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Das Zerbro­chene Ringlein - Eichen­dorff: Inter­pre­ta­tion und Analyse

667 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern Autor Roland R. im Mai. 2017
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

DBG Qickborn

Note, Lehrer, Jahr

2017

Autor / Copyright
Roland R. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 65818







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Das zerbrochene Ringlein



In dem Liebesgedicht „Das zerbrochene Ringlein“ von Joseph von Eichendorff, verfasst 1813 geht es um ein lyrisches Ich, dass über seine zerbrochene, einsame Ehe berichtet. Sie verließ das lyrische Ich eines Tages und schied sich somit von ihm. Er ist nun einerseits bereit seine eigene Welt zu verlassen, jedoch andererseits ist er tief depressiv, wobei das zerbrochene Ringlein auf sein zerbrochenes Herz und seine zerbrochene Ehe hindeuten könnte. Manchmal tut festhalten eben mehr weh als einfach loszulassen.



Das Liebesgedicht hat eine Strophenanzahl von 5 mit einer Versanzahl von 4 pro Strophe. Im kompletten Text ist das Metrum ein 3-Hebiger Jambus, jedoch in der ersten Strophe liegt ein 4-Hebiger Trochäus vor, was diesen Vers besonders hervorhebt. Es beton, dass seine „Liebste [verschwunden ist]“ (V.3), was den Leser beim Lesen verdeutlicht darauf achten lässt. Die Kadenz ist in allen 5 Strophen „w, m, w, m“, was darauf hindeutet, dass seine eine Hälfte noch in seinem Inneren und in seinen Gedanken gefangen ist, jedoch die andere Hälfte bereit zum Fliehen ist, aus seiner traurigen nun einsamen Welt. Genau das gibt das Reimschema, welches ein abab Kreuzreim ist, wieder. Die eine Hälfte ist wieder gefangen in seiner Trauer und die andere will fliehen. Die erste Strophe zeigt, wie seine Liebste aus der Mühle flieht, und das „Mühlenrad“ (V.2) deutet auf die unendliche Liebe des lyrischen Ichs zu seiner ehemaligen Frau hin. Das Ganze wird nochmal von dem hervorgehobenen Vers 3 verdeutlicht, was zeigt, dass seine Liebste wirklich verschwunden ist. In der 2 Strophe beschreibt das lyrische Ich wie sehr des lyrischen Ichs Frau ihn wirklich verletzt hat. „Sie hat mir Treu versprochen“ (V. 5) so hieß es in dem ersten Vers der zweiten Strophe. Dadurch dass sie die Treu gebrochen hat ist die Ehe auch zerbrochen, somit auch das zerbrochene Ringlein. Das zerbrochene Ringlein ist eine Deutung auf das zerbrochene Herz des lyrischen Ichs denn er erträgt nun einen riesigen Schmerz durch die Trennung. Die dritte Strophe verwendet schon deutlich fröhlichere Wörter, wie zum Beispiel „reisen“ (Z. 9) oder „singen“ (Z.11), was auf seine Stimmung deutet, die sich langsam hebt und er aus den Depressionen herauskommt. Er möchte als Spielmann reisen (vgl. Z. 9) und seine Lieder singen (vgl. Z. 11) und in der weiten Welt einfach nur frei und fröhlich sein. Die vierte Strophe zeigt deutlich wie wenig depressiv er nur noch ist, an dem fröhlichen Verb, wie „fliegen“ (Z.13). Das lyrische Ich will sich für das Wohl anderer Menschen opfern und für sie in die „blutige Schlacht“ (Z. 14) ziehen. In der fünften und letzten Strophe verfällt er wieder in die alten doch eigentlich schon überwundenen Depressionen und Gefühle und will am liebsten nur „sterben“ (Z.19), denn er weiß nicht ob er weiter hoffen soll ob seine Frau wieder zurückkommt oder er aus seiner dunklen verzweifelten Welt fliehen soll. Auch mit dem vom lyrischen Ich genannten Argument für das Sterben: „Dann wärs auf einmal still!“ (Z. 20) unterstreicht er nochmal seine Traurigkeit und wie verletzt und einsam er sich fühlt.

Nicht nur, dass in einem Großteil des Gedichtes ein Zeilensprung verwendet wird, und man somit aus dem Lesen gar nicht mehr herauskommt und immer weiterliest und wissen will wie es weitergeht, wird auch oft Personifikation benutzt, wie zum Beispiel „da geht ein Mühlenrad“ (V. 2) oder „Mein Ringlein sprang entzwei“ (V.8), was das ganze Gedicht noch lebendiger wirken lässt. Die Hyperbel im Vers 13 „Ich möchte als Reiter fliegen“ mach das Gedicht viel interessanter und lebendiger. Es zeigt, dass das lyrische Ich so schnell wie möglich losreiten will und jegliches Unheil aus der Welt entfernen will. Ein anderes rhetorisches Stilmittel ist in Zeile 17 und zwar eine Innversion: „Hör ich das Mühlenrad gehen“. Das verstärkt den Ausdruck und liest sich dadurch interessanter.



Wie aus der vorangehenden Analyse gezeigt, ist das lyrische Ich immer noch hin und her gerissen und kann sich nicht entscheiden zwischen glücklich sein und depressiv sein. Das Gedicht stammt aus der Romantikepoche und kann dadurch sehr gut nachvollzogen werden. Durch das Zusammenspiel von Form, Sprache und Inhalt wird das Ganze nochmal bestätigt.


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