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Inhaltsangabe

Patrick Süskind'­s 'Das Parfum' - Einblick in Leben & Werke

1.884 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Albert E. im Apr. 2012
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Inhaltsangabe
Deutsch

Universität, Schule

Ellwangen

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Albert E. ©
Metadaten
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Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 17699







Patrick Süskind „Das Parfum“


Biographie

Patrick Süskind wurde am 26 März 1949 in Ambach (Nähe des Starnberger-See) geboren. In dem kleinen bayrischen Dorf Holzhausen verbrachte er seine Kindheit. Sein Vater Wilhelm Emanuel Süskind, der 1970 verstarb, war Schriftsteller und Übersetzer.

Nach der Grundschule besuchte Patrick Süskind das Gymnasium. Des weiteren absolvierte er seinen Zivildienst und studierte von 1968-1974 Geschichte in München. Er belegte zwei Auslandssemester in „Aix-en-Provence“ um dort seine französisch Kenntnisse zu verbessern. Während seines Studiums belegte er noch weitere Kurse in Englisch, Latein, Griechisch, Politik, Kunst und Theologie.

Nach dem Studium ging er als freier Schriftsteller nach Paris und arbeitete dort über 10 Jahre lang für das Fernsehen und an kleineren Prosastücken.

1981 schaffte er mit „Der Kontrabass“ den Durchbruch. 1985 jedoch gelang ihm dann mit dem Roman „Das Parfum“ der Welterfolg. Zur genauen Recherche, reiste er zu den Schauplätzen und eignete sich Kenntnisse zur Parfumherstellung an.

Werke von ihm sind:

-          "Der Kontrabass" (1981)

-          "Monaco Franze" (1983)

-          "Das Parfum" (1985)

-          "Kir Royal. Aus dem Leben eines Klatschreporters" (1987)

-          "Die Taube" (1987)

-          "Die Geschichte von Herrn Sommer" (1991).

Bei diesen Werken ist zu erkennen, dass es sich immer um Sonderlinge handelt. Es sind Einzelgänger, die ihre Umwelt als bedrohlich empfinden und zurückgezogen leben. Der Kontrabassspieler lebt in einem schalldichten Raum, Grenouille 7 Jahre in einer Höhle und Herr Sommer allein auf Bäumen.

Zitat von Süskind: ,,insofern auf eigene Erfahrungen zurückgreifen (können), als auch ich den größten Teil meines Lebens in immer kleiner werdenden Zimmern verbringe, die zu verlassen mir immer schwerer fällt. Ich hoffe aber eines Tages ein Zimmer zu finden, welches so klein ist und mich so eng umschließt, dass es sich beim Verlassen von selbst mitnimmt."


Süskind ist ebenso wie seine Figuren ein sehr zurückgezogener und menschenscheuer Schriftsteller, der kaum Interviews gibt, in der Öffentlichkeit nur sehr selten auftritt und so manchen Literaturpreis ablehnte. Wie zum Beispiel den 1987 verliehenen Tukan-Preis (-> Stadt München für die beste Romanneuerscheinung) und den ihm 1986 verliehenen Gutenberg-Preis.

Selbst zur Weltpremiere der Verfilmung seines Romans „Das Parfum“ in München erschien er nicht.

Er wird wegen seiner Art auch schon als „Phantom der Deutschen Unterhaltungsliteratur“ bezeichnet.

Heute lebt er zurückgezogen und die Menschen scheuend in München, in Seeheim am Starnberger-See und in Montolieu in Frankreich.


Inhaltsangabe

1. Teil

„Das Parfum“ beschreibt das Leben in Frankreich im 18. Jahrhundert. Die Gelassenheit beim Schildern des Extremsten und Grässlichsten zeichnet Süskinds Stil aus. Dieser Stil wird in diesem Roman überaus deutlich.

Jean-Baptiste Grenouille wird am 17. Juli 1738 in Paris auf dem Marktplatz unter erbärmlichsten Umständen geboren und sofort seiner Mutter entzogen. Sie will ihn genauso, wie ihre anderen Kinder sterben lassen, doch Grenouille weigert sich durch einen lauten Schrei. In seiner frühsten Kindheit wird er von Amme zu Amme geschoben, da er keinen Eigengeruch besitzt und dies als unnormal gilt.

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Er wird sogar behauptet: „er sei vom Teufel besessen“. Letztendlich kommt er von seinem ersten bis zum achten Lebensjahr zu Madame Gaillard, eine Frau ohne jegliche Gefühle und Geruchssinn. Dort bekommt Grenouille keinerlei Liebe und Zuwendung. Erst spät lernt er sprechen, wobei sein Wortschatz hauptsächlich von seinen Geruchserlebnissen bestimmt ist, denn er durchwandert seine Umgebung olfaktorisch, ((lat. olfacere „riechen“),bezeichnet die Wahrnehmung von Gerüchen).

Im Alter von acht Jahren wird er von seiner Amme zum Gerber Grimal gegeben. Dort muss er sechs Jahre lang unter den übelsten Bedingungen arbeiten. Seine Arbeits- und Lebensbedingung verbessern sich, nachdem er den eigentlich todbringenden Milzbrand überlebt und somit als besonders zäh und widerstandsfähig gilt. So kann er durch Ausgänge das Duftmeer von Paris erforschen.

Mit 15 Jahren tötet er zum ersten mal ein Mädchen. Er mordet nur deshalb, weil er sich den Duft des Mädchen zu Eigen machen will. Im Alter von 16 Jahren schafft er es, dass Baldini ihn zum Gesellen ausbildet. Baldini ist einer der renommierten Parfümeure in Paris. Bei ihm erlernt er die Sprache und handwerklichen Fähigkeiten eines Parfümherstellers. Als „Gegenleistung“ kreiert Grenouille geniale Parfüme für Baldini.

Wiederum befällt Grenouille eine lebensbedrohliche Krankheit. Als Baldini ihm am Totenbett verrät, dass er die anderen Methoden zur Duftgewinnung in einem Ort namens „Grasse“ im Süden Frankreichs erlernen könne, geht es Grenouille schlagartig besser. Grenouille bleibt noch weitere drei Jahre bei Baldini um seinen Gesellenbrief zu absolvieren, um dann die Stadt im Jahre 1756 Richtung Grasse zu verlassen.

2. Teil

Während seiner Reise bekommt Grenoille jedoch eine absolute Menschenscheu (Menschenduft -> je weiter weg desto besser die Luft). Er sucht sich einen Platz an dem es keinerlei menschliche Gerüche mehr gibt. (Vulkan Plomb du Cantal). Dort lebt er sieben Jahr lang in völliger Einsamkeit und Abgrenzung in einer Höhle. Zeitweise ist es so, dass er wie Gott träumt. Die Zeit in der Höhle geht zuende, als er zu der Erkenntnis kommt, dass er selbst keinerlei Körpergeruch besitzt.


3. Teil

Angekommen in Grasse, will Grenouille seine Künste perfektionieren. Er entdeckt ein sehr gut riechendes Mädchen. Dies soll das letzte „Ingredient“ in seinem „Engelsduft“ sein. Bald findet Grenouille eine Arbeit in einer kleinen Parfumerie in dieser noch ein Gehilfe namens Druot arbeitet. Hier lernt Grenouille die restlichen Techniken der Parfumherstellung, die er noch nicht kennt.

Durch Tierexperimente findet er heraus, wie man den Duft von Lebewesen konservieren kann. Dadurch steht der Herstellung seines Menschenduftes nichts mehr im Wege. In dem ersten Jahr in Grasse tötet Grenouille 24 bildschöne jungfräuliche Mädchen um ihren Duft zu ergattern. (-> tötet sie von hinten mit einer Keule, entkleidet sie, bedeckt sie mit fettigen Tüchern um den Duft abzuziehen und schneidet ihnen letztendlich die Haare ab.) Durch diese Morde kommt es in der Stadt zum Aufruhr, doch Grenouille, der durch seine Geruchlosigkeit und Kunst unauffällig zu bleiben, nie gefasst wird, kann seine Taten unbehelligt weiterführen.

Nun hat er alles, was er für seinen „Engelsduft“ benötigt und kreiert das Parfum aller Parfums. Im Jahre 1766 wird Grenouille des 25-fachen Mordes angeklagt und zum Tode verurteilt. Am Tag seiner Hinrichtung versammeln sich die Menschenmassen, um dem Spektakel beizustehen. Mit Hilfe seines betörenden Parfums wird Grenouille nicht hingerichtet, denn die Menschen fallen in eine Art Trance und die Hinrichtung artet in einer Massenorgie aus.

Anstelle Grenouilles muss sich Tage später Druot der Hinrichtung stellen.


4. Teil

Diesen Triumph kann er aber nicht genießen, da er an seiner wirklichen Sehnsucht „der Liebe“ scheitert. Denn die Liebe der Menschen richtet sich nicht auf ihn als Person, sondern nur auf die ihn umschließende Maske (sein Parfum). Nun besitzt er wieder eine gehörige Portion Hass auf die Leute und wie so oft ekelt er sich vor der Menschheit und will nur noch fliehen.


Hauptpersonen/Charakterisierung

Grenouille wird schon als Säugling sehr bedrohlich empfunden, da er keinerlei Eigengeruch besitzt. Durch diese Eigenart wird er auch von den gleichaltrigen Kindern ausgestoßen und nicht anerkannt. Seine gefühlslose Amme Gaillard war der Auslöser, dass für ihn die Worte wie Recht, Gewissen, Gott, Freunde, Verantwortung, Demut, Dankbarkeit usw. völlig fremd sind. Ebenso spürt er keine Liebe oder Zärtlichkeit.

Er entwickelt sich immer mehr zu einem gefühlslosen Wesen, dass sich mehr und mehr zurückzieht, um glücklich zu sein. Durch sein Verhalten wird die „Zecke“ für ihn zum Leitmotiv. (-> zäh, still, belastungsfähig, zurückgezogen, wartet den Zeitpunkt ab bis sie sein Opfer angreifen kann) Sein wichtigster Sinn ist der Geruchssinn. Die Begabung, mit der Nase Düfte zu erkennen, oder in seinem Kopf neue Düfte zu kreieren, machen ihn schon in jungen Jahren zum Wunderkind.



Antoine Richis ist ein wohlhabender, intelligenter, listiger und gerissener Grasser Handelsmann, der das Amt des zweiten Konsuls ausübt. Er hat eine bildschöne Tochter namens „Laure“, die er sehr liebt. Im Roman übernimmt er die Rolle des Gegenspielers von Gernouille, der ihn und sein Vorhaben annähernd durchschaut. (-> Sammler von Schönheit / zur Vollendung seiner Tat fehlt ihm noch ein wichtiger Teil -> seine Tochter)


Wichtige Kapitel

Kapitel 8

Der Höhepunkt dieses Kapitels ist der Mord an seiner ersten Frau. Er hat zum ersten mal in seinem Leben den unwiderstehlichen Duft einer jungen Frau in der Nase und kann davon nicht mehr ablassen. Er lernt in diesem Kapitel mit den Düften systematisch umzugehen. Hier hat er sein Lebensziel („Kompass für sein künftiges Leben gefunden" (S.57)) und seine Berufung („der größte Parfumeur aller Zeiten" (S.58) ) zum ersten mal vor Augen.


Kapitel 26

Zu dieser Zeit befindet sich Grenouille in der Höhle des Vulkans in vollkommener Abgrenzung zu jeglicher Zivilisation. Hier sieht sich Grenouille (in seiner Phantasie) selbst als „Gott“, indem er einen schöpferischen Akt vollbringt. Er pflanzt große Mengen an Duftsamen und sieht sich als „Gott der Düfte“ und die aufgehenden Blumen als sein Volk. Hier wird auf die Entstehungsgeschichte des Alten Testaments (-> Genesis) angespielt.

Dies wird mit den Zitaten deutlich: ("Und als er sah, dass es gut war" (S.161)), ("Und der Große Grenouille sah, dass es gut war, sehr, sehr gut." (162)), ("Das Doppelamt des Rächers und Weltenerzeugers strengte nicht schlecht an)" (S.163)).


Dieses Kapitel handelt von der Hinrichtung Grenouilles und seiner Wirkung auf die Menschen. Durch seinen „Engelsduft“ löst er bei den Menschen eine Art Liebeslust aus. All die Menschen, die gekommen sind um Grenouilles Hinrichtung zu bestaunen, werden von seinen Duft in die Irre geführt. Dies führt kurze Zeit später in eine Massenorgie. Darauf wird dann von Grenouills innerem Konflikt erzählt.

Hier wird gezeigt wie Grenouille seine Mitmenschen und auch seinen größten Feind „Antoine Richis“ täuschen kann. Denn die Menschen um ihn herum sind nicht von ihm angetan, sondern lieben nur seine Maske (Parfum).


Erzähleranalyse

In diesem Roman handelt es sich um einen auktorialen Erzähler (-> „allwissender Erzähler; Außenperspektive; Schauplatzwechsel; Zeitsprünge (Rückblendung S. 167 / Vorausdeutung S. 40); kennt Gefühle und Gedanken seiner Figuren) der in der Gegenwart lebt («Es herrschte in den Städten ein für uns moderne Menschen kaum vorstellbarer Gestank." (5)). Er ist auch in der Lage sich an zwei Orten gleichzeitig zu befinden. ("Zu dem Zeitpunkt, da Laure Richis mit ihrem Vater Grasse verließ, befand sich Grenouille am anderen Ende der Stadt ." (267)).




Quellen & Links

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