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Fachbereichsarbeit

Definition von Stottern: Teil der Facharbeit

478 / ~1½ sternsternsternstern_0.2stern_0.3 Meryem T. . 2018
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Fachbereichsarbeit
Erziehungswissenschaf­t

Marienschule Münster

2018

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2.1 Definition von Stottern


Die Redeflussstörung Stottern führt dazu, dass Betroffene bestimmte Worte, Laute oder Silben nicht flüssig aussprechen können.

Ein Synonym für das Wort Stottern ist das Wort Dysphemie, welches aus dem griechischen

stammt und gestörte Rede bedeutet. 1

Stottern trat erstmals in der Zeit von 490-430 v. Chr. „in den „Historien“ des

Herodot“ 2 auf.

Die erste Definition, der damals noch neuen und unbekannten Krankheit stammt von Aristoteles, welcher von 384-322 v. Chr. lebte. Er gab an, dass Stottern „eine Art Stimmhemmung [ist] […], bei der die Fähigkeit, eine Silbe mit der anderen zu verbinden, eingeschränkt ist.“ 3 Dies wurde im 18. Jahrhundert von Moses Mendelssohn bestätigt.

Der Oberbegriff des Stottern lässt sich in vier Formen voneinander unterscheiden. Die häufigste und bekannteste Art, ist das idiopathische Stottern, welches schon im Kindesalter entsteht. Diese Form von Stottern ist gemeint, wenn es in der Facharbeit um Stottern geht.

Eine weitere Art des Stotterns ist das erworbene Stottern, bei dem Erwachsene plötzlich und unerwartet mit der Redeflussstörung konfrontiert werden.

Es gibt noch zwei weitere Formen des Stotterns, die Krankheits- oder Psychologisch bedingt sind. Das neurogene Stottern hat die krankheitsbedingten Ursachen, wie beispielsweise einen Schlaganfall oder Tumore und es kann bei Menschen jeden Alters auftreten. Die letzte Form des Stottern ist das psychogene Stottern, welches beispielsweise durch Depressionen ausgelöst werden kann und meist nur bei Erwachsenen auftritt.

Das idiopathische Stottern ist eine der bekanntesten und am häufigsten auftretenden Sprechstörung , die sich meist im Kindesalter entwickelt, ohne eine klare Ursache zu haben. Ein weiter Begriff für das idiopathische Stottern ist Balbuties und stammt aus dem Lateinischen. Es steht für stammeln, stottern und lallen. 5


Adolf Kussmaul gab 1877 die erste wissenschaftliche Definition von Stottern und bezeichnete es als „spastische Koordinationsneurose“. 6

Eine weitere Definition stammt aus dem Jahre 1964 von Marcel E. Wingate und gilt mittlerweile als klassische Definition für Stottern. Die Definition ist im Englischen geschrieben und bedeutet, dass die unmittelbare Quelle des Stottern eine gewisse Koordinationsstörung ist, die in dem peripheren Sprachmechanismus ausgedrückt wird. 7 Marcel E. Wingate sagte ebenfalls, dass „die Schwierigkeit darin […] besteh[t], zum nächsten Laut im Redefluss überzugehen“. 8

Es ist als würde man sprechen wollen, aber nicht sprechen können. Man kann es auch als motorischen Kontrollverlust seiner Stimme bezeichnen.

Stottern wird auch als Kommunikationsstörung bezeichnet, bei der Unterbrechungen des Sprechablaufs charakterisiert werden und „angespannte[ .] schnellrhythmische[ .] Wiederholungen von Lauten, Silben, Wörtern oder Satzteile auffällig werden“. 9

Es ist immer zufällig, wie oft der Redefluss in einem Satz stockt und bei welchen Wörtern. Dies hängt von dem Betroffenen und seiner Tagesform ab.


11 Vgl. Braun, Otto: Sprachstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart 2002, S.209

33 Ebd. , S. 208

44 Vgl. Natke, Ulrich: Stottern. Erkenntnisse, Theorien, Behandlungsmethoden. Bern 2005, S.4f

55Vgl. Ebd. , S. 7

66Natke, Ulrich: Stottern. Erkenntnisse, Theorien, Behandlungsmethoden. Bern 2005, S.7

77Vgl. Ebd. S, 7

88Ebd., S. 7

99 Braun, Otto: Sprachstörungen bei Kindern und Jugendlichen. Stuttgart 2002, S.209f


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