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Stundenentwurf
Philosophie

Studienseminar Bonn

2, Henke, 2014

Lara E. ©
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ID# 71826







Praktische Philosophie Klasse 10 in NRW


Thema der Unterrichtseinheit:

Freiheit und Unfreiheit


Thema der Unterrichtsstunde:

"Der Mensch ist frei geboren, doch überall liegt er in Ketten" - Eine Auseinandersetzung mit der eigenen beschränkten Freiheit durch Gesetze, Regeln und Normen

(3. Stunde der Reihe)

Thema der vorhergehenden Stunde:

Begriffliche Klärung des Freiheits-Begriffs anhand verschiedener Zitate


Thema der nächsten Stunde:

Freiwillig und und trotzdem unfrei?! - Zum vermeintlichen Widerspruch von freiwilligen Handlungen und Unfreiheit anhand von John Lockes Gedankenexperiment zum "freiwilligen Gefangenen


Stunden- bzw. Schwerpunktziel(e):

Die Schülerinnen und Schüler

- entwickeln eigene Fallbeispiele, in denen eine Einschränkung individueller Freiheit aus verschiedenen Gründen deutlich wird

- abstrahieren von den eigenen Fallbeispielen auf Chancen durch das Wissen von gesellschaftlich-bedingten Einschränkungen von Freiheit


Sie erweitern damit folgende langfristig zu erwerbenden Kompetenzen:

- in dieser Unterrichtsreihe zu erwerbende Sachkompetenz (laut eigener Reihenplanung):

Sie analysieren den Begriff und das Phänomen der Freiheit, erkennen die Wechselwir- kung zwischen gesellschaftlicher und individueller Freiheit und damit einhergehende Konsequenzen für autonomes Handeln und kennen verschiedene Positionen zur

Willensfreiheit

- im Verlauf der Doppeljahrgangsstufe zu erwerbende Kompetenzen (laut Kernlehrplan): Sie

- treffen begründet Entscheidungen im Spannungsfeld von Freiheit und Verantwortung (personale Kompetenz)

- erfassen politische Grundbegriffe und wenden diese kontextbezogen an

(Sachkompetenz)

- erarbeiten philosophische Gedanken

(Methodenkompetenz)


Verwendete Literatur


Bildquelle:

Marie Marcks: Mein Wille geschehe (M1). In: Jörg Peters/Bernd Rolf: philopraktisch 3. S. 16 (Die Überschrift "Mein Wille geschehe" aus dem Buch wurde entfernt, um eine Konzentration der Schülerinnen und Schüler auf den Begriff des Willens zu vermeiden)


Literatur:

Jean -Jacques Rousseau: Vom Gesellschaftsvertrag oder Grundsätze des Staatsrechts. Übersetzt von Hans Brockard. Stuttgart 2003. S. 5 f.


Materialanhang

MA 1: geplanter Verlauf als tabellarische Ãœbersicht

MA 2: Bild für den Einstieg

MA 3: Arbeitsaufträge für die Grup.....



Weitergehende Fragestellungen wie das Thema „Willensfreiheit“ oder implizite Einschränkungen der Freiheit durch gesellschaftliche Werte, Regeln und Normen kamen allerdings nicht, in den vorangegangenen Äußerungen vor. Bei der Begriffsdefinition von Freiheit wurde im Verlauf der Reihe zunächst auf das Erstellen von Plakaten zurückgegriffen, bei denen es darum ging, den Begriff der Freiheit bildlich (ohne Text) darzustellen, bei dem ein breit gefächertes Spektrum der verschiedenen Aspekte von Freiheit deutlich wurde, z.B. Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Freiheit als Gefühl.

Ausgewählte Aspekte der didaktisch-methodischen Planung

Aus dem Präkonzept der Schülerinnen und Schüler, dass es wirkliche Freiheit nicht geben kann, ergibt sich der Stundenablauf des Unterrichtsbesuchs. Er knüpft dahingehend an dieses Konzept an, dass sich zunächst auf die Beschränkung der individuellen Freiheit durch Gesetze und gesellschaftliche Regeln und Normen konzentriert wird.

Hierfür sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst eigene Beispiele finden, um einen eigenen Lebenswelt-Bezug herzustellen, damit sich im weiteren Verlauf von dort aus sich der Position Rousseaus „Der Mensch ist frei geboren, doch überall liegt er in Ketten“ anzunähern.

Dies geschieht ausschließlich über das kurze Zitat, damit so die Schülerinnen und Schüler sich konkret mit dem Zitat auseinander setzen können und von dort ausgehend ihre eigenen Ergebnisse der Gruppenarbeit kontextualisieren können. In der vorherigen Besprechung eines Lincoln-Zitats zeigte sich ein herausragendes historisches Wissen mehrerer Schülerinnen und Schüler, so dass davon ausgegangen werden kann, dass ein historischer Abgleich zwischen den eigenen Positionen und der von Rousseau vorgenommen wird.

Das Präkonzept der Schülerinnen und Schüler, niemand könne vollständig frei sein, wird so zum einen um eine historische Komponente als auch um eine philosophische Position erweitert, gleichzeitig sollen durch das darauffolgende Unterrichtsgespräch auch Möglichkeiten und Chancen für das eigene Handeln durch das Wissen, um eigene Einschränkungen durch gesellschaftliche Regeln und .....

Einzelarbeit: Ãœberlege dir ein Beispiel aus dem Alltag, an dem deutlich wird, inwiefern dein Handeln durch Gesetze (mit-)bestimmt wird. (5 Minuten)


Gruppenarbeit: Diskutiert an eurem Gruppentisch eure Beispiele, bereitet ein bis zwei Beispiele so vor, dass ihr dies den anderen genau erklären könnt. (10 Minuten)


Für die Schnellen: Bewertet, inwiefern eine Bestimmung eures Handeln durch Gesetze von Nachteil oder auch von Vorteil sein kann.


3 Gruppen zu gesellschaftlich-bedingten Einschränkungen der individuellen Freiheit mit folgendem Arbeitsauftrag:


Einzelarbeit: Ãœberlege dir ein Beispiel aus dem Alltag, an dem deutlich wird, inwiefern dein Handeln durch gesellschaftliche Regeln und Normen (mit-)bestimmt wird. (5 Minuten)


Gruppenarbeit: Diskutiert an eurem Gruppentisch eure Beispiele, bereitet ein bis zwei Beispiele so vor, dass ihr dies den anderen genau erklären könnt. (10 Minuten)


Für die Schnellen: Bewertet, inwiefern eine Bestimmung eures Handeln durch Regeln und Normen von Nachteil oder auch von Vorteil sein kann.


1 Laut den curricularen Vorgaben für den IBF-Kurs Philosophie bewegt sich der Inhalt des Faches zwischen Themen des Faches Philosophie und Praktischer Philosophie. Für die gezeigte Stunde wird sich auf den Inhalt „Freiheit/Unfreiheit“ des Bereichs Praktische Philosophie bezogen. Dieser gehört zum Fragenkreis 1 „Die Frage nach dem Selbst“.


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