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Aufsatz
Deutsch

Gymnasium Heilig Kreuz

4.4, Andrea Pirkenseer, 2015

Inga A. ©
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ID# 56352







Die Ehe ist auch nicht mehr das, was sie einmal war

  1. Einleitung

    1. Ãœber den Text

    2. Aktualität

  2. Hauptteil

    1. Hauptteil I

      1. Leicht analytische Zusammenfassung des Textes

      2. Textstil

        1. Im Text vorkommende Ausdrücke

        2. Rhetorische Figuren des Textes

    2. Hauptteil II

      1. Meine Meinung zum Text von Milosz Matuschek

      2. Meine Meinung zum Thema der Ehe

  3. Schluss

    1. Fazit

    2. Offene Fragen mit weiterführender Idee

Der Text ist ein Kommentar, der von Milosz Matuschek verfasst und am 24.06.2015 von der NZZ herausgegeben wurde. In der Kolumne geht es darum, ob es eine neue Eheform geben soll, eine sogenannte „Ehe light“, die eine Mischung zwischen der klassischen Ehe und dem Konkubinat ist.

Heutzutage gibt es immer öfters Scheidungen, da die Ehen nicht selten scheitern. Daher wird nach einer Lösung gesucht, hier die „Ehe light“. Es wird auch vermehrt, ein im Text erwähnter Punkt, immer mehr über die Möglichkeit einer kirchlichen Homo-Ehe für gleichgeschlechtliche Paare diskutiert, die zivile Homo-Ehe gibt es bereits.

Matuschek vertritt eine klare Position, nämlich die, dass die „Ehe light“ eingeführt werden sollte. Er hält diese Eheform für besser an die heutige Gesellschaft angepasst, was in den Zeilen 12 und 13 sichtbar ist: „Das Konzept der «Ehe light» scheint dem Zeitgeist stärker zu entsprechen, sie steht für eine leichtere Eingehung und Aufklärung, eine Optionenvielfalt.“ Dennoch lässt sich eine neutrale Aussage finden, nämlich die Nennung der öffentlichen Meinung.

Diese lautet, es werde zurzeit politisch sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland diskutiert, ob ein Personenstand zwischen Konkubinat und klassischer Ehe eingeführt werden solle. Ebenfalls nennt der Autor gewisse Fakten und benutzt geäusserte Meinungen wie hier Friedrich Nietzsche oder allgemeinere Beispiele wie mit Xiang Yu und Odysseus, wobei es sich jedoch nicht um die Ehe an sich handelt, sondern eher um die Konsequenzen dieser, nämlich der Selbstbindung, da es kein Zurück gebe und ein Ehepartner gegenüber dem anderen Verpflichtungen habe.

Mit Selbstbindung meint Matuschek hier, dass der Akteur sich selbst etwas vorgibt, nämlich eine Verpflichtung, um etwas Ungewolltes, Schlechtes zu verhindern. Es ist jedoch auch nicht unbedingt angenehm, diese Vorgabe einzuhalten, da sie mit Einschränkungen verbunden ist.

Dadurch, dass er die normale Ehe erklärt, erschliesst er Argumente, die seiner Meinung nach für die „Ehe light“ sprechen, besonders die oft vorkommenden Seitensprung-Fälle, die zu einem Scheitern der Ehe führen. Da macht Milosz Matuschek die folgende Aussage, die sich in den Zeilen 43 und 44 finden lässt: „Fast die Hälfte aller Ehen scheitert, nicht selten wegen Seitensprüngen.“

In seinem Text benutzt der Verfasser am Anfang des zweiten Abschnitts ein Faktenargument, das er mit „Fakt ist […]“ (Zeile 6) ankündigt. Gleich darauf befindet sich ein normatives Argument, da die Ehe allgemein beliebt ist und dessen Anziehungskraft ungebrochen ist.

Am Ende desselben Abschnittes lässt sich ein Autoritätsargument finden, da „Aus der Sicht der Verhaltensökonomie […]“ (Zeile 16) steht. Der Autor benutzt im dritten Abschnitt ein indirektes Argument, das man auch am Ende des zweiten Abschnitts findet, es ist also eine Wiederholung desselben Arguments, leicht anders formuliert, indem er sagt, es sei ein Entscheid eines Menschen gegenüber der Vielfalt, unter der sich potenziell Millionen andere mögliche befinden, jemanden klassisch zu heiraten.

Derselbe Argumenttyp lässt sich im folgenden Abschnitt mit dem Beispiels Odysseus finden, da die Selbstbindung, wie bereits oben erwähnt, in der Ehe eine grosse Rolle spielt. Im sechsten Abschnitt benutzt der Verfasser ein sogenanntes „Argumentum ad Baculum“, bei dem er auf die Ängste des Lesers spielt, da hier die Scheidungsursachen zu 50% auf Seitensprünge zurückzuführen sind, was wegen dieser relativen Angabe aber auch einem Faktenargument entspricht.

Der Kommentar ist klar gegliedert, da die Abschnitte gut sichtbar sind. Es gibt jedoch am Ende des Artikels keine offenen Fragen.

Ich bin mit der Meinung Matuscheks nicht einverstanden, da ich bei religiös aufgefassten Themen, zu denen auch die Ehe gehört, sehr konservativ und kompromisslos bin, weil ich ein gläubiger, evangelischer Christ bin und ich somit die Bibel für Gottes Wort halte.

Das bedeutet, dass das Konkubinat nicht Gottes Wille entspricht und dass somit die „Ehe light“, die ja aus der in der Bibel erklärten Ehe und dem Konkubinat besteht, auch nicht bibelkonform ist. Denn Konkubinat steht im heutigen Sprachgebrauch für die geheim gehaltene Geschlechtsbeziehung zwischen Mann und Frau.

Somit bin ich klar nicht dafür, dass man solches „modernisieren“ will, denn da gibt es nichts zu „modernisieren“, da Gottes Wort bis in alle Ewigkeit gilt. Damit ist die Homo-Ehe, die erwähne ich, auch wenn Matuschek nur kurz davon spricht, denn ich finde es hier sehr relevant und aktuell, für mich auch ausgeschlossen, da im Neuen Testament klar steht, dass der Mensch keine gleichgeschlechtliche Beziehung eingehen soll.

Warum sollte dies dann legalisiert werden? „Gar nicht!“, lautet meine Antwort. Dass dies überhaupt als normal bezeichnet wird, finde ich absurd. Warum sind diese Leute überhaupt befugt, Gehör zu finden? Warum will man das in der Gesellschaft akzeptieren? Die klassische Ehe mag für gleichgeschlechtliche Paare ein Sehnsuchtsobjekt sein, aber warum hat man Lust, widersprüchlich zu sein? Diese Menschen wollen zwar von Gott nichts wissen, doch warum wollen sie dann die biblische Ehe? Das passt so gar nicht zusammen.

Heutzutage gibt es aber bereits auch einen Unterschied zwischen der standesamtlichen und der kirchlichen Ehe. Die standesamtliche Ehe ist für eine offizielle Ehe obligatorisch und ist auf Gesetzesebene, wenn man den Konkubinatsstatus nicht haben will und die kirchliche Ehe ist fakultativ und ist auf der spirituellen, kirchlichen Ebene.

Die kirchliche Heirat hat aber einen gesellschaftlichen Vorteil, da sie als Tradition angesehen wird und da wollen möglichst viele davon profitieren können, auch gleichgeschlechtliche Paare, die da nicht ausgeschlossen werden wollen.

Für die „Ehe light“ spricht lediglich, dass sie der heutigen, ohnehin schon spirituell zu unreinen Gesellschaft, da wären viele Muslime derselben Meinung, besser entspricht, aber das verheisst nichts Gutes, wenn es so weit kommen muss. Es gäbe höchstens weniger Scheidungen, solche von klassischen Ehen miteinbezogen, aber was ist das schon neben all dem Schlechten.

Im Übrigen wäre meine Mutter mit mir einverstanden, so wie alle anderen, die auch solch einen Glauben haben.

Der Autor hätte meiner Meinung nach mehr über die andere Seite, also meiner Position, die leider in der Minderheit ist, berichten sollen. Es gibt ja auch andere, nicht unbedingt gläubige Menschen, die ebenfalls die Homo-Ehe, wie beispielsweise Christine Bulliard-Marbach, oder die „Ehe light“ ablehnen.

Im Text steht ja nichts Gutes zur konservativen Handlung gegenüber der Ehe, die rechtlichen Rahmenbedingungen, die auf der Zeile 6 sind ausgenommen, und genau das finde ich schade. Bei der Ehefrage gibt es noch eine dritte Position. Matuschek hat diese zwar erwähnt, ist jedoch nicht darauf eingegangen: das Konkubinat.

Somit wirkt der Text auf mich als zu wenig neutral. Dazu hat er kurz über das Ziel der gleichgeschlechtlichen Paare gesprochen, dieses daraufhin jedoch nicht mehr erwähnt. Auch hier finde ich schade, dass er nicht darauf eingegangen ist und nicht einmal die Positionen genannt hat.

Abschliessend finde ich den Text etwas einseitig und etwas zu kurz im Sinne, dass gewisse Elemente fehlen, so fehlt die Position, die ich vertrete und die des Konkubinats, doch ansonsten vertritt der präsente Inhalt gut die Meinung des Verfassers.

Die Umsetzung dieses Konzepts wird bald eintreffen, da viele Leute in solchen Themen liberal und immer für „Modernisierung“ sind und solche Umsetzungen nicht viel Zeit in Anspruch nehmen. Es ist jedoch noch offen, welche Vorschläge bald noch folgen werden und wie weit diese dann auch umgesetzt werden.


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