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Referat
Religionswissenschaft­en

Otto-Friedrich-Universität Bamberg

keine Note, Herr Fechter, 2012

Jana W. ©
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ID# 27879







Das Rutbuch im Kontext der Megillot: Jüdische Feste und ihre Funktion

Die meisten jüdischen Festtage dienen zur „Feier und Freude“1. Bei den im Folgenden vorgestellten Feiertagen handelt es sich um Biblische Feiertage. Diese stammen alle aus der Tora, was bedeutet, dass Gott dem jüdischen Volk befahl, einen geheiligten Tag daraus zu machen.

Grundsätzlich ist das Arbeiten an solchen Tagen verboten.2
1. Schabbat
Im Gegensatz zu den übrigen jüdischen Festtagen, die nur einmal im Jahr gefeiert werden, wird der Schabbat jede Woche aufs Neue gefeiert. Hierbei handelt es sich um dem siebten Tag der Woche, der vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Nachtanbruch am Samstag andauert.3 Der Schabbat ist ein Ruhetag, der nach jüdischem Verständnis her nicht nur für die Juden selbst, sondern auch für Fremde, Sklaven und selbst das Vieh gilt.4 Der Schabbat soll an Gott erinnern und daran, dass er die Welt geschaffen hat.

Wie Gott, der am siebten Tage von der Erschaffung der Welt von seiner Arbeit ruhte, sollen auch seine Geschöpfe an diesem Tage jegliche körperliche Anstrengung unterlassen.5 Dieses Handeln ist ein Symbol dafür, „da[ss] die Welt und alle Dinge in ihr Gott zugehören.“6

Drei weitere wichtige Feste, zu deren Anlass zum Tempel nach Jerusalem gepilgert wurde sind Pessach, Schawuot und Sukkot. Aus diesem Grund werden diese Festtage auch gelegentlich als Wallfahrtstage bezeichnet.7
2. Pessach
Das Pessachfest findet im April statt und feiert „die Befreiung des jüdischen Volkes aus der Jahrhunderte dauernden ägyptischen Knechtschaft.“8 Während der sieben Tage, die das Fest andauert, ist es den Juden untersagt gesäuertes Brot zu essen.

Dies ist eine Erinnerung an die Wanderung der Israeliten durch die Wüste, denn in dieser Zeit wohnten sie auch nur in notdürftig errichteten Hütten.17
5. Rosch ha-Schana
Am ersten Tag des siebten Monats feiern die Juden Neujahr.18 Für sie ist das Fest zum einen von Bedeutung da sie hier den Beginn des neuen Jahres feiern, vor Allem aber hat es „auch einen religiösen Zweck: die Veredelung [ihres] Selbst!“19 Der Sinn des Festes liegt darin, Gott zu gedenken und um die Vergebung der Sünden zu bitten.20 Diesen Tag verbringen die Juden damit Buße zu führen, zu beten und wohltätig zu handeln, zum Beispiel zu spenden.21
6. Jom Kippur
Der Versöhnungstag22 „findet am zehnten Tag des hebräischen Monats Tischri statt.“23 An diesem Tag müssen die Juden vom Sonnenuntergang am Vorabend bis zum Nachtanbruch am Jom Kippur fasten.

Zum Fasten zählt hierbei nicht nur jegliche Verweigerung von Nahrung sondern auch ein Verbot der körperlichen Reinigung. Genau wie am Schabbat ist auch hier das Arbeiten nicht erlaubt. Die meiste Zeit des Tages wird in der Synagoge mit Beten und Meditation verbracht.



Literaturverzeichnis
Hannover, J.: Gelebter Glaube: d. Feste d. jüd. Jahres, Gütersloh 1986
Petuchowski, J.: Feiertage des Herrn – Die Welt der jüdischen Geste und Bräuche, Freiburg im Breisgrau 1984


1 Hannover, S. 16f.

2 vgl. Hannover, S. 79

3 vgl. Hannover, S. 17

4 vgl. Hannover, S. 19

5 vgl. Hannover, S. 20

6 Hannover, S. 20

7 vgl. Hannover, S. 29

8 Hannover, S. 31

9 vgl. Hannover, S.35

10 Hannover, S. 36

11 vgl. Hannover, S. 36

12 vgl. Hannover, S. 48

13 vgl. Hannover, S.47

14 vgl. Hannover, S. 52

15 Hannover, S. 52

16 Petuchowski, S. 53

18 vgl. Hannover, S. 65; vgl. Petuchowski, S. 70

19 Hannover, S. 68

20 vgl. Hannover, S. 68

21 vgl. Hannover, S. 69

22 vgl. Petuchowsk, S. 82

23 Hannover, S. 73

24 vgl. Hannover, S. 73


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