Der Vorleser von Bernhard Schlink
Der Autor Bernhard Schlink Der am 6. Juli 1944 geborene Autor Bernhard Schlink wurde in Großdornberg , bei Bielefeld , geboren . Er ist der Sohn eines Theologieprofessors und seine Mutter stammt aus der Schweiz . Im Alter von acht hatte er einen Streit mit seinem Bruder und Bernhard schrieb seine erste Geschichte “ Der Brudermord ”. Außerdem entstand in seiner Pubertät eine Sonette ( Gedicht ) über eine unglückliche Jugendliebe . Nach seinem Abitur studierte er Jura an der Ruprecht - Karls - Universität in Heidelberg und an der Freien Universität Berlin . Er legte außerdem zwei juristische Staatsprüfungen ab (1968 und 1972). Als wissenschaftlicher Assistent war er in Darmstadt , Bielefeld und Freiburg tätig . 1975 schreibt er seine Doktorarbeit zum Thema „ Abwägung im Verfassungsrecht “. 1981 legt er seine Hochschulprüfung in Freiburg ab , dessen Titel war “ Die Amtshilfe ”. Ein Beitrag zu einer Lehre der Gewaltteilung in der Verwaltung “. Von 1982 bis 1991 arbeitet er als Professor für Öffentliches Recht an der Rheinischen Friedrich - Wilhelms - Universität in Bonn . 1991 bis 1992 lehrt er Öffentliches Recht , Sozialrecht und Rechtsphilosophie an der Johann Wolfgang Goethe - Universität in Frankfurt . 1984 erscheint sein gemeinsam mit Bodo Pieroth geschriebenes Lehrbuch „ Staatsrecht II . Grundrechte “, das bis heute im Gebrauch ist . 1988 wurde er Richter des Verfassungsgerichtshofs für Bundesland Nordrhein - Westfalen in Münster . Diese Berufung beendet er 2005. Er hat im Moment eine Frau und einen Sohn . Der Sohn arbeitet als Zahnarzt und Bernhard Schlink wohnt in New York und Berlin .
Werke :
Juristische Werke :
1 987: Selbs Justiz Grundrechte . Staatsrecht II .
1988: Die gordische Schleife
1992: Selbs Betrug Polizei - und Ordnungsrecht
1995: Der Vorleser mit Versammlungsrecht
2000: Liebesfluchten
2001: Selbs Mord
2006: Die Heimkehr
2008: Das Wochenende
2010: Sommerlügen
2011: Gedanken über das Schreiben
2014: Die Frau auf der Treppe
Auszeichnungen :
Im Laufe der Zeit hat Bernhard Schlink und sein Buch “ Der Vorleser ” verschiedenste Auszeichnungen und Preise gewonnen :
1989: Friedrich - Glauser - Preis
1993: Deutscher Krimi Preis ( für Selbs Betrug )
1995: Stern des Jahres von Münchner Abendszeitung ( für Der Vorleser )
1998: Hans - Fallada - Preis ( für Der Vorleser )
1999: WELT - Literaturpreis
2000: Ehrengabe der Heinrich - Heine - Gesellschaft
2000: Evangelischer Buchpreis ( für Der Vorleser )
2004: Bundesverdienstkreuz 2014: Park - Kyung - ni - Literaturpreis
Inhaltsangabe :
Der Roman dreht sich um den 15- jähriger Jungen Michael Berg , der sich wegen seiner Gelbsucht auf der Straße übergeben muss . Eine 36- jährige Frau hilft ihm auf und spült das Erbrochene mit Eimern weg , tut das aber sehr grob . Als Michael seine Krankheit nach einem halben Jahr auskuriert hat , besucht er die 36- jährige Hanna Schmitz , um sich vorzustellen und sich für ihre Hilfe zu Bedanken . Er wartet vor der Wohnung , da sie nicht zu Hause ist . Als sie schließlich nach Hause kommt , bittet sie Michael im Flur zu warten , damit sie sich ihre Arbeitsklamotten ablegen und etwas bequemes anziehen kann . Sie lässt die Wohnungstür einen Spalt offen und Michael beobachtet sie . Er kann den Blick nicht von ihr lassen . Als sich Hanna beobachtet fühlt , dreht sie sich zu Michael um . Dieser rennt voller Scham weg . Nach einiger Zeit besucht er Hanna jedoch erneut und trägt er für sie Kohle aus dem Keller in ihre Wohnung . Er wird dadurch dreckig und sie will , dass er schnell ein Bad bei ihr nimmt . Hanna verführt ihn und sie haben Sex . Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesbeziehung und Michael schwänzt Schulstunden um Hanna zu sehen . Als Hanna das erfährt wird sie wütend und will , dass er sich mehr in der Schule anstrengt und dieses Schuljahr besteht . Nach kurzer Zeit fragt Hanna Michael was er gerade liest und ob er es vorlesen kann . So beginnt eine Art Liebesritual zwischen Hanna und Michael . Wenn die beiden sich treffen , liest Michael ihr etwas vor , dann duschen sie zusammen und danach schlafen sie miteinander . Michael liebt die Beziehung mit Hanna so sehr , dass er sogar die Schuld von Streiten auf seine Kappe nimmt , die er nicht mal versteht . Nach einigen Monaten Beziehung machen die beiden eine Fahrradtour über Ostern . Ein einem Morgen geht Michael früher aus dem Hotelzimmer , um Hanna etwas zum Frühstücken zu bringen . Dafür schreibt er Hanna einen Zettel auf dem steht , dass er kurz weg ist . Als zurück kommt schlägt Hanna ihm die Lippe blutig , weil sie dachte er sei weggefahren . Michael sucht verzweifelt den verschwunden Brief um sie davon zu überzeugen , dass sie im Unrecht ist und er den Zettel geschrieben hat . Er gibt auf und nimmt die Schuld auf sich .
Während seinem Jurastudiums nimmt Michael an einem Seminar zur „ Vergangenheitsbewältigung “ teil und der Kurs wird deshalb zu einem Gerichtsprozess gegen Nazi - Verbrechen geschickt . Dort erkennt Michael Hanna unter den Angeklagten wieder . Sie soll als KZ Aufseherin tätig gewesen sein und an mehreren Selektionen mitgewirkt haben . Für Michael wird nach einiger Zeit klar , dass Hanna nicht alle ihr vorgeworfenen Verbrechen begehen konnte , da sie Analphabetin ist , was ihm durch den Prozess aufgefallen ist . Er fragt seinen Vater , ob er diese wichtige Information dem Richter mitteilen soll , da er mit seinem Gewissen kämpft . Er geht zum Richter , um ihm von Hanna zu erzählen , doch der Richter fragt ihn nur über sein Studium aus und redet dann von seinem eigenen Studium . Aus diesem Grund wird die Information über Hanna nie erwähnt . Hanna wird als Hauptverantwortliche in den KZ - Lagern gesehen und wird zu einer lebenslangen Haft verurteilt .
Hauptpersonen :
Michael Berg
Hanna Schmitz
im Jahr 1943 geboren ; blonde und zottelige Haare ; durch Beziehung mit Hanna Selbstbewusstsein aufgebaut ; wirkt Arrogant und überlegen ; 3 Geschwister
21. Okt . 1922 geboren ; lebt in Angst , dass ihr Analphabetismus auffliegt ; kräftiger , weiblicher Körper ; blond , schulterlange Haare ; Straßenbahnschaffnerin
Darstellungsform und Erzählstil :
Der Roman wird aus der Ich-Perspektive erzählt, indem Michael als 50-jähriger über seine Vergangenheit redet. Die Stärke Schlinks ist die Darstellung von Emotionen und inneren Konflikten, oft benutzt er viele kurze Sätze, entweder mit gleicher oder entgegengesetzter Bedeutung, um je nach Bedarf Gleichartiges oder Widersprüchliches zu verstärken.
Dadurch wird der Leser veranlasst seine frisch gefasste Meinung sofort wieder zu überdenken. Die Wortwahl ist jeweils Alter und Bildungsstand des Protagonisten angepasst und lädt zur Identifikation ein.
Quellenangabe :
HTTP://DE.WIKIPEDIA.ORG/WIKI/BERNHARD_SCHLINK 10.04.14
HTTP://DE.WIKIPEDIA.ORG/WIKI/DER_VORLESER 10.04.14
HTTP://INHALTSANGABE.DE/AUTOREN/SCHLINK/ 10.04.14