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Referat
Geowissenschaften

Gymnasium Immenstadt

2010

Burak B. ©

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ID# 3368







Der demographische Wandel – ein neues Zukunftsproblem Südostasiens?

 

Südostasien „ergraut“. Nun sind die S-O-asiatischen Staaten auch von zwei Tendenzen betroffen, die man sonst nur aus den Ländern im Norden kannte: sinkende Kinderzahlen und eine steigende Lebenserwartung. Jedoch schreiten diese Entwicklungen je nach Land unterschiedlich schnell voran. Allgemein kann man jedoch sagen, dass sich der demographische Wandel in Asien teilweise mehr als doppelt so schnell vollzieht, als er es ab Ende des 19. Jahrhunderts in Deutschland getan hat.

 

 

SINKENDE KINDERZAHLEN

Ursachen:

- Wirtschaftsaufschwung, Modernisierung

- höheres ildungsniveau

à edeutungsverlust der Traditionen, veränderte Familienstrukturen:

·         Anstieg des Heiratsalters bei Frauen

·         kleinere Familien durch vermehrte Familienplanung

·         Auflösen der Großfamilie durch Land-Stadt-Migration

·         Familie keine Produktionseinheit mehr in der Landwirtschaft

        Abnahme der jungen evölkerung

 

2 Diskussionsseiten: Ist hauptsächlich der Staat oder der freie Markt die Ursache für sinkende Kinderzahlen?

Programmers: staatl. Interventionen (Gesundheits-, ildungs-, Familienplanungsprogramme) haben Einfluss auf Kinderzahl

Economists: freier Markt führt zu Leistungs- und Konsumgesellschaft, um dort mithalten zu können, sind kleinere Familien notwendig

 

 

STEIGENDE LEENSERWARTUNG

Ursachen:

- Rückgang der Säuglings- und Kindersterblichkeit

- verbessertes Gesundheitssystem

- verbesserte Ernährungssituation

        Zunahme der älteren evölkerung

 

 

eide Tendenzen zusammen (sinkende Kinderzahlen und steigende Lebenserwartung) führen zu:

         insgesamt alternde evölkerung, Verschiebungen in der Altersstruktur

 

 

Folgen des demographischen Wandels:

- Youth-ulge (noch hoher Anteil der 15-30-Jährigen aus Zeiten mit hoher Kinderrate, nur temporär) à hohe politische Anforderungen, da während Youth-ulge für diverse eschäftigungsprogramme gesorgt werden muss; wenn der Youth-ulge verschwunden ist, stagniert bzw. sinkt der Anteil der arbeitenden evölkerung wieder

 

- Grey-oom (hoher Anteil der über 60-Jährigen) à Engpässe in der Versorgung

 

- erheblicher Frauenüberschuss bei 60-80-Jährigen à Alleinstehende kaum abgesichert, sondern auf Familie angewiesen

 

- ländliche Regionen altern schneller als die Städte, da die junge evölkerung vom Land in die Stadt abwandert, und die alte evölkerung auf dem Land bleibt bzw. dorthin zurückkehrt

 

- Veränderungen in den Wohnverhältnissen:

·         früher: Großfamilie lebt zusammen, die (Enkel-)Kinder pflegen die Alten

·         heute: Skip-Generation-Households: Großeltern versorgen Enkelkinder auf dem Land, während die eigenen Kinder in der Stadt beim Arbeiten sind à hoher körperlicher, psychischer, finanzieller Druck im Alter

 

 

AUSWIRKUNGEN FÜR STAAT

Die Dringlichkeit des Problems der alternden evölkerung wurde von den meisten Regierungen erkannt. Die Staaten haben folgende Möglichkeiten zu handeln:

 

- Einrichten von Pflege-, Sozial- und Rentensystemen à aber sehr teuer, noch nicht vollends akzeptiert in der evölkerung

- Erhalt der traditionellen Familienstruktur (vgl. Singapur: „Maintainance of Parents Act“, ein Gesetz, nach dem die Eltern ihre Kinder zur Pflege zwingen können) à sehr rigoros, kaum durchsetzbar in Zukunft; steht im Gegensatz zu wirtschaftlichem Aufschwung & Modernisierung wegen den zusätzlich hohen Kosten für die junge evölkerung

 

Fazit: Der demographische Wandel in den südostasiatischen Staaten stellt ein großes Zukunftsproblem für die jeweiligen Staaten dar. Einige sind schon heute davon betroffen (z.. Singapur), andere werden es erst in einem halben Jahrhundert sein (z.. Laos, Kambodscha). Die Regierungen haben immer noch keine ausreichenden Lösungen für die Folgen dieser Entwicklung gefunden, was v.a. die Sicherung der Altersvorsorge betrifft. Das vorrangige Ziel ist, zu verhindern, dass die alternde evölkerung in unwürdigen Lebensbedingungen und Altersarmut lebt.


 


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