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Das Niebe­lun­gen­lied- Inter­pre­ta­tionen und Charak­te­ris­tiken

2.843 Wörter / ~41 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Brigitte E. im Apr. 2014
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Dokumenttyp

Portfolio
Deutsch

Universität, Schule

AHS Wien

Note, Lehrer, Jahr

2, 2012

Autor / Copyright
Brigitte E. ©
Metadaten
Preis 5.50
Format: pdf
Größe: 0.62 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 39483







Kurzfassung: Das Port­folio zum "Nibe­lun­gen­lied" bietet eine detail­lierte Unter­su­chung des mittel­al­ter­li­chen Epos. Es enthält Analysen zu Hand­schrif­ten, dem unbe­kannten Verfasser und den lite­ra­ri­schen sowie histo­ri­schen Vorla­gen. Die Charak­te­ri­sie­rung von Kriem­hild und die Rolle der Frau im Kontext der Zeit werden beleuch­tet. Der Leser erhält Einblicke in die Inter­pre­ta­tion des Werks als Natio­nal­epos und dessen Rezep­tion im Laufe der Geschichte, einschließ­lich seiner Nutzung im Natio­nal­so­zia­lis­mus. Dieses Port­folio ist ein wert­volles Werk­zeug für Studie­rende, Lehrende und Lite­ra­tur­in­ter­es­sierte.
#Nibelungenlied#Handschrift#Kriemhild

DAS

NIBELUNGENLIED


Datum


Inhaltsverzeichnis

  1. Handschriften des Nibelungenlieds

  2. Verfasser

  3. Vorlagen

  4. Charakteristik: Krimhild

  5. Stellung der Frau

  6. Helden und Heldinnen

  7. Innerer Monolog

  8. E-Mail

  9. Interpretation

  10. Regenbogenpresse

  11. Nibelungenlied als Nationalepos


  1. Handschriften des Nibelungenlieds

Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert wurde „Das Nibelungenlied“ in mehr als 35 Handschriften überliefert.

Sie sind in Mittelhochdeutscher Sprache geschrieben.

Es gibt drei Haupthandschriften: A, B und C

Handschrift A


Um 1280

Aus der Bayerischen Staatsbibliothek München

Seit 2010 UNESCO-Weltdokumentenerbe


Handschrift B

Um 1250

Aus der Stiftsbibliothek St. Gallen


Handschrift C


Sie ist die älteste der drei Handschriften

Ca. 13. Jahrhundert

Wird in der Badischen Landesbibliothek aufbewahrt.


2.Verfasser

Wer ist der ursprüngliche Verfasser des Nibelungenlieds? Dies ist eine Frage, die oft gestellt wird, doch bis heute kennt niemand die Antwort.

Das Nibelungenlied wurde etwa um 1200 geschrieben. Wer auch immer dies tat, musste sich den Ortsbeschreibungen zufolge, geographisch gut ausgekannt haben. Dass man lesen und schreiben konnte, war nicht üblich, deswegen könnte es ein Geistlicher, aber auch ein Ritter geschrieben haben.

Im Hochmittelalter gibt es viele Texte, von denen der Verfasser bekannt ist, doch bei dem Nibelungenlied ist dies nicht der Fall. Es gibt einige Theorien wieso der Autor seine Identität geheim halten wollte, doch keiner kann beweisen, welche der Wahrheit entspricht. Einige Autoren hatten Angst, welche Folgen die Veröffentlichung mit sich bringen würde und beschlossen, ein Pseudonym unter ihr Werk zu setzen.

Andere hatten es einfach vergessen. Manche behaupten das Nibelungenlied wurde nicht nur von einer Person aufgeschrieben, sondern im Laufe der Zeiten immer wieder von anderen Personen überarbeitet und deswegen befindet sich kein Name unter diesem Werk.

In der Fortsetzung „Die Nibelungen Klage“ steht, dass der Bischof Pilgrim von Passau einem Meister Konrad den Auftrag gab, das Nibelungenlied aufzuschreiben. Bei dem Namen „Pilgrim“ handelt es sich allerdings um einen Beinamen, welcher Pilger zugeteilt wurde, wenn sie ins „Heilige Land“ reisten. Schließlich fand man diesen Pilgrim, doch die Suche nach Meister Konrad blieb erfolglos.

Wer auch immer das Nibelungenlied schreib, hat gute Arbeit geleistet und eine interessante und bekannte Geschichte in die Welt gesetzt.

3.Vorlagen

Literarische Vorlagen:

  • Griechische Sagen

  • Keltische Göttergeschichten

  • Die Bibel

  • Germanische Heldensagen

Historische Vorlagen

  • Völkerwanderung

  • Einfall der Hunnen ( König Attila war die Vorlage für Etzel)

  • Kreuzzüge

  • Niederlage des Burgundenkönigs Gundahari im Jahr 435/6 gegen weströmische und anschließend gegen hunnische Truppen.


4.Charakterisierung: Kriemhild

Die Hauptfigur und Königstochter Kriemhild lebt mit ihren Eltern, Königin Ute und König Dankart und ihren drei Brüdern, Gunther, Gernot und Gieselher in einem Schloss welches in Burgund liegt. Kriemhild ist wunderschön, gut erzogen und alle Männer wollen sie zur Frau. Doch dies lässt die Königstochter nicht zu, denn sie hatte einen schrecklichen Traum. In diesem sieht sie ihren zukünftigen Mann, welcher als Falke dargestellt ist, doch zwei Adler greifen ihn an und er stirbt.

Sie beschließt lieber als Jungfrau zu sterben als je einen derarti.....[Volltext lesen]

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Die Frauen putzten sich um die Wette und kramten die kostbarsten Kleider aus ihren Truhen. Sie hofften inbrünstig, ihr Aufwand würde nicht vergeblich sein, (…)“ Hier sieht man, wie sich die Frauen bemühen, um akzeptiert zu werden und sich überhaupt in der Gesellschaft zeigen zu dürfen. Nur wenn der König ihnen die Erlaubnis gibt, dürfen sie die Burg verlassen und auch Männer treffen.

Dies passiert auch nur sehr selten und meist zu besonderen Anlässen.

Ein Mann kann um jede Frau werben, die er will, doch umgekehrt ist dies unmöglich. Auch wenn vielleicht keine Liebe vorhanden ist, werden Frauen verheiratet. So war es auch in Krimhilds Fall, doch sie hatte Glück, denn sowohl Siegfried als Krimhild waren mit der Heirat einverstanden. Brünhild hingegen wollte nur den Mann heiraten, welcher sie in drei Disziplinen besiegen kann.

So hatte sie die Macht und konnte bei der Auswahl eines Mannes ein wenig mitbestimmen.

Die Männer dachten sie würden die Frauen besitzen, als wären sie ein Gegenstand mit dem sie machen konnten was sie wollten. Bei Turnieren waren die Frauen meistens auch so etwas wie Trophäen und der Gewinner bekam sie. Was verlangt wurde, sollte ohne Zögern ausgerichtet werden. So auch als Krimhild aufgetragen wurde, Kleider für die Reise nach Island zu nähen. „Krimhild kann uns da besser dienenDie Frauen wurden sogar als Diener bezeichnet.

Zwar bat man sie um einen Gefallen, doch ein „Nein“ würde nicht akzeptiert werden.

Langsam wollten sich die beiden weiblichen Hauptfiguren nicht mehr alles gefallen lassen. Das anfänglich hilflose, zärtliche und weiche Bild der Frau begann sich zu verändern.

Brünhild war gerissen und noch dazu stärker als ihr Gemahl. „Da band Brünhild den König mit dem Gürtel, den sie immer um den Leib trug, und sie hängte ihn an einen Nagel an der Wand auf(…)“ Sie ließ sich von König Gunther nicht alles gefallen und wehrte sich. Diese Handlung schien für den weiteren Verlauf der Geschichte nicht von größerer Bedeutung zu sein, doch da konnte man sich täuschen.

Hätte Gunther Brünhild in der Hochzeitsnacht in Frieden gelassen, wäre dieser nicht zu Siegfried gegangen. Siegfried wiederum hätte sich in diese Angelegenheit nicht eingemischt und der große Streit zwischen Krimhild und Brünhild wäre vielleicht anders ausgegangen, so dass Siegfried überlebt hätte.

Nach Siegfrieds Tod wurde auch Krimhild aktiv, denn sie verspürte Rachegelüste. Der Rest der Geschichte handelt nur noch von Krimhilds Racheplänen, welche auch Gestalt annehmen. Zwar mussten viele Menschen ihr Leben lassen, doch das war es ihr wert.

So sieht man, dass den Frauen sehr wohl eine tragende Rolle zugesprochen wird, denn sie sind wesentlich daran beteiligt, dass das Burgunderreich untergegangen ist.

Auch wenn sich die beiden Königinnen zerstritten haben, so weisen sie einige Gemeinsamkeiten auf. Sie haben eine starke Persönlichkeit und wollen ihren Willen durchsetzen. Sie entsprechen nicht dem typischen „Prinzessinnen-Bild“, was bedeuten würde, sie müssten immer vor Gefahren weglaufen und sich retten lassen. Ganz im Gegenteil, sie sind rebellisch und nehmen die Dinge selbst in die Hand.

Wenn sie etwas durchsetzen wollen, gehen sie es taktisch an, da sie keine Kampferfahrung haben. Krimhild zum Beispiel plant ihre Rache über Jahre hinaus, Hagen hingegen tötete Siegfried als es sich ergab. Brünhild wartet auch zehn Jahre bis sie Siegfried und Krimhild wieder nach Burgund einlädt, um Siegfrieds Lüge gegenüber ihr zu lüften.

.....

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Dass dieses Weib stärker sein soll als ich kann ich mir gar nicht vorstellen doch es ist wahr. Leider kann ich nun nichts mehr tun um den Erfolg zu sichern. Ich muss auf Siegfrieds Geschick und Treue vertrauen. Mit der Tarnkappe wird keiner den Betrug mitbekommen, denn es wird aussehen als ob ich gegen Brünhild antrete und nicht Siegfried. Ich wage es mir kaum vorzustellen was die starke Kriegerin mit uns macht wenn sie herausfindet, dass ich nicht gegen sie antrete.

Siegfried ist vielleicht der einzige auf der Welt der Brünhild je besiegen kann, denn er hat im Drachenblut gebadet und ist somit unverwundbar. Jetzt kann ich nur noch das beste hoffen.


8.E-Mail

Liebe Katharina!

Wie ich gehört habe liest du gegenwärtig „Das Nibelungenlied“. Auch ich befasse mich mit dieser Lektüre, doch ich besitze eine andere Ausgabe des Werks. Am Ende der Geschichte stehen in meinem Buch noch „Materialien.“ In diesen stehen noch zusätzliche Informationen zum Text, etwas zum damaligen Leben und über die Überlieferung.

Einer dieser Texte mit dem Titel „Höfische Erziehung“ hat mir besonders gut gefallen. In diesem wird berichtet wie Kinder schon in jungen Jahren auf ihren zukünftigen Beruf vorbereitet werden.

So ist es üblich Jungen mit sieben Jahren auf den ritterlichen Stand und Aufgaben eines Kriegers vorzubereiten. Geschicklichkeit und somit das Handhaben mit Waffen wird trainiert aber auch die Hinführung zu höfischem Beitrag.

Höfisch“ bedeutete das Erlernen von Disziplin um in der Gesellschaft auftreten zu können. Jungen so wie Mädchen wurden darin unterrichtet. Sie lernten auch ein wenig lesen und schreiben, doch die jungen Männer legten ihr Hauptaugenmerk weniger auf Allgemeinbildung, als auf das Kämpfen. So waren die Frauen meistens intelligenter als Männer.

Die Mädchen wurden auf ihr Leben als Hausfrau vorbereitet. Sie erlernten Nähen, Spinnen und an.....

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Hagen tötete Siegfried, was Krimhild unendlich traurig machte. Zunächst wollte sie nur Siegfried rächen, doch nachdem Hagen ihr auch noch ihren Hort gestohlen und versteckt hatte, wollte sie auch diesen zurück und ihr Zorn wurde immer größer. So könnte man auch meinen Krimhilds Handlungen sind gerechtfertigt und nur die einer trauernden Ehefrau.

Wie man sieht hat die Geschichte zwei Seiten und ich persönlich kann keiner meine Begeisterung widmen. Hagen und Krimhild hätten diesen Streit untereinander lösen sollen, doch dies war zur damaligen Zeit wahrscheinlich nicht üblich. Wie auch immer endet „Das Nibelungenlied“ für beide Charaktere gleich und meiner Meinung nach ist dies auch das Beste.



10. Regenbogenpresse

Unter dem Begriff „Regenbogenpresse“ versteht man eine bunt gestaltete Zeitschrift oder Zeitung. Inhaltlich befassen sich diese oft mit dem Privatleben von Prominenten Personen.

Schlagzeilen:

  • Siegfried ist Tot- ist der Mörder unter den eigenen Reihen?

  • Brünhild wurde besiegt, doch war alles nur ein Schwindel?

  • Streit unter Königinnen- alles nur lügen?

11.Nibelungenlied als Nationalepos

Als Nationalepen werden Dichtungen verstanden mit welcher sich eine Nation Identifizieren lässt.

Im 19. Jahrhundert erhielt das Nibelungenlied immer stärker die Funktion eines deutschen Nationalepos. Reichskanzler Bernhard Fürst von Bülow prägte den Begriff „Nibelungentreue“ in Bezug auf das Verhältnis zwischen dem Deutschen Reich und der Donaumonarchie.Mit der "Dolchstoßlegende" über die deutsche Niederlage im Ersten Weltkrieg spielte man auch auf die Ermordung von Siegfried durch Hagen an.

Im Nationalsozialismus wurden immer wieder Teile des Nibelungenlieds für Propagandazwecke und Volksmobilisierung genutzt.

In 1943 hielt Hermann Göring eine Rede vor Wehrmachtsangehörigen und verglich die verlorene Schlacht mit der der Ni.....

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Quellen & Links

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