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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Bundesrealgymnasium Reutte

Note, Lehrer, Jahr

2, Frau Ferenz, 2014

Autor / Copyright
Carsten D. ©
Metadaten
Preis 4.20
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 49462







11/22/14

Dialoganalyse 2. Aufzug 9.Auftritt


In Auftritt 9 des 2 Aufzuges in dem Drama „Minna von Barnhelm“ aus dem Jahr 1767 lässt der Autor Gotthold Ephraim Lessing die Verlobten Minna von Barnhelm und Tellheim erstmals aufeinandertreffen.


Sie lernen sich kennen als der Major Tellheim in preußischen Diensten von den besiegten Sachsen Kontributionen einfordern soll, die er jedoch aus eigener Tasche vorlegt, da die Sachsen nicht Zahlen können. Aufgrund dieses Edelmutes verliebt sich Minna von Barnhelm, ein reiches Adliges Fräulein aus Sachsen, in ihn und es kommt zur Verlobung.

Da Minna nach Kriegsende jedoch länger keinen Brief von Tellheim erhalten hat, macht sie sich auf die Suche nach ihm.


Schließlich treffen sie in einem Gasthaus aufeinander. Minna, die Tellheim noch liebt denkt es wäre alles beim Alten. Tellheim jedoch liebt Minna zwar ebenfalls noch, was er nach langem Drängen des Fräuleins auch einräumt, möchte sich aber offensichtlich nicht auf eine Beziehung mit ihr einlassen.

Minna von Barnhelm und Major Tellheim treffen sich liebevoll aber reserviert im historischen Gasthaus.
Minna von Barnhelm und Major Tellheim treffen sich liebevoll aber reserviert im historischen Gasthaus.

Das Begründet er damit, dass er aus dem Militär verabschiedet, in seiner Ehre gekränkt, finanziell ein Bettler, und körperlich ein Krüppel sei. Diese Gründe stören Minna aber wenig.


Minna und Tellheim treffen erstmals aufeinander und sprechen über ihre Beziehung und Liebe zueinander, wobei sie mit dem Gespräch unterschiedliche Ziele verfolgen. Minna möchte in erster Linie mit ihm zusammen sein und Tellheim möchte eigentlich Schluss machen, was ihm sehr schwer fällt.

Es handelt sich also um eine Konfliktsituation, genauer gesagt um einen Beziehungskonflikt.


Im ersten Abschnitt (Z.1-14) begrüßen sich die Beiden, die sich lange nicht gesehen haben. Minna ist sichtlich erfreut ihn wieder zu sehen, was man an ihrer Körpersprache sieht: „Mit offenen Armen auf ihn zugehend“ (Z.7). Außerdem wird die Sehnsucht Minnas durch die Wiederholung des Verbs „suchen“ deutlich: „.....[Volltext lesen]

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Tellheim ist ihr ergeben: „Jede, mein Fräulein“ (Z. 32). Minna fragt also: „Lieben sie mich noch oder nicht?“(Z.3). Tellheim schweift ab, doch Minna bleibt hartnäckig, unterbricht ihn und erinnert an seinem Versprechen (vgl. Z. 5f). Auch das zeigt wider Dominanz und Willensstärke.

So gibt Tellheim schließlich zu, dass er sie noch liebt.

Zu beginn des letzten Abschnittes (S.35 Z.15- S.36 Z.39) gibt es eine Wendung. Nun realisiert Minna erst, dass sie die ganze Zeit die Dominante im Gespräch war und ist erschrocken über sich selbst (vgl. Z.16ff), da der Mann in der Zeit der Aufklärung ja normalerweise der Dominante war.

Sie kehrt von dieser Hartnäckigkeit zurück zu einem zärtlichen Tonfall und fragt nach den Gründen seines Unglückes, die ihr zuvor noch nicht ganz klar geworden sind (vgl. Z.22f). Er redet sich allerdings damit raus, dass er nicht gewohnt sei zu klagen. Minna macht ihm ein Kompliment über genau diese Charaktereigenschaft.

Tellheim mag dieses Kompliment nicht richtig annehmen: „Was im Grunde ja auch geprahlt ist“(Z.29) und redet sich selbst wider schlecht. Dies macht wieder diese Ambivalenz deutlich: Er liebt sie zwar noch was er zuvor eindeutig zugegeben hat und redet sich andererseits selbst schlecht vor ihr, in der Hoffnung, dass sie ihn nicht mehr will.

Darauf reagiert Minna indem sie wider Frech antwortet: „O, mein Rechthaber“(Z.30). Anschließend verwendet sie eine Tautologie, in der sie das von ihm zuvor gesagte wider aufgreift es ins lächerliche zieht und so auch zeigt das sie eine Aufmerksame Zuhörerin ist. Tellheim versucht sich zu rechtfertigen und beschreibt so doch seine missliche Lage, indem er seine Gründe noch näher Beschreibt.

Das zeigt nocheinmal, dass Minna das Gespräch leitet, da sie wieder mal das erreicht was sie wollte. Am Ende seiner Ausführungen über sein Unglück stellt er eine rethorische Frage: „Jenem mein Fräulein versprachen Sie sich; wollen Sie diesem Wort .....

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