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Aufsatz

Die Berber in Marokko

507 / ~1½ sternsternsternsternstern_0.2 Martha P. . 2017
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Aufsatz
Geowissenschaften

Gymnasium Aplenquai Luzern CH

5, 2017,

Martha P. ©
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Die Berber in Marokko


Die Bezeichnung «Berber» für die weltweit aus 300 Stammesgruppierungen bestehende Ethnie lässt sich vom griechischen Ursprungswort «barbaroi» ableiten und lässt sich mit den Worten «die bärtigen Fremden» übersetzen. Die Berber nennen sich selbst jedoch «Amazighen», zu übersetzen als «freier, edler Mann».

Auf den grossen Sprachraum der Berber folgt ein ebenso beeindruckendes Dialketkontiniuum, aufgrund dessen die Berber jeweils einer der folgenden Stammesgruppen zugeteilt werden: den Chleuh-, die Beraber- oder den Rifkabylen-Berbern. Diese drei Stammesgruppen unterscheiden sich zusätzlich in ihrer Lokalisation, Wirtschaftsform und architektonischem Einfluss.

Folglich bilden die Berber kein Volk, sondern viel mehr eine kulturelle Einheit oder Ethnie, welche von der Viehzucht und dem Tourismus lebt. Der Ethnotourismus wird jeweils durch «4 H’s», habitat, history, heritage und handicraft resp. Lebensraum, Geschichte, kulturelles Erbe und Kunsthandwerk, charakterisiert.

Lebensraum:

Der berberische Lebensraum in den nordafrikanischen Gebieten Marokko, Algerien, Libyen und Mauretanien ist charakterisiert durch die unterschiedlichen Behausungsformen wie Höhlenwohnungen, Kasbah und den Tighremt. Ebenfalls architektonische Erzeugnisse der Berber sind die besonders in Südmarokko verbreiteten Ksour-Dörfer sowie die als Gemeinschaftsspeicher und als Zufluchtsort während den Kriegszeiten geltenden Agadire.


Historisch betrachtet sind die Berber die Urbevölkerung Afrikas, die bereits 3000 vor Christus mit der Besiedlung Marokkos startete. Obwohl die Berber ab dem Jahr 945 v. Chr. mit Hilfe ihres Berberkönigs Scheschonq I. über die Ägypter herrschten, eroberten, besiedelten sowie kolonisierten ab dem Jahr 1100 v. Chr. die Phönizier den Maghreb.

Weitere wichtige Invasoren waren die Römer, die Griechen, Araber, Spanier, Portagen und Franzosen, welche die Berber und somit auch ihre Architektur von der nordafrikanischen Küste verdrängten und sie ins Landesinnere trieben. Während durch die Araber mit der Islamisierung des Maghreb die dortig lebenden Berber zu «arabisierten Berber» verdrehten, flüchteten manche Berber nach Europa.

Dadurch wurde ihr Leben jedoch nicht gerade unkomplizierter aufgrund der mangelnden Sprachkenntnisse. Mühe. 60% die marokkanischen Berber, beziehen in den Niederlanden Sozialhilfe, die Hälfte von ihnen wegen Erwerbsunfähigkeit. In Amsterdam lebt jede vierte marokkanische Familie von Sozialhilfe.


Kulturelles Erbe:

Zum kulturellen Erbe der Berber gehört ihre islamisch geprägte Religion, begleitet vom Animismus, ihre stark rhythmische Musik, zu welcher Männer und Frauen in getrennten Reihen tanken, sowie ihre soziale Struktur: die Berber gelten allgemein als ein sehr touristenfreundliches Volk.

Doch besonders vor der Zeit eines funktionierenden Staats in Marokko wütenden unter den Berbern blutige Auseinandersetzung, oftmals während Zeiten der Missernte oder Dürreperioden aufgrund der begrenzten Ressourcen. Das einzige dauerhafte funktionsfähige Prinzip der Machterhaltung ist die absolute Autorität des Familien- und Stammesoberhauptes.


Kunsthandwerk:

In Marokko entsprechen als Zahlungsmittel dienende apotropäisch wirkende Silber-Schmuck, die Dolche und Gewehre der Männer, die Teppiche und Flechterzeugnisse aus gross gefiederten Palmenblättern dem typisch berberischen Kunsthandwerk. Während in der Vergangenheit die Produkte lediglich zum alltäglichen Gebrauch dienten, werden diese aktuell überwiegend für den Verkauf hergestellt.

Allen Kunsthandwerken sowie den Tätowierungen der Frauen und der Hauswanddekorationen ist die Ornamente in Form von geometrischen Grundformen sowie Tiermotiven.


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