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Handout zu Referat

Der Aufbau des Gedächtnisses

499 / ~1½ sternsternsternsternstern_0.2 Beate E. . 2016
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Handout
Psychologie

Stiftsgymnasium St. Paul

1, Andl, 2016

Beate E. ©
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Der Aufbau des Gedächtnisses

  • Unsere Sinnesorgane werden mit bis zu 11 Millionen Bits pro Sekunde konfrontiert.

  • All das, was wir wahrnehmen, führt also zu einer gewaltigen Informationsflut, die ins Gehirn gelangt.

  • Das Gehirn filtert diese Informationsflut anhand von drei verschiedenen Speichern.

  • Das Mehrspeichermodell des Gedächtnisses wird nach den US-amerikanischen Psychologen Richard Atkinson und Richard Shiffrin in Form eines Dreistufenprozesses dargestellt, der Ultrakurzzeitgedächtnis, Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis unterscheidet.


  1. Das Ultrakurzzeitgedächtnis (sensorische Gedächtnis)


  • Ohne Ultrakurzzeitgedächtnis wüssten wir nicht mehr, wen wir bereits begrüßt haben, wenn wir einen Raum betreten.

  • Wir könnten auch keinen Satz sinngemäß erfassen, da wir beim Lesen des zweiten Wortes das erste schon wieder vergessen hätten.

  • Wir könnten also keine sinnvollen Handlungen vollziehen.


  • Das Ultrakurzzeitgedächtnis umfasst die unmittelbare, flüchtige sensorische Information, die wenige Zehntelsekunden bis höchstens ein paar Sekunden lang behalten wird.

(großes Fassungsvermögen, kurze Zeit des Behaltens)

  • Es ermöglicht uns also, uns mit erstaunlicher Genauigkeit an sämtliche Details zu erinnern, aber immer nur für sehr kurze Zeit.

  • Die Zeitspanne, in der wahrgenommene Sinneseindrücke uns noch unmittelbar bewusst sind, bezeichnet man nach William Stern als psychische Präsenzzeit.


der US-amerikanische Neurobiologe und Verhaltensforscher George Sperling konnte in seinen Experimenten außerdem beweisen, dass wir ein echoisches und ein ikonisches Ultrakurzzeitgedächtnis haben:

  • Das sensorische Gedächtnis für auditiven Input ist das echoische Gedächtnis. Darunter versteht man die Echokammer des Gedächtnisses. Wir bemerken es, wenn die letzten Worte eines Gesprächs noch 3 bis 4 Sekunden in uns nachklingen.

  • Das ikonische Gedächtnis ist das sensorische Gedächtnis für visuellen Input. Er lässt sich mit einem Schnappschuss vergleichen.

  • Das sogenannte fotografische Gedächtnis ist eine besondere visuelle Vorstellungskraft, die es ermöglicht, ein Bild über eine längere Zeitspanne hinweg zu erinnern. Man nennt diese Fähigkeit Eidetik.

  • Eidetiker können mit ihrem fotografischen Gedächtnis ein Bild, das sie nur wenige Sekunden dargeboten bekommen, detailgetreu wiedergeben.


  • Das Ultrakurzzeitgedächtnis hält also alle Eindrücke in unverarbeiteter Form für einige wenige Sekunden fest. Diese Informationen werden anschließend auf ihre Bedeutsamkeit hin überprüft und selektiert. Wenn sie wichtig sind, werden sie durch Aufmerksamkeitsprozesse zur Verarbeitung ins Kurzzeitgedächtnis weitergeleitet.


  • Die Eidetik ist die Fähigkeit, sich Objekte oder Situationen so anschaulich vorzustellen, als ob sie realen Wahrnehmungscharakter hätten.


  • Eidetiker sind Menschen, die ein „fotografisches Gedächtnis“ besitzen. (z.B. Künstler, Maler, Dichter, Lyriker -> auch Goethe) Eidetiker können ein Bild, das sie ca. 10-30 Sekunden lang dargeboten bekommen, so genau mit allen Einzelheiten, scharfen Konturen und satten Farben beschreiben, dass das Wiedergegebene beinahe den Charakter von Wahrnehmungen hat.

  • Der Eidetiker verhält sich bei der Beschreibung eines Erinnerungsbildes so, als würde er das Bild wieder vor sich sehen.



Arten des Gedächtnisses


  1. Produzierendes Gedächtnis

(Einteilungsgrund nach den Leistungen)

  1. Reproduzierendes oder konservierendes Gedächtnis

  2. Orientierendes Gedächtnis

(Unterscheidungsvermögen zwischen dem wesentlichen und dem unwesentlichen)

  1. Sachgedächtnis:

geht nach Wahrnehmungsvermögen und Eindrücken der Außenwelt

  1. Symbolgedächtnis:

Verständnis für Sinnbilder, Fähigkeit Symbole zu erfassen, aber auch sie geistig zu vereinen: Assoziationen

Diese Verknüpfungen im Bereich der Denkinhalte können in Form von Zahlen, Buchstaben auftreten


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