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Aufsatz
Sonstiges

Kantonsschule Kollegium Schwyz

5, Suter, 2013

Lena K. ©
2.00

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ID# 46560







Der Schein kann trügen

Lara hatte sich wie alle anderen verkleidet. Sie trug, trotz der Kälte ein dunkel violettes venezianisches Kleid, welches mehr zeigte als verdeckte und eine goldene Maske mit Schnörkel verziert. Sie hatte nur ein Ziel, sie wollte hier und heute einen reichen Mann angeln.

Sie war 17 und wollte nicht arbeiten, sie wollte shoppen und nichts tun. ein It-Girl sein, wie Paris Hilton. Zum Gegensatz von früher, achtete sie jetzt sehr auf ihr Äusseres. Sie trug eine Tonne Schminke und kleidete sich Körperbetont.
Als das Feuerwerk losging, sah sie ihn.

Er war älter, viel älter als sie. Und man sah ihm von weiten an, dass er reich war. Er trug auch ein venezianisches Kostüm, nur war seines Purpurrot und mit goldenen Stickereien verziert. „Ja, dieser Typ war reich, und sie wollte ihn haben.“ Sie schlängelte sich durch die in den Himmel starrende Menge und blieb in seiner Nähe stehen.

Er schaute in den Himmel, aber ohne die gleiche Begeisterung wie alle anderen. Von nahem, sah er schlechter aus, als von weiten. Er war übergewichtig und hatte eine Halbglatze. Aber nichts desto trotz, er sah reich aus. Nach dem Feuerwerk, setzte er sich in Bewegung. Sie hatte Mühe ihm zu folgen durch die Menge, weil alle in eine andere Richtung wollten, auch wurde sie mehrmals von jungen Italienern angemacht.

Sie sah ihn gerade noch wie er in eine Bar ging. Es war eine Bar, in der die reichen Leute hinein und hinausgingen. Sie beobachtete ihn weiter und als er schon ein paar Gläser Sekt getrunken hatte, setzte sie sich neben ihn und lächelte ihn lächelte aufreizend an. Er schien nicht abgeneigt von ihr zu sein und bestellte für sie auch einen Sekt.

Nachdem der Sekt serviert wurde und sie dran genippt hatte, blickte sie ihn aufreizend an und schnurrte ihren Namen. Er schaute ihr kurz in die Augen, bevor sein Blick sofort wieder auf ihr üppiges Dekolleté hinab schweifte und murmelte seinen Namen, Giovanni Marenzi.

„Signore Marenzi“, hauchte sie seinen Namen, „es freut mich Sie kennen zu lernen.“ Dabei lächelte sie ihn gewinnend an.

„Ein hübsches Ding war sie schon, diese Lara“, dachte Marenzi. „Trotz allem aber blieb sie eine Frau.“ Und Frauen verachtete er, nichts auf dieser Welt war unnützer als eine Frau. Er war schon ein bisschen angetrunken, aber trotzdem waren seine Gedanken noch klar. Wieder begutäugte er Lara.

Was er mehr hasste als normale Frauen, waren Frauen, die sich den Männern an den Hals warfen. „Gibt es den keine Frauen mehr, die ein bisschen Würde haben?“, dachte er sich als sie ihm wieder gekonnt ihr Dekolleté ihm präsentierte. Er wollte sie schon wieder loswerden, als er einen genialen Gedanken bekam.

Er grinste sie schelmisch an. Sie deutete dies als Interesse an ihr und stand betont langsam auf und schritt davon. Er schaute ihr erschrocken hinter her. „Wollte sie ihn nicht mehr?“ Scheinbar bemerkte sie, dass er ihr nicht folgte, sie drehte sich zu ihm um und zwinkerte ihm zu.

Er führte sie in Richtung in der er wohnte, bis ihm siedend heiss einfiel, dass seine Wohnung nicht seinem reichem Aussehen entsprach. Er überlegte fieberhaft und dann kam ihm die Lösung. Sein bester Freund, welcher Restaurantbesitzer und Vermögend war, war in den Ferien und hatte ihm seine Schlüssel gegeben, weil er sich um seine Katzen kümmern sollte.

Er fragte sie, ob sie Hunger hätte. Sie nickte und er führte sie zu einem der vielen Kanälen. Wie ein Gentleman, reichte er ihr zum Einsteigen der Gondel seine Hand und half ihr beim Absitzen. Sie schaute ihn fragend an und er antwortete ihr, dass ihm ein Restaurant gehörte und er sie jetzt einladen würde zum Essen.

Die Gondelfahrt dauerte höchstens 10 Minuten und man sah ihr an, dass sie die Fahrt genoss. Er half ihr wieder aus der Gondel raus und stellte seinen Arm zur Verfügung. Sie nahm seinen Arm dankend an.

„Schätzchen, hat es dir geschmeckt?“, erkundigte er sich bei ihr. Sie nickte ihm begeistert zu und neckte ihn mit den Worten: Wollen wir zu dir hoch? Er hatte ihr erzählt, dass er Restaurantbesitzer sei und dass seine Wohnung über dem Restaurant liegt. Sie stand auf, nahm seine verschwitze Hand und zog ihn hinter sich her hinauf in seine Wohnung.
Er konnte nur schwer, seine Abscheu ihr gegenüber verbergen.

Es kam ihm fast hoch als er sie küsste und sie seine Hand zu ihrem Gesäss und die andere Hand auf ihr Dekolleté legte. Küssend öffnete er die Wohnung seines Freundes. Sie schrie entzückt auf, als sie die elegant eingerichtete Wohnung sah. Wissend schaute er ihr nach, während sie die Wohnung inspizierte.

Er sah in ihren Augen, dass Glück welche sie glaubt gefunden zu haben. Er sank grinsend auf einen Stuhl. „Wenn sie nur wüsste was er mit ihr noch vorhatte“, dachte er, „wie dumm nur musste man sein, mit einem Wildfremdenmann ohne zu zögern mit zu gehen.“ Er stand wieder auf und folgte ihr.

Er kam auf sich zu mit einem Dolch in der Hand. Lara schrie entsetzt auf. „Wie war sie nur auf so eine dumme Idee gekommen und war mit einem Wildfremdenmann in seine Wohnung gegangen.“ Doch jetzt war es zu spät noch nachzudenken. Sie versuchte zwar noch zu entkommen, aber es war hilflos, sie war gefangen.

Sie sah in seinem zu einer Fratze verzogenen Gesicht. Das letzte was sie sah war der Dolch auf dem ein goldenes Wappen prägte, Das Wappen der Marenzi.


Wörter: 1026


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