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Sonstige
Geschichte / Historik

Realgymnasium Wien

1, Prof. Fußstein, 2014

Dominique S. ©

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ID# 39345







Inhalt






















  1. Mythos:



Im alten Griechenland entfachte eines der bekanntesten Liebespaare einen Krieg, der eine ganze Zivilisation auslöschte und in die Geschichte einging: Paris, der Prinz von Troja und der Sohn des trojanischen Königs Priamos und Hekabe, entführte die schöne Helena, die Frau des Königs von Sparta, Menelaos, womit er die Ehre des griechischen Reiches verletzte. Doch die Geschichte greift noch weiter zurück: Zur Hochzeit des Peleus und der Thetis sind alle griechischen Götter und Göttinnen eingeladen worden, außer Eris, der Göttin der Zwietracht. Aus Rache kommt sie ungeladen und entfacht einen Streit. Sie wirft einen goldenen Apfel zu den Göttinnen hin, auf dem „Der Schönsten“ geschrieben steht. Ein heftiger Streit entsteht darum, wer nun die Schönste unter den Göttinnen im Olymp sei. Hera, die Gattin des Göttervaters Zeus, Athene, die Göttin der Weisheit, und Aphrodite, die Göttin der Liebe, kämpfen um den Apfel. Zeus versucht den Streit zu beenden und beauftragt Paris, dem Sohn des trojanischen Königs Priamos, darüber zu urteilen, wer nun die Schönste sei. Athene verspricht Paris Weisheit und Sieg, Hera königliche Macht, doch Aphrodite verspricht ihm, dass er, wenn er ihr den Apfel übergibt, die schönste Frau der Welt bekommt. Paris gibt den Apfel letztendlich Aphrodite und entführt dann Helena.

Die Griechen fordern Helena zurück, doch die Trojaner weigern sich. Menelaos, der König von Sparta, und sein Bruder Agamemnon stellen eine Flotte mit griechischen Männern in der Bucht von Aulis auf, um sich an Troja zu rächen. Achilles und Odysseus sollen das Heer anführen, doch sie widersetzen sich zunächst und verstecken sich. Achilleus lebt als Frau verkleidet auf der Insel Skyros, wird jedoch entdeckt, als eine Kriegstrompete ertönt und er als einziger nach den Waffen greift. Odysseus gibt sich, als sei er verrückt und pflügt das Ufer, doch auch er wird entlarvt, als man ihm sein eigenes Kind vor den Pflug legt. Schließlich stimmen die Männer zu und nehmen an der Expedition teil. Als sich die Griechen an der Bucht von Aulis versammeln, erschien die Göttin Artemis, die im Krieg auf Seite der Trojaner steht, und hielt die Flotte auf. Agamemnon muss seine Tochter Iphigenie opfern, um günstigen Wind für die Weiterfahrt zu erhalten.

Die Männer segelten nach Kleinasien und schlugen vor Troja ihr Lager auf. Zehn Jahre vergingen und sie hatten es noch immer nicht geschafft, die Trojaner zu überwältigen. Erzürnt von Agamemnon zog sich Achilles von der Schlacht zurück. Hektor, der älteste Sohn des Priamos und Anführer der Trojaner, stieß mit seinem Heer zu den Schiffen der Griechen vor, wobei zahlreiche Helden verwundet oder getötet wurden. Patroklus, ein enger Freund von Achilles, stirbt im Zuge dieses Krieges. Achilles kehrt voller Wut wieder in den Kampf zurück, um sich für den Tod seines Freundes zu rächen. Er schaffte es, Hektor im Zweikampf zu besiegen. Doch bald wurde Achilles von Paris getötet, der ihn mit einem Pfeil an der einzigen verwundbaren Stelle, der Ferse, traf. Bald darauf wird Paris von dem Bogenschützen Philoktetes erschossen.

Odysseus entwickelte den Plan, ein riesiges hölzernes Pferd zu bauen, in dem sich die besten griechischen Krieger versteckten, während die griechische Flotte wie zum Rückzug davonsegelte. Die Trojaner glaubten, das Pferd sei eine Opfergabe an die Götter, und zogen es durch das Tor in die Stadt. In der Nacht stiegen die griechischen Krieger heraus und öffneten das Stadttor für das restliche Heer, das inzwischen wieder an Land gekommen war. Troja war nun eingenommen, die Stadt wurde geplündert und in Brand gesteckt. König Priamos und die ihm noch verbliebenen Söhne wurden getötet, Königin Hekabe und mit ihr alle trojanischen Frauen wurden in die Sklaverei geführt.

  1. Homer: Ilias



Die Ilias ist eines der ältesten Werke Europas und ist von Homer verfasst worden. Das Epos besteht aus 24 Gesängen und etwa 15 500 Hexameterversen und ist um etwa 730 v.Chr. geschrieben worden. Die Odyssee, die etwa 20 Jahre später entstanden sein soll, gilt als Fortsetzung der Ilias und beschreibt die Rückkehr des Helden Odysseus aus dem Trojanischen Krieg , dennoch sind sich manche Historiker nicht sicher, ob dieses Werk von Homer verfasst worden war.

Der Name Ilias leitet sich von der Stadt Troja ab, die einst den Namen „Ilion“ trug. Der Krieg hat etwa um 1 200 v.Chr. stattgefunden. Doch der geschilderte Krieg ist nur die Folie, auf der menschliche Gefühle, Schwächen und Vorzüge dargestellt werden. So bringt zum Beispiel der Zorn des Achilles Verderben für das griechische Heer. Doch nicht nur die Menschen werden von ihren Gefühlen geleitet, auch die Götter kämpfen mit den gleichen Leidenschaften gegeneinander. Vor allem Athena auf der griechischen Seite und Apollo auf der trojanischen Seite beteiligen sich und verleihen Menschen Ãœbermenschen-Kräfte.

Die menschlichen Hauptfiguren der Ilias sind Helden, die durch vier verschiedene Charaktereigenschaften gekennzeichnet sind: „Aidós“, den Respekt, „Éleos“, das Mitleid, „Kléos“, den Ruhm, und „Timé“ – die Ehre. Sie versuchen immer die Besten und anderen überlegen zu sein. Das spiegelt sich in den Kämpfen der Ilias wider, die auch dazu dienen, Ruhm und Ehre zu erlangen. Dabei werden sie durch viele innere und äußere Kräfte geleitet. Auch sind sie dem göttlichen Schicksal und gesellschaftlichen Zwängen unterworfen und nur nicht ganz frei in ihren Entscheidungen.

Das Zentralmotiv, welches sich auch über die 24 Bücher zieht, ist der Zorn des Achilles. Dieser Zorn des entsteht im Buch 1 bei einem Streit zwischen ihm und Agamemnon. Es geht um die Tochter Chryseis des troischen Apollonpriesters Chryses, die Agamemnon nicht herausgeben will, obwohl das griechische Heer wegen ihrer Gefangennahme von Apollon mit einer Krankheit bestraft wird. Agamemnon will sie erst zurückgeben, wenn Achilleus die schöne Sklavin Briseis an ihn abgibt, was er tun muss. In Buch 2 und 3 werden die Heere und die Hauptkämpfer detailliert vorgestellt. In den Büchern vier, sechs, 12, 13 und 17 werden die Griechen von den Trojanern bedrängt, doch Weissagungen meinen, dass dieser Erfolg nur von kurzer Dauer ist. Währenddessen greifen verschiedenste Götter in den Büchern fünf, acht, elf, 13, 14, 15 in irdische Kämpfe ein. Nachdem Achilles´ Freund Patroklos von Hektor getötet wurde, wendet sich sein Zorn von der Kränkung durch Agamemnon auf den Mörder seines Freundes. Agamemnon und Achilleus versöhnen sich, doch der Krieg geht weiter und breitet sich sogar bis zum Olymp aus. Im 22. Buch tötet Achilles aus Zorn Hektor. Erst als Achilles den von den Göttern beschützten Priamos, den Vater von Hektor, der Achill um die Herausgabe des Leichnams seines Sohnes bittet, sieht, legt sich sein Zorn. Die Zerstörung Trojas kommt in der Ilias jedoch nicht zur Sprache, allerdings kann man dies angesichts des Todes von Hektor ahnen.

  1. Hygin: Charakterisierung des Werkes „Fabulae“



Gaius Julius Hyginus wurde entweder in Spanien oder in Alexandria geboren und kam als Kriegsgefangener bzw. Sklave nach Rom, wo ihm von Kaiser Augustus die Freiheit geschenkt wurde. Der Kaiser ernannte ihn zum Leiter einer Bibliothek auf dem Palatin, wo er einige philologische Werke schrieb.

Bekannt ist, dass eines seiner wichtigsten Werke, die „Fabulae“, vor dem Jahr 207 v.Chr. geschrieben wurde, weil in diesem Jahr Teile davon ins Griechische übersetzt wurden. Der Inhalt des Werkes stammt aus griechischen Quellen, die nicht mehr oder nur in Fragmenten erhalten sind. Hygin hat manches falsch verstanden oder falsch wiedergegeben und die Fabeln mit Absicht stark gekürzt, weil er davon ausging, dass die Leser ohnehin den Inhalt der Geschichten kennen würden, so beschränkte er sich nur auf Hinweise.

Die Sprache ist sehr schlicht und die Wortwahl beschränkt. Wiederholungen sind nicht selten anzutreffen. Erzählt wird sehr oberflächlich und stümperhaft. Das Poetische und rhetorische Begriffe werden von dem Autor nur selten oder gar nicht benutzt. Trotzdem wurde das Werk von vielen Dichtern geschätzt, so auch von Schuller, der in einem Brief an Goethe Hygin und seine „Fabulae“ lobte.

Hyginus „Fabulae“ sind eine Fundgrube für mythologische Stoffe. Auch wenn die Geschichten, die meistens eine halbe bis eine Seite lang sind, sehr kurz sind, zeigen sie doch die Gewalt und die Entsetzlichkeit, die mit vielen Sagen verbunden ist. So geht es in fast jeder Geschichte um Mord, Vergewaltigungen, Betrug, Rache, Inzest und viele weiteren Gewalttaten.

Das Besondere an der Fabelsammlung ist, dass manche Einzelheiten nur bei ihm überliefert sind. Mehrfach bezieht er sein Wissen aus nicht erhaltenen Quellen verlorener Tragödien.

Es wird angenommen, dass die „Fabulae“ sinnvoll gegliedert waren. Das Buch begann mit den alten Göttern und Titanen, darauf folgte die Generation der olympischen Götter unter der Herrschaft Zeus´. Danach wurden sie Geschichten der Helden vor dem trojanischen Krieg erzählt, dann die Ereignisse um Troja, und schließlich die Rückkehr der Helden bis zum Tod des Odysseus. Wie genau die Sammlung geordnet war, ist aber nicht bekannt. In späteren Bearbeitungen wurden andere Fassungen eingefügt.







  1. Vergil, Aeneis



Die Aeneis besteht aus insgesamt 12 Büchern. Vergils Werk kann in eine „odyseeische“ und eine „iliadische“ Hälfte eingeteilt werde. Die ersten sechs Bücher übernehmen viele Motive aus Homers Odysseus ( Irrfahrten,…). In den anderen sechs Büchern orientiert sich Vergil an der Ilias. Lediglich im zweiten Buch berichtet Aeneas von den Geschehnissen in Troja.



Buch 2

Aeneas berichtet der phönizischen Königin Dido von dem Krieg in Troja. Nach zehn Jahren Belagerung Trojas fanden die Griechen eine List. Ein riesiges Pferd, in dessen Rumpf sich die tapfersten griechischen Soldaten versteckten, wurde erbaut und den Trojanern als Weihgeschenk übergeben. Zunächst waren sich die Trojaner nicht sicher, doch der Grieche Sinon, der den Trojanern vorlog, dass die Griechen aufgegeben hatten, überzeugte den König das Pferd in die Stadt mitzunehmen. In der Nacht öffnet Sinon das Pferd und die griechischen Soldaten dringen in die Stadt hinein. Hektor rät Aeneas zur Flucht, doch dieser zieht trotz der Warnung, verkleidet als Grieche in den Krieg. Die Trojaner verlieren und viele werden getötet. Aeneas flieht zum Königssitz des Priamus. Doch auch dort bricht ein Kampf aus und Priamus wird von Phurrus ermordet. Aeneas sinnt wegen des Untergangs der Stadt nach Rache an Helena.

Aeneas Mutter Venus erscheint und erinnert ihn an seine Familie und an den wahren Grund des Krieges ( Streit der Götter) und befiehlt ihm zu fliehen. Er kehrt nach Troja zurück und flieht mit seinem Vater, der sich zunächst weigert, aber schnell durch ein Zeichen der Götter umgestimmt wird, seinem Sohn Ascanius und seiner Frau Kreusa, die aber auf der Flucht verunglückt. Als Aeneas seine Familie in Sicherheit gebracht hat, kehrt der zurück nach Troja, um seine Frau zu suchen. Diese erscheint ihm allerdings nur als Schatten. Sie prophezeit ihm seine Zukunft ( neue Ehefrau, Königsthron, Irrfahrten). Aeneas kehrt zu seiner Gruppe zurück, an der sich immer mehr Flüchtlinge anschließen.

  1. Helden aus dem trojanischen Krieg

    1. Paris

Paris ist in der griechischen Mythologie der Sohn des trojanischen Königs Priamos und der Hekabe. Er ist damit Bruder des Hektor und der Kassandra. Insgesamt hat er 99 (Halb-) Geschwister.

Vor Paris´ Geburt träumte seine Mutter, sie werde einen Brand Trojas gebären und Aisakos, Sohn Priamos' aus früherer Ehe, bestätigte, dass Hekabe einen Sohn gebären wird, der die Vaterstadt verderben würde. Als der Junge geboren wurde, wurde er im Auftrag seines Vaters auf dem Berg Ida ausgesetzt. Eine Bärin säugte ihn jedoch. Der Sklave Agelaos, der ihn auftragsgemäß ausgesetzt hatte, fand ihn wieder, nannte ihn Paris und zog ihn auf. Paris lebte in den Bergen des Ida als Hirte, nach einer Darstellung als Schweinehirt, bis er in Troja wiedererkannt wurde.

In Troja fanden Kampfspiele statt, an denen Paris teilnahm und alle Favoriten besiegte, woraufhin er von seiner Schwester Kassandra als Bruder wiedererkannt wurde und von Königshaus aufgenommen wurde.

Mithilfe von Aphrodite konnte Paris Helena rauben. Beleidigt durch den Raub zogen die griechischen Stämme, unter Führung von Menelaos Bruder Agamemnon als Befehlshaber, in den Krieg gegen Troja, um Helena zurückzuholen und die damit verlorene Ehre wiederherzustellen. Im Zuge des Krieges schaffte Paris es, den tapfersten Krieger Griechenlands, Achill, zu töten. Noch vor der Eroberung Trojas wurde Paris durch einen Pfeil des Philoktetes schwer verwundet. Er wurde auf den Berg Ida gebracht, wo er schließlich seinen Wunden erlag.

    1. Kassandra

Kassandra hatte von Apollon die Gabe der Weissagung erhalten, aber ohne dass ihr dafür Glauben geschenkt würde ("Kassandrarufe)", da sie Apollons Liebe nicht erwiderte. Deshalb blieb auch ihre Warnung vor Trojas Fall ungehört. Sie wurde von Aias bei der Eroberung Trojas geschändet, der deshalb bei seiner Heimfahrt umkam. Agamemnon nahm sie als Sklavin mit nach Hause. In Mykene wurde sie gemeinsam mit ihm umgebracht.

    1. Anchises

Anchises war bekannt als ein schöner König von Dardania ( nahe Troja ). Er ist Sohn des Kapys und der Themiste und Bruder des Laokoon. Zusammen mit Aphrodite, als sie vor ihm in der Gestalt einer Hirtin auf dem Berg Ida erschien, zeugte er den trojanischen Helden Aeneas.

    1. Odysseus

Odysseus war der Sohn von Laertes und Antikleia und war König von Ithaka. Zusammen mit seiner Frau Penelope hatte er einen Sohn namens Telemachos. Menelaos beauftragte ihn zusammen mit Achilles, das Heer im Krieg gegen die Trojaner zu führen. Zunächst entzog er sich der Teilnahme am Krieg, indem er sich wahnsinnig stellte, doch er wurde entlarvt und zog schließlich, seinem Freund Mentor sein Haus anvertrauend, in den Krieg. In Mentors Gestalt erschien Athene, um ratend beizustehen (< "Mentor" = Berater oder Betreuer).

Odysseus ist bekannt als ideen- und listenreicher griechischer Held, der zum Sieg des trojanischen Krieges einen großen Beitrag leistete. Er riet zum Bau eines hölzernen Pferdes, in dem Rumpf die besten griechischen Soldaten versteckt, welches in die gut geschützte Stadt hineingefahren wurde, wodurch der Krieg erfolgreich für die Griechen beendet werden konnte.

Nach Trojas Zerstörung konnte er noch jahrelang nicht nach Hause zurückkehren. Auf der Insel der Phaiaken, erzählte er über seine abenteuerlichen Irrfahrten zusammen mit seinen Gefährten (Odyssee), die ihn zum Beispiel zu den Kyklopen, vorbei an den Sirenen, zu Kirke und zu Kalypso führten.

Odysseus verließ die Insel der Phaiaken und fuhr zurück nach Ithaka. Als er wieder in Ithaka war, tötete er zusammen mit seinem Sohn Telemachos die Freier um seine Frau Penelope, die sein Haus belagert hatten. Sein Sohn mit Kirke, Telegonos, tötete ihn später unbeabsichtigt.

    1. Achilles

Achilles war der tapferste griechische Held, der das Heer gegen Troja führte. Sein Vater war Peleus und seine hieß Thetis. Sie machte ihn bis auf die Ferse unverwundbar (Achillessehne). Thetis wollte ihn auch unsterblich machen, indem sie ihn in ein himmlisches Feuer hielt und die Leibesstellen verzehrte, die sterblich waren und die sie dann mit Ambrosia wieder heilte, doch Peleus hinderte sie daran und so blieb Achill sterblich.

Thetis sah den Tod Achilles´ voraus, woraufhin sie ihn in Mädchenkleidern versteckte und Mädchenarbeit verrichten ließ. Weil es eine Weissagung gab, nach der Troja nicht ohne Achill fallen würde, ließ Odysseus Speer und Schild bringen, die Achill beherzt ergriff, während die Mädchen beim Kampflärm flohen. So wurde er doch Teilnehmer am Trojanischen Krieg. Agamemnon verführte die Sklavin Briseis und so zog sich Achilles vorerst vom Krieg zurück und trat erst wieder auf, um seinen Freund Patroklos zu rächen.

Paris traf Achilles mit einem von Apollon gelenkten Pfeil genau in die Ferse und tötete ihn so. Achilles' Sohn war Neoptolemus. Dieser musste wegen eines Orakelspruches auch am Kampf um Troja teilnehmen. Bei Trojas Eroberung erschlug er den alten König Priamos. Hektors Frau Andromache wurde seine Sklavin.

    1. Hektor

Hektor war der älteste Sohn des Königspaares Priamos und Hekabe und Heerführer der Trojaner. Seine Geschwister sind Paris, Kassandra, Briseis und Troilus. Verheiratet war er mit seiner Sklavin Andromache. Er tötete Patroklos im Zweikampf und fiel von der Hand des Achilleus. Hektors Leichnam band Achilleus an seinen Streitwagen und schleifte ihn zum Lager.

    1. Laokoon

Der Name Laokoon setzt sich aus dem altgriechischen λᾱός (= Volk) und κοέω (= auf etwas achten). Er ist daher jemand, „der auf das Volk achtet“. Laokoon war der Sohn des Antenor oder Kapys, Bruder des Anchises und Onkel des Aeneas und gehörte damit auch zum trojanischen Königshaus.

Ursprünglich erzählten griechische Autoren, deren Texte nur fragmentarisch erhalten sind, dass Laokoon, trojanischer Priester des Apollon oder Poseidon, und seine Frau im Tempel des Apollon einander liebten und sich damit den Zorn der Götter zuzogen. Zwei Schlangen, die von den Göttern ausgesandt wurden, töteten dann entweder ihn und seine Söhne oder nur seine Söhne. Erst mit Vergils Überlieferungen wurde das Bild von Laokoon klarer. Er verband dabei den Mythos mit dem trojanischen Krieg.

Laokoon warnte die Trojaner davor, das hölzerne Pferd in die Stadt zu ziehen, und schleuderte seine Lanze dagegen. Daraufhin wurde er mit seinen beiden Söhnen von zwei Schlangen getötet. Die Trojaner sahen darin ein göttliches Zeichen, schenkten der Warnung Laokoons keinen Glauben und zogen das Pferd zu ihrem eigenen Verderben in die Stadt.

In andern Überlieferungen wird jedoch erzählt, dass Sinon den Trojanern die Geschichte Laokoons erzählte, die mit seiner Bestrafung durch die Tötung eines oder mehrerer seiner Kinder oder auch durch seinen eigenen Tod endet.

    1. Iphigenie

Iphigenie war die älteste Tochter von Agamemnon und Klytaimnestra und Schwester von Orestes, Elektra und Chrysothemis. Sie wurde zur Versöhnung der Artemis (Göttin der Jagd), die aus Zorn gegen Agamemnon die Abfahrt der griechischen Flotte von Aulis nach Troja hinderte, geopfert. Bei der Opferhandlung wurde Iphigenie jedoch von Artemis selbst entrückt und zur Insel Tauris entführt. Anstelle von Iphigenie legte Artemis eine Hirschkuh auf die Opferstätte. Nach dem Opfer kam Wind auf, und die Griechen konnten in See stechen. In Tauris rettete Iphigenie ihren Bruder Orest, der nach taurischem Brauch als Fremder geopfert werden soll, und flieht mit ihm nach Attika, wo sie als Priesterin stirbt.

  1. Das trojanische Pferd

Nachdem die Griechen im Trojanischen Krieg lange erfolglos die Mauern von Troja belagert hatten, rief der Seher Kalchas eine Versammlung der vornehmsten Helden zusammen und riet ihnen, Troja nicht mit Gewalt, sondern mit Hilfe einer List zu erobern. Odysseus kam mit einer Idee heran: Epeios wurde beauftragt, ein riesiges Pferd aus Holz konstruieren, in dem sich die besten griechischen Soldaten versteckten sollen. Dieses Pferd wurde vor die Stadtmauern gestellt. Durch den scheinbaren Abzug der Griechen glaubten die Trojaner, dass diese sich ergeben hätten und hielten das Pferd für ein Geschenk an die Bürger Trojas.

Laokoon, der Priester des Apollon, trat hervor und sagte zu den Bürgern, die die Kapitulation feierten: „Equo ne credite, Teucri. Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes.“ ( „Danaergeschenk“ = ein verdächtiges Geschenk, das sich für den Empfänger als unheilvoll erweist.) (Deutsch: „Traut nicht dem Pferde, Trojaner! Was immer es ist, ich fürchte die Danaer, selbst wenn sie Geschenke bringen.“). Daraufhin warf er einen Speer gegen das Pferd und es erklang ein Widerhall wie von klirrenden Waffen. Die Trojaner brachten es dennoch vorerst nicht in die Stadt. Trojanische Hirten brachten einen Griechen namens Sinon herbei. Er sagte, dass ihn die Griechen opfern wollten, um eine glückliche Heimkehr durch die Götter zu sichern, doch er konnte fliehen. Außerdem sagte er, dass das Pferd ein Weihegeschenk für die Göttin Athene sei. Es sei deshalb so groß, damit die Troer es nicht in ihre Stadt schaffen könnten, um dann den Schutz der Göttin zu erhalten. Würde man dem Pferd Gewalt antun, so sei ihnen all die Rache der Göttin gewiss. Einige Trojaner glaubten ihn.

Um noch den letzten zu überzeugen, griff sogar die Göttin Athene selbst ein. Zwei riesige Schlangen kamen von der Insel Tenedos herüber und eilten auf Laokoon, der mit seinen beiden Söhnen ein Opfer vorbereitete. Sie schossen zuerst auf die Knaben zu, wanden sich um ihre Leiber und schlugen ihre giftigen Zähne in ihr Fleisch. Laokoon eilte ihnen zu Hilfe, doch auch er wurde von ihnen umschlungen und sie starben alle auf schreckliche Weise. Die Schlangen selber verschwanden in den Tempel der Pallas Athene. Die Trojaner meinten, dass Laokoon zurecht für das Verbrechen gebüßt hätte, da er mit einem Spieß den Holzbau verletzt hatte und so bestand für die Trojaner kein Zweifel mehr, unter welchem Schutz das Pferd stand.

Sie rissen die Mauern ein und zogen das Pferd in die Stadt. Die Einwohner feierten ein Fest, doch niemand hörte auf die Warnungen Kassandras, die das kommende Unheil gesehen hatte. Es wurde dunkel und die Trojaner fielen in den Schlaf. Sinon erhob sich von seinem Lager und gab mit einer Fackel den Griechen das verabredete Zeichen. Dann schlich er zum Pferd und gab Odysseus das vereinbarte Klopfzeichen. Lautlos kletterten die Griechen aus dem Pferd und eilten in die unbewachte Stadt. Troja wurde niedergebrannt, und nur wenige Einwohner, unter anderem Aeneas und sein Vater Anchises, konnten entkommen.

  1. Historische Authentizität des trojanischen Krieges

Troja galt lange Zeit als fiktiver Ort und wurde auch so in vielen Sagen behandelt, Während die einen die Ilias als reine Fiktion abtaten, machten sich andere auf den Weg, um den legendären Ort zu suchen. Der deutsche Archäologe Heinrich Schliemann entdeckte 1870 die Ruinen der Stadt. Die Ausgrabungen ergaben, dass Troja von der frühen Bronzezeit (3 000 v.Chr.) bis ins byzantinische Reich im 4. Jahrhundert n.Chr. besiedelt wurde.

Als der damalige Grabungsleiter Manfred Korfmann vor zwölf Jahren erste Forschungsergebnisse in der Ausstellung “Troia – Traum und Wirklichkeit“ präsentierte, beschuldigten ihn Gegner, die Ausgrabung nicht richtig interpretiert zu haben: „Es gibt oft keine objektive, eindeutige Interpretation archäologischer und historischer Befunde und Quellen". Was Korfmann als Befestigungsmauer der Unterstadt interpretierte, hielten seine Gegner für einen Abwasserkanal. Einige Befestigungsmauer würde für eine reiche und wichtige Stadt sprechen, ein Abwasserkanal jedoch würde die Wichtigkeit in Frage stellen.

Ob der trojanische Krieg historisch authentischen Kern hat, ist noch umstritten. Nach neuen Untersuchungen ist der homerische trojanische Krieg auf ca. 1 200 v.Chr. zu datieren. Die antiken Schriften über den trojanischen Krieg passen gut in diese Zeit. So ähneln die machtpolitischen Verhältnissen in Kleinasien, die Homer beschreibt, den archäologischen Funden. Der Krieg zwischen Troja und Griechenland wäre also denkbar.



























  1. Quellenverzeichnis



Unterlagen aus dem Lateinunterricht (Wahlpflichtfach)















Bücher:


Titel: Der Trojanische Krieg: Mythos und Wahrheit; Autor: Barry Strauss, Karin Schuler (Ãœbersetzerin) Verlag: Theiss; 2008


Titel: Hyginus; Fabulae, Sagen der Antike; Autor: Hyginus, ausgewählt und übersetzt von Franz Peter Waiblinger Verlag: dtv; 2013

Titel: Der Trojanische Krieg; Autor: Konrad von Würzburg Verlag: Rarebooksclub.com, 2012



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