<
>
Download

Seminararbeit
Islamwissenschaft

Gymnasium Westerstede

2012; Note: 03 Punkte

Pascal B. ©
5.25

0.19 Mb
sternsternsternsternstern
ID# 24812







Gymnasium Westerstede Europaschule

Seminarfacharbeit

Im Kurs Sf106

Der zweite Golfkrieg - Ein Krieg des Westens gegen den Islam?

Verfasser:

Fachlehrer: Michael Riechelmann

Abgabetermin: 14.3.2012

Schuljahr 2011/12

Westerstede den 11.3.2012

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1.0 Geschichtliche Hintergründe

1.1 Der erste Golfkrieg

1.2 Der zweite Golfkrieg

1.3 Der dritte Golfkrieg

2.0 Die Änderung des amerikanisch-irakischen Verhältnisses

2.1 Die Brutkastenlüge

2.2 Das Golfkriegssyndrom

2.2.1 DU-Munition

2.2.2 Verknüpfung zu den USA

3.0 Exkurs: Ergänzung, der dritte Golfkrieg

4.0 Ergebnisse der Recherche

Quellenverzeichnis

Vorwort:

In der folgenden Ausarbeitung soll erläutert werden, ob der zweite Golfkrieg ein Krieg des Westens gegen den Islam war und welche Rolle und Motivation die USA dabei hatte. In dieser Abhandlung wird zusätzlich noch der erste Golfkrieg einbezogen, da dieser einen entscheidenden Einfluss auf den zweiten hatte und keinesfalls ausgelassen werden kann, ohne das Verständnis des zweiten Golfkrieges zu gefährden.

Der dritte Golfkrieg wird in diesem Werk jedoch nur knapp behandelt, da dieser nur eine zu erwartende Folge des Handelns von Saddam Husain war. Des Weiteren werden im Folgenden Handlungen der USA offenbart und wie diese die heutige Denkweise prägen und lenken.

1.0 Geschichtliche Hintergründe

Im Folgenden werden zum allgemeinen Verständnis der ersten beiden Golfkriege diese zunächst ausführlich erläutert und beschrieben. Dies ist nötig um dem späteren Argumentationsstrang folgen zu können.

1.1 Der erste Golfkrieg

Der erste Golfkrieg dauerte von 1980-19881 an und entstand dadurch, dass Saddam Husain2 anordnen ließ den Iran anzugreifen um den festgelegten Grenzverlauf von 1932 gewaltsam zu ändern, da dieser eine große Unzufriedenheit beinhalte.3 Er begann mit dem Einmarsch irakischer Truppen in Khusistan und entwickelte sich zu einem langwierigen Krieg, bei dem der Irak anfangs gute Gewinnchancen hatte, da er Unterstützung seitens des Westens (vor allem den USA aufgrund der dort vorhandenen Ölvorräte)4 erhielt und somit eine Überlegenheit in Punkto Waffen hatte.5 Allerdings war der Iran zahlenmäßig überlegen, sodass letztendlich beide Seiten herbe Verluste hinnehmen mussten.

Der Iran konnte innerhalb von zwei Jahren das gesamte vom Irak besetzte Gebiet zurückerobern, wonach ein „Tanker- bzw. ein Städtekrieg“ entbrannte. Das bedeutet, es wurde auf Öltanker und deren Förderzentren sowie verschiedenen Städten Angriffe verübt, wodurch die Infrastrukturen der Länder zerstört werden sollten6. In dieser Zeit begann der Iran auch den „heiligen Krieg“ auszurufen und zu propagieren,7 der in der heutigen Zeit immer noch für Schrecken sorgt.

Später begannen die USA sich in diesen Konflikt einzumischen, mit der Begründung, dass die Erdöltransportwege in Gefahr seien und schützten nunmehr kuweitische Tanker vor Übergriffen der iranischen Seestreitkräfte.8

Der Krieg wurde letztendlich durch langwierige „Vermittlungsaktionen der UNO mit einem Waffenstillstand im August 1988 [beendet]“. Das Resultat waren ca. 1 Millionen Tote und Verletzte auf beiden Seiten.9

1.2 Der zweite Golfkrieg

Der zweite Golfkrieg begann offiziell am 17.1.1991 und endete am 28.2.1991.10 Der Auslöser dieses Krieges war das Einmarschieren und Annektieren von Kuweit durch irakische Truppen am 2. August 1990, da es immer wieder zu Grenzproblemen zwischen Kuwait und dem Irak kam.11 Dies konnte jedoch von der UN (die von den USA geleitet wurde) nicht toleriert werden.

Diese forderte den unverzüglichen und bedingungslosen Abzug sämtlicher irakischer Truppen aus dem betroffenen Gebiet.12 Als der Irak dieser Forderung nicht entgegenkam, verhängte der UN-Sicherheitsrat am 6.8.1990 ein Wirtschaftsembargo gegen den Irak.13 Des Weiteren wurden US-Amerikanische Truppen in die Golfregion entsandt und eine See- und Luftblockade eingeführt.14

Als Reaktion darauf fing der irakische Diktator Saddam Husain an, Ausländer vor allem die aus westlichen Staaten, als Geiseln im eigenen Land festzuhalten und diese an „strategisch wichtige Punkte des Landes zu bringen“.15 Die Freilassung dieser „Schutzschilde“16 wurden durch verschiedene diplomatische Auseinandersetzungen mit dem Irak schließlich erreicht.

Nach der Freilassung der Geiseln stellte der UN-Sicherheitsrat im November 1990 ein Ultimatum an den Irak, welches beinhaltete, dass der Irak sämtliche Truppen in Kuweit bis zum 15.1.1991 abzuziehen hatte. Als dieses letzte Ultimatum verstrich, begannen ab dem 17.1.1991 alliierte Streitkräfte mit einer militärischen Operation die unter dem Namen „Desert Storm“ bekannt wurde.

Am 28.2.1991 nahm der Irak sämtliche UN-Forderungen für einen Waffenstillstand bedingungslos an. Danach folgten eine Abrüstung und eine ausnahmslose Destruktion sämtlicher Massenvernichtungswaffen, die im Irak vorhanden waren.18

1.3 Der dritte Golfkrieg

Der dritte Golfkrieg begann am 20.3.2003 und endete am 1.5.2003. Es war ein Krieg zwischen den alliierten Streitkräften unter der Führung der USA und dem Irak. Es gab zunehmend mehr Spannungen zwischen den USA mit der UNO und dem Irak.19 Dies kam daher, dass der Irak zahlreiche UN-Resolutionen nicht einhielt und die USA vermutete, dass Saddam Husain im geheimen Massenvernichtungswaffen herstellte und lagerte.

Dies erwies sich später jedoch als falsch.20 Das Attentat auf das World Trade Center spielte in dieser Geschichte wohl auch eine Rolle, da Georg W. Bush danach zu einem Krieg gegen den Terrorismus aufrief21 und den Irak offen der Unterstützung dieses Terrorismus bezichtigte.22 Die Waffenkontrollen gingen danach zwar weiter, jedoch konstatierte der US-Außenminister C. Powell am 5.2.2003 die „permanente Verletzung der im November 2002 beschlossenen UN-Resolution 1441.“23 Als Folge dessen stellte die USA Saddam Husain ein 48 Stunden Ultimatum, in dem er Zeit hatte das Land zu verlassen.

2.0 Die Änderung des amerikanisch-irakischen Verhältnisses

Nach den historischen Fakten und was auch schon an neueren Ereignissen aus den USA, den islamischen Staaten und Europa bekannt geworden ist, stellt sich nun die Frage, ob es denn nicht ein Krieg des Westens (insbesondere den USA) gegen den Islam gewesen sei, der dort geführt wurde.

Zuerst müsse einmal klar gestellt werden, dass die USA im ersten Golfkrieg auf der Seite des Irak stand und diesen materiell sowie finanziell unterstützte und sogar Saddam Husain durch die Unterstützung von Rebellen zum Herrscher emporhob.28 Dies hatte den Sinn, dass die USA sich davon eine Nichtverstaatlichung der Ölquellen versprach und diese somit frei gefördert werden konnten.

Diese nun vorhandene Feindschaft führte dazu, dass von beiden Seiten her die jeweils andere Seite konsequent durch Propaganda gepeinigt wurde, wo es ging.

2.1 Die Brutkastenlüge

Eine dieser Geschichten, die erfunden wurde und zu der bekanntesten zählt war dafür entwickelt worden, die amerikanische Bevölkerung und die amerikanische Armee auf einen Krieg mit dem Irak abzustimmen und zu überzeugen.31 Dies war die sogenannte „Brutkastenlüge“.32 Laut dieser sollen irakische Soldaten in Krankenhäuser gestürmt sein und die Babys aus den Brutkästen geholt haben, wodurch diese getötet wurden.33 Diese Geschichte wurde jedoch durch die PR-Agentur Hill & Knowlton, die von der Organisation „Citizens for a free Kuwait“ dafür bezahlt wurde, verbreitet.34 Außerdem wurde sogar eine Zeugin hinzugeholt, die alles sehr glaubwürdig schilderte und beteuerte, 35 welche auch vor dem Menschenrechtsausschuß aussagte, von der jedoch nie ein Eid verlangt wurden.

Solche und andere Geschichten kursieren immer wenn es um Krieg geht – auf beiden Seiten. Denn es gilt: „Im Krieg stirbt die Wahrheit immer zuerst.“37

2.2 Das Golfkriegssyndrom

2.2.1 Die DU-Munition

Ein weiterer wesentlicher Punkt, der zu einer Verfeindung führte ist sicherlich auch die Tatsache, dass bei der im zweiten Golfkrieg verschossenen Munition überwiegen DU-Munition verwendet wurde. Diese Depleted-Uranium38 Munition besteht aus abgereichertem Uran, das überwiegen bei der Kernspaltung entsteht. Es hat eine sehr hohe Dichte (ca. 70% höher als Blei) und hat somit eine panzerbrechende Wirkung.39 Des Weiteren entzündet sich die Munition sehr leicht und mit extrem hoher Temperatur, wodurch die Partikel zerstäuben und in der Luft als Aerosole zu finden sind.40

2.2.2 Verknüpfung zu den USA

Diese Symptome wurden unter dem Namen Golfkriegssyndrom43 bekannt, dessen wahre Ursache (nämlich die DU-Munition) noch immer von den USA verschwiegen wird,44 obwohl die Tatsachen längst aufgedeckt wurden. Somit herrscht weiten Teils eine Ungewissheit über die Gründe dieser Symptome45 und es kommt somit zu einer unweigerlichen Verknüpfung mit dem Golfkrieg und dem Irak.

Und da in dieser Region die überwiegende Religion der Islam ist, wird diese natürlich gleich mit einbezogen. Folglich liegt es auch an den USA, da diese mangelhaft bzw. gar nicht aufklär,t und alle Betroffenen somit in der Ungewissheit über die Ursachen der Symptome lässt, um sich selber in kein schlechtes Licht zu rücken.46 Die USA trägt somit eine recht große Mitschuld an dem Verhältnis zu den islamischen Staaten, da diese unzureichend aufklärt und die Gedanken der Menschen somit entscheidend beeinflusst wurden.

3.0 Exkurs: Ergänzung, der dritte Golfkrieg

Im dritten Golfkrieg gab es dann wiederum ein anderes Motiv. Nämlich, dass Saddam Husain nun trotz seiner Versprechen die Ölförderung verstaatlichte (das war in den 80ern) und zudem nun in Euro anlegte (dies geschah im Jahre 2000)48, statt wie bisher in Dollar. Wenn dies mehrere Länder tun würden, hätte dies einen Bankrott der USA zur Folge,49 da diese in den letzten Jahren ausschließlich mit „buntem Papier“50 bezahlt hatten, welches fast keinen Wert mehr hatte, da dieses den Wert durch die Leistung amerikanische Wirtschaft erhielt, welche jedoch eigentlich nicht mal 10% des Dollarwertes decken könnte.51 Also musste statt wie früher in Gold der Wert nun in Öl bemessen werden.

4.0 Ergebnisse der Recherche

Abschließend lässt sich also sagen, dass es ein Krieg der USA gegen die ölfördernden Staaten war, dies jedoch ausschließlich aus Eigennutz geschah und deren Kriege durch Propaganda auschlaggebend beeinflusst wurden, um der Bevölkerung die Notwendigkeit eines Krieges zu verdeutlichen und diese zu überzeugen. Der Iran und der Irak, sowie alle anderen durch die Golfkriege betroffenen Staaten waren somit „nur“ ein Opfer des amerikanischen Kapitalismus und deren Interesse an den Ölquellen.

Sie haben also Saddam Husain an die Macht gebracht um im Irak freie Hand zu haben und als Saddam Husain nicht mehr mitspielte wurde ihm kurzerhand der Krieg erklärt. Der Öffentlichkeit wurden jedoch nicht die eigentlichen Ziele genannt, sondern irgendwelche anderen absurden Intentionen, weshalb es denn unbedingt sein müsse, dass die US-Army in den Irak einmarschiert.

Es lässt sich also sagen, dass die USA bei den Aktionen am Persischen Golf nur auf die Eigeninteressen bedacht war und keine Rücksicht auf eventuelle Schäden und spätere falsche Ansichten nahm. Dies lässt sich besonders schön an dem Motiv des dritten Golfkrieges sehen.

Quellenverzeichnis

1: Die Zeit: Das Lexikon in 20 Bänden; Band Nr.5; S.561, 562; Hrsg.: Zeitverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG; Mannheim 2005

2: Schlaglichter der Weltgeschichte; S. 563; Hrsg.: Meyers Taschenlexikon; Ausgabe für die Bundeszentrale für politische Bildung; Mannheim 1992

1 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

2 Siehe auch: aufgerufen am 18.2.2012

3 Vgl.: aufgerufen am 10.3.2012

5 Vgl.: aufgerufen am 18.2.2012

6 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

7 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

8 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

9 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

10 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

11 Vgl.: Schlaglichter der Weltgeschichte; S.5632

12 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

13 Vgl.: Schlaglichter der Weltgeschichte; S.5632

14 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

15 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

16 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

17 Vgl.: aufgerufen am 25.2.2012

18 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.561;1

19Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.562;1

21 Vgl.: aufgerufen am 12.3.2012

22 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.562;1

23 Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.562;1

24Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.562;1

25 Vgl.: aufgerufen am 12.3.2012

26 Vgl.: aufgerufen am 12.3.2012

27Vgl.: Die Zeit Lexikon Band Nr.5; S.562;1

28 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

29 Vgl.: aufgerufen am 29.2.2012

30 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

31 Vgl.: aufgerufen am 4.3.2012

32 Vgl.: aufgerufen am 29.2.2012

33 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

34 Vgl.: aufgerufen am 29.2.2012

35 Vgl.: aufgerufen am 29.2.2012

36 Vgl.: aufgerufen am 29.2.2012

37 Anonym

38 Vgl.: aufgerufen am 4.3.2012

39 aufgerufen am 11.3.2012

40 Vgl.: aufgerufen am 4.3.2012

42 Vgl.: aufgerufen am 4.3.2021

43 aufgerufen am 11.3.2012

44 Vgl.: aufgerufen am 4.3.2012

45 aufgerufen am 11.3.2012

46 aufgerufen am 11.2.2012

47 Mahatma Gandhi; zu sehen unter: aufgerufen am 3.3.2012

48 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

49 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

50 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

51 Vgl.: aufgerufen am 11.3.2012

52 Vgl.: aufgerufen am 11.2.2102


| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten