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Pragmatik und Varietätenlinguistik

„Dialekt 2.0.“ Domänen, Formen und
Funktionen „geschriebener Mündlichkeit“

Der Herr Karl


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Sprechakttheorie nach Austin und Searle

2.1 Ausgangspunkte der Sprechakttheorie
2.2 Grundbegriffe der Sprechakttheorie
2.3 Sprechaktregeln
2.4 Signalisieren der Illokutionen
2.5 Sprechaktklassifikation

3 Konversationsmaximen nach Grice

3.1 Ausgangspunkte der Konversationsmaximen
3.2 Grundlagen der Konversationsmaximen
3.3 Konversationsmaximen

4 Sprachvariationstheorie

4.1 Hochdeutsch vs. Standarddeutsch
4.2 Weitere Begriffsdefinitionen
4.3 Das soziolinguistische Varietätenmodell von Löffler

5 Beispiel für die Inszenierung einer Sprachvariation des Deutschen: Der Herr Karl

6 Zusammenfassung
7 Literaturverzeichnis

1 Einleitung

Um Varietäten, also Teilaspekte einer Sprache empirisch zu bearbeiten, benötigt man ein gründlich erarbeitetes linguistisches Basiswissen. Diese Arbeit behandelt daher zunächst Theorien der Linguistik, die heute nicht mehr wegzudenken sind, wenn wir sprachwissenschaftlich mit Texten arbeiten.

Zuerst behandle ich die Sprechakttheorie von John L. Austin und seinem Schüler John R. Searle, die einen ganz neuen Blickwinkel auf die Linguistik eröffnete. Die Grundbegriffe sollen vereinfacht definiert werden um schließlich die Sprechaktregeln und die Sprechaktklassifikation, der Kern der Sprechakttheorie, verständlich darzustellen.

Weiters werden die Konversationsmaximen von Herbert P. Grice veranschaulicht, die sich stark mit der Sprechakttheorie verknüpfen lassen.

Einen weiteren theoretischen Eckpunkt dieser Arbeit soll die soziolingustische Sprachvariationstheorie und das Varietätenmodell von Löffler bieten. Mit dem Wissen über diese Theorie kann ein Beispieltext herangezogen und bearbeitet werden. In diesem Fall heißt der Text Der Herr Karl. Es handelt sich um einen Monolog auf Wienerisch.

Diese Varietät wurde von den Autoren Qualtinger und Merz bewusst gewählt um bestimmte Effekte bzw. Emotionen beim Publikum zu erzeugen. Der Text wurde verwendet, da er meiner Meinung nach sehr gut veranschaulicht, was inszenierte Sprache bewirken kann.


2 Sprechakttheorie nach Austin und Searle

2.1 Ausgangspunkte der Sprechakttheorie

Die Sprechakttheorie gilt für die Entwicklung der Teildisziplin Pragmatik (auch Pragmalinguistik genannt) als äußerst bedeutend. John L. Austin entwickelte jene im Jahr 1955 im Zuge einer Vorlesung. Nach seinem Tod wurde eine Nachschrift dieser Vorlesung veröffentlicht. Sie trug im Original den Titel: „How to do things with words“ und gilt als Urschrift der Sprechakttheorie.

Sein Schüler John R. Searle führte Austins Gedankengut fort und trug so entscheidend zur sogenannten „pragmatischen Wende“ in der Linguistik bei. Im deutschsprachigen Raum gilt Dieter Wunderlichs Arbeit als besonders bedeutend. Sein Werk, in dem er auf die Sprechakttheorie einging, erschien 1970 mit dem Titel „Zur Rolle der Pragmatik in der Linguistik“. (vgl. Linke 2004, 206) Neben ihm kann auch noch Jürgen Habermas genannt werden, der weitere Entwicklungen in seiner „Theorie des kommunikativen Handelns“ fortführte.

Austin erkannte, dass Sätze, wie bis dahin angenommen, nicht immer deskriptiv sein müssen und auch nicht immer zwangsläufig wahr oder falsch sind. Sätze, welche die eben genannten Kriterien erfüllen, nennt er konstativ. Sätze, die aber nicht in diese Gruppe passen, nennt er performativ.

Ein Beispiel für einen konstativen Satz wäre: Ich habe mich gestern intensiv mit dem Pragmatikbuch beschäftigt. Performative Sätze hingegen, sind solche, mit denen Handlungen vollzogen werden. Der Satz Ich taufe dich auf den Namen Anna lässt es, im Unterschied zum vorherigen Satz, schwer zu an der Wahrheit der Aussage zu zweifeln. Performative Verben zeigen ein spezielles Verhalten:

-          in der 1.Person Präsens Indikativ Aktiv wird die Handlung schon während dem Sprechakt vollzogen.

-          in anderen Formen bezeichnen auch diese Verben einfach einen Vorgang ohne besondere Beziehung zu diesem. Ein Beispiel dafür wäre: Der Pfarrer hat Anna am Wochenende getauft (vgl. Linke 2004, 207).

Austin hatte die Vorstellung, dass performative Verben sich erst in der Entwicklung einer Sprache herausgebildet haben, obwohl die Handlung auch bevor es die Verben gab, anders sprachlich realisiert wurde. (vgl. Linke 2004, 208)


2.2 Grundbegriffe der Sprechakttheorie

Busch liefert folgende Definition für den Sprechakt: „(engl.: = speech act): als Sprechhandlung die Basiseinheit sprachlicher Kommunikation.“ (Busch 2008, 217)

Für Searle zählen vier verschiedene Teilakte zum Sprechakt. Der erste, der Äußerungsakt, bezeichnet das Hervorbringen der Laute. Nach Linke „realisiert man abstrakte Muster eines Sprachsystems: Phoneme, Morpheme/Wörter, Sätze, Texte“. Darauf folgt der propositionale Akt, der sich auf Dinge und Sachverhalte der Äußerung bezieht.

Austin und Searle bezeichnen den nächsten Akt als zentral und nennen ihn illokultionären Akt. Durch die Äußerung des Sprechaktes wollen wir gewöhnlich etwas erreichen, wir verfolgen also eine bestimmte Intention und kommunikative Absicht. (vgl. Linke 2004, 210) Das Ergebnis und auch die Wirkung ist, so Austin, eng mit den anderen Teilakten verbunden und wird perlokutionärer Akt genannt. (vgl. Busch 2008, 217)

Bei der Realisierung des Sprechaktes werden die vier Akte im Normalfall gleichzeitig vollzogen. Searle entwickelte Sprechaktregeln die wir für das Zustandekommen und das Glücken des Sprechakts einhalten müssen. Bei der Verwendung von performativen Verben müssen wir uns an bestimmte Spielregeln halten.

Beim Sprechakt des Versprechens beispielsweise ist es nötig, dass der Sprecher eine Aussage über die Zukunft macht, weil es nichts nützt, wenn er etwas verspricht, was gestern schon passiert ist. Dies gilt allerdings ausschließlich für den performativen Gebrauch. Wird das Verb versprechen zum Beispiel in der dritten Person verwendet, wie im Satz Er hat es ihr aber gestern versprochen,ist die Verwendungsbedingung der Zukunftsaussage hinfällig. (vgl. Linke 2004, 213f.)

2.4 Signalisieren der Illokutionen

Die Funktion von unseren sprachlichen Äußerungen ist nicht konventionell festgelegt. Wie kommt es dann aber dazu, dass wir verstehen, was der Sprecher zum Ausdruck bringen will?

Das Verhältnis zwischen Illokutionen und sprachlichen Ausdrücken ist nicht willkürlich, es kann aber sehr wohl mehrdeutig sein. Ein Ausdruck wie Mein Hund ist bissig kann mit unterschiedlichen Illokutionen verknüpft sein, wie etwa einer Warnung, einer Drohung oder auch einer Empfehlung. Der sogenannte propositionale Gehalt der Äußerung spielt also eine bedeutende Rolle. (vgl. Linke 2004, 215)

Wir signalisieren außerdem deutlich durch sogenannte Illokutionsindikatoren, was wir mit dem Sprechakt beabsichtigen. Unser Gegenüber muss diese Indikatoren ebenfalls beherrschen, wenn wir eine erfolgreiche Konversation ohne Missverständnisse führen wollen. Zu den Illokutionsindikatoren zählen unter anderem die Wortstellung, Abtönungspartikel wie mal und eben, Höflichkeitsformeln wie Sei so nett oder die Intonation. (vgl. Busch 2008, 218)

2.5 Sprechaktklassifikation

Nach Searle unterscheiden wir:

-          repräsentative Sprechakte (konstative Sätze, erheben Anspruch auf wahre Darstellungen)

-          direktive Sprechakte (Forderungen an den Hörer)

-          kommisive Sprechakte (Sprecher geht eine Verpflichtung ein)

-          expressive Sprechakte (aufrechthalten oder etablieren von sozialen Kontakten)

-          deklarative Sprechakte (institutionell eingebunden, offiziell oder ritualisiert)

So komplex die Sprechakttheorie auch sein mag, so schafft sie es logischerweise dennoch nicht, jedes Phänomen einer sprachlichen Äußerung einzuschließen und hinreichend zu erläutern. Sie beschreibt allerdings sehr treffend was sprachliches Handeln bedeutet und wie einzelne Aspekte und Faktoren miteinander verknüpft sind. (vgl. Linke 2004, 218)

3 Konversationsmaximen nach Grice

3.1 Ausgangspunkt der Konversationsmaximen

Im Alltag verwenden wir häufig sprachliche Äußerungen, die wir ganz anders meinen, als wir sie formulieren. Das führt aber nicht immer zu Missverständnissen, viel öfter verläuft auch unter diesen Umständen die Kommunikation erfolgreich. Herbert P. Grice hat versucht dieses Phänomen in seinem Aufsatz „ Logik und Konversation“ zu erklären.

Den nicht ausgesprochenen, aber mitgelieferten Teil nennt er Implikatur bzw. Implikat. Der gesprochene Inhalt impliziert in so einem Fall also einen weiteren Inhalt, den unausgesprochenen Inhalt. (vgl. Busch 2008, 220)

Zwei Arten der Implikatur können unterschieden werden: die konversationale Implikatur und die konventionale Implikatur. (vgl. Busch 2008, 220)

 Konversationale Implikatur: nach Herbert Paul Grice dasjenige, das in einer Konversation nicht ausgesprochen, sondern angedeutet und mitgemeint wird und für den Gesprächspartner (aufgrund der Kenntnis von Wortbedeutung, Kontext und Hintergrundwissen) durch Überlegungen erschließbar ist. (Busch 2008, 220)


Die konventionale Implikator kann nicht durch rationale Überlegungen verstanden werden, sondern durch eine Intuition des Hörers. Generelle Grundlage für das Funktionieren ist für Grice ein allgemeines Kooperationsprinzip, dass alle Teilnehmer, also Sprecher und Hörer beachten müssen. (vgl. Busch 2008, 220)

Allgemeines Kooperationsprinzip: Mache deinen Gesprächsbeitrag jeweils so, wie es von dem akzeptierten Zweck oder der akzeptierten Richtung des Gesprächs, an dem du teilnimmst, gerade verlangt wird. (Busch 2008, 220)


3.3 Konversationsmaximen

Das Umsetzten in die Praxis erfordert vier Konversationsmaximen:

-          Maxime der Qualität – Sag nichts, was du nicht für wahr hältst, oder dann signalisiere, welchen Grad der Wahrscheinlichkeit das Gesagte hat.

-          Maxime der Relation – Sei relevant.

-          Maxime der Modalität – Sag deine Sache in angemessener Art und Weise und so klar wie nötig. (vgl. Linke 2004, 223)

4 Soziolinguistische Sprachvariationstheorie

In der gesprochenen Sprache findet man weitaus mehr Unterschiede als in der geschriebenen Sprache, weshalb es auch nicht verwunderlich ist, dass die Begriffe zur Beschreibung der gesprochenen Sprache manchmal Verwirrung auslösen können. Zuallererst gilt es also diese Begriffe zu klären.

4.1 Hochdeutsch vs. Standarddeutsch

Im Bewusstsein der meisten deutschsprachigen Menschen, die sich nicht näher mit der Sprache beschäftigen, hat sich der Begriff Hochdeutsch für die Beschreibung des Standarddeutschenverankert. Dies ist insofern falsch, da es sich bei dieser Bezeichnung eigentlich um bestimmte Dialekte (Hochdeutsche Dialekte) handelt, nämlich jene, die südlich der Benrather Linie zu finden sind.

4.2 Weitere Begriffsdefinitionen

Variationen können allerdings nicht nur auf dialektaler Ebene vorkommen. Das System Sprache kennt weitaus mehr Elemente, die sich deutlich unterscheiden und daher voneinander abzugrenzen sind. Um solche Abgrenzungen in der Linguistik klar definieren zu können, ist auch noch die Unterscheidung der zwei folgenden Begriffe notwendig:

·         Variante: verschiedene Ausdrucksmöglichkeit für die selbe Sache

·         Varietät: ein Sprachsystem, das von Außenfaktoren definiert ist und einem Komplex von Sprachsystemen angehört (vgl. Veith 2005: 24)

4.3 Das soziolinguistische Varietätenmodell von Löffler

Wer das Modell von Heinrich Löffler betrachtet, dem wird schnell klar werden, wie viele unterschiedliche Aspekte eine Einzelsprache miteinschließen kann. Das Modell weist sieben große Eckpunkte auf, sogenannte Lekte. Das Wort Lekt leitet sich vom griechischen Wort legein ab, was so viel bedeutet wie ‚lesen, sprechen, etwas Bedeutendes sagen’. Löffler setzt dieses Wort dem Wort Varietät gleich.


 



Er differenziert

·         Soziolekte (abhängig von der Sprechergruppe / Gesellschaft)

·         Dialekte (abhängig von der arealen Verteilung)

·         Funktiolekte (abhängig von der Funktion)

·         Mediolekte (abhängig vom verwendeten Medium)

·         Idiolekte (abhängig von der individuellen Sprache einer Person)

·         Situolekte (abhängig von der Situation)

·         Genderlekte / Alterssprachen (abhängig von Alter / Geschlecht)

Zur Definition einer der Eckpunkte müssen immer außersprachliche Kriterien miteinbezogen werden. Außerdem muss man sich bewusst sein, dass alle Gruppen ineinander übergreifen und sie nicht streng voneinander abgegrenzt werden können. Zum Beispiel kann man einer Person, die den Beruf des Anwalts ausübt, abhängig von dem Beruf einen bestimmten Funktiolekt zuordnen, abhängig von seiner Herkunft wird sich aber gleichzeitig auch ein eindeutiger Dialekt erkennen lassen.

In der konkreten Realisierung des Sprechakts werden diese und viele weitere Faktoren zu seiner persönlichen Sprache verbunden. Ein weiterer faszinierender Aspekt ist, dass die meisten Menschen, abhängig von der Situation, problemlos und blitzartig zwischen unterschiedlichen Varietäten wechseln können. Für einen Anwalt ist es unerlässlich, dass er die Amtssprache, die sich durch einen trockenen Stil auszeichnet, beherrscht.

5 Beispiel für die Inszenierung einer Sprachvarietät des Deutschen: Der Herr Karl

Carl Merz wurde 1906 in Kronstadt geboren und starb 1979 in Wien. Er war einer der bedeutendsten Textdichter des literarischen Kabaretts nach dem zweiten Weltkrieg. Helmut Qualtinger wurde 1928 in Wien geboren und starb 1986 in Wien. Er wurde als Kabarettist, Schauspieler und Schriftsteller einer der größten Künstler seiner Zeit. (vgl. Merz 2007: 48)
Was jene zwei Künstler gemeinsam schufen ist auch heute noch ein gutes Beispiel wie authentisch inszenierte Sprache wirksam werden kann.

Herr Karl erzählt in dem Monolog, der etwa eine Stunde dauert, seine Lebensgeschichte. Er entpuppt sich schnell als Mitläufer, ja sogar als richtiger „Wendehals“, genau die Art des Kleinbürgers, die sich im zweiten Weltkrieg angepasst hat und dadurch den Nationalsozialisten zum Aufstieg verhalf. Als das Stück im Jahr 1961 erstmals im ORF ausgestrahlt wurde, kam es zu zahlreichen Beschwerdebriefen und Protesten. Österreich erkannte sich selbst. (Merz 2007: 43ff.)

Der Herr Karl von Qualtinger und Merz konnte nur durch das Nachahmen realer Aussagen vom österreichischen Kleinbürgertum so authentisch werden.

Ein Beispiel dafür bietet unter anderem die Szene in der Herr Karl von seinem Engagement bei der Heimwehr und bei den Nationalsozialisten in der Zwischenkriegszeit berichtet.

„Später dann bin i demonstrieren gangen für die Schwarzen. Für die Hahnenschwanzler. Heimwehr. Hab i fünf Schilling kriagt. Dann bin i ummi zum -zu de Nazi. Da hab i aa fünf Schilling kriagt. Na ja, Österreich war immer unpolitisch. Aber a bissel a Geld is z'sammkummen, net?“ (Merz 2007: 14)

Diese Szene beschreibt, wie Herr Karl nur des Geldes wegen von der Heimwehr, also den Christlichsozialen, zu den Nationalsozialisten wechselte. Der Ausdruck Hahnenschwanzler für die Heimwehr stammt von den Federn, die ihre Hüte oder Mützen schmückten.

Bei dem Satz Dann bin i ummi zum –zu de Nazi erhält der Zuhörer bzw. der Leser einen Eindruck, der von Qualtinger und Merz im ganzen Stück oft bewusst erzeugt wird: Herr Karl braucht oft mehrere Anläufe um einen Satz grammatikalisch korrekt zu formen. Das entlarvt ihn als nicht so kompetenten Sprecher, wie er es vorgibt zu sein.

In einer weiteren Szene wird berichtet, wie Herr Karl antisemitisch aktiv wird, ohne sich seiner Schuld bewusst zu sein.

„Da war a Jud im Gemeindebau, a gewisser Tennenbaum. Sonst a netter Mensch. Da ham's so Sachen gegen de Nazi g'schrieben auf de Trottoir und der Tennenbaum hat des aufwischen müssen. Net er allan, de anderen Juden eh aa . i hab ihm hingführt, dass ers aufwischt. Der Hausmeister hat glacht, er war immer bei a Hetz dabei.“[ .]

„Existenzen wurden damals aufgebaut, Gschäften arisiert. Häuser, Kinos! I hab nur an Juden g'führt. I war ein Opfer. Andere san reich worden; I war a Idealist.“
 
(Merz 2007: 22)

Für einen österreichischen Sprecher unserer Zeit ist das Wort Trottoir vermutlich besonders interessant, da es vor allem bei Jugendlichen keine Verwendung mehr findet. Es handelt sich um ein Synonym für Bürgersteig, Gehsteig, Gehweg. Das Wort ist ein Helvetismus, also schweizerischen Ursprungs und stammt vom französischen Verb trotter, was so viel bedeutet wie herumlaufen (vgl. Dürscheid 2006: 189).

Fast jeder Satz des Kultstücks, das in die österreichischen Geschichte einging, könnte als Musterbeispiel dienen und beim mehrmaligen Lesen entdeckt man immer wieder neue Wortspielereien und Anspielungen, die vor allem durch die dialektale Sprache wirken und auch heute noch ein Schaudern verursachen.

Die einzige Frage die in diesem Monolog immer offen bleibt: Gab es den Herrn Karl wirklich und gibt es ihn vermutlich sogar heute noch unter den Österreichern?

6 Zusammenfassung

Die Sprechakttheorie von John L. Austin und seinem Schüler John R. Searle galt als ein bannbrechender Schritt in der Sprachwissenschaft. Heute wird sie als „pragmatische Wende“ bezeichnet, da die sprachliche Kommunikation ganz neu definiert wurde.

Durch die vier Sprechakte, welche die Basis der Kommunikation bilden, beschreibt die Sprechakttheorie sprachliches Handeln sehr treffend. Dennoch kann nicht jede sprachliche Äußerung in diesen Raster geschoben werden.

Die Konversationsmaxime von Herbert P. Grice liefern einen weiteren wichtigen Beitrag um zu verstehen, warum Kommunikation funktionieren kann, selbst wenn wir etwas anders formulieren, als wir es tatsächlich meinen. Diese Umsetzung in die Praxis erfordert die angeführten vier Konversationsmaximen.


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