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Inhaltsangabe
Deutsch

Universität, Schule

Salzburg

Note, Lehrer, Jahr

2012 (Achtung: Nummerierungsfehler Kapitel 4 -> 5.1 ?)

Autor / Copyright
Christiane E. ©
Metadaten
Preis 3.20
Format: pdf
Größe: 0.10 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 14021







Heinrich von Kleist: Der zerbrochene Krug (Lustspiel, 1808)

1. Informationen zum Autor:

1.1 Kurzbiographie:

Heinrich von Kleist wurde am 18.10.1777 in Frankfurt an der Oder als Sohn einer Adelsfamilie geboren. Als Kleist 11 Jahre alt war, stirbt sein Vater. Das Erziehungsinstitut Berlin, auf das ihn seine Mutter schickte, sollte ihn auf seine spätere Karriere (ganz nach der Familientradition) als Offizier vorbereiten.

Nachdem er ein französisches Gymnasium besucht hatte, trat er im Jahre 1792 in das Potsdamer Garderegiment ein. 1796 nahm er am Rheinfeldzug teil, wodurch im folgenden Jahr eine Beförderung zum Leutnant anstand. Nach Ende des Rheinfeldzuges schied Kleist 1799 freiwillig aus dem Dienst, um mit einem Studium zu beginnen.

Er studierte Physik, Mathematik, Philosophie und Staatswissenschaften in Frankfurt. Zwischen den Jahren 1802 und 1803 lebte er als Sekretär in Weimar bei Christoph Martin Wieland. In dieser Zeit knüpfte er auch Kontakte zu Schiller und Goethe. 1804 trat er in den preußischen Staatsdienst ein, den er drei Jahre lang ausführen sollte, bis eine Verhaftung wegen vermeidlicher Spionage folgte.

Zwischen 1807-1810 hatte er viel Kontakt mit Adam Müller, mit dem er auch am Ende dieser Periode die "Berliner Abendblätter" herausbrachte, die aber wegen Zensurschwierigkeiten eingestellt werden mussten. Am 21.11.1811 nahm er sich mit der unheilbar kranken Henriette Vogel das Leben, indem er erst sie und dann sich am kleinen Wannsee im Südwesten Berlins erschoss.

1.2 Weitere Werke:

Erzählungen:

1808 - Die Marquise von O .

1810 - Michael Kohlhaas (1. Drittel im "Phöbus", 1808)

1810 - Das Bettelweib von Locarno

1810 (erw.1811) - Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik

1811 - Der Findling

1811 - Die Verlobung in St. Domingo

Dramen:

1803 - Die Familie Schroffenstein (Trauerspiel)

1807 - Amphitryon (Lustspiel)

1808 - Penthesilea (Trauerspiel)

1808- Robert Guiskard, Herzog der Normänner (Trauerspiel)

1808 - Der zerbrochne Krug (Lustspiel)

1810 - Das Käthchen von Heilbronn oder Die Feuerprobe (Ritterschauspiel)

1.3 Bedeutung: Kleists Leben war geprägt vom ruhelosen Streben nach idealem Glück, das sich jedoch immer wieder als trügerisch erwies, und dies spiegelt sich in seinem Werk wider. Geistesgeschichtlich lässt sich Kleist allerdings nur schwer einordnen: Weder in den Kreis der romantischen Theorie noch in den klassischen Diskurs kann man Autor und Werk ohne weiteres eingliedern.

Ebenso wie man versucht, Kleist in die Strömungen der Romantik einzuordnen, wird auch eine Affinität zwischen den Dramen Kleists und der klassischen Dichtung betont. Diese Zuordnung beruht auf der stofflichen Wahl, denn mehrmals adaptiert Kleist antike mythologische Inhalte, was eigentlich ein Kennzeichen klassischer Ästhetik ist, und hält sich bei seiner Bearbeitung an den klassischen Dramenaufbau, wie überhaupt das Verfassen von Dramen eher für die Dichter der Weimarer Klassik als die Dichter der Romantik kennzeichnend ist.

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2. Das vorliegende Werk



2.1 Art des Werkes:

„Der zerbrochne Krug“ ist ein Musterbeispiel für ein analytisches Drama (Enthüllungsdrama):

Das Handlungsschema ist so aufgebaut, dass für den dramatischen Konflikt wichtige

Ereignisse vor der eigentlichen Bühnenhandlung geschehen, sie werden nur noch analysiert.

Diese Vorgeschichte ist den Bühnenfiguren grundsätzlich nicht bekannt, nur einzelne

Personen kennen Teilaspekte. Aus der Diskrepanz(Unstimmigkeit, Zwiespältigkeit) zwischen

dem, was der Zuschauer weiß, und dem Nichtwissen einer Bühnenfigur entwickelt sich die

dramatische Ironie.

b) Zeit und Ort der Handlung:

Die Handlung spielt in einem niederländischen Dorf namens Huisum in der Nähe von Utrecht.

c) Kernsatz / Fabel:

Das Lustspiel handelt von einem Richter der durch Amtsmissbrauch seine eigene Straftat decken will, aber durch den überraschenden Besuch des Gerichtsrats dazu nicht mehr in der Lage ist.


d) Inhalt:

„Der zerbrochene Krug“ handelt von dem Dorfrichter Adam, der bei einem nächtlichen Besuch bei Eve den kostbaren Krug der Mutter zerbricht, als er vor dem Verlobten Eves,
dem Ruprecht, flieht. Dieser verletzt ihn jedoch, bevor er entkommen kann. Frau Marthe, denkt später, dass Ruprecht den Krug zerbrochen hat, weil Eve dies am Abend zuvor bezeugt hat.

Deshalb kommt es zum Prozess. Richter Adam versucht mit allen Mitteln abwechselnd Ruprecht und dann dem Flickenschuster Lebrecht, einem Verehrer Eves, das Vergehen anzuhängen, denn Ruprecht sagt vor Gericht aus, er glaube, Lebrecht fliehen gesehen zu haben. Ruprecht kann überhaupt nicht verstehen, warum Eve ihn bezichtigt, den Krug zerbrochen zu haben.

Wo er doch jemand anderen bei ihr gesehen hat. Und deshalb löst er kurzerhand vor Gericht ihre Verlobung auf. Als der Gerichtsrat Walter auf Wunsch von Frau Marthe die Zeugin Brigitte herbeiholen lässt, wendet sich das Blatt. Denn diese sah am Abend zuvor einen kahlköpfigen Mann aus dem Garten fliehen und fand kurz darauf Abdrücke eines deformierten (missgebildeten) Fußes im Schnee und eine Perücke am Spalier (Gitterwand) des Weinstocks unter Eves Fenster hängen.

Dabei kann jeder sehen, dass sein rechter Fuß missgebildet ist und da er keine Perücke trägt, sieht man auch die starken Verletzungen am Kopf. Vor Gerichtsrat Walter hat er behauptet, dass diese von einem Sturz herrühren, doch aufgrund der Beweise kommt man zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich von Ruprecht stammen.

Alle Versuche ihn aufzuhalten misslingen jedoch. Eve erzählt jetzt, warum sie ihre Mutter belogen und die ganze Zeit geschwiegen hat. Richter Adam hat ihr versprochen, Ruprecht vor der Konskription (Mobilmachung zum Kriegsdienst), die angeblich nach Ostindien gehen soll, zu retten.

Als Ruprecht hört, dass Eve ihn retten wollte und sich deshalb mit Richter Adam getroffen hat, verzeiht er ihr und sie beschließen erneut zu heiraten. Durch den Gerichtsschreiber Licht, der selber gerne Richter sein möchte, und den Gerichtsrat Walter, der wegen seiner Inspetionsreise anwesend ist, wird nun aufgedeckt, dass der Brief von Richter Adam gefälscht worden ist, um Eve einzuschüchtern.


3. Was mir am Werk aufgefallen ist:


3.1 Inhalt, Thematik, Motive:In Kleists Komödie „Der zerbrochene Krug“ wird die allgemeine „Zerbrechlichkeit der Welt“ offenbart. Durch die Konzeption einer einzigen, bedrängenden Gerichtsverhandlung wird das Werk weniger Komödie als viel mehr Tragikomödie und fast schon Tragödie. „Die Welt wird ins Verhör genommen“.

Das beeindruckende ist, dass der Krug selbst der Titelheld von Kleists Komödie ist, da er Dingsymbol und Zentralmotiv zugleich ist. Er stellt nichts anderes als die heile Welt dar, die in Scherben ging, und mit ihr zerbricht das, was schön, gut und wertvoll ist: Ehrlichkeit wandelt sich in Unehrlichkeit, Vertrauen in Misstrauen, Wahrheit in Lüge und Gerechtigkeit in Ungerechtigkeit.

Die Hauptpersonen dieses Werkes sind:

Dorfrichter Adam: Er wird als genusssüchtiger, grobschlächtiger, polternder Schürzenjäger dargestellt. Verschlagen, aber nicht im intelligentesten Sinne. Dümmlich, feige, ausweichend muss man sein Verhalten bezeichnen. Seine Dümmlichkeit ist dabei mit einer gewissen Skrupellosigkeit gepaart.

Schreiber Licht, wie bereits der Name sagt, ist er derjenige, der immer wieder Licht in die Verhandlungen bringt. Er und Gerichtsrat Walter dienen der Förderung der Entlarvung. „Zweideutige Sprache“ und zweierlei Rechtsmaß lassen sie nicht zu.Ruprecht - naiv und vorwitzig - und Eve - schüchtern und jungfräulich - führen ein


3.2 In der Sprache / Grammatik (Syntax):

Grundsätzlich benutzte Kleist im „zerbrochnen Krug“ eine der damaligen Umgangssprache entsprechenden Wortwahl, wobei seine Figuren sehr bildlich und voller Gleichnisse sprechen(Beispiel: „Licht: Die Frau fand die Perücke im Spalier/ Bei Frau Margrete Rull.

Sie hing gespießt,/ Gleich einem Nest, im Kreuzgeflecht des Weinstocks,/ Dicht unterm Fenster, wo die Jungfer schläft.“ [Vers 1625 bis 1629]) 6 .

Hierbei handelt es sich um einen reimlosen, fünfhebigen Jambus.(Beispiel: „Veit: Warum verschwiegst du, dass du mit der Dirne/ Glock auf halb eilf im Garten schon scharwenzt?“ [Vers 1354f.]) Bei der Betrachtung der Dialogstruktur fällt auf, dass bezogen auf die Rhythmik des Geschehens, sich ein Wechsel zwischen Verbergen und Aufklären zeigt, verteilt auf die Gruppen Adam und Eve bzw.

4. Eigene Meinung:

5.1 Persönliche Interpretation, Auslegung und Bewertung des Buches:

Ich persönlich bin nicht unbedingt begeistert von dem Buch. Da es aber ein Klassiker sein soll möchte ich nicht sagen, dass es generell schlecht ist. Es ist nur eben nicht mein Fall. Das, was mich am meisten gestört hat, ist dass der gesamte Text in einem Deutsch geschrieben ist, dass damals als es geschrieben wurde schon alt war.

Es ist sehr schwer, den Text zu verstehen. Ich musste sehr viele Wörter im Wörterbuch nachschlagen und so wurde der Lesefluss stark gestört. Es war so, wie wenn man ein englisches Buch liest (tue ich gelegentlich) und gewisse Vokabeln nicht kennt, die man dann in einem Wörterbuch nachschlagen muss.

Vielleicht bin ich auch einfach zu verwöhnt von den vielen spannenden Romanen und Filmen, die ich mir sonst anschaue, bzw. lese, aber mich hat das Buch nicht angesprochen. Es wird aber bestimmt Leute geben, die sich für dieses Buch begeistern können.


6. Bibliographie:


6.1 Primärliteratur:

Hauptmann, Gerhart: Bahnwärter Thiel. Novellistische Studie.- Stuttgart: Reclam 2001 (1970) (= UB 6617)


6.2 Sekundärliteratur:

6.2.1 Biographie

[Stand: 19.02.06]

[Stand: 19.02.06]

6.2.2 Interpretation / Analyse:

Kindlers Literaturlexikon. Band 4.- Zürich: Kindler o. J. (= Lizenzausgabe 24403 8) S.1334 f. Martini, Fritz: Nachwort. In: Hauptmann, Gerhart: Bahnwärter Thiel. Novellistische Studie.- Stuttgart: Reclam 2001 (1970) (= UB 6617) S. 55ff

Wunderlich, Dieter: Buch- und Filmtipps.

In: [Stand: 19.02.06]


6.3 Bildquellen:

Abb.1 (S. 1) Gerhart Hauptmann, Fotographie, o. J., o. U. DHM, Berlin (= F 55/1134)

Aus: [Stand: 19.02.06]


Quellen & Links

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