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Inhaltsangabe
Deutsch

AHS Wien

2016, 2

Angelika B. ©
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Das Parfum-Die Geschichte eines Mörders

Biographie des Autors:

Patrick Süskind wurde am 26.März 1949 in Ambach am Starnberger See geboren.

Er studierte Geschichte in München und in Aix-en-Provence, entschloss sich aber als freier Schriftsteller zu arbeiten.

Süskind gehört zu den international bekanntesten Autoren der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur.

Über die Biografie des Autors weiß man allerdings recht wenig, da er Medien stets vermeidet. Das Parfum (1984) ist eines seiner ersten Werke, darauf folgten Werke wie Die Taube und Die Geschichte von Herrn Sommer.

Seine „Helden“ haben Schwierigkeiten, sich in der Welt und im Umgang mit ihren Mitmenschen zurechtzufinden.

Bibliographie:

1981

Der Kontrabass

1984

Das Parfum

1987

Die Taube

1991

Der Zwang zur Tiefe

1991

Dreißig Jahre umsonst gelesen oder Amnesie

1991

Die Geschichte von Herrn Sommer

Inhaltsangabe:

Patrick Süskinds Roman Das Parfum-Die Geschichte eines Mörders spielt in Frankreich und handelt von einem Mörder namens Jean-Baptiste Grenouille.

Jean-Baptiste Grenouille wird am 17.07.1738 in Paris, am Verkaufsstand seiner Mutter, geboren. Grenouille besitzt von Geburt an keinen Eigengeruch, jedoch verfügt er über einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn.

Der Versuch seiner Mutter, Grenouille, wie schon andere ihrer Kinder vorher, zwischen den Fischresten sterben zu lassen, scheitert. Wegen mehrfachen Kindermordes wird seine Mutter hingerichtet.

Seine ersten Lebenswochen verbringt er bei verschiedenen Ammen, bis er in die Obhut von Madame Gaillard kommt, diese hat selbst keinen Geruchsinn mehr und merkt den fehlenden Geruch von Grenouille nicht. Mordanschläge seiner Mitzöglinge, wie auch unzählige Krankheiten und Unglücksfälle, überlebt er.

Grenouille ist ein genügsamer Junge, lernt seine Sprache nur in Maßen, beginnt aber in seiner Umgebung Gerüche zu erfassen und diese sich zu merken.

Mit acht Jahren verkauft man ihn an den Gerber Grimal, der Grenouille als einen wertvollen Mitarbeiter sieht. In Paris fängt er an sich mit verschiedenen Gerüchen auseinanderzusetzen. Mit 15 Jahren erfasst er den Geruch eines Mädchens und will ihn nicht verlieren.

Daraufhin tötet er sie und saugt deren Geruch aus. Dank diesem Geruch kann er jeden Geruch sortieren und Geruchskombinationen herstellen.

Der Parfumeur Baldini erkennt Grenouilles Gabe und stellt ihn bei sich als Lehrling an. Baldini steigt zum größten Parfümeur Frankreichs auf.

Nach dem Erhalt des Gesellenbriefes macht sich Grenouille auf dem Weg nach Grasse. Der Menschengeruch wird ihm zuwider und er zieht sich, abseits der Menschen, in einer Hölle zurück. Dort verbringt er sieben Jahre seines Lebens, bis er erkennt, dass er keinen Eigengeruch hat und stürzt in eine innere Katastrophe.

Er verlässt die Hölle und zieht weiter.

Nach einiger Zeit kreiert er sich einen Menschengeruch kreiert und woraufhin er von den Menschen akzeptiert. Berauscht von diesem Glücksgefühl entschließt er sich die Menschen, mithilfe eines einzigartigen Parfums, zu beherrschen.

In Grasse angekommen, erfasst er den Geruch eines Mädchens, das ihn so fasziniert, dass er diesen Geruch für immer besitzen möchte, trotzdem erfasst er den Entschluss zwei Jahre zu warten, bis ihr Geruch gereift ist. In der Zwischenzeit lernt er, wie er Gerüche zu seinen eigenen machen kann, sein Plan ist es, das Mädchen mit dem besonderen Geruch mit Gerüchen von anderen schönen Mädchen zu vermischen.

Er flüchtet zu seinem Geburtsort zurück und mischt sich unter die Menschenmenge am Lagerfeuer. Als er sich mit dem Parfum übergießt, erscheint er den Menschen als eine Art Engel, von der Gier gepackt, zerreißen sie Grenouille und verspeisen ihn.

 

Buchbesprechung:

Süskinds Geschichte eines Mörders ist in kürzester Zeit zu einem Verkaufserflog geworden. Bereits wenige Monate nach dem Erscheinen war die erste Auflage mit über 100 000 Exemplaren vergriffen. Das Buch fand nicht nur Einklang bei einer Schar von Leser und Leserinnen, auch Zeitungen überschlugen sich schon bald nach dem Vorabdruck des Romans, in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ vor Begeisterung.

Gabriele Alings bezeichnet den Roman als ein „spannendes, intelligentes, klug konstruiertes-Buch“, da ist von „Erzähllust“ die Rede und meint,dass Süskind „so leicht und locker, so behend und gelenkig“ erzähle.

Doch wie kam der Roman so schnell an Erfolg?

Offensichtlich beinhaltet der Roman auf vielfältige Weise die unterschiedlichen Interessen von Lesern und Leserinnen. Süskind führt seine Leser in die Welt seiner Charaktere und in die stinkende und sogleich auch duftende Welt des 18. Jahrhunderts in Frankreich, „(…) zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank“ (S.5)

Sicherlich spielt auch das Motiv des monströsen Mörders Grenouille eine große Rolle. Süskind gab ihm die Merkmale verschiedener Charaktere, beispielsweise Hugos Quasimodo, der Glöckner von Notre-Dame, mit dem Grenouille das hässliche Äußere teilt oder Chamissos Peter Schlemihl hat keinen Schatten sowie Grenouille keinen Eigengeruch besitzt.

Und der Autor erzählt uns etwas über die hygienischen Verhältnisse des 18. Jahrhunderts. Süskind vergisst auch nicht die Vorlieben der Horror und Fantasie Leser, indem er dem „Helden“ mit Fähigkeiten, Eigenschaften und Verhaltensweisen ausstattet, die gleichermaßen angsteinflößend, übernatürlich wie auch psychopatisch sind.

Der Untertitel des Romans (Geschichte eines Mörders), deutet schon an, dass es sich auf das Genre des Kriminalromans bezieht und die erotische Literatur kommt auch öfters vor, da sich der Mörder nur hübsche Opfer aussucht „(…hatte so ein entzückendes Gesicht , dass Besucher jeden Alters und Geschlechts augenblicks erstarrten und den Blick nicht mehr von ihr nehmen konnten.“ (S.254)

Zusammengefasst, Süskinds Roman ist sehr vielschichtig.

Grenouille ist im Grunde genommen ein Genie, doch man darf nicht die Taten dieser Figur ignorieren. Am allermeisten gefällt mir die Beschreibung Frankreichs im 18.Jahundert „( .zu der Zeit, von der wir reden, herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank.

Es stanken die Straßen nach Mist, es stanken die Hinterhöfe nach Urin“(S.5) und über die gefährlichen handwerklichen Berufe. Dieses Buch hat mich schlussendlich in seine Welt gezogen und mich nicht mehr losgelassen, bis ich es fertig gelesen habe. Ich empfehle jedem Das Parfum, der keine Schwierigkeiten mit anspruchsvollen Büchern hat.

Es ist ein Buch, das man hassen und lieben kann.


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