Diabetes Melitus
In Österreich gibt es 300 000 Erkrankte!
Im Gesundheitssystem werden für die Behandlung von Diabetes ca. 5-10% ausgegeben.
Relativer oder absoluter Insulinmangel (Typ 1 Diabetes hat einen absoluten Insulinmangel)
Relativer Insulinmangel – Typ 2 zuwenig Insulin wird produziert
gestörter Insulinwirkung – Insulin wird produziert, aber ist unwirksam! (=Insulinresistenz)
Langehansche Insel- Dr. Langenhans hat den Zusammenhang von Diapetes u. Bauchspeicheldrüse gegründet.
Diabetes wird in der Bauchspeicheldrüse in der Beta Zelle der Langenhanschen Inseln produziert!
Insulin= Hormon welches in der Bauchspeicheldrüse produziert wird!
Wichtige Aufgabe der Bauchspeicheldrüse = Insulin zu produzieren
Nervenzellen, Gehirnzellen, rote Blutkörperchen, Zellen des Nebennierenmarks können ihre Energie ausschließlich aus Glucose gewinnen.
Hyperglykämie à eröhter Blutzuckerspiegel!
Aufgaben des Insulin
· Senkung des Blutglukosespiegels:
laut Schlüsseslschlossprinzipà Zelle ist geschlossen, dann kommt Insulin, öffnet die Zelle und Glucose kann in Zelle eindringen.
· Glykogenaufbauà aus Glucose wird Glykogen, Glykogenaufbau im Muskel und in der Leber
· Glykolyseà Umwandlung von Glykogen zu Glucose
· Fettneubildungà Bei einem Glycoseüberschuss wird Glucose in Fett umgewandelt, das passiert in der Leber und gespeichert wird es in den Fettdepods
Ausfall der Insulinwirkung:
· hyperglukämie: erhöhte Blutglykosewerte
· gesteigerte Lipolyse mit Ketonkörperbildung: Lipolyse = vermehrte Fettabbau zur Energiegewinnung. Lipolyse erfolgt in der Leber! (Körper sucht alternative zur Glucose!)
Außerdem erfolgt die Ketonkörperbildung= sind Energiereiche Substanzen aus dem Fettgewebe. Werden bei Glucosemangel zur Energiegewinnung in der Leber produziert! Nebenprodukt der Ketonkörperbildung = Aceton (riecht wie Nagellackentferner; scheidet über Atemluft u. Urin ausgeschieden!) Steigerung der Ketonkörper stört den Säure-Basen Haushalt –> es kommt zur sogenannten Acidose (=Übersäuerung, PH-Wert steigt über 7,35 à und es kommt zum Diabetischem Koma {=Bewusstlosigkeit} Behandlung von Diabetischem Koma à Insulin muss zugeführt werden!
Arten
· Typ-1-Diabetes:
o Autoimmunerkrankung = Körper bildet Abwehrstoffe gegen die Insulin bildeten Zellen
o hervorgerufen durch eine Viruserkrankung (Masern, Röteln, .)
o erbliche Belastung
o früher aus Juveniler Diabetes bezeichnet (Diabetes Art die oft im Kleinkind, Kind- u. Jugendalter auftaucht aber auch im Erwachsenenalter)
o es gibt keine Insulinproduktion
o Symptome: Brechreiz u. Erbrechen
· Typ-2-Diabetes
o früher auch als „Altersdiabetes“ bezeichnet, jedoch gibt es auch Junge Menschen die an Typ-2-Diabetes leiden à bessere Bezeichnung „Wohlstandsdiabetes“ oder „Ernährungsdiabetes
o Hauptursache à Übergewicht
o Vererbung
o Insulinresistenz
o relativer Insulinmangel
o zu wenig Insulin wird produziert
o Minimaler Gewichtsverlustà Bauchspeicheldrüse kann wieder besser arbeiten!
o Symptome: jahrelanger asymptomatischer Verlauf
o normalerweise zufällig entdeckt
· andere Diabetestypen mit bekannten Ursachen
o genetischer Defekt der B- Zellenfunktion
o genetischer Defekt der Insulinwirkung
o Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
o Infektionen
· Gestationsdiabetes = Schwangerschaftsdiabetes
o beschränkt sich nur auf die 9 Monate der Schwangerschaft
o Mütter mit Schwangerschaftsdiabetes und auch diese Kinder haben erhöhtes Risiko später an Typ-2-Diabetes zu erkranken
Symptomen
Symptome sind Vielfältig
o Leistungsminderung: da Energie von Zucker fehlt
o abnormer Durst: Zucker verhält sich in großen Mengen wie Salz à entzieht das Wasser daher hat man extremen Durst!
o Harndrang: Zucker entzieht Körper Wasser – Erkrankte trinken viel – müssen oft aufs Klo!
o Juckreiz: Aufgrund der Stoffwechselentgleisung
o Gewichtsverlust trotz Heißhungers: Glucose fehlt zur Energiegewinnung – Fettdepods werden abgebaut (um Energie zu gewinnen) – Gewichtsverlust
o Libido- und Potenzminderung: Häufig bei Männern
o nächtliche Wadenkrämpfe
Diagnose
· Anamnese
o familäre Disposition
o bestehende Krankheiten
o Körpergewicht
· Hyperglykämie
o Plasmaglukosewert
o oraler Glukose- Toleranztest: meist im Krankenhaus gemacht
Werte
Gesunder: 100mg/dl nüchtern à 140mg/dl postprandial (wenn man was gegessen hat)
Diabetiker: 110mg/dl nüchtern à >180mg/dl postprandial
Nierenschwelle: 160-180mg/dl
Komplikationen
Hyperglykämie
· Blutzucker steigt über 120mg%
· Ursachen: fehlende Insulin, zuviel rasch resorbierbare Kohlenhydrate (Glukose, Fruktose), zuwenig Blutzuckersenkende Medikamente eingenommen
· dies führt zum diabetischen Koma (Behandlung durch sofortige Insulingabe!)
Hypoglykämie
· Blutzucker unter 50mg%
· Kommt nur beim Insulinspritzenden Patienten vor
· Ursachen: zu viel Insulingabe, zu wenig Kohlenhydrate, zuviel Blutzuckersenkende Medikamente, unerwartete körperliche Belastung
· Anzeichen: Zittern, Schweißausbruch, Heißhunger, geht bis zur Bewusstlosigkeit (=diabetischer Schock)
· Behandlung: durch leicht resorbierbare Kohlenhydrate (Traubenzucker, Zuckerreiches Getränk, .)
Folgen
Mikroangiopathie
· besonders betroffen Typ 1-Diabetiker
· betrifft kleine Blutgefäße
· Retinopathie à Erblindung
· Nephropathie à Funktionsverlust der Nieren
· Neuropathie à „diabetischer Fuß“
Je länger die Betroffenen an Diabetes leiden, desto schwerwiegender sind die Folgen!!!
Makroangiopathie
· betrifft große Blutgefäße
· hierbei kommt es Hauptsächlich zu Koronare Herzkrankheiten (Herzinfarkt, Schlaganfall)
· weitere Folge à arterielle Verschlusskrankheit der Beine
· 75 % aller Typ- 2- Diabetiker sterben an koronare Herzkrankhteiten!
Prävention
· Vermeidung von Übergewicht
· körperliche Aktivität
· jährliche eingehende körperliche Untersuchungen
o Füße
o Augen
o Injektionsstellen für Insulin