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Fachbereichsarbeit
Deutsch

Universität, Schule

Gesamtschule Niederzier

Note, Lehrer, Jahr

1,Lautwein,2012

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Tom P. ©
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ID# 35410







Der Einfluss der Epochen des Sturm und Drangs und der Weimarer Klassik auf die Gestaltung der Figuren bei Schiller am Beispiel von Ferdinand und Wilhelm Tell


Inhaltsverzeichnis

1.                  Einleitung und Klärung der Fragestellung

1.1               Überblick

1.2               Das Leben des Friedrich Schiller

1.3               Erläuterung der Vorgehensweise

2.                  Epochenmerkmale

2.1               Sturm und Drang

2.2               Weimarer Klassik

3.                  Ferdinand

3.1               Ferdinand als typischer Vertreter des Sturm und Drangs

3.2               Ferdinands Selbstverwirklichung und Überzeugungen

3.3               Ferdinands Vernunft und Maturität

4.                  Wilhelm Tell

4.1               Die Figur des historischen Wilhelm Tell

4.2               Wilhelm Tell als typischer Vertreter der Weimarer Klassik

4.3               Wilhelm Tells Selbstverwirklichung und Überzeugung

4.4               Wilhelm Tells Vernunft und Maturität

5.                  Fazit

6.                  Literatur Verzeichnis


1. Einleitung und Klärung der Fragestellung sowie der Vorgehensweise

1.1 Überblick

Friedrich Schiller ist einer der wohl bedeutendsten deutschen Dichter der je gelebt hat. Seine Werke sind auf der ganzen Welt bekannt und auch zu seinen Lebzeiten traf er mit seinen Dramen den Nerv der Zeit. Schiller selbst durchlebte die großen Epochen des Sturm und Drangs und der Weimarer Klassik welche er beide bedeutend prägte.

Immer wieder flossen Inspirationen und Erlebnisse aus seinem Leben in seine Werke ein und so entwickelten sich auch diese, genau wie er selbst im, Laufe der Zeit. Am Beispiel von seinen Werken „Kabale und Liebe“ und „Wilhelm Tell“, insbesondere deren Protagonisten Ferdinand und Wilhelm Tell, soll nun eben diese Entwicklung verdeutlicht und untersucht werden. Die Wahl fiel dabei auf diese beiden Werke, da sie nicht nur ein jeweils hervorragendes Beispiel der Gestaltung der Literatur in ihren Epochen sind, sondern auch Aufschluss über Schillers Intentionen und persönliche Konflikte geben.


1.2 Das Leben des Friedrich Schiller

Schillers Leben war in den frühen Jahren Disziplin geprägt. Bis zu seinem 14. Lebensjahr wuchs er bei seinen Eltern auf und lernte schon damals von seinem Vater Respekt zu zeigen und hart zu arbeiten. Als er dann auf die Militärschule geschickt wurde, ließ er jedoch die Arbeit schleifen und in ihm kam erstmals der Rebell zum Vorschein, der sich gegen das bestehende Weltbild zur Wehr setzten will.

Zu dieser Zeit entdeckte er die Philosophie der Aufklärung und den Enthusiasmus des Sturm und Drangs für sich (vgl. König, Winifred, 2009) So wurde er zum Dichter und in seinem Werk „Die Räuber“ gefeiert. Das Schreiben untersagte ihm jedoch Herzog Karl Eugen, der das Volk zu dieser Zeit ausbeutete und mit eiserner Hand regierte. Auf seiner Flucht kam Schiller bei der Mutter eines Freundes unter und verliebte sich in Charlotte von Wolzogen.

Diese entschied sich jedoch für einen Adeligen. In tiefe Trauer gestürzt verfasste Schiller daraufhin das Drama „Kabale und Liebe“. Eben dieses Werk handelt von der ständeübergreifenden Liebe nach der Schiller sich sehnte. Im Laufe seines Lebens trifft Schiller wiederholt auf den 10 Jahre älteren Goethe, den er schon in seinen frühen Jahren bewunderte. Nach anfänglichen Differenzen wurden Schiller und Goethe später gute Freunde und halfen einander bei der Arbeit an ihren Werken.

Dabei wurde Schillers Stil von aus der Antike stammenden Ideen beeinflusst, welche Goethe schon längst in seinen Werken verewigt hatte. Diese Phase der beiden Dichter wird heute als Weimarer Klassik bezeichnet. Schiller vollendete kurz vor seinem Tode das Drama „Wilhelm Tell“. Dieses sollte das erste und letzte Drama sein, welches einen positiven Helden hat, der zugleich überlebt (vgl. König, Winifred, 2009).

Auch dieses Stück ist wieder von Schillers literarischer Rebellion und Kritik geprägt. Im Winter 1804 erkrankte Schiller schwer und starb am 9. Mai 1805. Zuvor wurde sein Werk Wilhelm Tell euphorisch gefeiert. So scheidet er aus dem Leben auf dem „Gipfel seines Ruhmes und doch am Ende seiner Kraft“ .....[Volltext lesen]

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Dieser liegt in dem Verlangen nach „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ (vgl. E., Anja, 2012).

Zeitlich folgt die Weimarer Klassik auf die Epoche des Sturm und Drangs. Je nach Definition beschränkt sich die Weimarer Klassik lediglich auf die Werke der befreundeten Dichter Schiller und Goethe, die zu dieser Zeit in Weimar lebten (vgl. „Weimarer Klassik“. Wikipedia, 2012). Der Stil der beiden unterschied sich anfangs sehr und doch beeinflussten sie einander mit ihren Werken.

Die Sprache innerhalb der Dramen war streng reglementiert und spiegelte somit auch die Überzeugung der Weimarer Klassik wieder: Zum einen stand der Sprachstil für die Vernunft und das Schöne und zum anderen die Wahl der Themen für das Gefühl (vgl. „Weimarer Klassik“. Wikipedia, 2012).

Ideen der Aufklärung wurden wiederholt aufgegriffen. Die zeitgleiche Französische Revolution war hier ein beliebtes Beispiel dafür, wie man seine Ziele nicht zu verfolgen hat. Vielmehr sollte jeder Einzelne friedvoll zu einem größeren Ziel beitragen.

In den Werken dieser Zeit wurden vor allem ethische Themen behandelt. Sie dienten lange nicht nur zur Unterhaltung sondern sollten dem Menschen klarmachen, welche Pflichten er im Leben und welche Ziele er sich zu setzen hat. Losgelöst vom Egoismus des Sturm und Drangs stand das „Streben nach Harmonie“ innerhalb der Gesellschaft (vgl. „Weimarer Klassik“. Wikipedia, 2012) im Mittelpunkt.

Durch das Strafen bestimmter Personen in den Dramen wurde zudem verdeutlicht, dass es falsch ist, sich unmoralisch zu verhalten. Diese Schlüsse wurden stets so dargestellt, dass sie „über allen Einfluss der Zeiten erhaben“(E., Anja, 2012), somit zeitlos sind.


3. Ferdinand

3.1 Ferdinand als typischer Vertreter des Sturm und Drangs

Ferdinand von Walter ist der Protagonist aus Schillers Drama „Kabale und Liebe“. Dieses handelt von einem Ständekonflikt zwischen Bürgertum und Adel. Ferdinand, welcher der Sohn des Präsidenten ist und somit dem Adel angehört, ist in die bürgerliche Luise verliebt, Tochter des Musiklehrers Miller. Diese Liebe wird jedoch von keiner der beiden Seiten geduldet.

Der Präsident lehnt sie ab, da er Ferdinand mit Lady Milford verheiraten möchte, um seine Macht zu sichern. Miller hingegen lehnt sie ab aus Gründen der Ehre und aus Angst, Ferdinand würde seine Tochter nur benutzen.

Als typischer Vertreter des Sturm und Drangs stellt Ferdinand stets seine Emotionen (die Liebe zu Luise) über alles andere. Nicht nur, dass ihm die Meinung seines Vaters oder gar der gesamten Gesellschaft gleichgültig ist, er würde sogar auf seinen Stand und sein Erbe verzichten, um mit Luise zusammen zu sein.

Durch sein Handeln wird zudem deutlich, dass er noch sehr unreif ist. Wann immer er mit seiner Meinung und seinen Idealen auf Widerstand stößt, ist er vollkommen unfähig Empathie zu zeigen, geschweige denn, auf Andere einzugehen. So versucht er sich immer wieder gegen seinen Vater durchzusetzen oder zumindest sich selbst zu versichern, dass er nicht so wie dieser ist.

Hinzu kommt Ferdinands Verlust seines Bezugs zur Wirklichkeit. Als er Beispielsweise erfährt, dass Luise nicht mit ihm fliehen kann, da sie für ihren Vater da sein muss, wird er gleich rasend und zeigt keinerlei Verständnis. Da er selbst kein gutes Verhältnis zu seinem Vater pflegt, kann er nicht akzeptieren, dass Luise den Ihrigen über die Li.....

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Einzig und allein seine Liebe zu Luise zählt und auf niemand Anderen nimmt er dabei Rücksicht. Ihm fehlt jedwede Empathie und außer seiner Wertvorstellung kann ihm nach keine andere existieren. Aus diesem Grund versteht er auch Luise nicht, als sie ihm erklären versucht, dass sie wegen ihrem Vater nicht mit ihm gehen kann.

3.3 Ferdinands Vernunft und Maturität

Trotz Ferdinands höherem Bildungsgrad muss man ihm dennoch unterstellen, dass er sich zunehmend äußerst kindisch verhält. Setzt er sich etwas in den Kopf so bleibt er bei seiner Meinung, ganz gleich was man ihm entgegensetzt. Stößt er auf Widerstand, so ist er sehr schnell gereizt. Was augenscheinlich wie Entschlossenheit und Selbstsicherheit wirkt, ist nur darauf zurückzuführen, dass er nicht dazu im Stande ist, die Position oder Meinung anderer zu verstehen, geschweige denn zu schätzen.

In der bereits erwähnten Situation, in welcher Ferdinand Luise dazu bewegen möchte, mit ihm das Land zu verlassen, wird dies besonders deutlich. Sobald er lernen muss, dass Luise nicht mit ihm kommen kann, ist er völlig außer sich.

„Ferdinand hat in der Zerstreuung und Wut eine Violine ergriffen und auf derselben zu spielen versucht – Jetzt zerreißt er die Saiten, zerschmettert das Instrument auf dem Boden und bricht in ein lautes Gelächter aus“ (Schiller, „Kabale und Liebe“, S. 71 Z7 ff)

Das zerbrechen der Violine kann nun verschieden interpretiert werden. Einerseits ist es das offensichtliche Unverständnis in ihm auf welches er mit kindlichem Frust und Zerstörungswut reagiert. Andererseits könnte Schiller damit auch ausdrücken wollen, dass Ferdinand diese Wut auf Miller (Luises Vater) projiziert, da dieser selbst Musiklehrer ist.

Das Zerbrechen der Geige symbolisiert so den kurzen Gedanken (auch wenn schnell verworfen), dass tatsächlich Luises Vater an dem Zerbrechen ihrer Beziehung Schuld ist.

Eine andere Situation, in der Ferdinand seine blinde Wut zum Ausdruck bringt ist die, in der er den Hofmarschall mit dem gerade erhaltenen Brief konfrontiert. Da Ferdinand sehr leichtgläubig und zudem durch den vermeintlichen Liebesbrief bestätigt ist, hört er dem verängstigten Hofmarschall nicht zu. Als Ferdinand ihn dann zu Duell auffordert, erzählt ihm Kalb augenblicklich die Wahrheit.

„HOFMARSCHALL: Es ist nichts – ist ja alles nichts. Haben Sie nur eine Minute Gedul.....

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Sollten sie sich widersetzten würden sie hart bestraft werden (vgl. Freiheitsheld Wilhelm Tell […]. Geschichte Schweiz. 2012).

Wilhelm Tell soll sich, in seiner Rolle als Freiheitskämpfer gegen diese Unterdrückung, geweigert haben und so stellte ihn Geßler vor eine grausame Wahl: Entweder würde Tell getötet, oder er müsse mit seiner Armbrust einen Apfel vom Kopf seines Sohnes Walter schießen. Dabei liefe er natürlich Gefahr seinen eigenen Sohn umzubringen.

Tell war jedoch ein hervorragender Schütze und bestand diese Probe. Als man ihn dann fragte warum er zwei Bolzen mit sich führte statt nur einen antwortete er, dass er Geßler mit dem zweiten getötet hätte, falls sein Sohn dabei umgekommen wäre (vgl. Wilhelm Tell. Schweiz Wikia. 2012).

Daraufhin ließ Geßler Tell verhaften und mit dem Schiff nach Küssnacht bringen. Während der Schiffsreise zog jedoch ein schlimmes Unwetter auf und man entschloss sich, Tell loszubinden. Es war bekannt, dass er ein ausgezeichneter Steuermann war. Tell lenkte das Schiff auf eine Felsspalte zu und er sprang an Land. So gelang ihm die Flucht nach Küssnacht (vgl. Wilhelm Tell. Wikipedia. 2012).

Fest entschlossen sein Volk von der Tyrannei Geßlers zu befreien, lauerte er diesem in einer Gasse auf und tötete ihn mit einem Schuss aus seiner Armbrust. Über Tells restliches Leben ist wenig bekannt. Es wird jedoch erzählt, dass er 1354, bei dem Versuch ein Kind zu retten, umgekommen sei (vgl. Wilhelm Tell. Schweiz Wikia 2012).


4.2 Wilhelm Tell als typischer Vertreter der Weimarer Klassik

Auch in Schillers Drama wird Tell als eben dieser Held dargestellt, der er laut seiner Sage ist. Das Grundgerüst des Dramas bewegt sich sehr nah an der bereits aufgeführten ursprünglichen Erzählung. Tell wird in diesem Drama ausführlich nicht nur als Volksheld sondern auch als liebender Familienvater dargestellt, was seiner Person Dreidimensionalität verleiht.

Gleich zu Beginn des Dramas stellt Tell unter Beweis, dass er wie in der Weimarer Klassik üblich, selbstlos ist und das Leben und Wohlergehen anderer über sein eigenes stellt. Trotz der schlechten Wetterlage entschließt er sich, dem fliehenden, Baumgarten zu helfen. Dieser wird aufgrund eines Mordes (der wohlgemerkt gerechtfertigt war) .....

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4.3 Wilhelm Tells Selbstverwirklichung und Überzeugungen

Obwohl Wilhelm Tell nicht auf dem in der Sage beschriebenen Rütli geschworen hat, so verfolgt er dennoch das gleiche Ziel: Er will das Volk aus der Tyrannei des Vogts befreien. Tell sieht sich selbst als Einzelkämpfer und wird auch von anderen als solcher angesehen.

„Der Starke ist am mächtigsten allein.“ (Schiller, „Wilhelm Tell“, S. 19 V. 437).

Bevor es zu dem Konflikt mit dem Vogt kommt, führt Tell ein bescheidenes aber zufriedenes Leben mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen. Zu diesem Frieden möchte er auch nach seinem Abenteuer und dem Mord an Geßler zurückkehren. Den Entschluss diesen umzubringen fasste er, als Geßler ihn dazu zwang einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schießen.

Bis zu diesem Zeitpunkt war er zwar mit dem Handeln des Vogts unzufrieden, verspürte jedoch noch nicht den Hass auf ihn, der Tell zum Mord bewegte.

Mit der Entstehung seines Plans wächst auch ein Konflikt in Tell selbst heran. Auch wenn er es für richtig hält, seine Geliebten zu verteidigen und seinen Landsleuten zu helfen, so fällt es ihm doch zunächst schwer, einen Mord mit seinem Gewissen zu vereinbaren. Nach und nach scheint er sich selbst einreden zu wollen, dass das was er tue das Richtige sei.

Zum einen fühlt er sich dazu verpflichtet sein Versprechen einzuhalten und zum anderen will er Rache an Geßler nehmen, da dieser ein unschuldiges Kind (Tells Sohn Walter) in Gefahr gebracht hat. Letzten Endes bringt Tell Geßler tatsächlich um.

Am Ende des Dramas wird Tell mit einem weiteren Mord konfrontiert. In diesem Fall wurde König Albrecht wegen Erbstreitigkeiten von seinem Neffen getötet. Als dieser Tell um Hilfe bittet weist er ihn zurück. Tell ist davon überzeugt, und so soll es auch dem Leser verständlich gemacht werden, dass ein Mord aus niederen Beweggründen nicht mit Tells .....

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„Du bist mein Herr und meines Kaisers Vogt, Doch nicht der Kaiser hätte sich erlaubt Was du – Er sandte dich in diese Lande, Um Recht zu sprechen – strenges, denn er zürnet – Doch nicht, um mit der mörderischen Lust Dich jedes Greuels straflos zu erfrechen, Es lebt ein Gott, zu strafen und zu rächen.“ (Schiller, „Wilhelm Tell“, S. 92 V. 2591-2597)

Trotz alledem muss man ihm seine Taten hoch anrechnen. Ganz gleich wie viel Gefallen er an seiner Rolle als Rächer zu finden scheint, so hat er doch den Menschen geholfen wann immer er gebraucht wurde. Die Ideale die er vertritt und immer wieder predigt führen letzten Endes zum Handeln. Der Mord an Geßler mag zwar nicht nur durch diese Gedanken entstanden sein, dennoch hat er einen gewaltigen symbolischen Wert für das nach Freiheit und Gerechtigkeit strebende Volk.

Aus diesem Grund wird Tells Heldentat auch als solcher gefeiert.


5. Fazit

Nachdem die Protagonisten Ferdinand und Tell detailliert untersucht wurden, ist es nun möglich sie miteinander zu vergleichen. Während Schillers Leben sich veränderte und er genannte Epochen durchlebte, so veränderte sich in gleicher Weise sein Werk, wie er es in seinen Hauptfiguren darstellte.

Während Ferdinand aus dem Werk Kabale und Liebe, welches Schiller aus Liebeskummer in seinen jungen Jahren verfasste, ein von Gefühlen gesteuerter Junger Mann ist, so ist Wilhelm Tell der reife Erwachsene, der eher für die Freiheit und das Recht anderer Eintritt als sein eigenes Wohlergehen in den Vordergrund zu stellen.

Kabale und Liebe ist eines der ersten Werke Schillers und zeigt durch Ferdinand, was auch Schiller damals bewegte: Die Kraft der jungen Liebe und wie diese sowohl Ferdinand als auch Schiller blendet. Aber auch das rebellieren gegen die bestehenden Gesellschaftsnormen steht im Zentrum. Die Tatsache, dass Ferdinand recht unreif wirkt, könnte auch damit begründet werden, dass Schiller in diesem Drama zu veranschaulichen versucht, wie weit die Liebe den Menschen treiben kann, wenn er neben ihr die Wirklichkeit vergisst.

Auch dies ist ein prägnanter Aspekt, durch welchen sich die Epoche des Stu.....

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Schiller, Friedrich: Wilhelm Tell. Schauspiel. Herausgegeben von Johannes Diekhans. Schöningh Verlag, Braunschweig, Paderborn, Darmstadt 2004.

 „Sturm und Drang“,, (abgerufen am 26.11.2012)

„Wilhelm Tell“,, (abgerufen am 26.11.2012)

 „Wilhelm Tell”,, (abgerufen am 26.11.2012)

„Wilhelm Tell (Schiller)”, , (abge.....


Quellen & Links

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