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Referat
Geowissenschaften

Sächsische Sozialakademie Chemnitz

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Rainer W. ©
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ID# 81171







Seen des Neuseenlandes

Es gibt über 20 Seen, die zum Leipziger Neuseenland gehören. Viele, wie zum Beispiel der Domsener See oder der Perseser See, werden noch heute geflutet und sind mit ihrer umliegenden Infrastruktur noch nicht gut ausgeprägt. Die endgültigen Größen von den Seen betragen eine sehr große Spanne.

Sie reicht von 65 Hektar bis hin zu 970 Hektar. Demzufolge kann eine Flutung schon ein halbes Jahrhundert dauern. Doch auch jetzt schon können die meisten Seen genutzt werden, um Wassersport zu betreiben. Damit der See für die Bevölkerung zum Baden freigegeben werden kann, müssen wichtige Wasserprüfungen absolviert werden.

Denn chemisch muss das Gewässer ungefährlich sein, also eine neutrale Lösung sein. Der PH-Wert ist einer der wichtigen Werte, sowie das Vorkommen von Bakterien. Das Gesundheitsamt prüft jeden See vor der Badesaison.

Um näher auf die Seen einzugehen habe ich mir zwei der größten Gewässer im Leipziger Neuseenland herausgesucht. Zum einen den Cospudener See und dann den Störmthaler See.

Cospudener See

Wie jeder der Seen war der Grund für die radikale Beseitigung von der bebauten Erdoberfläche die Braunkohleförderung. Hier fing sie in den 1970er Jahren an. Genannt wurde der Tagebau „Cospuden“. Es wurde bis zum Ende etwa 32 Millionen Tonnen Rohbraunkohle gefördert. Insgesamt sind noch weitere 87 Millionen Tonnen an Abraum entfernt wurden.

Mehr als 80 Personen wurden dabei in den nächst gelegenen Ort umgesiedelt. Die 3,2 Quadratkilometer Fläche wurde in gut 30 Jahren umgeräumt. Das Ende von dem großen Maschinenwettrennen auf dem Gebiet wurde vom Vorabschnitt am 20. April 1990 gestoppt. Der restliche Zug kam dann am 7. Oktober 1992 zum Stoppen.

Dies wurde durch eine Bürgerinitiative erreicht, die den Folgeabbau in Richtung Markleeberg verhindern wollte. Auch wenn die Tagebauzeit von etwa 20 Jahren lang klingt, gibt es in anderen Abschnitten viel längere Zeiten.

Auf dem Bild ist eindeutig erkennbar, dass ohne die Bürger Hartmannsdorf, Knauthain, Knautkleeberg Markleeberg und Zöbigker teilweise oder komplett beseitigt wären.

Heute ist der See einer der größten und bekanntesten Freizeitplätzen vom Leipziger Neuseenland. Seine Lage ist ziemlich zentral, da er zum Beispiel von der A38 leicht zuerreichen. Ein großer kostenpflichtiger Parkplatz für Autofahrer ist vorhanden. Wer schnell aus Umgebung mit der S-Bahn unterwegs ist, kann von der nächsten Haltestelle, die circa 20 Minuten entfernt, bequem zu Fuß zum Strand gehen.

Insgesamt bietet der See vier Ufer, die zu den Himmelsrichtungen angeordnet sind. Im „Landschaftspark“ Nordufer gibt es einen ein Kilometer langen Strand, welcher 70 Meter breit ist. Hier finden auch öfters Veranstaltungen, wie das Festival für junge Leute „TH!NK?“ statt.

Eine Anlegestelle für Schiffe, die aller 30 Minuten auf dem See Rundfahrten machen, ist am Nordufer platziert.


Zwenkauer See

Die Fläche von diesem See erreicht fast das doppelte Maß, wie vom Couspudener See. Das so eine Größe möglich war, konnte nur die damalige freie Landschaft beeinflussen. Hier fing die Förderung der Braunkohle schon sehr früh an. Das erste Förderband wurde Anfang des Jahres 1930 in Betrieb genommen.

Angefangen hat der Tagebau am Ort Böhlen und zog sich anschließend nördlich weiter. Stückweise ging die Richtung dann in den Westen, sodass eine Kurve entstand welche 1999 gestoppt wurde. Innerhalb von knapp 70 Jahren wurden 580 Milionen Tonnen Braunkohle gefördert.

Heute sieht die Landschaft nicht mehr so grün aus, dafür aber mehr Blau, das für die neuen Wasserflächen und Naherholungs-zonen gilt. Die Flutung des Restloches wurde 2007 begonnen und endete 2015, wo dann der Gemeingebrauch in Kraft trat. Nun steht eine Wasserfläche von 10 Quadratkilometern zur Verfügung.

Besonders bekannt ist der Zwenkauer See durch die Trauung auf dem Wasser geworden. Dadurch, dass die Stadt Zwenkau ein Standesamt hat, was die Möglichkeit bietet die Zeremonie mit der MS Santa Barbara auf dem Wasser durchzuführen. Auf die sportlichen Möglichkeiten wird geachtet und es ist auch möglich auf und neben dem See Sport zu machen.

Ein 22 Kilometer langer ebener Rad ist mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß zum Erkunden da. Zwischen der langen Strecke befinden sich in unregelmäßigen Abständen Cafés oder auch Restaurants. Aktuell wird noch am Kap Zwenkau ein großes Quartier gebaut für Segel- und Sportboote.



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