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Interpretation

Dialog­ana­lyse 'Die Physiker' von Friedrich Dürren­matt 1. Akt: Seite 45-53

2.464 Wörter / ~4 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Kirsten V. im Mrz. 2017
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Interpretation
Deutsch

Dialoganalyse Die Physiker

Universität, Schule

Käthe Kollwitz Gesamtschule Leverkusen

Note, Lehrer, Jahr

Sehr gut

Autor / Copyright
Kirsten V. ©
Metadaten
Preis 4.90
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 63173







Dialoganalyse

Einleitung:

In dem vorliegenden Drama ,,die Physiker‘‘ von Friedrich Dürrenmatt, welcher 1961 verfasst und 1962 erstmals in Zürich uraufgeführt wurde, geht es um die Verantwortung der Wissenschaftler für die Menschheit. Dabei wirft das Drama die Fragen auf wie weit die Physiker Waffen und insbesondere Atombomben erfinden dürfen, aber auch wird über den Umgang dieser Erkenntnisse und was passieren könnte wenn diese in die falschen Hände geraten würden thematisch gesprochen.

Das Drama besteht insgesamt aus zwei Akten und fünf Szenen, das im übrigen nicht sehr üblich für ein Drama ist und somit ein erster Hinweis darauf sein könnte, dass das Sanatorium eine verdrehte Welt darstellt.

Die zu analysierende Szene befindet sich im ersten Akt auf den Seiten 45-53 und handelt von der Ermordung der Schwester Monika, die von Möbius ausgeführt wird. Kurz vor dieser Szene täuscht Möbius seiner Familie einen Anfall vor um ihnen den Abschied zu erleichtern, da sie auf den Marianen gehen werden. Daraufhin beruhigt ihn Schwester Monika, die jedoch schnell begreift, dass dieser Anfall nur vorgetäuscht war und beginnt eine Konversation mit ihm.

Hauptteil:

Es handelt sich dabei um ein Dialog beziehungsweise um mehrere Dialoge zwischen den Figuren Johann Wilhelm Möbius, der behauptet, dass ihm der König Salomo erscheine, der Schwester Monika und den weiteren Patienten Ernst Heinrich Ernesti, der sich als den Physiker Albert Einstein ausgibt und Herbert Georg Beutler, der behauptet er sei Isaac Newton. In dieser Szene, die sich wie alle anderen Szenen in dem Sanatoruim ,,Les Cerisiers‘‘ befindet geht es darum, dass Schwester Monika Möbius darüber aufklärt, dass sie versetzt wird, da in den vorherigen Szenen zwei andere Krankenschwestern von Patienten ermordet worden sind, sodass sich beide nicht mehr sehen können.

Dementsprechend ist Möbius niedergeschlagen und Schwester Monika gesteht ihm ihre Liebe, die von ihm zwar erwidert wird, aber er sich nicht darauf einlassen kann, da dies für Monika eine Gefahr darstellen könnte. So bringt sich im Anschluss auch Ernst Heinrich Ernesti in das Gespräch ein und Versucht sie ebenfalls von dem Gedanken abzubringen Möbius zu lieben und mit ihm ihre Träume zu verwirklichen, da er ebenfalls eine Krankenschwester umgebracht hat und ihr somit prophezeit, dass dies kein gutes Ende haben wird.

Troz dieser Warnungen glaubt sie fest daran ein gemeinsames Leben mit Möbuis führen zu können und das Sanatorium mit ihm zu verlassen, woraufhin Möbius sie unerwartet nach einem kurzen Kampf umbringt.

In dieser Szene unterhalten sich zunächst Schwester Monika, die das Ziel verfolgt mit Möbius ein glückliches Leben zu führen, wie sie es sich in ihren Träumen ausgemalt hat und ihn somit von ihren Träumen überzeugen will (Vgl.Z.7, S.51) und Johann Wilhelm Möbius, der sich durch das Gespräch erhofft, dass er Schwester Monika von diesen Gedanken abbringen kann und er somit seine wissenschaftlichen Erkenntnisse geheim halten und damit die Menschheit retten kann.

Auffällig ist, dass beide zunächst scheinbar ein sehr gutes Verhältnis zueinander haben, zumal Schwester Monika Möbius schnell durchschaut und er ihr nichts vormachen kann. Demzufolge muss diese ihn scheinbar auch sehr lange kennen und viel Zeit mit ihm verbracht haben (S.45, Z.12ff). Nachvollziehend herrscht also nach der Erkenntniss, dass Schwester Monika das Sanatorium verlassen wird eine trübe Stimmung, da für Möbius klar ist, dass nur sie an ihn glaubt und weiß, dass er nicht ,,verrück.....[Volltext lesen]

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Schlussfolgernd lässt sich also sagen, dass Schwester Monika ihr Ziel, von einem besseren Leben nicht erreicht hat. Jedoch scheint auch Möbius sein Ziel nicht wirklich erreicht zu haben, da er zum einen zwar seine Manuskripte retten konnte, aber zum anderen Schwester Monika, die er liebt, dafür umbringen müsste. Diese Eindrücke werden dabei vor allem durch die Bühnenanweisungen verstärkt, indem diese einen Kontrast zu den Dialogen darstellen und dem Leser erkennen lassen, dass Möbius ostentative Verhaltensweisen aufzeigt, die sich bereits zu Beginn der Szene manifestieren (S.52, Z.23).

Die Bühnenanweisungen veranschaulichen, dass das Verhältnis zu Schwester Monika zunächst eher distanziert und kühl wirkt:,,(S)chweigen‘‘(S.45). Dieses Verhältnis vollzieht in dieser Szene jedoch einen Erweiterungsprozess der schließlich dazu führt, dass sich beide gegenseitig ihre Liebe füreinander gestehen und Monika sogar anfängt intime Gespräche mit ihm zu führen (S.49, Z.21,23ff), die für Möbius jedoch unangenehm zu sein scheinen:,,Warum reden Sie so mit mir‘‘ (S.49, Z.22).

Ebenfalls beginnen sich beide im späteren Verlauf der Szene zu Dutzen und Sietzen sich nicht mehr (S.50, Z.7,9). Desweiteren weist diese Szene auch einen Höhepunkt auf, indem Möbius Monika ermordet, das für den Leser jedoch aufgrund der Bühnenanweisungen zu einem schleichenden Prozess wurde und somit nicht sehr verwunderlich ist.

Im Gesamtkontext zum Drama wird erkennbar, dass diese Szene eine sehr wichtige Rolle spielt, zumal diese auch das Ende des ersten Aktes darstellt. Bereits vor dieser Szene haben die anderen beiden Physiker jeweils eine Schwester umgebracht, aufgrund der Tatsache, dass auch diese sich ebenfalls wie Monika in die Physiker verliebt haben. Dabei verfolgten die Physiker vor Möbius das Ziel ihre Wahre Identität geheim zu halten um ihre Aufträge ihrer Regierungen erfolgreich auszuführen, indem sie Möbius dazu bringen ihnen die ,,Weltformel‘‘ zu übergeben.

Möbius hingegen verfolgt das Ziel seine Manuskripte geheim zu halten, die Monika in die Öffentlichkeit bringen will. Trotz der Tatsache, dass Möbius ebenfalls in Monika verliebt ist (S.47, Z.11f) möchte er nicht mit ihr zusammen sein, da er weiß, dass er in dem Sanatorium bleiben muss damit seine Erkenntnisse, die scheinbar für die Menschen vernichtend sein könnten, nicht ausgenutzt werden (S.49, Z.13ff).

Er scheint hierbei auch Verantwortung für Monika zu übernehmen (S.47, Z.11f, Bühnenanweisung) und gleichzeitig auch für die gesamte Menschheit. Dementsprechend lässt sich also auch der Grund erschließen warum Möbius behauptet, dass ihm König Salomo erscheinen würde, um als ,,verrückt‘‘ zu gelten und somit niemand herausfindet, dass seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zwar revolutionär abe.....

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Diese Forderungen von Möbius an Monika sind argumentativ jedoch nicht gestützt, sodass ihn Monika Stettler ihn und seine Zweifel nicht ernst nehmen kann und darauf auch nicht eingeht und Möbuis mit vielen, bereits erwähnten Tatsachen versucht zu überzeigen. Ferner sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Sätze von Möbius auch auf einen parataktischen Satzbau hinweisen, wodurch sehr stark betont wird, dass diese Liebe zwischen den beiden keine Zukunft haben kann und Möbius darin eien Gefahr sieht:,,Es wäre vernünftiger, Sie hielten mich dafür.

Fliehen Sie ! Machen sie sich aus dem Staub ! Hauen Sie ab !‘‘(S.49, Z5f). Auch kennzeichnet sich das Gespräch zwischen Möbius und Monika dadurch aus, dass Monika seine Sätze wiederholt um ihm zu verdeutlichen, dass sie an ihn glaubt (S.46, Z.5f,7f). Ebenfalls artikuliert Möbius auf einer sehr hohen Sprache, wodurch das Gespräch kühler wirkt. Auch wird die Einstellung zum Gesprächspartner klar, dass Möbius ein höfliches und enges Verhältnis zu ihr hat, zumal er ihr gesteht, dass sie sein Leben erträglicher mache (S.45,Z.17).

Er gesteht ihr auch seine Liebe, doch die Tatsache, dass er sie ermordet ist ebenso ein Beweis dafür, dass ihm die Sicherheit der Menschheit wichtiger ist als die Liebe und sein eigenes Glück. Überdies wechseln die Gesprächsanteile gleichmäßig, sodass beide die gleichen Machtverhältnisse haben. Jedoch scheint hierbei Monika die sentimentale und euphemistische Rolle darzustellen, die naiv ist, aufgrund ihrer Träume, die sie versucht zu verwirklichen.

Möbius hingegen stellt den rational denkenden dar, der sich von seinen Gefühlen nicht leiten lässt und so auch nicht sehr erfreut auf die gemeinsamen Zukunftspläne reagiert:,,Du freust dich nicht‘‘(S.51, Z.24). Offentsichtlich ist auch, dass Möbius auf das Thema König Salomo sehr gereizt reagiert, wobei dieser auch für die Wissenschaft stehen könnte und in Möbius Leben sehr wichtig ist, wodurch sich im Bezug zu König Salomo auch viele Hyperbeln finden lassen (S.46, Z.22).

Insgesamt wird auch die Position bzw. die Haltung von Möbius zum Thema Wissenschaft und Verantwortung sehr deutlich, wobei er bereits zu Anfang explizit auf die Wissenschaft eingeht und deutlich macht, dass es in der Wissenschaft keine Wunder gibt (S.45, Z.27). Dementsprechend ist auch die Wissenschaft aufgrund der Macht eine große Gefahr für die Menschheit. Für ihn ist die Wissenschaft und das Wissen das er hat ein Fluch (S.45, Z.26f), wodurch sich herausdeuten lässt, dass er niemals ein Physiker hätte werden sollen, da dies auch scheinbar sein ganzes Leben zerstört hat.

Auch wird das Thema Verantwortung in dieser Szene angesprochen indem Möbus auf seine Liebe und auf das Glück, sowie auf ein freies Leben verzichtet, das ihm Schwester Monika ermöglicht verzichtet, um die Manuskripte geheim zu halten und so die Welt zu beschützen und seinen Untergang nicht zu unterstützen (S.51, Z5,9ff). Auch, dass er behauptet König Salomo verraten zu haben und nun dafür büßen zu müssen zeigt, dass er der Öffentlichkeit mit Absicht entflieht und sein gesamtes Leben zertsört hat um das Anderer zu retten, wodurch Möbius zu Beginn auch als eine geisteskranke Person angesehen wird, die sich aber bei genauerem hinsehen als eine selbstlose und verantwortungsbewusste Per.....

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Ebenfalls weist die Szene Anaphern auf:,,Ich warnte sie. Ich schrie sie an‘‘(S.48, Z.13f). Dadurch wird deutlich, dass sich der ähnliche Vorfall wie bei Monika und Möbius sich auch bei Einstein und Schwester Irene Straub zugetragen hat, weshalb er auch versucht Monika dasselbe Schicksal zu ersparen, indem er ihr klar macht, dass sie auf Möbius Worte hören sollte.

Insgesamt lässt sich sagen, die Liebe und ein freies Leben aufgibt um die Menschheit vor seiner wissenschaftlichen Erkenntni.....



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