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Bericht
Geschichte / Historik

Gymnasium Achern

13, Wagner, 2015

Kurt S. ©
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Deutschlands Widerstand gegen das Französische Vichy Regime im 2. Weltkrieg


Inhaltsverzeichnis

1.   Wie sah die Kollaboration mit Deutschland aus?. 1

2.   Gab es Wiederstand gegen das Vichy Regime?. 4

1.     Wie sah die Kollaboration mit Deutschland aus?

Die Kollaboration zwischen dem Vichy Regime und Deutschland war zwar teilweise freiwillig, aber größtenteils aufgrund von zugesagten und tatsächlich erbrachten Gegenleistungen und natürlich aufgrund Erpressung von Deutschland. Am 24.10.1940  wurde die Kollaboration zwischen Frankreich und Deutschland besprochen. Es gab keine konkreten Absprachen zwischen Frankreich und Deutschland, da Deutschland darauf achtete keine genauen Vereinbarungen zu treffen.

Da die Regierung von Vichy davon ausging, dass Deutschland den Krieg gewinnen könnte, ging sie einen weg, von dem sie erwartete, dass er ihnen bei einem zukünftigen Friedensvertrag zu günstigen Bedingungen verhelfen würde. Allein die Kollaboration hatte von französischer Seite aus das Ziel, den Deutschen zu zeigen, dass man ihnen nach und nach die Legitimität über ihren Staat, insbesondere die Polizei zurückgeben könne.

Die Meinungen der französischen Regierung über die Kollaboration gingen auseinander. Pierre Laval wurde von Pétain entlassen, weil er der Meinung war, dass man noch enger mit Deutschland zusammenarbeiten solle. Im Frühling 1941 entdeckten die Deutschen ein starkes Interesse an französischem Kriegsgerät. Darauf hin wurden sofort Verhandlungen einberufen, die im Mai 1941 mit der Unterschrift von innen- und Außenminister unter vier Vereinbarungen, den „Pariser Protokollen“ endeten.

Die ersten beiden betrafen die französische Unterstützung für die militärischen Organisationen Deutschlands in Syrien und Nordafrika. Die dritte war eine Übereinkunft, Deutschland Dakar (heute bekannt durch die Rallye Dakar) als maritimen Stützpunkt zur Verfügung zu stellen. Am wichtigsten jedoch war die vierte Übereinkunft, die deutlich zeigt, wie weit die Franzosen jetzt bereit waren, die Kollaboration zu akzeptieren.

Die Vierte Übereinkunft legte fest, dass Frankreich nun einen Kriegseintritt an deutscher Seite gegen England und die USA ins Auge fasste. Dafür gab es natürlich beachtliche politische und wirtschaftliche Gegenleistungen von Deutschland. Doch da Darlan, indem er die Vereinbarungen unterzeichnete, sich sehr weit vorwagte, verwies der Bevollmächtigte der Regierung in Nordafrika, General Weygand, auf das Risiko, dass die gaullistischen „Dissidenten“ (von charles de gaulle ??????????)  durch den drohenden deutschen Einmarsch in das französische Afrika Vorteile ziehen könnte.

Deshalb stellte die französische Regierung den Deutschen unerfüllbare Forderungen. Diese waren unter anderem eine allmähliche Rückkehr der Kriegsgefangenen oder die Rückkehr zur Einheit des nationalen Territoriums. Da dies nicht realisierbar war, scheiterten die Verhandlungen. Dazu kam, dass durch den Britischen Einmarsch in Syrien, der durch die Anhänger Charles de Gaulles unterstützt wurde, bei dem erstmals Franzosen gegen Franzosen kämpften.

Um die Lage noch zu verschärfen starte Hitler das seit Monaten vorbereitete Unternehmen Barbarossa: Am 22.06.1941 griff die Wehrmacht die Sowjetunion an.

Frankreich verfolgte auch weiterhin, trotz verschiedener internen Differenzen, darüber ob man mit Deutschland in den Krieg gegen England ziehen wolle oder nicht, eine Kollaboration mir Deutschland. Verwunderlich ist nur, dass nicht jeder Befürworter sind der Regierung ist. Es gibt zum Beispiel eine politische Gruppe, die Pariser Kollaborationiste, die im Juli die Légion des volontaires français contre le bolchevisme („Französische Legion der freiwilligen gegen den Bolschewismus“) gründete.

Diese Gruppe lobte Pétain in einem schreiben an die, an der Front kämpfenden Soldaten. Am 1. Dezember 1941 gab es nochmal ein Gipfeltreffen zwischen Pétain und Hermann Goering. Dieses Treffen blieb aber auch ohne Ergebnisse und die Kollaboration blieb langsam hängen. Daran änderten auch die zahlreichen Versuche seitens Frankreich, zum Beispiel der Vorschlag mit Deutschland in den Krieg einzuziehen, nichts.

Die zahlreichen Versuche, die Kollaboration zu verbessern hatten nicht nur Darlan beunruhigt. Am 18. April 1942 rief Pétain Laval zurück und ernannte ihn offiziell zum Regierungschef, ein Posten, den es bis dahin noch nicht gab.  Dieser baute sich seine Regierung wieder neu auf. Er verteilte einige Ministerämter an Technokraten (technische- und Wirtschaftswissenschaftler), aber behielt sich die drei Ministerämter für innen- außen und Propaganda vor.

Dieser Satz ließ den Rest der Rede in Vergessenheit geraten, in der es detailliert um die sogenannte Relève ging. Dies war eine Abmachung, die Laval mit Fritz Sauckels gefunden hatte. Es ging darum, dass Frankreich Deutschland ursprünglich 350 000 Arbeitskräfte zur Verfügung stellen sollte. Laval konnte diese Menge jedoch auf 150 000 verringern. Im Gegenzug sollten 50 000 französische Kriegsgefangene entlassen werden.

Der Ministerrat musste jedoch feststellen, dass nur 40 000 Arbeiter bereit waren, nach Deutschland zu gehen. Deshalb wurde am 4. September 1942 ein Gesetzt verabschiedet, dass wie ein Vorläufer zur Zwangsarbeit funktionierte und festlegte, dass alle Männer und Frauen einer bestimmten Altersklasse zu allen Arbeiten, die der Nation förderlich sein würden, abgestellt werden könnten.

Daraus erhoffte er sich, dass Vichy in den beiden Zonen die Kontrolle über die Polizei wiedererlangen würde. Mit dieser Einstellung ging er in die Verhandlungen mit
SS-General Albrecht Oberg. Die am 2.Juli 1942 mit der Einwilligung René Bousquets, seine Polizei zur Verfügung zu stellen, um „auf dem gesamten französischen Territorium so viele Juden ausländischer Herkunft [zu verhaften], wie [die Deutschen] verlangten“.

So haben am 16. Und 17. Juli 1942 französische Polizisten und Gendarmen mehr als
13 000 jüdische Männer, Frauen und Kinder verhaftet. Sie wurden entweder in das Lager Drancy im Norden von Paris, in das Lager von Pithiviers oder in das von
Beaune-la-Rolande gebracht.  Fast alle waren für den Abtransport nach Auschwitz und in die anderen Vernichtungslager bestimmt. Dies war alles nicht nur in der besetzten, sondern auch in der unbesetzten Zone, aus der, wie Bousquet versprochen hatte, zehntausende Juden kommen sollten.

Sogar die katholische Kirche, auf deren Unterstützung Vichy bis dahin zählen konnte wurden nun abgewiesen.


2.     Gab es Wiederstand gegen das Vichy Regime?

Es gab von Anfang an Wiederstand gegen das Vichy Regime. Nach und nach wurden die Menschen, die etwas gegen Pétain Politik hatten, zahlreicher. Die Kommunistische Partei Frankreichs, die Anfangs noch versucht hat eine Zulassung der Kommunistischen Zeitung „L‘Humanité“ zu erreichen, wurde nach dem Angriff der Deutschen auf die Sowjetunion aus ihrer Zerrissenheit, ob sie für oder gegen das Regime sind, befreit.

Sie widmete sich nun dem Kampf gegen das Regime. Sie hatten bereits im April 1941, kurz vor dem Angriff Deutschlands auf die Sowjetunion, eine Widerstandsgruppe gegründet. Diese wurde Front National genannt und sollte zur wichtigsten kommunistischen Widerstandsgruppe aufsteigen. Es ist verwunderlich, dass sie sich erst so spät entschieden haben, da das Regime von Anfang an den Kampf gegen Kommunistische Gruppierungen angesagt hatte.

Pétain wollte seine Politik nicht aufgeben und versuchte sie erneut zu bestätigen. Er erklärte die Kollaboration mit Deutschland so, dass er dadurch die Zivilisation im Osten erhalten und nach und nach eine innere Ordnung wiederaufbauen wolle. Außerdem stellte er alle Regierungsgegner als Spione des „alten Regimes“ hin. Er wolle ihre Pläne vereiteln und ihre Führer vernichten.

Dies war seine Erklärung dafür, dass er 12 neue Regeln festlegte, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Mit einem Verbot sämtlicher politischen Versammlungen, bis zur Verdoppelung der Polizeikräfte, wurde die Bevölkerung eingeschränkt. Außerdem gab es eine neue Welle der Säuberung des öffentlichen Diensts. Diesmal betraf es die Freimaurer, die allesamt aus ihren öffentlichen Berufen verbannt wurden.

Er sprach außerdem davon, dass alle zusammen als Volk sich gegen die Rebellen stemmen müssten. Er sprach gegenüber Darlan erneut öffentlich sein Vertrauen aus. Dieser nutzte diese Gelegenheit, um eine innere Umordnung im Parlament einzuleiten. Er bildete seine Regierung um und übernahm selbst den Posten des Ministers für Nationale Verteidigung. Einen großen Teil seiner Macht teilte er auf verschiedene extrem Rechte Männer auf.

Außerdem ergriff er Maßnahmen, um die Verwaltung zu kontrollieren. Es wurde eine neue Instanz gebildet, die sicherstellen sollte, dass die Gesetze im Geiste der Nationalen Revolution anwandte. Außerdem wurde eine Behörde gebildet, die sich ganz auf die „Säuberung“ von politisch unzuverlässigen Beamten beschränkte und diese dann suspendierte. Der erste Wiederstand, der bis Mitte 1941 noch wenig organisiert war, stammte von einzelnen Personen, die vom Waffenstillstand so geschockt waren, dass sie ihn nicht einfach so hinnehmen konnten.

Und pries gleichzeitig die, die nicht mit General Charles de Gaulle anfangs nach England flohen. Diesen betrachteten sie als Deserteur und haben ihn auch schon in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Die Ereignisse beschleunigten sich, als die französischen Kommunisten nach dem Beginn der Operation Barbarossa zum bewaffneten Wiederstand übergingen. Daraus folgte ein Teufelskreis zwischen öffentlichen Hinrichtungen und Attentaten, der einen immer breiter werdenden Graben zwischen Bevölkerung und Regierung zog und außerdem den Hass auf den Besatzer bei der Bevölkerung noch vergrößerte.

In dem Maße, in dem die Opposition gegen das Regime stärker wurde, entstanden auch immer neue Einrichtungen der Rechtsprechungen, die immer schneller und ohne Einspruchsmöglichkeit ermöglichten als „Terroristisch“ eingestufte Taten zu verurteilen. Die berüchtigtsten waren die sections spéciales, der Gerichte, die den Militärgerichtshöfen der freien Zone und dem Appellationsgericht der besetzten Zone unterstellt waren.

Die Erkenntnis, dass Deutschland den Krieg verlieren werde, wurde dadurch begleitet, dass die Widerstandsbewegungen immer strukturierter und stärker wurden. Die Landung in Nordafrika hatte nicht nur militärische, sondern auch politische Folgen. Darlan, der aus familiären Gründen in Nordafrika war, wurde von komplizierten Manövern dazu geleitet, die Seiten zu wechseln.

Pétain sagte sich darauf sofort von Darlan los. Die Vereinigten Staaten gaben sich mit ihm als Übergangslösung zufrieden, aber dann wurde er am 24. Dezember 1942 von einem Gaullisten erschossen und so wurde er durch General Giraud ersetzt. Dieser hielt an der politischen Ordnung Vichys fest und stützte sich auf Vertreter der nationalen Revolution. Erst im Frühling 1943, unter dem Einfluss seines Ratgebers brach er öffentlich mit Vichy.

Parallel zu den Ereignissen in Afrika wurden die Widerstandsbewegungen in Frankreich zusammengeschlossen. Nachdem sie sich zusammengeschlossen haben, wurden immer mehr Sabotageakte und militärische Streiche durchgeführt.



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