Diabetes
Mellitus
Def.:
→ eine
chronische Stoffwechselerkrankung, die auf einen absoluten oder einen
relativen Insulinmagel zurückführt.
Hauptkennzeichen
ist: Sind langanhaltende hohe BZ-Werte.
Insulin
ist ein Hormon, dass in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird →
Hauptaufgabe: Aufnahme von Zucker (Glucose) aus dem Blutstrom in die
Zellen.
Fehlt
dieses Hormon, so kann der Zucker nicht in die Zellen aufgneommen
werden, dadurch kommt es zum Anstieg des Blutzuckerspiegel
(Hyperglykämie).
→ Diabetes
Mellitus = Honigsüßer Durchfluss
→ Langzeitzucker
= Hba1c- wert → gibt Auskunft über den BZ der letzten 6-8Wochen
(normal
5-6%, bei Diabetiker wird unter 7% eingestellt)
verschiedene
Typen:
Typ 1:
absoluter Insulinmagel
Tritt
meistens bei Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen auf, Häufigkeit
beträgt 10%.
Es
liegt ein absoluter Insulinmagel vor.
Ursache
ist wahrscheinlich eine Autoimmunkrankheit, die Insulin produzierende
Zellen zerstört.
Alte
Typ 1 Diabetiker sind meistens schlank und haben gelernt ihren
Lebensstil anzupassen.
Therapie
→ nur Insulingabe!
Typ 2:
relativer Insulinmangel (früher Alterszucker)
→ 90%
aller Diabetiker daran erkrankt.
Für
die Enstehung dieses Typs sind genetische und erworbene Faktoren
verantwortlich.
Körper
entwickelt eine Unempfindlichkeit gegenüber Insulin (Glucose kann
nicht in die Zellen zugeführt werden bzw unzureichend –
Insulinresistenz)
Insulinproduktion
ist anders als bei Typ 1 meist nicht oder wenig beeinträchtigt.
Therapie
→ Ernährung und Bewegung :
nicht
zu viele Kohlenhydrate auf einmal (mehrere kleine Portionen
normale
Kost ist erlaubt, aber in Maßen
schnellwirksame
Kohlenhydrate wie Saft, Weizenmehlprodukte, Zucker pur etc.
ballaststoffsreiche
und fettarme Kost (wegen Sättigung, anregen der Verdauung, Körper
nicht mehr belasten)
Bewegung
senkt den Blutzucker!
→ Medikamente – orale Antidiabetika (oAD) :
Metformin
z.B. Glycophage (R) oder Safor (R) → meist 2-3 Tägl.,
sensibilisiert die Zellen für das Insulin, hemmt die Glucosebildung
in der Lebeer, wirkt auf den Magen-Darm-Trakt.
Sulfonylharnstoffe
z.B. Amaryl (R) → regt die B-Zellen an, Insulin zu produzieren, ½
kurz vor der Mahlzeit, Hypoglyklämiegefahr, wirkt nur bei
funktionierender Pankreas.
Acarbosehemmer
z.B. Glucobay (R) → hemmt den Abbau von Kohlenhydrate im Darm
(Bauchschmerzen, Blähungen, Kohlenhydrate werden nur langsam oder
gar nicht aufgenommen, schlimme Nebenwirkungen: Blähungen und
Kolikener
erst
wenn dies nichts hilft → Insulingabe!
Diabetiker
dürfen im Falle einer Hypoglyklämie nur Traubenzucker bekommen,
alles andere wird gehemmt, Traubenzucker wirkt am Schnellsten.
Symptome:
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Überzuckerung (Hyperglykämie)
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Unterzuckerung (Hypoglykämie)
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Entwicklung der Symptome
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Langsam über Stunden bis Tage
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Innerhalb von Minuten bis
wenigen Stunden
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Bewusstseinstrübung möglich
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Ja
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Ja
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Hunger/Durst
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Starker Durst
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Hunger
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Haut/Schleimhäute
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Warm,trocken
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Starke Schwitzen, Haut blass
und kühl
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Verhalten
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Oft ruhig, langsame Eintrübung
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Unruhe, manchmal Krampanfälle
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Ursache
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Oft fieberhafte Infektionen,
andere schwere Erkrankungen
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Nach ausgelassener Mahlzeit z.B
Übelkeit
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Andere Symptome
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Diabetisches Koma
(hyperosmolares und ketoazidotisches Koma), Atemluft riecht
süßlich, apfelartig
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Pupillenerweiterung, feines
Zittern der Extremitäten
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Folgeerkrankungen/Komplikationen
(Spätschäden):
→ Meist
wird Diabetes erst bei Vorliegen von Spätkomplikationen erkannt,
Spätsschäden treten meist nach 5-15Jahren auf, dazu zählen:
Diabetische
Polyneuropathie ( Nervenschädigung, Taubheitsgefühl bzw. Kribbeln
in den Extremitäten)
Gefäßschäden
(z.B. Arteriosklerose → Überfluss von Glucose führt zu
Schädigungen in den Arterien)
Diabetischer
Fuß (Neuropathie, kein Gefühl für zu engen Schuh oder Stein im
Schuh) vorbeugende Maßnahmen sind:
tägl.
Inspektion der Füße bei Diabetiker
Behandlung
von Wundheilungsstörungen
Entlastung
des diabetischen Fuß durch Gehhilfen
Versorgung
mit einem orthopädischen Schuhwerk
Füße
täglich mit fettender Salbe behandeln, ph neutrale Seife
Nagelpflege
durch medizinische Fußpflege
Diabetische
Retinopathie (nicht-entzündliche Erkrankung der Netzhaut, für 1/3
aller in europäischen Erblindungen verantwortlich)
pflegerische
Maßnahmen:
bei
Überzuckerung:
bei
Unterzuckerung:
BZ
messen
bei
BZ-Werten unter 50mg/dl – gelösten Zucker anbieten z.B Tasse Tee
mit 2EL Traubenzucker, Fruchtsaft
bei
bewusstseingeminderten Patienten → stabile Seiten lage, sofort
Notarzt informieren
BZ-messen:
Blutabnahmestellen:
seitliche
Fingerspitze
Ohrläppchen
Unterarm
→ Die
Blutabnahme am Unterarm kann zu anderen Ergebnissen als an der
Fingerspitze oder am Ohrläppchen führen, insbesondere nach
körperlicher Aktivität, bei Verdacht auf eine Unterzuckerung sollte
immer am Finger gemessen werden. Jedoch sollte bei häufigen
Messungen die Blutabnahmestellen jedoch variiert werden (verschiedene
Finger oder Ohrläppchen).
→ Der
Bluttropfen darf nicht aaus der Einstichstelle gequetscht werden da
die Zunahme der Gewebsflüssigkeit den Wert verfälscht.
→ 1.
Bluttropfen mit einem Tuper abwischen
Bluttropfen
mit der gekennzeichneten Seite des Teststreifens aufsaugen
mit
einem Tuper die Blutabnahmestelle abdecken
Blutzuckerwert
vom Gerät ablesen, Teststreifens entnehmen und dokumentieren
verbrauchtes
Material entsorgen
→ wenn
möglich sollten Diabetiker die Blutzuckermessung selbst durchführen
→ BZ- Werte trzd. Dokumentieren
→ Blutzucker
wird in der Regel vor der Insulingabe ermittelt.
→ Blutzuckerkontrollen
können auch ärztlich verordnet werden → tägl. Blutzuckerprofil.
→ Urinzuckerbestimmung
– ungenau – Blutzuckerwert wird erst nach Überschreiten der
Nierenschwelle erfasst.
verschiedene
Insuline:
→ Insuline
ist die Standardmedikation für Typ 1, bei Typ 2 nur wenn Diät und
orale Antidiabetika nicht ausreichend wirken.
→ Insulin
muss parenteral spricht subkutan oder intravenös verabreicht werden,
da es bei einer oralen Aufnahme seine Wirkung verlieren würde.
→ Das
gespritzte Insulin ersetzt das körpereigene Insulin.
Es
gibt verschiedene Insuline mit verschiedenen Wirkungseintritt und
Wirkdauer:
Normal-
oder Altinsulin sind schnell wirksam mit kurzer Wirkdauer
Verzögerungsinsuline
haben eine mittlere bis lange Wirkdauer
Mischinsuline:
bestehen aus einem gemisch zwischen Normal- und einem
Verzögerungsinsulin. Diese Mischung hat den Vorteil eines schnellen
Wirkungseintritt und einer langen Wirkdauer
Zwei
unterschiedliche Therapieschmemata:
konventionelle
Inulintherapie: meist Mischinsulin zwei mal täglich wobei 2/3
morgen und 1/3 abends gespritzt werden.
Intensiviert
konventionelle Insulintherapie: eher für kooperative und
eigenverantwortliche Patienten, Insulinbedarf ist abhängig von der
Nahrungsmenge. Abends Verzögerungsinsulin und tagsüber zu jeder
Mahlzeit eine geringe menge Altinsulin, deren Menge vom
Kohenhydratgehalt abhängt.
Intertrigoprophylaxe:
Def.:
→ Als
Intertrigoprophylaxe bezeichnet man Maßnahmen, die zur Vorbeugung
von juckenden und nässenden Hautdefekten in Hautfalten
(Intertrigo)
dienen.
→
Wenn
über längere Zeit Hautflächen auf Hautflächen liegen, kann es zu
Feuchtigkeitsstau & Hautmazeration
kommen.
Eine so vorgeschädigte Hautfalte scheuert durch die Bewegung schnell
auf und hat weniger Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen
bzw.
baktierielle
Infektionen.
Letztlich bilden sich rote und nässende Hauterosionen
insbesondere
in den Hautfalten.
Risikofaktoren
sind:
gefährdete
Stellen:
Symptome:
Ziel der
Prophylaxe: Die Gesundhaltung der Oberhaut an gefährdeten
Stellen.
Maßnahmen:
.-
Basis:
prophylaktisch:
gründliche
Körper und Hautpflege
gründliches
Abtrocknen
gefährdete
Körperareale mit Kompressen trocken halten
Inkomaterial
ausreichend wechseln
hautfreundliche
und atmungsfreie Kleidung
dünn
aufgetragene Salben oder Öle
Quellen & Links