STEPHEN KING: DAS MÄDCHEN
Zusammenfassung:
 
Die neunjährige Patricia McFarland, genannt
"Trisha", leidet unter der Trennung ihrer Eltern und des endlosen
Streites darüber zwischen ihrem Bruder Pete und ihrer Mutter. Auf einer
Wanderung in die Wildnis Neuenglands entfernt sie sich von den beiden, um
unbeobachtet im Gebüsch auszutreten. Danach findet sie den Wanderweg nicht
wieder.
Als Stadtkind ist sie der Wildnis bald hoffnungslos
ausgeliefert und gerät in Panik, sobald sie merkt, dass sie sich verlaufen hat.
Sie läuft orientierungslos durch den Wald und verlässt bereits nach wenigen
Stunden die Grenze des Gebiets, in dem Suchtrupps später nach ihr suchen
werden.
Alles, was Trisha als Proviant und Ausrüstung dabei hat,
sind zwei Twinkies, ein hartgekochtes Ei, ein Tunfisch-Sandwich, eine Flasche
Limonade, eine Flasche Wasser, eine Tüte Kartoffelchips, ein Plastikponcho und
ihr batteriebetriebener Walkman mit Radioempfang.
Während sie im Wald herumirrt, erinnert Trisha sich an
hilfreiche Dinge, die ihre Mutter ihr gesagt hat, die sie aus Medien kennt oder
in Büchern gelesen hat. Eines davon ist, dass Flüsse nie im Kreis fließen,
sondern immer zu Menschen führen. Auf dem Weg zum Fluss stößt sie gegen einen
Baum und wird von Dutzenden Wespen gestochen, die dort hausen. Doch das soll
nicht ihr einziges Problem bleiben. Ihre Nahrungsvorräte gehen zu Ende, ihr
Fluss endet in einem Sumpf. Das Schlimmste lässt sich jedoch nicht so einfach
erklären.
Ein "spezielles Ding", dass sich in einem Traum
als der "Gott der Verirrten" vorstellt, verfolgt sie die ganze Zeit
über, besonders nachts spürt sie es in ihrer unmittelbaren Nähe.
In den neun Tagen, die Trisha im Wald verbringt, passiert
auch mit ihrer Familie eine Menge: Ihr Bruder zieht sich in sich zurück, ihre Mutter
und ihr Vater schlafen wieder in einem Bett.
Die Polizei wird in der Zwischenzeit auf eine völlig
falsche Spur geleitet, nimmt einen Verdächtigen fest und verkleinert das
Suchgebiet.
Mittlerweile ernährt sich das Mädchen von Bachwasser,
Scheinbeeren, Bucheckern, rohem Fisch und Kaulquappen. Trisha wird die gesamte
Zeit nur von einem einzigen Menschen in ihren Gedanken begleitet - Tom Gordon.
Gordon spielt als Pitcher bei der Baseballmannschaft Boston Red Sox und wird
abgöttisch von Trisha verehrt. Sie hörte sich die Spiele seiner Mannschaft
anfangs jeden Abend mithilfe eines Walkmans an. Später, als sie aufgrund von
Kräfteverlust Wirklichkeit und Fiktion vermischt, läuft er neben ihr her, als
sei er real geworden. Mit seiner fiktiven Hilfe, also aus eigener Kraft, findet
das komplett verschmutzte, schwache und schwer kranke Mädchen endlich eine
Straße.
Doch so einfach kommt sie dem Ding, das sie seit Tagen
verfolgt, nicht davon. Dieser stellt sich in ihrem alles entscheidenden Kampf
als ausgewachsener Schwarzbär heraus. Trisha verwirrt den übermächtigen
Angreifer durch ihre Bewegungen, indem sie ihren Walkman als Baseball verwendet
und sich ganz und gar in die Ruhe vor dem Wurf vertieft. So hat sie es von
ihrem Vorbild Tom Gordon gelernt. Durch diese Phase der Ruhe Trishas und der
Verwirrtheit des Bären hat ein zufällig in der Nähe befindlicher Wilderer die
Chance den Bären anzuschießen, ihn somit zu verjagen, und Trisha das Leben zu
retten. Doch das Mädchen ist davon überzeugt, dass sie den Bären, den „Gott der
Verirrten“, mit einem perfekten Wurf zur Strecke gebracht hat.
Zum Schluss liegt Trisha mit einer beidseitigen
Lungenentzündung im Spital und wird von ihren Eltern und ihrem Bruder besucht,
die überglücklich sind, dass das Mädchen am Leben ist.