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Überblick: Diese Ansprache bietet aufschlussreiche Einblicke in die gefährlichen Trends der Schönheitsoperationen, insbesondere in Korea. Sie beleuchtet den gesellschaftlichen Druck, der junge Frauen zu riskanten Eingriffen treibt, und regt zum Nachdenken über Alternativen an.
Meinungsrede
zum Thema Schönheitsideal
Liebe
Mitschülerinnen und Mitschüler!
Es ist
heutzutage wichtig in unserer Gesellschaft als "schön"
angesehen zu werden. Viele von uns haben Vorbilder, die uns dazu
inspirieren so ähnlich wie möglich wie sie auszusehen. Dazu sind
Schönheitsoperationen notwendig. Diese lebensgefährlichen und sehr
teuren Eingriffe, die am Körper und Gesicht vorgenommen werden, sind
in Ländern, wie zum Beispiel Korea nichts Ungewöhnliches.
Als moderner
Jugendlicher wurde ich gebeten Euch meine Meinung zum Thema
Schönheitsideal mitzuteilen.
Wie ich schon
erwähnt habe, finden die meisten Schönheitsopertionen in Korea
statt. Die Ursache dafür, dass viele junge Frauen sich unter das
Messer legen, ist ein enormer gesellschaftlicher Druck. Für die
meisten Frauen ist ein schönes Gesicht viel mehr wert als ein guter
Universitätsabschluss. Der Grund dafür ist der Glaube, dass man
durch ein perfektes Aussehen sich einen Vorteil im Leben verschaffen
kann. Da die Koreanische Bevölkerung sehr stark männlich dominiert
ist, halten viele koreanische Frauen diese Eingriffe für essenziell.
Die
Werbeplakate für Schönheitskliniken, die an jeder Ecke zu sehen
sind, zeigen makellose Models, die dadurch automatisch zum Vorbild
werden. In jeder Schule gibt es kaum ein Mädchen, das sich nicht
gleich nach der Matura operieren lässt. Die meisten sind entweder
selber davon überzeugt, ihr aussehen verändern zu müssen, oder
werden von ihren Müttern dazu gedrängt. In manchen Familien gilt
die Schönheitsoperation als beliebtes Schulabschlussgeschenk.
Da sich jede
fünfte koreanische Frau unter das Messer legt, sind die Eingriffe im
Vergleich zu anderen Ländern besonders preiswert.
In den
meisten Fällen fangen die Frauen mit der einfachsten Veränderung,
die "Basics" genannt wird an. Da die Hälfte der
ostasiatischen Frauen nur mit einem einfachen Lid geboren wird,
bekommen sie die fehlende Falte ins Augenlid .
An den
Schönheitsoperationen ihrer Töchter profitieren auch die Mütter,
die in einigen Kliniken automatisch eine kostenlose Botox-Spritze
bekommen.
Das
Schönheitsideal in Korea richtet sich nach dem europäischen
Aussehen. Somit gilt das V-förmige Gesicht, große Augen und eine
hohe Nase als perfektes Vorbild. Erschrekenderweise ist der
Körperkult schon so weit fortgeschritten, dass sich kaum eine Frau
durch unzählige Komplikationen und sogar Todesfälle während den
Operationen abschrecken lässt.
In Österreich
dagegen ist der Schönheitswahnsinn noch nicht so weit
fortgeschritten. Es gibt kaum junge Mädchen, die sich unter das
Messer freiwillig legen wollen. Viele decken ihrer Makeln mit Make-up
und Gewand ab, da es kaum eine Mutter in Österreich gibt, die dem
Eingriff am Körper ihrer Tochter zustimme würde. Abgesehen davon
sind die europäischen Ärzte selber davon überzeugt, solche
Operationen erst ab einem gewissen Alter durchzuführen. Auch die
Preise für die Eingriffe sind bei uns kaum zu bezahlen.
Ich
persönlich bin total gegen die Schönheitsoperationen. Ich finde,
dass jeder Eingriff unter Vollnarkose unnötig und lebengefährlich
ist. In dem meisten Fällen bleibt es nicht nur bei einer OP. Wenn
sich jemand einmal unter das Messer getraut hat, wird er es
möglicherweise wieder tun. Man findet immer etwas an seinem Körper,
das man gerne und schnell verändern würde. Es kann leicht zu einer
Sucht fühen.
Liebe
Mitschülerinnen und Mitschüler,
ich hoffe,
ich habe Euch die Problematik der Schönheitsoperationen eindeutig
geschildert. Mein Ziel war Euch zu zeigen, wie gefährlich und
sinnlos solche Eingriffe sind. Ich bitte Euch es zweimal zu
überlegen, ob Ihr wirklich Euer Leben riskieren wollt nur um schöner
auszusehen. Es gibt unzähllige andere Methoden unser Aussehen zu
verbessern.
Ich danke für
das Zuhören.