Überblick: Die Mitschrift bietet einen historischen Überblick über die Deutsche Demokratische Republik (DDR) von ihrer Gründung bis zum Ende. Sie behandelt die politische Führung durch die SED, geografische Aspekte, wichtige politische Ereignisse wie Parteigründungen, Wahlen und Reformen sowie die Beziehung zur UdSSR. Zudem wird auf die Bodenreform und den Aufbau der LPGs eingegangen. Der Text schließt mit Betrachtungen zur nationalen Identität und dem Einfluss des Nationalismus in Europa.
SPD (+KPD), CDU, LDPD (Liberal-Demokratische Partei D)
Juli 1945: Bildung der Länder Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen,
Sachsen-Anhalt und Thüringen
Rückzug der amerikanischen und britischen Truppen
entsprechend der Vereinbarungen der alliierten Konferenzen
14.Juli 1945: Beschluss zur Errichtung einer „Einheitsfront“ bzw.
„Antifaschistischen Blocks“ KPD,SPD,CDU,LDPD
September 1945: Im Auftrag der UdSSR: Verordnung der Bodenreform
(Enteignung großer Bodenbesitze durch
Großgrundbesitzer .)
Widerstand der CDU und LDPD
Rückzug dieser Parteien aus antifaschistischen
Einheitsfront
März 1946: Gründung der FDJ (Freie Deutsche Jugend)
21./22.April 1946: Vereinigungsparteitag SPD, KPD um Mehrheit zu
bekommen Spaltung der Arbeiterparteien
rückgängig
20.Oktober 1946: Wahlen der 5 Landtage: SED 47,5% (Großberlin: 19,8%)
April/Mai 1948: Gründung der DBD (Demokratische Bauernpartei D`s) &
der NDPD (National-Demokratische Partei D`s) von SED
23.Juni 1948: Währungsreform auf dem Gebiet der SBZ
(Reaktion auf D- Mark inWestzonen)
29./30. Juni 1948: Bekenntnis der SED zur Ausrichtung an der UdSSR,
Ablehnung einer Brückenfunktion
Gesamtdeutschlands zwischen West und Ost
23./24. Juli 1948: Walter Ulbricht (SED) erklärt Planwirtschaft zum Gesetz
Abstimmung zwischen Angebot und Nachfrage, Verteilung von Ressourcen und von Investitionsgütern auf Produktionsbetriebe, Produktion von Investitions- und Konsumgütern sowie Verteilung der Konsumgüter durch eine zentrale Instanz koordiniert und reguliert
Fordert absolute Führungsrolle der SED im Staat und
Reinigung der SED von SPD-Mitgliedern, die
Schumacher Anhänger seien
Seit 1947: auf Grundlage der SED „gesamtdeutscher“
Verfassungsentwurf Bestätigung in Kraft treten der
Verfassung: 7.Oktober 1949
staatlicher Aufbau, speziell die föderale Struktur (einzelne
Glieder (Gliedstaaten) verfügen über eine gewisse
Eigenständigkeit und Staatlichkeit, aber sind zu einer
übergreifenden Gesamtheit (Gesamtstaat)
zusammengeschlossen), Grundrechte und -pflichten der
Bürger sowie die Gesetzgebung und Rechtsprechung)
Volkskongressbewegung der SED seit 1947 sollte
Basisdemokratische, gesamtdeutsche Nation darstellen aber
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Bestand hauptsächlich aus SED-Mitgliedern
Mai 1949: Aus dem „3.deutschen Volkskongress“ (mit ca. 1400
Delegierten) wurde der 2.deutsche Volksrat gewählt (ca.
400 Mitglieder) konstituierte sicham 9.Oktober 1949 zur
„Provisorischen Volkskammer“
4.Oktober 1949: Verkündigung der „Nationalen Front des
LDPD= Liberal-demokratische Partei Deutschlands (vorher LDP](4)
NDPD= National-demokratische Partei Deutschlands (4)
DBD= Demokratische Bauernpartei Deutschlands (4)
Blockparteien
FDGB= Freier Deutscher Gewerkschaftsbund (4)
FDJ= Freie Deutsche Jugend (4)
DFD=Demokratischer Frauenbund Deutschlands (4)
Kulturbund (4)
Konsum (4)
VdgB= Vereinigung der gegenseitigen Bauernhilfe (1)
„Massenorganisationen“
Einheitsliste= Wahlliste mit Zusammenfassung von Kandidaten verschiedener Parteien- von der „Nationalen Front“ bestimmt, Wähler entscheidet nur über Zustimmung oder Ablehnung (kann Kandidaten streichen, nicht oft)
Vermittelter Eindruck:
Gleichberechtigung
Wahlergebnisse Volkskammerwahlen:
extrem hohe Wahlbeteiligung
extrem hohe Ja-Stimmen
Erklärung:
Umstände in Wahllokalen
aktive „Ermunterung“ zur Teilnahme
Zusammensetzung der Volkskammer:
gleiche Zahl der Abgeordneten von 4 Blockparteien
Festlegung der Abgeordnetenzahlen durch Absprachen
SED=stärkste Partei (127/500 = 1/4) verdeckte SED Herrschaft
(zB: FDGB, FDJ .)
SED als „Staatspartei“ übernimmt quasi staatliche Funktionen
Demokratieverständnis im Sozialismus:
Herrschende Lehre: Marx, Engels, Lein
Historischer Materialismus Abfolge der Herrschaft von Klassen
DDR= Diktatur des Proletariats (Arbeiterklasse)
Auftrag an die kommunistische Partei: Einrichtung der Herrschaft der Arbeiterklasse, Umgang mit politischen Gegnern
Wehrtätige, die ihr Klasseninteresse nicht erkannt haben
Krise und Ende der DDR (1981-1990)
Finanzkrise:
Wettrüsten der UdSSR
Erhöhung der Rohölpreise für kleinere Lieferung
fällige Kredite und Zinszahlungen mit neuen Krediten abgelöst
Probleme mit westlichen Kreditinstituten
1983: Verhandlungen mit BRD 2Kredite über jeweils 1 Mrd. D-Mark vom Ministerpräsidenten Strauß
Gegenzug: Abbau der Selbstschussanlagen der DDR an Grenze
Hohe Kosten der Mikroelektronik & des Wohnungsbauprogramms
1989 kritische wirtschaftliche Situation
Glasnost und Perestroika
Ablehnung der sowjetischen Reformpolitik des Kommunismus durch Glasnost (Offenheit) und Perestroika (Umstrukturierung) 1988
Gewaltreaktion auf oppositionelle Friedensbewegungen
Beweis der Wahlfälschungen
Ausreisewelle
Ausreiseversuche über „Botschaft“ der BRD in Ostberlin, Prag, Warschau und Budapest von DDR nicht genehmigt
Wende
Druck auf Regierung/ Wunsch der Reisefreiheit immer größer (Montagsdemonstrationen) Fehler von Günter Schabowski: Öffnung der innerdeutschen Grenze, Übergang auf parlamentarische Demokratie
Massenflucht über Ungarn
Wiedervereinigung
Forderungen aus Volk und Politik:
Verträge zw. DDR und BRD Wiedervereinigung 3.10.1990
Volk und Nation als Identifikationsmuster:
Die meisten Europäer verstehen sich primär als Teil der/s Nation/ Volkes
Europa ist in Nationalstaaten unterteilt
Früher: ohne feste politische Form, kulturelle Gemeinschaft
18.Jh: Begrenztes Territorium, staatliche Einheit
Antony D. Smith
Gemeinsame Mythen und kulturelle Praxis
Definition unter dem Einfluss der Philosophie des Konstruktivismus „imaginäre, gedachte Gemeinschaft“
Benedict Anderson:
Nation= Gemeinschaft, die vorgestellt, begrenzt (nicht territorial) und souverän ist
Nationalstaat:
Staat, in dem alle Angehärigen eines Volkes/ einer Nation zusammengefasst werden
Volksgrenzen= Grenzen des Staates
(vorher durch Herrschaftsrechte und -ansprüche der Fürsten bestimmt)
Probleme:
Es gibt kaum ethnisch geschlossene Gebiete
Neuausrichtung on Grenzen
Mehrheits- Minderheitsprobleme (Meinung)
Ausrichtung des Denkens/ politischen Handelns auf die Nation; oft als übersteigerte Handlung, v.a. im 19./20.Jhdt.
Nationalhelden:
Verkörperung der vorzüglichen Eigenschaften der eigenen Nation
Vorbild
Gründerfiguren
Deutscher Nationalheld Arminius?
Französischer Nationalheld Verzingetorix
Gründerfigur für Französische Republik (19.Jh)
Nicht christlich
Steht für die Verschmelzung von Gallisch/Keltisch und Römisch
Älter als Arminius
Held in der Niederlage (hat sich zur Besänftigung der Römer geopfert- hoffte auf Verzeihung Caesars tötet ihn)
Chlodwig als Gründungsfigur Frankreichs
Gründer der Dynastie der Merowinger
Gründer des Königreichs Frankreich ca. 500n.Chr. (bis 1789)
Übertritt zum Katholizismus Begründer des katholischen Frankreichs
Einleitung der Expansion des Frankenreiches
Fragwürdige Methoden: Morde auch an eigener Verwandtschaft, Hinterlist
Diese heute noch zu gebrauchen?
Nichtmilitärische Konfliktlösung
Nationalismus steht v.a. in D grundsätzlich in der Kritik
Ziel der Europäischen Einigung
Suche nach anderen Helden
Vereinigung
Friedlicher Ausgleich
Entstehung der dt. Nation
Fränkische Reichsteilungen:
-3 Enkel Karls des Großen teilen Reich auf:
Lothar 1. (Mittelreich)
Ludwig der Deutsche (Ostreich)
Karl der Kahle (Westreich)
-Verträge von Verdun & Meersen
911 n.Chr.: Konrad als erster Nicht-Karolinger König im Ostenreich (918/19) Übergabe der Krone an den Sachsenherzog Heinrich (Ottone/ Lindolfinger)
Ausdehnung nach Norden und Westen
Abwehr von Slawen und Ungarn
König Heinrich 1. Verzichtet auf
Salbung
krönung
Schlacht auf dem Lechfeld 955 n.Chr.
Sieg Königs (später ) Otto 1.
Reichsgründung 1871
Auflösung des Hl. röm. Reiches dt.Nation (1806)
Gründung Napoleons: Rheinbund (aus versch. dt. mittelgr. Staaten)
Herrscher dieser Staaten von Napoleon in Rang erhöht, Staatsgebiet vergrößert, v.a. durch Säkularisation (Verstaatlichung des kirchlichen Besitzes) und Mediatisierung
Niederlage Napoleon Auflösung des Rheinbundes
Wiener Kongress (1814/15):Gründung des Deutschen Bundes (bis 1866) = lockere Verbindung souveräner Einzelstaaten
Nationalbewegung forderte Gründung des Nationalstaates
Nationalversammlung in Frankfurter Paulskirche 2Lösungen:
Großdeutsch/ Kleindeutsch: Kleindeutsche Lösung: D ohne deutsch-österreichische Gebiete
Preußischer König lehnt krone ab
Revolution gescheitert
Phase der Reaktion
Deutscher Bund reaktiviert (Einzelstaaten regierten unabhängig voneinander)
Forderungen nach dt. Einheitsstaat mit liberaler Verfassung (nicht erfüllt)
D&Ö: Großmächte Konkurrenz um Vormachtstellung im Deutschen Bund Deutscher Dualismus
1862:Bismarck als preuß. Ministerpräsident
König Wilhelm 1. will Heeresreform mit Verstärkung der Truppenzahlen& Bewaffnung
Widerstand des preuß. Abgeordnetenhauses
„Staatsreich“ Bismarcks
Durchsetzung der Heeresreform
3 Kriege:
1864: geg. Dänemark
(deutsch-dänischer Krieg)
Um Schleswig und Holstein
Sollte langfristig zu Preußen gehören
Unterstützung der dt. Nationalbewegung erhalten Sieg