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Fachbereichsarbeit

Der Tod im Buddhismus: Buddhas Lehre

2.137 / ~13 sternsternsternsternstern_0.2 Barbara N. . 2016
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Fachbereichsarbeit
Religionswissenschaft­en

Gymnasium, Stuttgart

1,Lehrerin,2014

Barbara N. ©
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schriftliche Arbeit Anh Ngo Klasse 10d

Der Tod im Buddhismus

schriftliche Arbeit Anh Ngo Klasse 10d

Inhaltsverzeichnis

  1. Buddhismus S.1


    1. Buddhas Leben S.2-3


    1. Buddhas Lehren S.4

2. Karma S.5

3. Tod S.5


3.1 Lebensrad S.6-7


3.2 Nirvana S.8


4. Quellen S.9


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1. Buddhismus

Der Buddhismus ist die viergrößte Weltreligion, deren Gründung auf den Buddha Siddartha Gautama basiert, dieser lebte im 5. Jahrhundert vor Christus in Indien. Die ungefähr 450 Millionen Glaubensanhänger leben vor allem in Asien, in Ländern wie China, Bhutan, Japan, Kambodscha, Laos, der Mongolei, Myanmar, Sri Lanka, Südkorea, Thailand, Tibet und Vietnam. Jedoch schließen sich immer mehr Menschen aus anderen Kontinenten den Glauben an.

Buddha lehnte grundsätzlich ab, dass der Wert eines Menschen durch seine Geburt bestimmt werden sollte. Außerdem unterscheidet sich der Buddhismus extrem von den anderen Weltreligionen, da man nicht an einen "allmächtigen Gott" glaubt und selber ein “Buddha werden“ kann. Das heißt, dass das Ziel eines Buddhisten ist seinen eigenen Geist zu entfalten und die “Buddha-Natur“ zu erlangen.

Denn in jedem Einzelnen ist die Fähigkeit zur Erleuchtung vorhanden, daher heißt Buddha übersetzt der Erleuchtete oder auch der Erwachter. Ein weiterer Unterschied ist, dass man im Buddhismus das Leben als Leid betrachtet, da man Menschen leiden und sterben sieht, ohne etwas dagegen machen zu können.

Buddhisten auf der Welt in Prozent


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1.1 Buddhas Leben

Siddhartha Gautama um 560 v.Chr. als Sohn einer Adelsfamilie im heutigen Nepal. Vor seiner Geburt erhielten seine Eltern die Prophezeiung: "Wenn der Junge nicht mit den Leiden der Welt in Berührung kommt, wird er ein großer Herrscher werden und all eure Wünsche erfüllen. Sollte er aber das Leidbringende aller bedingten Zustände wahrnehmen, wird er alles verlassen und eine ganz neue Dimension in die Welt bringen." Seine Mutter Maya starb kurz nach der Geburt und so wuchs er bei seinem Vater (Suddhodana) und seiner Stiefmutter auf.

Diese beschlossen wegen der Prophezeiung, ihn in einer künstlichen Welt innerhalb des Palastes großzuziehen, in der es nur Jugend, Schönheit, Vergnügen gab. Im Alter von 16 Jahren heiratete er seine Cousine Yashodhara und bekamen einen gemeinsamen Sohn namens Rahula übersetzt Fessel.

Im Alter von 29, lernte Siddhartha bei heimlichen Ausflügen, abseits vom Palast, schließlich die Schattenseite des Lebens kennen. Er sah einen schwer Kranken, einen Alten und einen Toten, dies erschütterte ihn zutiefst, weil er nichts von all dem kannte. Denn nun erkannte er, dass Schönheit, Kraft und Jugend vergänglich sind und alles im Palast nur Fassade war.

Daraufhin kehrte er in seinen Palast zurück, jedoch war er unglücklich und nichts konnte ihn mehr erfreuen. Siddhartha suchte verzweifelt nach einem Ausweg bis er einen Mann mit zufriedenem Gesichtsausdruck sah, der gerade meditierte. Nun verstand er, dass die wirkliche Freiheit nur im eigenen Geist zu finden ist. Er schnitt sein langes Haar ab, ein Zeichen für seine adlige Abstammung und wechselte seine Gewänder mit einem armen Bettler.

Danach beschloss er das Palast und somit auch seine Familie zu verlassen.

Er zog in die Wälder und studierte bei vielen Lehrern seiner Zeit, die er oft übertraf. Obwohl er schnell lernte war dies ihm nicht genug. Sein Wunsch nach der Erleuchtung wuchs und so schloss er sich kurzzeitig einer Gruppe von fünf Asketen an. Da er als Adliger viel zu Essen hatte und alle seine Bedürfnisse erfüllt waren, dachte er das die Sinneseindrücke ein Hindernis seinen.

Daher versuchte er sie zu unterdrücken, weil er glaubte, dass dies zu mehr geistige Klarheit führen sollte. Jedoch hatte er sich dabei fast zu Tode gehungert und sah schließlich ein, dass dies nicht nur seinen Körper sondern auch seinen Geist schwächte und ihn dem Ziel zur Erleuchtung nicht näher brachte. Nachdem er sich wieder erholt hatte, setzte er sich in den Schatten eines Baumes und schwor diesen Ort nicht zu verlassen bis er eine neue Ebene von Erfahrungen entwickeln würde.

Siddhartha meditierte ganze sechs Tage und nichts konnte ihn ablenken. Am Morgen des siebten Tages erlangte er im Alter von die Erleuchtung und wurde zum Buddha. Das bedeutet, „die vollkommene Reinigung von allen Schleiern der Unwissenheit und völlige Entfaltung aller dem Geist innewohnenden Eigenschaften“, nach dem tibetischen Buddhismus.

Von nun an zog Buddha 45 Jahre lang durch Nordindien um seine Lehre mit anderen Menschen zu teilen. Seine neue Lehre breitete sich sehr schnell aus und er hatte auch welche die gegen ihn waren, da diese einen gesellschaftlichen Umsturz befürchteten. Insgesamt gab er schätzungsweise 84.000 Belehrungen, die heute in Büchern überliefert werden. Als Buddha mit 80 Jahren an einer Lebensmittelvergiftung starb, sollen seine letzten Worte gewesen sein: "Jetzt kann ich glücklich sterben.

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Heirat mit seiner Cousine Yashodhara Siddhartha schneidet seine Haare ab

Siddhartha hungert sich fast zu Tode Siddhartha wird zum Buddha

Buddha verbreitet seine Lehre Buddha „stirbt“

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1.2 Buddhas Lehren

Die vier edlen Weisheiten

1. Das Leben besteht aus Leiden und alles ist vergänglich.
2. Das Leiden wird von der menschlichen Begierde, Hass und Unwissenheit verursacht.
3. Das Leiden hört auf, wenn die Begierde aufhört.
4. Es gibt einen Weg, der zum Glück führt. Dies ist der edle achtfache Pfad.

Der achte Pfad

1. Rechte Ansicht (Erkenntnisse)
2. Rechtes Denken (hassloses, friedliches Denken)
3. Reine Sprache (frei von Lügen und sinnloses “Geschwätz“)
4. Rechtes Handeln (anderen Lebewesen keinen Schaden zufügen, nicht stehlen…)
5. Rechter Lebensunterhalt (nicht verschwenderisch sein)
6. Rechtes Bemühen (Kontrolle des Geistes)
7. Rechte Achtsamkeit (Acht auf den Körper, die Gefühle, die Gedanken)
8. Rechte Konzentration/Meditation (Erlangung von Vertiefung und Versunkenheit)

1. Buddha
Ein Buddha ist jemand, der alle „Verschmutzungen“ in der bereinigt hat und frei von jeglicher Verdunkelung und Leiden ist. Er entwickelt uneingeschränktes Mitgefühl und Gleichmut.

2. Dharma (Buddhas Lehren)
Das Dharmajuwel bezeichnet die Lehren des Buddha und die Wahrheit, die er erkannt hat. Alle Formulierungen des Dharma dienen einer ganz praktischen Absicht. Sie sollen helfen Leid zu überwinden. Die buddhistische Überlieferung spricht vom Dharma als Finger, der zum Mond zeigt. Der Finger ist zwar wichtig, denn er ist der Wegweiser und gibt nur den Weg an. Jedoch soll man ihn nicht mit dem Mond verwechseln.

3. Sangha (spirituelle Gemeinschaft)
Der Buddhismus ist eine Lebensweise. Für Buddhisten sind die Gefährten und Gefährtinnen auf dem Weg zur Erleuchtung wesentliche Quellen der Inspiration und Unterstützung.

1. Kein Lebewesen töten oder verletzen.
2. Nichtgegebenes nicht nehmen.
3. Keine unheilsamen sexuellen Beziehungen zu pflegen und sich im rechten Umgang mit den Sinnen zu üben.
4. Nicht lügen oder unheilsam reden.
5. Das Bewusstsein nicht durch berauschende Mittel trüben.


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2. Karma

Karma bedeutet Ursache und Wirkung und heißt grob übersetzt Handlung. Im Buddhismus unterscheidet man drei Handlungen: die des Körper, die der Rede und die des Geistes. Das Karma ist unabhängig von Nationalität, sozialer Herkunft und Geschlecht. Durch gute Taten erlangt man gutes Karma, dies führt zu einer "Belohnung" entweder im jetzigen Leben oder zu einer Wiedergeburt.

Zu den drei Wurzeln des “Bösen“ gehören Gier, Hass und Wahn und zu den drei Wurzeln des “Guten“: Gierlosigkeit (Verzicht), Hasslosigkeit (Wohlwollen) und Wahnlosigkeit (Besonnenheit), das alles hat eine Wirkung auf unser Leben je nachdem für welche Wurzeln wir uns entscheiden.

3. Tod

Ein Kranker oder Sterbender sollte von Personen umgeben und versorgt werden, die ihm angenehm sind oder die er mag und keine Menschen die in ihm negative Gefühle auslöst. Sie sollten ihm ermutige Worte zusprechen, sodass dieser sich auf den Tod in Ruhe vorbereiten kann. Ein Buddhist bezeichnet den Stillstand des Herzes als Tos, denn im Leichnam steckt der Geist und muss noch vier Phasen durchlaufen, bis er sich vom Körper lösen kann, um wiedergeboren zu werden.

Das Begräbnis gehört zu den buddhistischen Hauptzeremonien, da es den Übergang in die Zwischenwelt und die darauf folgende Wiedergeburt eröffnet, deshalb können die Feierlichkeiten mehrere Tage beanspruchen. Alle die gekommen sind stehen bei der Abschiednahme zusammen, beten und es werden Sutras (überlieferte Reden Buddhas) aus Büchern vorgelesen. Außerdem soll man sich an gute Erlebnisse mit dem Verstorbenen erinnern, um ihn positive Gedanken mitzugeben.

Des Weiteren sollte Trauer und Tränen vermieden werden, da diese den Toten traurig machen könnten. Nach den Ritualen, Zeremonien wird Leichnam oft verbrannt und im Familiengrab beerdigt. Auf dem Grab findet man oft Essen oder Räucherstäbchen, die die Angehörigen mitbringen.


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3.1 Lebensrad

Im Buddhismus glaubt man, dass der Körper eines Menschen nur geliehen ist, man ihn nach dem Tod verlässt und danach in einem neuen Körper wiedergeboren wird, es ist als ob man die Kleider wechselt. Aus diesem Grund wird bei einem Todesfall nicht getrauert, da der Tod nichts Trauriges ist, sondern eher als Aufforderung betrachtet wird, bewusst nach dem Karma zu leben und mit dem Tod Freundschaft zu schließen.

Das Speichenrad ist ein altes indisches Symbol und wurde im frühen Buddhismus zum Sinnbild. Daher ist das Lebensrad ist in fast allen buddhistischen Klöstern im Eingangsbereich als Wandmalerei zu sehen. Das Lebensrad spiegelt die Wiedergeburt wieder und es gibt verschiedene Bereiche.


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1. Welt der Götter

In der Götterwelt herrscht Verblendung, Stolz und Leichtsinn. In dieser Welt besteht das Leid in der Illusion der Ewigkeit dieses fröhlichen Zustandes, dem jedoch der Rückfall, also eine niedrigere Widergeburt erfolgen kann. Die Götter sind aus Lotosblüten geboren und führen ein prächtiges Leben, sterben aber und sind der Wiedergeburt unterworfen.

2. Welt der Menschen

Im Reich der Menschen, also unsere Welt sind wir von Begierde, Hass und Unwissenheit umgeben. Wir sind geblendet von Jugend, Schönheit und Stärke. Eine Wiedergeburt als Mensch ist die erlösungsgünstigste, da der Mensch imstande ist die Lehre des Buddhas zu verstehen und die heiligen Schriften zu lesen.

Die Hungergeister können aufgrund ihres engen Schlundes weder essen noch trinken und leiden deshalb unter Hunger und Durst, daher wird diese Welt oft “Reich der unbefriedigenden Begierden“ genannt.

4. Welt der Höllenwesen

Diese Welt ist “das Reich der Qual“, die Lebewesen die dort leben sind durch Zorn und Hass verschuldet und müssen schreckliche Torturen durch Hirte und Kälte erleiden. Im Zentrum der Hölle ist der Totengott Yama, er richtet über den Sünder, indem er seine guten und schlechten Taten durch Kugeln in zwei Behälter versinnbildlicht und auf einer Waage werden beide Behälter gegeneinander zur Entscheidung über das Schicksal abgewogen.

In der Tierwelt werden die Tiere von den Menschen gefangen gehalten, geschlachtet und gegessen. Sie leben in Unwissenheit und Willensschwäche Um sich ernähren zu können müssen sie auf die Jagd und setzten dabei ihr eigenes Leben aufs Spiel.

6. Welt der Halbgötter

Im Reich des Kampfes der Halbgötter und Titanen herrschen ständig Kampf und Streit mit der Göttern, aus dem Neid über den Besitz des Wunschbaumes heraus. Die Halbgötter besitzen die Wurzeln des Baumes und müssen ihn mit Wasser ernähren, während die Götter ohne Arbeit in den Besitz seiner Früchte kommen.


Das Lebensrad wird von einem Ungeheuer gehalten, das unterschiedlich interpretiert wird. Am häufigsten wird das Monster als Yama (Totengott) gedeutet. Das Rad des Lebens ist der ununterbrochene Kreislauf der Wiedergeburten, daher kann ein Anfang des Rads nicht festgestellt werden

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3.2 Nirvana

Das Nirvana ist das Ziel eines Buddhisten, eine Befreiung aus den immer wiederkehrenden Wiedergeburten, also ein Entkommen aus dem Rad des Lebens. Nirvana ist der Zustand der Erleuchtung in dem Hass, Gier und Unwissenheit verschwinden. Jedoch ist dies nicht die vollkommene Auslöschung, denn man kann nach Erreichen des Nirvanas weiterleben und den Tod entkommen, das sogenannte Parinirvana.

Jeder kann eigentlich das Nirvana erreichen, doch dies ist nur für Mönche und Nonnen ein realistisches Ziel. Schon allein die Erreichung der Erleuchtung ist für "einfache" Buddhisten fast unmöglich. Die meisten Buddhisten wollen daher ihr Karma verbessern, um besser wiedergeboren zu werden. Es müssen bestimmte ethnische Normen erfüllt werden, um das Nirvana zu erreichen.

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Quellen

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