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Interpretation

`Die Beiden` von Hugo von Hofmanns­thal - Analyse des Gedichts

600 Wörter / ~1½ Seiten sternsternsternsternstern Autor Wilfried Hä. im Nov. 2014
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Engen

Note, Lehrer, Jahr

2012

Autor / Copyright
Wilfried Hä. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 43051








Die Beiden- Hugo von Hofmannsthal

Gedichtinterpretation

 

In dem Gedicht „Die Beiden“ aus dem Jahre 1896 von Hugo von Hofmannsthal geht es um zwei Personen, eine Frau und einen Mann, die durch die Anwesenheit bzw. Gegenwart des anderen nervös gemacht werden. Die erste Strophe beschreibt, wie eine Frau leicht und sicher einen Becher auf gleicher Höhe mit ihrem Mund und ihrem Kinn trägt, ohne dabei etwas aus diesem Becher zu verschütten. In der zweiten Strophe wird geschildert, wie ein Mann, der eine leichte und feste Hand besitzt, auf einem jungen Pferd reitet und dieses mit nachlässiger Geste zum Stehen bringt.

Die dritte und letzte Strophe zeigt, dass es dem Mann nicht gelingt der Frau den Becher abzunehmen bzw. dass es ihr nicht gelingt ihm den Becher zu überreichen, weil beide zittern, sodass der Inhalt des Bechers, Wein, verschüttet wird. Nach meinem ersten Textverständnis soll dieses Gedicht aussagen, dass Sachen und Dinge, die einem normalerweise leicht fallen, in Gegenwart eines Menschen, für den man viel empfindet oder den man liebt, zu einer der schwersten Sachen werden können.

Betrachtet man die äußere Form des Gedichts, so kann man sagen, es sich bei der Gdichtart um ein Sonett handelt. Es besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten, zwei aus  drei Versen bestehenden Strophen, die jedoch zu einer Strophe, die aus sechs Versen besteht, zusammengefasst sind. Bis auf den dritten Vers in der zweiten Strophe handelt es sich beim Metrum immer um

den Jambus.In der erste Strophe lässt sich ein Paarreim und in der zweiten Strophe ein umschließender Reim erkennen. Die dritte Strophe besteht aus einem Kreuzreim, der durch einen Paarreim unterbrochen wird. Schaut man sich nun die innere Form des Gedichts an, so kann man zuerst einmal erkennen, dass dieses Gedicht in drei Strophen gegliedert ist und mit diesen Strophen auch der Inhalt in drei einzelne Sinnabschnitte unterteilt wird. So geht es in der ersten

Strophe ausschließlich um die Frau, deren sicheres  Auftreten beim Tragen eines Bechers beschrieben wird, in  der zweiten Strophe nur um den Mann, dessen Stärke dadurch verdeutlicht wird, dass er das Pferd, auf welchem er ritt, ohne große Anstrengungen zum Stehen bringt. In der dritten Strophe fügen sich die Inhalte der ersten beiden Strophen zusammen und es geht um „die Beiden“, die durch die Gegenwart bzw. Anwesenheit des Anderen ihr sicheres Auftreten bzw. ihre Stärke verlieren und sich verunsichern lassen.

Zusätzlich fällt auf, dass in diesem Gedicht das Wort „Hand“ mehrfach und vor allem in allen Strophen vorkommt. Dieses Wort verbindet die  drei in ihren Inhalten unterschiedlichen Strophen miteinander und führt wie ein Faden durch das ganze Gedicht. Auch kommen Personifikationen in diesem Gedicht vor („Tropfen … sprang“, „Hand … fand“, „Wein … rollte“).Stellt man nun äußere und innere Form des Gedichts in einen Zusammenhang, kann man die Aussage des Gedichtes erkennen.

Die drei Strophen werden strak differenziert vor allem die ersten und die zweite mit der dritten. Das überwiegend regelmäßige Metrum verstärkt vor allem in den ersten beiden Strophen mit welcher Leichtigkeit die beiden Personen ihre beschriebenen Tätigkeiten ausführen. Durch den Parallelismus, der zwischen Strophe I und II besteht, wird verdeutlicht, dass die beiden beschriebenen Personen sich im Verhalten sehr ähneln und viele Gemeinsamkeiten besitzen.

Fasst man nun das zuvor Festgestellte zusammen, kann man sagen, dass meine Hypothese richtig ist. Dieses Gedicht soll aussagen, dass Sachen und Dinge bzw. auch Tätigkeiten, die einem normalerweise leicht fallen, in Gegenwart eines Menschen, für den man viel empfindet oder den man eventuell liebt, zu einer der schwersten Sachen werden können.

Abschließend lässt sich hinzufügen, dass das Gedicht auch wenn es schon älter ist, noch nicht abwegig oder ähnliches ist. Diese Situation könnte heute ebenfalls noch passieren.


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