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Endarbeit
Musik / Tanz

Universität, Schule

BFS Winterthur

Note, Lehrer, Jahr

5.3 (in der Schweiz), P. Heeb, 2010

Autor / Copyright
Lena W. ©
Metadaten
Preis 8.00
Format: pdf
Größe: 0.78 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 38154







Überblick: Diese Endar­beit unter­sucht die viel­fäl­tigen Auswir­kungen von Musik auf den Menschen, einschließ­lich der emotio­nalen und physi­schen Reak­tionen sowie der thera­peu­ti­schen Anwen­dung in der Musik­the­ra­pie. Der Autor teilt persön­liche Moti­va­tionen für die Themen­wahl und struk­tu­riert die Arbeit um zentrale Frage­stel­lun­gen, die sich mit den Effekten von Musik beschäf­ti­gen. Die Verbin­dung zur Musik­kultur und Iden­tität wird ebenso beleuchtet wie neuro­bio­lo­gi­sche Prozesse. Einblicke in prak­ti­sche Erfah­rungen mit Musik­the­rapie runden das Bild ab.
#Musiktherapie#Emotionen#psychische_Auswirkungen

Die Bedeutung der Musik für den Menschen


Inhalt

1    Einleitung. 2

2    Wie wirkt sich die Musik auf uns Menschen aus?. 3

3    Krankheiten im Zusammenhang mit Musik. 8

4    Wie kann man Menschen mit Musik therapieren? (Musiktherapie) 11

5    Schlusswort 19

6    Quellenverzeichnis. 21



1          Einleitung

1.1       Themenwahl

Ich habe dieses Thema gewählt, weil Musik für mich eine sehr wichtige Bedeutung im Leben hat. Ich finde es ausgesprochen interessant, wie verschiedene Musikrichtungen oder Songs auf mich wirken und was sie in mir auslösen. Die Musiktherapie ist ein zukünftiger Wunschberuf von mir. Ich habe aber von der Therapie selbst noch wenig Erfahrung und möchte deshalb da noch etwas nachforschen.


1.2       Aufbau

Nachdem für mich die Themenwahl abgeschlossen war, stellten sich bei mir einige Fragen, die mit dem Thema zusammenhängen und mich interessieren. Daraus habe ich den Aufbau  meiner Vertiefungsarbeit ausgesucht. Zuerst will ich wissen, wie sich die Musik beim Menschen auswirkt (neuronale Reaktion, Reaktion im Gehirn und die psychische Reaktion).

Dann will ich erfahren, wie man Menschen mit der Musik therapieren kann (Musiktherapie) und zum Schluss interessiert es mich, weshalb die Menschen auf bestimmte Musikarten unterschiedlich reagieren (emotionale Reaktionen, Erinnerungen, etc.).


1.3       Zentrale Fragestellung

Meine zentrale Fragestellung lautet:

„Wie wirkt sich die Musik auf uns Menschen aus (körperlich, psychisch)?“

Daraus habe ich mir drei weitere Hauptfragen gestellt:

Was löst Musik in den Menschen in meinem Umfeld aus (Gefühle, Gedanken, Erinnerungen, etc.)?

Wie kann man Menschen mit Musik therapieren? (Musiktherapie)

Wieso reagieren Menschen unterschiedlich auf bestimmte Musikarten?


1.4       Bezug zum Rahmenlehrplan der ABU

Menschen identifizieren sich mit ihrem individuellen Musikgeschmack. (Identität)

Die Musikkultur ist in der heutigen Gesellschaft sehr präsent mit der Hitparade, Konzerte, Open Airs und Ähnlichem. (Kultur)


2          Wie wirkt sich die Musik auf uns Menschen aus?

Nicht nur Emotionen und Erinnerungen löst es im Menschen aus, wenn er Musik hört. Auch der Körper reagiert auf die Töne. Ich habe diese Reaktionen in drei Gruppen aufgeteilt:


2.1       Neuronale Reaktion

Musik verändert die neuronale Struktur des Gehirns. Beim Spielen eines Instrumentes vergrössern sich gewisse Areale des Gehirns, welche zum Beispiel für die Fingerfertigkeit zuständig sind. Dadurch, dass der Mensch beim Spielen eines Instrumentes beide Hände gebrauchen muss, verdickt sich der Balken zwischen der rechten und der linken Gehirnhälften (corpus callosum), wo sich die Nervenfasern kreuzen.

Das Gehirn lernt, die Hände, beziehungsweise die Finger, unabhängig voneinander und in unterschiedlichen Bewegungen zu koordinieren. Das hat zur Folge, dass sich die neuronalen Vernetzungen im Gehirn verdichten. Der Mensch erlangt dadurch einen positiven „mentalen Speed“                (= kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit).


2.2      Die Neurobiologie der Musik

Das Musikhören verläuft über das Ohr und wird im Gehirn verarbeitet. In den folgenden Punkten werde ich den Weg der Musik in unser Bewusstsein aufführen.


2.2.1    Wie das Ohr Musik aufnimmt

Beim Spielen eines Instrumentes werden Schallwellen produziert. Diese werden durch die Luft übertragen und gelangen so zu der Ohrmuschel und in den äusseren Gehörgang. Das Trommelfell „schwingt“ die Wellen weiter auf Hammer, Amboss und Steigbügel (Mittelohr). Das ovale Fenster leitet die Schwingungen vom Steigbügel im Innenohr an die Schnecke, von wo aus sie via Nerven ins Hirn transportiert werden.

Verschiedene Töne haben verschiedene Frequenzen, somit auch unterschiedliche Schallwellen, die das Gehirn auseinanderhalten und zuordnen kann. Auf einem Instrument kombiniert man verschiedene Töne und bildet so einen Akkord. Diese Töne der Akkorde sind aufeinander abgestimmt, so dass sie wieder einen reinen Ton bi.....[Volltext lesen]

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Anhand dieses Massstabes können aber nicht die ästhetischen Urteile über das Musikempfinden der Menschen gemessen werden.


2.3       Psychologische Reaktionen

Musik ist ein zweideutiges Wesen, es hat ein breites Wirkungsfeld und berührt nicht nur das Gemüt, sondern  auch die Psyche. Sie kann besänftigen, verführen, therapieren, heilen, sie ist bewegungsstimulierend, nervenzerstörerisch, ruheraubend, eine akustische Umweltverschmutzung und kann als Lärm schädigen und zerstören.

Man unterscheidet zwischen einer ergotropen Wirkung (Aktivität und Erregung) oder einer trofotropen Wirkung (Dämpfung von Stoffwechselprozessen, beruhigt bei Erregungszustand). Laute, schnelle Musik mit belebenden Rhythmuswechseln und vielen hohen Frequenzen wirken auf den Menschen anregend (kultische Tänze). Langsame Tempi, leise gleichmässige Rhythmen und geringer Tonumfang wirken dagegen beruhigend (Wiegenlied).

Musik hat einen grossen erzieherischen Wert. Es fördert früh die Erfahrung des Erfolges, wenn man viel übt (Disziplin).  Die soziale Integration ist sehr gross, da man mit seinen Band- oder Chormitgliedern zusammenarbeiten muss, um etwas zu erreichen. Musik ist auch ein guter Ausgleich zum Alltag.


2.4     Was löst Musik in den Menschen in meinem Umfeld aus? (Umfrage)

Diese Frage hat mich schon sehr lange interessiert. Ich fand es immer wieder spannend meine eigenen Reaktionen beim Musikhören zu beobachten und wollte schon immer wissen, wie andere Menschen auf die Musik reagieren. Deshalb stellte ich einen Fragebogen zusammen, bei dem man nebst dem Geschlecht und dem Alter zu jedem neuabgespielten Titel die Punkte: Erinnerungen/Bilder im Kopf/Gedanken und Emotionen beantworten konnte.

Ich wählte von möglichst vielen Musikrichtungen je einen Song aus und brannte sie auf eine CD. Ich bestimmte per Zufall die Reihenfolge dieser Musikstücke. Der Name des Songs und der Band, sowie die Genre dieser Lieder blieben dem Hörer unbekannt. Der Teilnehmer der Umfrage blieb anonym und konnte Fragen, die ihm unangenehm sind oder die er nicht beantworten möchte, weglassen.

Die befragten Personen waren zwischen 15 und 56 Jahre alt und meist weiblich.

Titelnummer

Genre

Reaktionen, Emotionen

Erinnerungen

1

Metal

Zwischen erregt, mitreissend bis abstossend

Headbangen, langhaariger Gitarrist, wildes tanzen,

2

Klassik

beruhigt, mitreissend, auch oberflächlich, abstossend

Film, Orchester, Konzert,   Oper

3

Funk

fröhlich, mitreissend, erregt

Gute Laune, Sau raus lassen, Konzertbesuch

4

Jazz

abstossend bis mitreissend

Chilbi, Party, weglaufen, Film, Zirkus

5

Hip Hop

meist mitreissend, fröhlich auch oft abstossend

Getto, Sprayer, Hitparade, Videoclip, Konzertbesuch

6

Ska

nur erregt, mitreissend!

politisch, Konzert, Film,     feiern

7

Goa

nur abstossend

Goaparty, Elektronisch, Aliens, CD kaputt?, Musik?

8

Volksmusik

mitreissend, fröhlich bis abstossend

Heimat, Heidi, Kindheit, mitsingen

9

Punk

Mitreissend, erregt

Pogo, finster, Show,     agressiv

10

Harmonie

beruhigt, zum Träumen oft auch traurig

entspannen, müde, nachdenklich, meditieren

Bemerkung: Den letzten Titel habe ich bewusst in die Umfrage integriert, da es heisst, dass der Herzschlag des Menschen sich dem Rhythmus dieser Musik anpasst und so beruhigend und entspannend wirken soll.


3       Krankheiten im Zusammenhang mit Musik

Beispiele, die in diesem Kapitel aufgezeigt werden, stützen sich auf das Buch „Der einarmige Pianist – Über Musik und das Gehirn“ von Oliver Sacks (2007) 3.1 S. 17-31, 3.2 S.32-36, 3.3 S.37-44, 3.4 S.45-56, 3.5 S. 57-65, 3.6 S. 66-69


3.1     Musikophilie

Musikophilie ist ein durch das Gehirn bedingte starkes Verlangen nach Musik. Wie Untersuchungen anhand von EEG’s (Elektroenzephalogramm) gezeigt haben, wird die Musikophilie in dem Temporallappen im Gehirn ausgelöst. Es steht sehr oft im direkten Zusammenhang damit, dass dieser Temporallappen eine Erschütterung oder ähnliches erlitten hat, wie es im Beispiel eines damals zweiundvierzig jährigen Mannes zeigt.

Tony Cicoria wurde in einer Telefonzelle von einem Blitz getroffen. Dieser schlug durch den Hörer ein und traf ihn direkt im Gesicht. Er wurde daraufhin ohnmächtig und hatte eine ausserkörperliche Erfahrung, bevor er wieder reanimiert wurde. Zwei bis drei Tage später hatte Cicoria ein unersättliches Verlangen Klaviermusik zu hören. Dafür gab es gar keinen erklärbaren Zusammenhang mit .....

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Er denkt, dass es viele Menschen gibt, die beim Musikhören ein ungutes oder komisches Gefühl haben und sich dann die Ohren zuhalten und so unwissentlich einem Epilepsieanfall entgehen. Zu bemerken ist auch, dass es Anfälle gibt, die man als aussenstehende Person gar nicht registriert. Solche Leute haben nur kurze Absenzen und sind danach wieder klar da.


3.4     Vorstellung und Vorstellungsvermögen

Der sogenannte White-Chrismas-Effekt ist etwas, dass sicherlich schon fast jeder von uns erlebt hat. Man hört Musik, obwohl gar keine vorhanden ist. Jerome Bruner zum Beispiel hatte einmal eine seiner Lieblingsplatten von Mozart aufgelegt und als er sie umdrehen wollte, bemerkte er, dass sie gar nicht gespielt wurde. Das ist ein extremes Beispiel für das Vorstellungsvermögen von Musik.

Ich erlebe oft, dass wenn ich auf der Strasse laufe und Musik höre und ein Lastwagen überholt mich, so höre ich den Song, der gerade läuft, einfach weiter, obwohl der Lastwagen einen solchen „Lärm“ macht, dass ich die Musik aus meinem Kopfhörer gar nicht mehr hören kann. Oft ist mir auch schon passiert, dass ich das leise Geräusch eines Ventilators in der Ferne für Musik halte.

Oder dann höre ich Melodien im Rauschen der Bäume.

Forscher haben ein Experiment gemacht, bei dem sie den Testpersonen ihnen bekannte und unbekannte Lieder abspielten und einfach stumme Lücken in den Songs eingebaut hatten. Mit Hilfe einer Kernspintomographie konnten sie beobachten, wie das Gehirn bei bekannten Liedern diese Lücke einfach füllte. Die Musik spielte also in den Gehirnen der Testpersonen  einfach weiter, obwohl nichts zu hören war.

Auch oft zu beobachten ist, dass man eine Art Schlüsselwort oder Schlüsselton eines Songs hört, beziehungsweise sagt oder liest und ein dazu passendes Lied im Kopf hat. Erst kürzlich ist mir passiert, dass ich irgendwo das Wort `Hirschlein` gelesen habe und ich die Strophe mit dem Hirschlein im Song `Lustig ist das Zigeunerleben` im Kopf gehört habe.

Dies geschieht, weil das Hirn diese Schlüsselwörter mit dem Song in Verbindung bringt und dann wie als Erinnerung in unserem Kopf abspielt. Der Psychiater Anthony Storr verglich die Funktion solcher musikalischen Vorstellungen mit Träumen. Er meint, dass, gleich wie in den Träumen, Dinge, die uns beschäft.....

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Nach etwa einer Stunde wurde dieser Lärm durch Musik  ersetzt. Diese Musik im Kopf hält nun permanent an und verstummt nur, wenn sich Sheryl geistig anstrengt.

Wie Oliver Sacks meint, sind diese Arten von Halluzinationen nicht psychotischer Natur sondern neurologische, sogenannte Pseudohalluzinationen, jedoch nicht auf Krankheiten oder Störungen im Gehirn zurückzuführen. Durch Untersuchungen mit EEG’s und Kernspintomographie konnte gezeigt werden, dass diese Halluzinationen nicht Folge einer Epilepsie oder einer Hirnläsion sind.


4       Wie kann man Menschen mit Musik therapieren? (Musiktherapie)

4.1     Definition Musiktherapie

Die Musiktherapie ist eine ausdrucksorientierte psychodynamische Behandlungsmethode. Sie dient dazu, mit gezieltem Einsatz von musikalischen Mitteln – unter Einbezug von Atem- und Körperwahrnehmung -  innerhalb einer therapeutischen Beziehung zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, geistiger und körperlicher Gesundheit. ( , 21.10.09)

Heute gibt es verschiedene Definitionen von Musiktherapie, welche sich an Psychotherapiemodellen orientieren. Es gibt zum Beispiel die musikorientierte Psychotherapeutin oder Musikpsychotherapeutin, die systemische Musiktherapeutin, die anthroposophische Musiktherapeutin usw.

In der Therapie ist die Musik ein Medium, welches nebst den Melodien und den Klängen auch Rhythmen, Harmonien, Geräusche und sogar Stille beinhaltet. Auch der Umgang mit einem Instrument kann je nach Form der Therapie vorkommen.

Die Musiktherapie erlaubt es dem Klienten / der Klientin mit seinem / ihrem persönlichen Wesenskern in Berührung zu kommen und den Zugang zu individuellen Ressourcen freizulegen.




4.2      Geschichte der Musiktherapie

Die Musiktherapie ist nachweislich ca. 3‘000 Jahre alt. Die Geschichte der Musiktherapie reicht bis in die alte asiatische Kultur zurück. Damals war die Musik für die Asiaten eine Art Heilkraft, die in Form von magisch mythische.....

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Nach Möglichkeiten werden die Ziele mit dem Patienten und mit weiteren Auftraggeber/innen (Arzt / Institution / Eltern etc.)  individuell gestaltet.

Musiktherapie ist vor allem dort von grossem Nutzen, wo Sprache nicht oder nur beschränkt zur Verfügung steht, z.B. bei Frühstörungen, Autismus, Komapatienten oder Sterbenden ( , 21.10.09).


4.4     Musiktherapeutische Methoden

In der Musiktherapie gibt es verschiedene Methoden zu therapieren. Sie stützen sich dabei auf tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische – lerntheoretische, systemische, anthroposophische und ganzheitlich-humanistische Ansätze. Gemeinsam haben alle das musikalische Elemente mit typischer therapeutischer Absicht, ausgehend von der jeweiligen Diagnostik, eingesetzt werden.

Die Musiktherapie wird in zwei Hauptgruppen unterschieden. Die eine ist die aktive Musiktherapie und die andere die rezeptive Musiktherapie. Musiktherapie wird in Einzel- oder in Gruppentherapie angeboten.

Bei einer aktiven Musiktherapie ist sowohl der Klient/ die Klientin als auch der Therapeut/die Therapeutin aktiv. Sie benutzen gemeinsam die Instrumente. Dabei sind musikalisch-technische Fähigkeiten und musikalische Vorkenntnisse nicht nötig. Mit verschiedenen Instrumenten (Fellinstrumente, Rhythmusinstrumente, Stabspiele, Gongs, Saiteninstrumente, Blasinstrumente, Tasteninstrumente, Stimme und viele mehr) fordert der Therapeut/die Therapeutin zu eigenständigem und spielerischem Experimentieren auf.

Dabei bringt der Klient/die Klientin Stimmungen, Situationen und Gefühle zum Ausdruck und macht diese hörbar. Der Therapeut/die Therapeutin ist als Spielpartner/in begleitend, stützend, verstärkend oder konfrontierend für das Gegenüber da. Während der ganzen Therapie ist er/sie aktiv und beobachtet das Geschehen. Das Spielen dient zum einen dem diagnostischen Zweck und zum anderen ist es ein wichtiger Teil im .....

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Am 19. November ging ich also nach Rapperswil, mit einem Stadtplan bewaffnet und hatte genügend Zeit einberechnet, um die Wiesenstrasse 11 zu finden. Als ich an der Strasse angekommen war, konnte ich keine Hausnummer 11 finden. Auf dem Mapsearch-Plan war ein Kreis eingezeichnet, wo sich die Nummer 11 befinden sollte, doch es waren zwei Häuser im Kreis.

Ich fragte einen Anwohner, wo ich dieses Haus finden könnte. Er meinte, dass ich bei dem Haus hinten durchgehen müsste. Der Eingang war hinter dem Haus. Als ich den Eingang endlich gefunden hatte, kamen mir einige Kinder mit ihren Müttern entgegen. Eine Frau stellte sich mir vor. Es war Gabriela, die Musiktherapeutin. Sie meinte, ich solle doch noch einen Augenblick warten und führte mich in einen kleinen Raum, wo sich die Kinder umziehen können.

Das Haus an der Wiesenstrasse 11 ist ein kleines altes Haus. Die Innenarchitektur ist eng gebaut. Doch es strahlt eine gewisse Geborgenheit aus. Ich fühlte mich richtig wohl. Als nach etwa fünf Minuten Gabriela zurück kam, gingen wir in den oberen Stock. Dort befand sich ein Zimmer, das etwas grösser war als die anderen, die ich gesehen hatte. An der Wand, wo die Türe angebracht ist, befand sich auf die ganze Länge streckend ein grosses Regal voll mit vielen verschiedenen Instrumenten.

Vom Tamburin über Handorgeln bis zur Geige. Auch viele mir unbekannte Instrumente. Auf der linken Seite des Raumes standen ein paar wenige Stühle. In der Mitte des Raumes standen ein Klavier und einige verschieden grosse Djembes. Wir setzten uns auf zwei Stühle. Gabriela wollte von mir wissen, was ich schon alles über die Musiktherapie wisse. Ich sagte ihr die Dinge, die ich in meiner VA bereits erarbeitet habe.

Als nächstes wollte fragte sie, was ich alles wissen möchte. Ich sagte ihr: „Was man so in einer Musiktherapie macht.“

Wir schnappten uns also je ein Instrument. Sie sagte mir, dass man in der Musiktherapie einfach ein Instrument nehmen kann auch wenn man es nicht beherrscht. Auch musikalische Vorkenntnisse sind nicht die Voraussetzung für eine solche Therapie. Man sucht sich  einfach nach Lust und Laune ein Instrument aus. Ich habe mich für die Handorgel entschieden.

Gabriela nahm den Kontrabass. Wir setzten uns auf einen Stuhl und versuchten, ohne Worte mit den Instrumenten miteinander zu kommunizieren. Als erstes versuchte ich herauszufinden, wie diese Handorgel funktioniert. Ich wusste, dass ich eine Taste oder einen Knopf drücken muss und gleichzeitig die Handorgel auf- oder zuziehen muss, dass ein Ton entsteht. Ich merkte, dass auch Gabriela den Kontrabass erkundete.

Als wir die Instrumente dann etwas kannten, versuchte ich mit Gabriela mitzuspielen. Darauf zu achten, dass der Rhythmus stimmt und auch möglichst, dass es von dem Klingen gleicht tönt. Dies war jedoch schwierig. Nach einer Weile klang es schon ganz schön. Wir kommunizierten so etwa fünf Minuten. Danach tauschten wir uns (wieder verbal) aus. Wir stellten fest, dass dieser Vorgang etwa dem ersten Zusammentreffen zweie.....

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Quellen & Links

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