SEMINARARBEIT
Ausgewählte Paradigmen: Idealtypus - Zur methodologischen Begründung der modernen Soziologie
Thema: Der Unterschied zwischen Alltagsverständnis und wissenschaftlicher Interpretation menschlichen Handelns bei Schütz
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriffsdefinition
2.1 Handeln , subjektive Sinn
2.2 Entwurf, Motiv
3. Konstruktionen im alltäglichen und wissenschaftlichen Denken
3.1 Konstruktionen im Alltag
3.2 Konstruktionen in der Wissenschaft
3.3 Zusammenfassung von Unterschiede und Gemeinsamkeiten
3.3.1 Unterschiede
3.3.2 Gemeinsamkeiten
4. Methodologie der Sozialwissenschaften
1 Einleitung
Die vorliegende Seminararbeit setzt sich mit dem Aufsatz „Wissenschaftliche Interpretation und Alltagsverständnis des menschlichen Handelns“von Alfred Schütz auseinander. In dieser Seminararbeit wird zwei Ziele verfolgt. Es geht in einem ersten Schritt darum zu klären, welche Unterscheide sich zwischen Alltagsverständnisund wissenschaftlicher Interpretation menschlichen Handelns bei Schütz dargestellt wurden.
In einem zweiten Schritt möchte ich auf die Frage eingehen, ob und wie möglich ist, den subjektiven Sinn des Handelnde, der die handelnde Person mit ihrem Verhalten verbindet, als ein/e Wissenschaftler/in in einer objektiven Weise zu betrachten und zu erfassen.
Die Seminararbeit gliedert sich in 4 Teile und die Gliederung wird sich wie folgen. Das erste Kapital nach der Einleitung widmet sich mit der terminologischen Klärungen. Nämlich Begriffe wie Handeln, subjektiver Sinn, Entwurf, Motiv wird definiert, welche für das Thema relevant sind.
Nach dem Kapital der Begriffsklärung gehe ich auf mein Hauptkapital ein und es handelt sich in diesem Kapital zuerst um die Konstruktionen im Alltag und dann folgt die wissenschaftliche Konstruktionen. Also diese Kapital soll auf die folgende Fragen eine Antwort geben, wie gedankliche Gegenstände im alltäglichen und wissenschaftlichen Denken konstruiert werden, welche Relevanzsyteme die Alltagsmenschen und Wissenschaftler haben und welche besondere Einstellung der SozialwissenschaftlerInnen zur Sozialwelt haben.
Danach folgt die Darstellung der Unterschiede zwischen dem Alltagsverständnis und der wissenschaftlicher Interpretation menschlichen Handelns. Aber es wird auch zusammengefasst, welche Gemeinsamkeiten sich zwischen beiden ergeben. Also es geht in diesem Unterkapital darum, Vergleiche zwischen Konstruktionen im Alltag und der in der Wissenschaftanzustellen. Im letzten Kapital widme ich mich der zweiten Fragestellung zu beantworten.
Das Verfassen dieser Seminararbeit stellt die für mich sehr bedeutsame Auseinandersetzung mit meiner Rolle und meinen Erwartungen als Sozialwissenschaftlerin dar. In diesem Aufsatz stellt Schütz dar, woran eine Person als Wissenschaftler/in orientiert, welche Rolle Wissenschaftler /in als Beobachter/ in im Alltag übernimmt, wie seine/ ihre Gegenstände konstruiert sowie worauf diese Konstruktion beruhen.
2. Begriffsdefinition
In diesem Kapitel werden die zentralen Begriffe für das Thema beschrieben, welche auch in dem Aufsatz von Schütz behandelt wurden. Zuerst gehe ich auf den Begriff des Handeln in Bezug auf Max Weber ein sowie auf den Begriff des Sinn. Danach folgt die Klärung der Begriffe Motiv und Entwurf .
2.1 .....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Handlung bezieht sich dabei auf die Vergangenheit, also auf „das abgeschlossenen Handeln“( vgl,1971, S:22).
Um das Ziel von dieser Arbeit nicht weit weg zu gehen, möchte ich auf die nächste Begriffen eingehen, nämlich Entwurf und Motiv.
2.2 Motiv, Entwurf
Jedes Handeln richtet sich auf einen vorgefassten Entwurf auf ( Hanke 2002, S:31).Der Entwurf stellt der primäre und fundamentale Sinn des Handelns dar und der Sinn verändert sich „entsprechend der ganzen Einstellung im Moment der Reflexion“und wenn die Handlung vollendet wurde, wird sich der Sinn im Sicht dessen modifiziert, was wirklich ausgeführt wurde.
Somit stehen die vollendete Handlung einer unbestimmte Anzahl von Reflexion offen, die ihr Sinn zugeschrieben haben(Schütz 1972, S: 12). Schütz zufolge wird im Entwurf „die erwartete zukünftige Handlung entworfen“(Schütz 1971, S:23).
Der Entwurf bezieht sich auf den während des Entwerfens verfügbaren Wissensvorrat des Handelnden. Zu diesem Wissensvorrat gehören meine alltagsweltliche Erfahrungen von der in der Vergangenheit durchgeführten Handlungen, die der entworfenen Handlung typisch ähnlich sind (vgl 1971, S:23), wobei die Wahl zwischen möglichen Handlungsalternativen durch die persönliche Situation oder anderes ausgedrückt, durch die Besonderheit der Lebensgeschichte bestimmt wird (vgl 1971, S:80, 81).
Nach Schütz sind die Motive der einfachste Sinnkomplex, mit dem eine Handlung ausgelegt werden können(Schütz 1972, S: 12). Um Soziales zu verstehen, soll es in Handlung übersetzt werden. Dabei ist es auch erforderlich dieses Handeln auf die Motive zurückzuführen, aus denen es entsprang(Schütz, Parsons 1977, S:67-68).d.h man kann die Handlungen anderer Menschen verstehen, wenn man deren Motive erkennt.
Schütz triff aber dabei eine Unterscheidung zwischen Um-zu-Motiven und Weil-Motiven. Während das Um-zu-Motiv, die den Handlungsentwurf bildet, als Absicht bezeichnet wird, wird das Weil-Motiv als Ursache genannt (Schütz 1972, S:13). d.h Um-zu-Motive gibt Antwort auf die Frage, warum man das tut, dagegen Weil-Motive darauf, wofür man das macht. Um-zu-Motive bezieht sich auf die Zukunft, d.h bezieht sich auf die zukünftige Realisierung der Handlungen.
Dagegen bezieht sich die Weil-Motive auf die Vergangenheit (Schütz vgl, S:13), also auf das abgeschlossene Handeln. Den Entwurf und die Um-zu-Motive bestimmen das Handeln, wobei der Entwurf durch das Weil-Motiv bestimmt ist ( vgl 1972, S:12).
Nach Schütz können Motive objektiven oder subjektiven Sinn haben und zwar Weil-Motive stellen keinen subjektiven Sinn dar, sondern sind objektiv und sind dadurch „den Beobachtenden zugänglich“(Richter 2002, S: 96). Um-zu-Motive stellen dagegen den subjektiven Sinn der Handelnde dar ( Schütz, 1971, S: 81), der man als Wissenschaftle.....
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Bitte Dokument downloaden. Die Welt existiert auch „vor unserer Geburt“(Schütz 1971, S: 238) und es ist wichtig zu beachten, dass die Alltagswelt eine intersubjektive Welt und keine Privatwelt ist. Das bedeutet, dass das Wissen von der Welt von vornherein vergesellschaftlich ist (Schütz 1971, S: 12).
Wir gehen wechselseitig davon aus, dass unsere Mitmenschen mit Bewusstsein ausgestattet sind und sich wie wir an einem ähnlichen Alltagswissen orientieren und dass andere in der selben Situation uns genauso verhalten würden (reziproken Perspektiven)( Schütz 1971, S:13).
Alle Deutungen dieser Welt sind nach Schütz auf einem Vorrat von früheren Erfahrungen begründet(Schütz1971, S:23).Schütz unterscheidet dabei zwischen zwei Gruppen von Erfahrungen, wobei die erste Gruppe aus gemachten Erfahrungen, persönliche Meinungen und Annahmen besteht, die der Mensch „zur Zeit seines Entwerfens als selbstverständlich und als fraglos hinnimmt„ ( Schütz, 1971. S: 85).
Die zweite Gruppe von Erfahrungen, auf denen die Durchführbarkeit zukünftigen Handelns gegründet ist, bestehen aus den Erfahrungen, die man als Handelnder im Zeitpunkt des Entwerfens von seiner biographisch bestimmten Situation besitzt (Schütz 1971, S:87). Schütz zufolge sind die größte Teil des verfügbaren Wissens eines Alltagsmensch sozial abgeleitet und persönliche Erfahrungen stellen nur einer kleinen Teil von diesen Wissen dar (Schütz 1971,S: 15).
Aus typischen Erfahrungen werden typische Erwartungen abgeleitet. Diese Erfahrungen sind sozial konstruiert und diese ist nicht eine Erfahrung, die ich als Einzelperson mache, sondern sie passiert in Interaktion mit meiner Mitmenschen. Wenn wir ein neues Phänomen in unserer Alltagswelt wahrnehmen, so ist es in vertraute und typische frühere Erfahrungen eingebettet (Schütz 1971, S:8,9).
Wir vertrauen weiters auch auf Konstanz, dass frühere Erfahrungen gültig bleiben.( Schütz, Lockmann 1975, S:26)
“Der lebensweltliche Wissensvorrat ist in vielfacher Weise auf die Situation bezogen. Erbaut sich auf aus Sedimentierungen ehemals aktueller, situationsgebundener Erfahrungen. Umgekehrt fügt sich jede aktuelle Erfahrung je nach ihrer im Wissensvorrat angelegten Typik und Relevanz in den Erlebnisablauf und in die Biographie ein. Und schließlich jede Situation mit Hilfe des Wissensvorrats definiert und bewältigt “( Schütz, Luckmann 1975, S:113).
Hier sieht man, dass aus den Erfahrungen ein Wissensvorrat entsteht , der zur Bewältigung jeder Situation dient. Mit diesem Wissensvorrat erschaffen wir uns eine subjektive Welt. Und wenn typische Erfahrungen als Wissensvorrat abgelagert werden, entsteht das Alltagswissen. Der Wissensvorrat dient der Auslegung der Welt (Schü.....
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Bitte Dokument downloaden. 3.2 Wissenschaftliche Konstruktionen
Die Aufgabe der Sozialwissenschaften ist es, das menschliche Handeln und seine Deutung in der Alltagserfahrung zu erfassen. Diese hat es zur Folge, dass das ganze System von Entwürfen und Motiven, von Relevanzen und Konstruktionen analysieret werden sollen, um „das menschliche Verhalten und seine Deutung in der Alltagserfahrung „in Griff haben zu können (Schütz 1971, S:39).
Sozialwissenschaftler streben „durch eine desinteressierte Suche nach der Wahrheit“(Schütz 1971, S:43). d.h Nach Schütz soll der Sozialwissenschaftler die Rolle der desinteressierter Beobachter übernehmen und als desinteressierter Beobachter an die Spiegelungsprozessen des Alltagslebens beteiligt werden, um die Konstruktionsprozessen, worauf er seine Konstrukte aufbaut, erfassen zu können.
Dabei gewinnt er als desinteressierter Beobachter generell Abstand von den alltäglichen und biographisch bedingten Interessen. Der Wissenschaftler gelangt also zu der wissenschaftlichen Einstellung, in dem er sich „durch den Sprung“in wissenschaftliche Arbeit von seiner biographischen Situation in der Sozialwelt ablöst. Die Suche nach Wahrheit richtet sich dabei auf die „vorgegebenen Regeln, wissenschaftliche Methoden “( vgl.1971, S:43).
Der Wissenschaftler muss sich durch seine spezifische Fragestellung auf bereits aufgeworfene Fragen beziehen. Er muss die Lösung/en einer Frage als richtig aufgreifen oder muss dazu anstreben, die Lösung/en zu widerlegen, dabei aber auch begründen können, warum er es nicht akzeptieren kann.
Der Wissenschaftler kann nur in diesem Rahmen sein besonderer Fragestellung auswählen und seine wissenschaftliche Entscheidungen fallen. Sein behandelte Problem bestimmt, was für seine Lösung relevant und was nicht relevant ist. Dadurch bestimmt der behandelte Problem seiner Forschungsebene. Jede Veränderung des ausgearbeiteten Problems und der Forschungsebene haben es zur Folge der Relevanzstrukturen und der Konstruktionen umzugestalten, die für ein anderes Problem eine Lösung bilden.
Diese Tatsache soll auch beachtet werden, um es zu keiner Missverständnisse in den Sozialwissenschaften zu führen ( Schütz 19.....
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Bitte Dokument downloaden. Diese Modelle von Handelnden - in Schütz Wort ‚Homoculus’- stellt nach ihm kein menschliches Wesen dar, die in ihrer biographischen Situation in der alltäglichen Lebenswelt leben( Schütz 1971, S:46 ) d.h dieser Figur ist nicht den ontologischen Bedingungen menschlicher Wesen unterworfen, es besitzt keine Biographie und keine Geschichte.
Sein Relevanzsystem ist bestimmt durch Sozialwissenschaftler, der aus dem wissenschaftlichen Problem seines Schöpfers bestimmt wird. Es ist auch von Wissenschaftler definiert, was sein Hier sowie Dort sein soll und auch bestimmt, über welche Wissensvorrat er verfügt, wobei dieses Wissensvorrat nicht sozial abgeleitet ist. Der Sozialwissenschaftler hat dem Homonculus nur ein scheinbares Bewusstsein zugesprochen, welches so konstruiert wurde, dass der diesen zugeschriebene verfügbare Wissensvorrat und somit von ihm ausgehende Handeln verständlich macht.( Schütz 1971, S:47)
Zusammengefasst kann man sagen, dass der Sozialwissenschaftler ein Modell vor dem Hintergrund seiner Forschungsfrage konstruieren. Dadurch gelangt es ihnen Modelle rationalen Handeln zu konstruieren. Dabei bezieht sich die Rationalität nicht auf ein Handeln in der Sozialwelt gemachte Erfahrungen sondern auf besondere Typen von Konstruktionen, ganz spezieller Modelle der Sozialwelt, die vom Sozialwissenschaftler für methodologische Zwecke konstruiert werden (vgl 1971, S: 46 - 49).
3.3 Zusammenfassung von Unterschiede und Gemeinsamkeiten
Es handelt sich hier um eine Vergleich zwischen Alltagsverständnis und wissenschaftlichen Interpretation menschlichen Handelns. Die Unterschiede und die Gemeinsamkeiten werden zur einem überschaubaren Überblick zusammengefasst.
3.3.1 Unterschiede
Wissenschaftliches Wissen unterscheidet sich vom Wissen im Alltag. Das Wissen, welches man im Alltag erlangt, erhält man durch die Erfahrungen, die man in seinem Leben macht. Dieses Wissen ist subjektiv und ist für jede Personen einzigartig, weil es durch subjektives Erleben zustande kommt, wobei das eigene Wissen auch für andere Personen nicht vollziehbar sein kann. Deshalb kann man das Alltagswissen auch nicht verallgemeinern.
Das Alltagswissen wird nicht systematisch hergeleitet und ist nach Schütz „nur teilweise klar„und „nicht frei von Widersprüchen“( Schütz 1972, S:56).Das wissenschaftliches Wissen ist dagegen soll systematisch hergeleitet und widerspruchsfrei sein. Das Wesen der Wissenschaft liegt „in Ihrer Objektivität“( Schütz und Parsons 1977, S:60). Objektivität ist also eine von der wichtigsten Grundprinzipen der Wissenschaft.
Die Aussagen der WissenschaftlerInnen müssen verallgemeinert werden können. Also soll nicht nur für mich oder für dich gültig sein, sondern für je.....
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Bitte Dokument downloaden. Zusammenfassend kann also folgendes festgestellt werden, dass das alltägliche Wissen pragmatisch strukturiert ist sowie es zukunftsoffen, vage und kontextgebunden ist ( Dirk Kaesler, 2006, S:350). Dagegen wissenschaftliche Konstruktion „durchläuft einen Prozess der methodischen Idealisierung, Explikationen und Umformung auf die jeweils leitende wissenschaftliche Problemrelevanz hin “(vgl 2006, S:350).
3.1.2 Gemeinsamkeiten
Schütz vertritt die Meinung, dass die wissenschaftliche Konstruktionen -Konstruktionen zweiten Grades- an die Konstruktionen ersten Grades anschließen, welche die Menschen im Alltagsdenken und -leben vornehmen. d.h die SozialwissenschaftlerInnen konstruieren das, was Menschen in der Alltagswelt wahrnehmen.
„Unser gesamtes Wissen von der Welt, sei es im wissenschaftlichen oder im alltäglichen Denken, enthält Konstruktionen, das heisst einen Verband von Abstraktionen, Generalisierungen, Formalisierungen und Idealisierungen, die der jeweiligen Stufe gedanklicher Organisationen gemäßsind“ (vgl. Schütz, 1971:5)
Schütz sieht also, wie im Zitat erwähnt, die Gemeinsamkeit zwischen wissenschaftlichen und alltäglichen Denken in ihre konstruktive Charakter. Schütz Meinung nach sind alle Tatsachen immer schon interpretierte Tatsachen. d.h es gibt nirgend etwas wie reine und einfache Tatsachen.
Jede Tatsachen sind selektiv ausgewählt und interpretiert. Die Tatsachen werden nur in ihrem partikulärem (separaten) Zusammenhang gesehen oder sie werden in künstlicher Situation aus ihrem Zusammenhang gelöst(Schütz 1971, S: 5). Aber Schütz schließt nicht aus, dass man die Realität sowohl im alltäglichen Leben als auch in Wissenschaft nicht begreifen kann. Er meint damit vielmehr , dass man jene Aspekte der Wirklichkeit erfassen kann, die für die Bewältigung der Aufgaben im Alltag notwendig sind oder die vom Bestand der akzeptierten Regeln und Wissen seiner Wissenschaft vorgegeben werden(Schütz 1971, S: 5,6).
4. Methodologie der Sozialwissenschaften aus Sicht von Schütz
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Bitte Dokument downloaden. Es fordert aber dabei, dass der Wissenschaftler, der sich durch den Sprung in wissenschaftliche Arbeit aus pragmatischen Relevanzsytem herauslöst, zumindest vorübergehend seine wissenschaftliche Einstellung aufzugeben muss, um innerhalb der Sozialwelt und in dem Handelnde in eine Wechselbeziehung treten zu können(Schütz 1971, S:45).
Schütz sieht das Hauptproblem der Sozialwissenschaftler in der Methode, mit der den subjektiven Sinn menschlichen Handeln in einer objektiver Weise erfasst werden soll (Schütz 1971, S:49). Schütz stellt dabei drei Postulate für Wissenschaftliche Modellkonstruktionen der Sozialwelt auf und diese sind zwar
• Das Postulat der subjektiven Interpretation: Nach Schütz sollte jede Handlung auf den subjektiven Sinn des Handelnde beziehbar sein, weil die Handlungen nur über den jeweiligen subjektiven Sinn erklärt werden können. Er tritt auch die Meinung, dass jeder Wissenschaftler, die soziale Wirklichkeit erfahren will, sich dazu eigen machen soll, dass das Postulat der subjektiven Sinn die Grundlage ist, um Handlungsabläufen in der Alltagserfahrung zu erfassen.
• Das Postulat logischer Konsistenz : Konstruktionen zweiter Ordnung soll klar, logisch sein und müssen die Begriffe übereinstimmend gebraucht werden , d.h Die Aussagen des Modells dürfen nicht von einander widersprechen, sondern sollen in sich stimmig sein.
• Das Postulat der Adäquanz: Es soll berücksichtigt werden, dass die Konstruktion jeder Begriff in einem wissenschaftlichen Modell so sein muss, dass es auch aus der Perspektive eines tatsächlichen Handelnde in der alltäglichen Welt als verstehbar und rational erscheint.d.h die Konstruktionen muss ein Handeln zutreffend erklären können.
Von Schütz formulierte dieser Anforderungen geben die Sicherheit, damit die Sozialwissenschaftler es mit der wirklichen Sozialwelt und keinen Phantasiewelt zu tun haben, die ohne Verbindung zu unserer Alltagswelt besteht.( Schütz, .....