Die Budden­brooks - Thomas Mann - Analyse des 5 Kapitels im 4 Teil

Die Buddenbrooks – Thomas Mann

Analyse – Kapitel 5, Teil 4

Im Folgenden werde ich das 5. Kapitel im 4. Teil des Romans „Buddenbrooks“ vom Thomas Mann aus dem Jahr 1901 analysieren und in den Gesamtkontext einordnen. Der Roman handelt von dem Verfall einer Kaufmannsfamilie aus Lübeck, wobei sich der Roman über vier Generationen erstreckt.

In diesem Kapitel sitzen Tony, die Tochter des derzeitigen Geschäftsführers, und ihr Mann Bendix Grünlich am Frühstückstisch mit ihrer Tochter Erika. Nachdem Erika von einem Folgemädchen zum spazieren abgeholt wurde, kommt es zu einer Auseinandersetzung mit schweren Beschuldigungen zwischen Frau und Herr Grünlich.

Tony beschwert sich und wirft Grünlich vor er sei „lächerlich“, weil er ihr kein Geld für eine Bonne, eine Erzieherin zur Verfügung stellen möchte. Er deutet darauf hin, dass ihre finanziellen Mittel dies nicht zulassen, doch Tony schiebt seine Absage darauf, dass er sie nicht mehr liebe.

Der Streit artet immer mehr aus, denn Grünlich wirft seiner Frau nun vor, sie habe ihn ruiniert und spielt auf den Tod Tonys Vater an um möglichst schnell die finanzielle Lage zu Verbessern.  Zuvor hatte Tonys Vater jedoch Grünlich für seine Tochter ausgesucht, welche Grünlich nicht heiraten wollte, doch um an der Familientradition festzuhalten es schließlich doch tat.

Tony akzeptiert ihr Schicksal ein Teil der Buddenbrook Familie zu sein, kennt aber auch die positiven Seiten ein Teil dieser Familie zu sein, zum Beispiel, dass sie es nie nötig gehabt hat einen Finger zu rühren oder den Haushalt zu erledigen.

Nun sitzt sie in ihrem neuen Zuhause, bei einem Ehemann dem sie nicht liebt in ihrem eleganten Negligé, denn diese Schlafkleidung war ihr in ihrem Elternhaus untersagt worden. Tony ist sehr attraktiv und hat ihren roten Schlafrock farblich zu der Tapete abgestimmt.

Nachdem ihre Ehe mit Grünlich scheitert, weil dieser Bankrott geht, Tony nichts mehr bieten kann und ihr Vater sie aus dieser Ehe befreit, heiratet sie wieder, jedoch scheitert auch diese Ehe, dies zeigt ihre unrealistischen Erwartungen an ihr Leben aufgrund ihrer Zugehörigkei.....[Volltext lesen]

Kurz darauf wird aufgezählt, wie ein Frühstück bei den Grünlichs aussieht. Schon beim Frühstück sieht man, dass Tony und Bendix sich nicht sehr nah stehen, da sie nicht viel von dem Frühstück des jeweils anderen halten. Der Frühstückstisch ist vielseitig bestückt, mit Tee, Milchgebäck, Butterkugeln, verschiedenen Käsesorten, Rotwein, Brot und Ei.

Tony isst ihr Frühstück mit Brot und Ei, Grünlich hingegen trägt schon morgens ziemlich dick auf und lässt sich ein Kotelett braten. „Die Köchin ist über und über beschäftigt. Du isst schon am frühen Morgen Koteletts.“ Schon bevor Erika vom Folgemädchen abgeholt wird und die Auseinandersetzung der beiden Eheleute beginnt ist Tony aufgeregt und bewegt sich hastig.

Hier werden Tonys Hände erwähnt „Ihre Hände, die weißen, ein wenig kurzen, aber feingegliederten Hände der Buddenbrooks, deren zarte Gelenke…“. Diese Hände sind gesund und schön und sind ein Zeichen für die Lebenskraft der weiblichen Buddenbrook Familienmitglieder.

Sobald Erika abgeholt ist, beginnt der Streit zwischen Tony und ihrem Mann. Sie spricht größtenteils und stellt viele Fragen hinter einander. Ohne eine Antwort zu kriegen, stellt sie schon ihre nächsten Fragen und betitelt ihn als „lächerlich“. Sie schiebt seine fehlende Unterstützung darauf zurück, dass er sie nicht mehr lieben soll, deswegen fragt sie so oft „Aber liebst du mich überhaupt noch? … Liebst du mich überhaupt noch?“ Auch wird im gleichen Satz, indem das Worte Liebe erwähnt wird auch vom Geld und ihrer Mitgift gesprochen, dies vermittelt das Gefühl das Geld und Liebe in dieser Familie gleichrangig behandelt werden.

In ihrer Verzweiflung beschimpft sie ihren Mann als „sauertöpfig“, was gar nicht ihrem vornehmen Verhalten entspricht. Sie scheint zu ahnen, dass es um die Geschäfte ihres Mannes nicht gut steht, deswegen ist sie auch so getroffen von der unterlassenen Hilfeleistung ihres Mannes, da sie sich Gedanken um die Zukunft ihrer Tochter und von i.....

Die Tochter muss immer eine Mitgift mitbringen und bei zwei gescheiterten Ehen sammelt sich schon ein wenig v.....