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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Polgargymnasium Wien

Note, Lehrer, Jahr

2, Prof. Hikade, 2014

Autor / Copyright
Amina B. ©
Metadaten
Preis 9.20
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 70931







Das größere Wunder - Thomas Glavinic - Inhalt, Interpretation und Charakterisierung


Der Roman „Das größere Wunder“, verfasst von Thomas Glavinic, handelt von einem Menschen, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens.

Jonas ist befindet sich in der Todeszone, an einem Ort wo Menschen nicht dauerhaft überleben können, denn er nimmt an einer Expedition zum Gipfel des Mount Everest teil. Während der einzelnen Etappen des Aufsteigt, bei dauerndem Sauerstoffmangel und körperlichen Problem, lässt er sein Leben an sich vorbeiziehen. Er denkt an dem Weg, der ihn hierher geführt hat und dieser Weg beginnt in seiner Kindheit.

Seine alkoholabhängige Mutter, die sich nie um ihn oder seinem geistig behindertem Bruder Mike gekümmert hat, gibt die Kinder an einem Vertrauten namens Picco ab. In Piccos riesigem Haus wachsen die Kinder ohne Regeln und Grenzen auf.

Die Schicksalsschläge, wie den Tod seines Bruders, durch Schüsse oder dem Verlust von seinem besten Freund Werner, verändern und prägen Jonas. Sie veranlassen ihn auch dazu zu verreisen und seine Suche zu beginnen. Seine Such nach dem Sinn des Lebens. Seiee endlose Suche.

Er reist nach Tokio, Oslo, Rom, Montevideo, über hundert Länder sind es am Ende bis er es findet, besser gesagt sie. In Marie hat er seine Seelenverwandte gefunden. Sie gibt ihn das erste Mal das Gefühl als hätte sein Dasein einen Sinn und mit ihr fühlt er sich vollständig und verstanden. Umso härter trifft es ihn als sie sich entschließt eine Pause von ihrer Beziehung zu nehmen.

Dies führt ihn schließlich zum Mount Everest und seinem Wunsch ihn zu bezwingen. Von Etappe zu Etappe wird aus diesem Wusch ein Drang und schließlich wird sie zur Besessenheit, was ihn fast sein Leben Kostet. Abschließend wird er nachdem er auf dem Kipfel war und eine Nacht im Freien übernachtet hat von den Sherpas runtergetragen, wo Marie auf schon auf ihn wartet.


Parallelen zwischen Autor und Werk


Je höher Jonas steigt, von Etappe zu Etappe geht Thomas Glavinic immer mehr ins Detail und beschreibt alles ganz genau und gibt Informationen die Außenstehende nicht wissen können(Vgl: S320 >>Nun haben wir den Gipfel vor uns, da brauchst du echt starke Nerven. Links und rechtsgeht es zweitausend Meter hinunter, und das auf einem Weg von fünfhundert Metern, während du vom Wind immer wieder außer Tritt gebrachst wirst.

Ein falscher Schritt, und du hast etwas sehr Unangenehmes vor dir.<<). Beim Lesen war ich fest davon überzeugt, dass Thomas Glavinic den Mount Everest bestiegen haben muss, da seine Beschreibungen und Informationen unglaublich realitätsnahe und nur von einem erfahrenen Bergsteiger stammen konnten. Um meine These zu beweisen suchte ich im Internet nach Beweisen und stieß schließlich auf einen Artikel „Immer auf der Suche nach dem größeren Wunder“, erschienen am 32. August 2013 im „Standartonline“, auf der Internetseite „X“.

Dort steht geschrien, dass Thomas Glavinic sich schon seit Jahrzenten für das Höhenbergsteigen interessiert. Der Bereich über 8000 Meter, auch „Todeszone“ genannt, hat es ihm besonders angetan. Seine Informationen hat er aber von seinem Jugendfreund Gerfried Göschl, der ohne Sauerstoff und im Alleingang, 2005 den Mount Everest bezwungen hat. Dieser hielt ihm, laut Glavinic, “einige Privatvorträge“, die ihn inspirierten und sehr aufschlu.....[Volltext lesen]

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Jonas liebt diese Momente, da er sich dadurch lebendig und unantastbar fühlt. Zwar ist er äußerlich ruhig, aber innerlich Verspürt er ein solches Hochgefühlt, dass er jede einzelne Sekunde genießt(Vgl S283…,doch dieses Gefühl, zwischen ihm und der Ewigkeit läge nichts als ein kurzer Augenblick, ein Farbwechsel, ein Wimpernschlag, ein Ton, berührte ihn nachhaltig.

Es war noch großartiger, als er es sich ausgemalt hatte.).

Er liebt und sucht das Risiko, daher ist es auch nicht überraschend, dass er eine überaus spontane Person ist. Er lebt im Moment, so entscheidet er zum Beispiel erst bei der Ticketvergabe, wohin er Fliegt(Vgl.S239>>Rom? Zu früh. Für Rom war er zu jung. Hamburg? Schon besser. Aber-nein. Budapest? Bukarest? Belgrad? Brüssel? Genua? Nein. Zürich? Amsterdam? Mailand? Auch nicht.

Gab es den nichts Interessantes?<<) und sogar seine Entscheidung den Mount Everest zu besteigen war ein spontaner Einfall. Jonas ist eine intelligente Person und ihm ist eindeutig klar, dass das was er zu tun im Begriff ist, wenig Sinn hat, doch gerade deshalb Freiheit bedeutet.

Nach einigen Todesfällen, genauer gesagt den Tod seines Bruders Mike, seines Adoptivbruders Werner und seines Adoptivvater Picco, beschließt er sich für zwei Jahre in einer Wohnung in Rom einzuschließen und über das Leben nachzudenken.

Anschließend macht er sich auf die Suche. Was er genau sucht, ist Anfangs unklar, klar ist jedoch, dass ihm durch das Vermögen das ihm sein Adoptivvater hinterlassen hat alle Türen offenstehen und er sich nie Sorgen um Geld machen muss.

Die Liebe spielt im Leben Jonas ehre eine nebensächliche Rolle, zumindest bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Es ist zwar nicht so als wäre er nie verliebt gewesen, aber die Frauen die er getroffen hat konnten nicht zu ihm vordringen, haben ihn nie richtig verstanden und er ging zwar eine körperliche Beziehung mit ihnen ein, doch seelisch bestand nie eine tiefe Beziehung.

Dies ändert sich aber schlagartig als er gegen Ende des Romans Marie trifft. Sie ist die erste Person, vor der er keine Geheimnisse hat, bei der er selbst sein kann und keine Angst haben musste, dass er nicht verstanden wird. Er gibt sich ihr voll und ganz hin und es ist das erste Mal in seinem Leben das er glücklich ist. Als er mit ihr zusammen ist braucht er keine Adrenalinkicks mehr und sein Drang für Gren.....

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Werner

Er ist von Beginn an der beste Freund von Jonas und ist sehr verständnisvoll gegenüber Mike. Er liebt Jonas wie seinen eigenen Bruder und nimmt ihn mit Freude in sein Zuhause auf, also sein Großvater Picco, Jonas adoptierte. Werner ist meiner Auffassung nach eifersüchtig auf Jonas, aber nicht auf sein Aussehen oder gar seiner damaligen Freundin Vera, sondern auf seine Art zu leben, seine Furchtlosigkeit und seine Abenteuerlust.

Er möchte auch so im Moment leben wie Jonas und macht daher diese gefährlichen Mutproben mit, wobei ihm schließlich eins das Leben kostet.

Nach dem Tod Werners ist Jonas ein psychisches Wrack und er ganz kann er es nie verarbeiten und damit abschließen.

Pico

Pico von den Kindern nur „Boss“ gerufen besitzt der sehr viel Geld und Macht, welche sich mit hoher Gewissheit auf üble Machenschaften zurückführen lassen. Er ist eine sehr geheimnisvolle Person, von der man nur sehr wenig erfährt. Er will, dass die Kinder etwas aus ihrem Leben machen und nicht wie „normale“ Menschen leben. Er lässt all ihre Steiche durchgehen, da er möchte, dass sich die Kinder niemals etwas sagen lassen und aus ihnen Anführer werden so wie er selbst.

Als er stirbt vermacht er sein Gesamtes Vermögen an Jonas.

Mike

Er ist der Zwillingsbruder von Jonas und gleichzeitig sein größter Verehrer. Durch einen Geburtsfehler ist er schwer geistig Behindert. Er liebt Jonas mehr als jeder anderer und will sich sogar gleich anziehen wie er. Von ihrem Postboten wird er angeschossen und erleidet leichte Verletzungen. Doch durch einen betrunkenen Arzt kommt es zu Komplikationen und er stirbt. Sein Tod hat zur Folge, dass Jonas den Po.....

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Was würde man tun, wenn man sehr viel Geld, Zeit und keine Verpflichtungen hätte? Wer hat sich diese Frage nicht schon mal gestellt? Es würden einem alle Türen offen stehen und man hätte die Freiheit alles zu tun was man will, mag das jetzt sein die ganze Welt zu bereisen, sich eine Insel zu kaufen oder ein Baumhaus in der Wildnis Norwegens errichten zu lassen. Wer würde dazu schon nein sagen?

Dies bringt mich auch zu meinem nächsten Punkt, nämlich die Freiheit. Im Roman macht der Protagonist diese Sachen, weil er Freiheit auf dieser Weise Interpretiert. Wie bei der Charakteristik schon erwähnt, weiß Jonas, dass viele seiner Taten keinen Sinn ergeben, doch genau aus diesem Grund Freiheit bedeuten. Denn Freiheit bedeutet auch Sachen zu tun, die keinen Sinn ergeben und auf den ersten Blick wie eine Dummheit aussehen.

Freiheit bedeutet keine Vorstellungen oder Konzepten entsprechen zu müssen. Es bedeutet man selbst zu sein und sich nicht verstellen zu müssen und was der Roman ausgezeichnet wiedergibt, sein eigener Chef zu sein, mit dem Herzen als Kompass. Den Raum für Fehler haben, ihre Konsequenzen tragen und aus jedem einzelnen Fehler, frei sein zu wachsen. Natürlich bedeutete Freiheit für jeden Menschen etwas anderes, doch einen Punkt haben alle gemeinsam, denn mit Freiheit ist gemeint, dass man den „Käfig der Gesellschaft “, die einem versucht durch Regeln, Konzepten, Vorstellungen und Erwartungen zu formen, verlässt und beginnt etwas über sich selbst herauszufinden und was man von seinem Leben erwartet.

Thomas Glavinc schafft es auf grandiose Weise, dem Leser dieses Gefühl von Freiheit zu übermitteln, welchen Jonas sucht und spürt.

Ein weiterer wichtiger Punkt, dessen Ursprung auch die Freiheit ist, sind die Grenzerfahrungen. Eine Frage die wir uns stellen sollten ist: Warum hat der Autor als Gegenwartshandlung das besteigen des Mount Everest gewählt? Weil er selbst Bergsteiger ist? Vielleicht. Aber nach meiner Meinung hat er es gewählt, weil es einer der gewaltigsten Grenzerfahrungen ist, die man machen kann.

Ein Fehler, ein falscher Schritt und es könnte der letzte sein. Der Tod ist allgegenwärtig und beobachtet sie sogar in Form von Leichen, die nicht hinuntergetragen werden können. Doch warum machen Menschen freiwillig solche Dinge? Warum setzten sie ihr Leben auf spiel und wo ist die Vernunft geblieben? Die Antwort ist simpel und einfach, der Moment. Es ist der Moment, wenn man mit einem Traktor, einen Hügel hinabfährt.

Es ist der Moment, wenn man von einer viel zu hohen Felsen in das Wasser springt oder am Gipfel des Mount Everest steht und ihn bezwungen hat. Es ist ein Moment, der jeden Maßstab der Sinne, jede Erfahrung übersteigt. Es ist ein Moment, indem man sich Frei fühlt, wo das Leben einen Sinn hat, wo man seine Angst kontrollieren und nicht mehr auf seinem Gehirn, sondern auf seine I.....

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Mit dem Protagonisten kann man sich sehr gut identifizieren, obwohl mach seiner Handlungen fragwürdig sind, möchte man nichtsdestotrotz möchte doch jeder eine spontane, angstlose Person sein, die viel Geld und keine Verpflichtungen hat.

Außerdem finde ich, dass er die Erzählstränge, die dann zu einem verschmelzen auf geniale Weise aufgebaut. Am Anfang bilden die Rückblenden den spannenden Teil und der Haupterzählstrang dient eher der Information. Doch von Kapitel zu Kapitel wird er Haupterzählstrang immer aufregender, bis die Erzählstränge zu einem werden und die Spannungskurve ihren Höhepunkt erreicht.

Darüber hinaus hat mir der Roman die Augen in Bezug auf Freiheit geöffnet, mir ganz neue Seiten der Spiritueller Freiheit dargelegt und mich zu der Frage geführt was Freiheit denn nun für mich bedeutet. Nach langem grübeln bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich zu wenig Lebenserfahrung habe um diese Frage ehrlich zu beantworten, aber ich bin mir sicher, dass ich die Antwort bald finden werde.

Das größere Wunder“ ist zwar ein dicker Roman- mit seinen 500 Seiten-, aber auch ein tiefgründiger, über die Angst, die Lie.....


Quellen & Links

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