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Hausübung

Die Ausdrucksfunktion von Jugendsprache

3.015 Wörter / ~14 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Melanie M. im Nov. 2018
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Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

2005, 1

Autor / Copyright
Melanie M. ©
Metadaten
Preis 6.30
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 77537







510.283 PS Pragmatik und Varietätenlinguistik (Jugendsprachen)

Univ.-Prof. Dr.phil. Ziegler

SS 2018


Die Ausdrucksfunktion von Jugendsprache

Proseminararbeit


vorgelegt von

Matr. :

Abgabedatum: 01.10.2018

Inhaltsverzeichnis


  1. Einleitung .3

  2. Begriffserklärung 4

    1. Jugendsprache 4

    2. Jugend 5

  3. Das jugendsprachliche Funktionsprofil .6

  4. Die jugendsprachliche Ausdrucksfunktion .7

    1. Jugendprachliche Strategien zur sozialen Symbolisierung .8

    2. Die Kommunikationsebenen der Jugendsprache 9

  5. Überblick über die restlichen Funktionen des jugendlichen Sprachgebrauchs 10

  6. Zusammenfassung .12

  7. Literaturverzeichnis 13


  1. Einleitung


Die vorliegende Proseminararbeit beschäftigt sich mit der Ausdrucksfunktion von Jugendsprache. Die Ausdrucksfunktion gehört zu den wichtigsten Sprachfunktionen neben Darstellungsfunktion, Appellfunktion, metasprachlicher Funktion, kommunikativer Funktion und vielen anderen. Es wurden mehrere Modelle der Sprachfunktionen entwickelt. Zu den wichtigsten gehören das Organon-Modell von Karl Bühler und das Kommunikationsmodell, entwickelt von Roman Ossipowitsch Jakobsons.

Die Sprachfunktionen dienen dazu, die Zwecke oder die Aufgaben der Sprache zu verstehen, die sie für die Menschen hat. Diese Arbeit widmet sich der Ausdrucksfunktion von der Jugendsprache, welche die Aufgabe hat, die Beziehung zwischen Zeichen und Sender zu stellen. Der Sender bringt durch Sprache sein „Inneres“ zum Ausdruck und sagt viel über seiner Persönlichkeit.

In dieser Arbeit stellt sich die Frage, wie wichtig die Ausdrucksunktion in der Jugendsprache ist, und was durch diese Funktion über die Jugend als Sender herausgefunden werden kann.

Die Ausdrucksfunktion von Jugendsprache, also der Forschungsgegenstand dieser Arbeit, wird hauptsächlich nach dem Buch Funktionen von Jugendsprache: Studien zu verschiedenen Gesprächstypen des Dialogs Jugendlicher mit Erwachsenen von Susanne Augenstein beschrieben. Hauptsächlich wurde die Analyse der Ausdrucksfunktion von Jugendsprache über weite Strecken in Printmedien geführt.

Am Anfang dieser Arbeit werden zuerst die wichtigsten Begriffe, die Jugendsprache und die Jugend, erklärt, da die beide Begriffe durch die ganze Arbeit erwähnt werden. Nachdem die wichtigsten Begriffe definiert wurden, wird das jugendsprachliche Funktionsprofil beschrieben. Es ist wichtig, das jugendsprachliche Funktionsprofil zu kennen, um sich mit jugendsprachlichen Funktionen genauer zu beschäftigen, in diesem Fall mit der Ausdrucksfunktion der Jugendsprache.

Das vierte Kapitel dieser Proseminararbeit widmet sich der Ausdrucksfunktion von Jugendsprache und beschreibt ihre wichtigste Merkmale sowie die drei Kommunikationsebenen der Jugend und die sprachliche Strategie zur sozialen Symbolisierung. Zum Schluss wird noch ein Überblick über den restlichen Sprachfunktionen gemacht und die Funktionen werden verglichen, um ein klares Bild über die Wichtigkeit der Ausdrucksfunktion von Jugendsprache zu bekommen.


  1. Begriffserklärung


    1. Jugendsprache


Die Sprache allgemein ist als die Fähigkeit der Menschen zu sprechen definiert. Jugendsprache ist nicht ganz genau definiert. Laut Henne (1986, S. 208.) setzt sie „die Standardsprache voraus, wandelt sie schöpferisch ab, stereotypisiert sie zugleich und pflegt spezifische Formen ihres sprachlichen Spiels“. Also, Jugendsprache ist keine eigenständige Sprache, sondern hier geht es um verschiedene Varietäten, die gegenseitig bewegt werden und sich durch verschiedene Einflüsse ergeben.

Die Jugendsprache wurde noch als Sondersprache der Jugendlichen definiert. Heinrich Löffler, ein bekannter schweizer Sprachwissenschaftler, bezeichnet die Jugendsprache als „transitorische Sondersprache“ (1985, S. 127), das heißt, dass sie nur für ein gewisses Lebensalter charakteristisch ist, und mit dem Erwachsenwerden geben die meisten ihre Jugendsprache auf. Im Alltagsleben sind Jugendliche darauf angewiesen, zwischen ihrer Sondersprache und ihrer Standardsprache hin und her zu wechseln, je nach d.....[Volltext lesen]

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Die Jugendliche, die zur Computerszene gehören, suchen sich einen Fluchtweg in die Zukunft. Sie benutzen die Chatsprache, die kaum was mit der eigenen Sprache zu tun hat. Coole Klamotten und derbe Sprüche – das zeichnet die Popszene aus. Mit ihren Texte drucken sie ihre Meinung zu Gott und der Welt aus. Für die Jugend ist es schon wichtig, etwas Eigenes zu haben, etwas, wodurch sie sich auszeichnen können.


  1. Das jugendsprachliche Funktionsprofil


Unter Sprachfunktionen sind Zwecke oder Aufgaben, die Sprache für den Menschen hat, zu verstehen. Durch das Sprechen werden verschiedene sprachliche Funktionen, gewollt oder ungewollt, geäußert. Die Sprachfunktionen wurden von de Saussure immer wieder im Rahmen einer strukturellen Sprachbetrachtung beschrieben. Zuerst wurde Sprache als Zeichensystem gesehen. Dabei spielte Karl Bühlers Organon-Modell eine wichtige Rolle.

Sein Modell aus Ausdrucks-, Appell-, und Darstellungsfunktionen hat einen großen Einfluss auf die Forschung ausgeübt (vgl. Augenstein, 1998, S. 7). Bühlers Modell wurde folgendermaßen beschrieben:

Bühlers Organonmodell unterscheidet drei charakteristische Sprachfunktionen, die auch allgemeiner als Zeichenfunktionen gelten können: Darstellung, Ausdruck und Appell. Diese Funktionen sind danach bestimmt, welche der drei Bezugsgrößen des Zeichens (Sender, Empfänger oder referierte Gegenstände) in einer gegebenen Kommunikationssituation im Vordergrund stehen.

Die Darstellungsfunktion dominiert, wenn die referierten Gegenstände im Mittelpunkt der Botschaft stehen. Wenn der Sender im Vordergrund steht und das Zeichen sein »Inneres« zum Ausdruck bringt, dominiert die Ausdrucksfunktion. Die Appellfunktion dominiert, wenn die Botschaft an den Hörer gerichtet ist und »sein äußeres und inneres Verhalten wie bei Verkehrszeichen dirigiert« (Bühler 1934: 28).

Die jeweilige Dominanz eines Kommunikationsfaktors ist auch das Kriterium für die mit diesem Modell verbundene Zeichentypologie: Das Zeichen ist Symbol, wenn die Darstellungsfunktion dominiert. Es ist Symptom (oder Anzeichen), wenn die Ausdrucksfunktion dominiert, und es ist Signal, wenn die Appellfunktion dominiert. (Nöth, 2000, S. 203)


Ab den 60er und 70er Jahren wurde „das konkrete Sprechen nun als eine soziale und intentionengeleitete Handlungsform verstanden, die in ihrem interaktiven Zusammenhang analysiert wird“ (Augenstein 1998, S. 7). Es wurde also das konkrete Sprechen als Ausdruck verstanden sowie als eine „wesentliche Determinante des sozialen Miteinanders“ (Augenstein, 1998, S. 8). Dies kann als eine Grundlage für die sprachwissenschaftlichen Analysen angesehen werden.

Sprachfunktionen waren immer ein komplexes Thema. In der Sprachwissenschaft wurden verschiedene Modelle der Sprachfunktionen entwickelt, die auch heute eine große Bedeutung haben, vor allem in der allgemeinen Linguistik sowie in der Psychologie. Zu den wichtigsten zahlen das Organon-Modell von Karl Bühler und das Kommunikationsmodell von Roman .....

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Dies beschreibt Augenstein folgendermaßen:

Jugendsprachliche Äußerungen sollen in folgender Terminologie der sozialpsychologischen Forschung als Sprachmarker verstanden werden. Sie sind v. a. auf der lexikalischen Ebene von Bedeutung, treten relativ isoliert auf und verweisen, allgemein gesprochen, auf den Status „Jugendlichkeit“. Durch ihre expressive Markierung sind sie außerdem für die Beziehungsebene des interaktiven Miteinanders von Bedeutung.

Wird die bislang unmarkiert geltende „Normallage“ eines Gesprächs durch markierte Formen durchbrochen, impliziert dies auch eine neue Aushandlung der Rechten und Pflichten der InteraktionsteilnehmerInnen sowie die neue Aushandlung von Distanz und Nähe im Dialog. Deshalb wird in diesem Zusammenhang von sozialen Markern die Rede sein. (1998, S. 21)

Die Erwachsenen versuchen sich mit der Sprache als sozialen Marker den Jugendlichen herankommen. Dazu eignen sich vor allem Lautwörter, da sie allgemein als typische jugendspezifische Marker angesehen werden.

Der jugendspezifische Sprachstil gibt Auskunft über den Sprecher selber. Anhand der Ausdrucksweise der Sprecher kann man sein Alter, Geschlecht, regionale und soziale Herkunft entdecken.


4.1 Jugendprachliche Strategien zur sozialen Symbolisierung

Eine Studie der Johannes Schwitalla zeigte, dass Jugendliche sozial markierte Formen des Sprechens hauptsächlich durch zwei Strategien realisieren. Eine davon wird im lexikalisch-syntaktischen Bereich in Form von jugendsprachlichen Wendungen und Ausdrücken realisiert, und die andere mithilfe von spezifischer Ausgestaltung von Tonhöhen und Intonationen (vgl. Schwitalla, 1986, S. 256).

Die zweite Strategie ist für die Jugendlichen anziehender als für die Erwachsenen.

Die Karikatur fremder Stimmmuster jedoch bezieht sich zum großen Teil auf das Nachahmen von Stereotypen und nicht auf konkrete Personen oder Begebenheiten und ist somit für die vorliegende Untersuchung nicht von Bedeutung. Das Nachahmen von Werbezitaten spielt eine gewisse Rolle. Dabei ist der Aufbau der Intonation eher als eine Staffage zu betrachten, da ihr ohne den konkreten Kotext keine zeichenhafte Bedeutung zukommt.

Deshalb wird der Werbesprachverwendung im Bereich der Jugend hauptsächlich der semantische und lexikalisch-syntaktisch.....

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Durch die „Konsum-Jugendsprache“ entsteht eine homogene Großgruppe von Jugendlichen, die ein ähnliches Wahrnehmungsverhalten hat und stark auf die Gesamtgesellschaft ausgerichtet ist. „Die Ausdrucksfunktion drückt die Zugehörigkeit zur Großgruppe der Jugendlichen im Makrobereich der gesellschaftlichen Gruppe aus“ und schließt die kleineren Gruppen mit ein (Augenstein, 1998, S. 100).

Als zweite Kommunikationsebene bezeichnet Augenstein die subkulturelle Gruppe beziehungsweise Szene. Die Ausdrucksfunktion von Jugendsprache drückt die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Jugendszene aus. Augenstein beschreibt, dass die Jugendsprache der „Standortbestimmung und Binnenstrukturierung innerhalb der Szenenlandschaft“ (1998, S. 25) dient. Resultierend daraus stellt sie nach Augenstein eine Szenesprache dar, wie zum Beispiel die der Rapper oder Punker.

Als die unterste Kommunikationsebene bezeichnet Augenstein die Peergroup. Die Ausdrucksfunktion von Jugendsprache drückt die Zugehörigkeit zu einer Gruppe Jugendlicher aus, die gleichen Alters, ähnlicher sozialer Herkunft oder Status und gemeinsamer Interessen und Einstellungen sind. Dieser Kommunikationsebene ist der Begriff „Ingroup-Sprache“ zuzuschreiben, „die von den Jugendlichen in der Gruppeninteraktion spontan hervorgebracht wird, in die Elemente der Szenesprache montiert werden“ und die als Gruppensprache der Ingroup-Mitglieder dient (Augenstein, 1998, S. 39).


  1. Überblick über die restlichen Funktionen des jugendlichen Sprachgebrauchs


In diesem Kapitel wird erläutert, welche Funktionen neben Ausdrucksfunktion die Jugendsprache für ihre Sprecher erfüllt. In folgenden soll genauer auf die einzelnen Sprachfunktionen der Jugendsprache eingegangen werden.

Wie schon erwähnt wurde, unterscheidet Susanne Augenstein in ihrem Buch Funktionen von Jugendsprache zwischen vier Funktionen der Jugendsprache und das sind: Ausdrucksfunktion, Darstellungsfunktion, metasprachliche Funktion und Appellfunktion.

Neben Ausdrucksfunktion spielt die Darstellungsfunktion auch eine wichtige Rolle in der Jugendsprache. Sie ist auf lexikalischer Ebene zu finden, indem auf einen differenzierten, fachsprachlichen Gruppenwortschatz zurückgegriffen wird. Die Darstellungsfunktion ermöglicht das Referieren auf sich selbst. Sie beruht auf der Zuordnung sprachlicher Zeichen zu den damit bezeichneten Objekten und auf der Bedeutung, welche diese Zeichen besitzen.

Es geht also um die Verbindungen von Zeichen und Objekten, um die Informationen, die die Sender mitteilen möchten, wie zum Beispiel durch bestimmte Ausdrücke Emotionen zu äußern. In der Standardsprache besteht eine Menge von Ausrücken und mithilfe dieser Ausdrücke können intensive Emotionen beschrieben werden, den die Jugendsprache auszugleichen versucht.

Als dritte Funktion hat Augenstein die metasprachliche Funktion bezeichnet. Sie beschäftigt sich mit der konkreten Analyse jugendsprachlicher Äußerungen (vgl. Augenstein 1998, S. 67). Mithilfe einzelner Wörter werden Redebeiträge und Gespräche gegliedert, strukturiert und organisiert. Sie unterscheidet sich von der Ausdrucks-, Appell- .....

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Zum Schluss ist es eindeutig, dass die Sprachfunktionen von Jugendsprache sehr eng zusammenspielen.




6 Zusammenfassung


Am Anfang dieser Arbeit wurden die Begriffe Jugend und Jugendsprache definiert. Es wurde festgestellt, dass es die Jugendsprache als komplettes Sprachsystem nicht gibt, weil es auch die Jugend als homogene Gruppe nicht gibt. Dabei handelt es sich um ein Kommunikationsmittel der Jugendlichen, der kurzlebig und von unterschiedlichen Einflüssen geprägt ist. Es wurde auch dargelegt, dass in der gegenwärtigen Gesellschaft Jugend immer mehr zu einem erstrebenswerten, gesellschaftlichen Wert erhoben wird.

Sie wollen sich von den Erwachsenen abgrenzen und schließen sich verschiedenen Szenen an.

Die Hauptthematik dieser Arbeit war die Ausdrucksfunktion von Jugendsprache und das Ziel war es zu zeigen, welche Rolle die Ausdrucksfunktion in der Jugendsprache hat und was entdeckt sie über Jugend durch ihre Sprache. Sie gehört zu den wichtigsten Sprachfunktionen des jugendlichen Sprachgebrauchs und dies wurde durch diese Arbeit bestätigt.

In dieser Arbeit wurden die wichtigsten Merkmale der Ausdrucksfunktion von Jugendsprache dargestellt sowie jugendsprachliche Strategien zur sozialen Symbolisierung und die drei Kommunikationsebenen der Jugendsprache.

Die Ausdrucksfunktion ist die sprecherbezogene Funktion und anhand der Ausdrucksweise der Sprecher druckt sie individuelle Dispositionen, regionale und soziale Herkunft sowie die situativen Anfordernisse und Möglichkeiten des Sprechers aus. Sie steht in engem Zusammenhang mit den anderen Funktionen des jugendlichen Sprachgebrauchs. Gemeinsam mit Appellfunktion gehört sie zu dem Bereich de.....

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Tenbruck, Friedrich Heinrich: Jugend und Gesellschaft: soziologische Perspektiven. 2. Aufl. Freiburg im Breisgau: Rom.....





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