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Aufsatz

Fran­zö­si­sche Revo­lu­tion: Der Weg zur Freiheit 1789

1.080 Wörter / ~3 Seiten sternsternsternsternstern Autor Günther Du. im Jun. 2017
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Aufsatz
Geschichte / Historik

Universität, Schule

WBK Duisburg

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Günther Du. ©
Metadaten
Preis 3.70
Format: pdf
Größe: 0.06 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 66430







Französische Revolution: Der Weg zur Freiheit 1789


Der vorliegende Text beschreibt die Entwicklungen in Frankreich in den Anfängen der Französischen Revolution, die ihren Ursprung im Jahre 1789 hat. Ausgangspunkt ist die Einberufung der Generalstände durch König Louis XIV. im Sommer 1788 für den 5. Mai 1789. Hintergrund hierfür ist die geradezu traditionell schwierige finanzielle Lage des Staates, weshalb sich der König genötigt sieht, sich bei den Ständen eine Legitimation für neue Steuern einzuholen.

Dieser Umstand kann bereits als das Ende der absoluten Monarchie in Frankreich betrachtet werden.


Zunächst mussten die Generalstände durch Wahlen zusammengesetzt werden. Wahlberechtigt war jeder männliche Franzose, der wenigstens 25 Jahre alt und in die Steuerlisten eingetragen war. War es bisher stets so, dass die drei Stände in gleicher Zahl vertreten waren, drängt der Dritte Stand zusehends auf ein größeres Mitspracherecht.

Letztlich wird eine Verdopplung der Zahl der Abgeordneten auf etwa 600 zugelassen. Unklar bleibt jedoch bis zuletzt, welches Abstimmungsverhalten der König vorsieht. Üblich war eine Abstimmung nach Ständen. Eine Beibehaltung dieses Modus hätte zur Folge, dass die Erhöhung der Abgeordnetenzahl des Dritten Stands letztlich keine Konsequenz gehabt hätte, weshalb der Dritte Stand auch auf eine Abstimmung nach Köpfen besteht.


Die Wahlen ergeben, dass der Erste Stand, der Klerus, von 135 Bischöfen nur derer 49 wählt und die Sitze überwiegend an einfache, zu Reformen bereite Pfarrer vergibt. Auch im Zweiten Stand können „fortschrittliche“ Kandidaten etwa ein Drittel der Sitze für sich vereinnahmen.

Im Dritten Stand werden überwiegend Juristen (unter ihnen auch Maximilien Robespierre), jedoch keine Bauern, kleinen Handwerker oder Arbeiter gewählt.


Die gewählten Abgesandten bekommen insgesamt etwa 40.000 an die Generalstände gerichteten Wünsche und Forderungen aus dem Volk überreicht, die als Cahiers de doléances, Beschwerdehefte, bezeichnet werden. Aus diesen geht hervor, dass der König im Volk durchaus Rückhalt genießt, da es kaum Stimmen gibt, die das Ende der Monarchie fordern.

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Es wird jedoch deutlich, dass großer Unmut hinsichtlich sozialer und wirtschaftlicher Aspekte besteht. Zunehmend wird Kritik an der Besserstellung des Ersten und Zweiten Standes laut, Sorge bereitet auch die schlechte Ernte des vergangenen Jahres und die dadurch steigenden Brotpreise, die sich im Dritten Stand nicht mehr jeder leisten kann.


Bei der Eröffnung der Versammlung wird bereits deutlich, welche Bedeutung der König dem Dritten Stand zuzukommen gedenkt. Die vorgeschriebene Kleiderordnung lässt den Ersten und Zweiten Stand in prachtvollen Gewändern erscheinen, während der Dritte Stand sich in einfachen schwarzen Trachten zu kleiden hat.

In des Königs Eröffnungsrede wird zudem deutlich, dass er ausschließlich die Finanzfrage klären will, jedoch keinerlei Interesse an den vorliegenden Beschwerdeheften hat.


Die Stände ziehen sich zunächst getrennt voneinander zurück, um, wie üblich, die Legitimation ihrer Abgeordneten zu prüfen. Selbst zu diesem späten Zeitpunkt ist noch unklar, ob im späteren Verlauf eine Abstimmung nach Köpfen oder Ständen erfolgen soll. Während dieser Phase kommt es jedoch zu Kontakten zwischen dem Ersten und Dritten Stand und letztlich gar zu „Überläufern“ in den Reihen des Ersten Stands, die sich den bürgerlichen Abgeordneten anschließen.


Die Nationalversammlung genehmigt im weiteren Verlauf die herkömmlichen Steuern und hält sich ferner die Einführung weiterer Steuern offen. Im Folgenden schließt sich das Gros des Klerus – nur die Bischöfe weigern sich zunächst - der Nationalversammlung an. Auch der Adel widersetzt sich mehrheitlich.


Am 20. Juni kommt es zum Ballhausschwur, den Vorsatz der Nationalversammlung, erst auseinanderzugehen, wenn eine neue Verfassung beschlossen sei. Nach und nach tritt auch der verbliebene Rest des Klerus der Nationalversammlung bei. Nun sieht sich der König zum Eingreifen genötigt, um weiteren Schaden von der Monarchie abzuwenden: Es kommt zu einem deutlichen Entgegenkommen in Fragen der Steuererhebung und Freiheitsrechten, eine weiter andauernde Vermischung der Stände wird jedoch strikt abgelehnt und die Nationalversammlung wird aufgefordert, die alte Ständeordnung wiederherzustellen, was das schnelle Ende der Nationalversammlung bedeuten würde.

Angesichts dieses großen Erfolgs nennt die Nationalversammlung sich fortan Verfassunggebende Nationalversammlung.


Die anschließende Zeit ist geprägt von Gerüchten und Mutmaßungen betreffend der weiteren Vorgehensweise des Königs. Klar ist, dass vom König bestellte ausländische Söldner sich um Paris versammeln, unklar ist hingegen der Grund dafür – Sicherung vor Unruhen oder gewaltsame Auflösung der Nationalversammlung? Die Abberufung des bisherigen Finanzministers Neckers, dem eine Nähe zum Dritten Stand nachgesagt wird, lässt zweitere Möglichkeit vermuten.

Die wachsende Unruhe in der Pariser Bevölkerung, sich zuspitzend durch fortschreitende Probleme bei der Versorgung mit Nahrung, entzündet sich schließlich, als Demonstranten von Söldnern beschossen werden – Waffengeschäfte werden von Bürgern geplündert und sogar königliche Truppen schließen sich ihnen an, ein drastisches Anzeichen, in welchem Maße der König bereits an Rückhalt verloren hat.

Hierfür wird die Nationalgarde geschaffen, die allein durch ihre Existenz dem König die Möglichkeit nimmt, militärisches Eingreifen mit Bekämpfung von Unruhen zu begründen.


Diese Maßnahmen der Wahlmänner erweisen sich jedoch als nicht ausreichend. Der Funke ist bereits entzündet und es kommt am 14.7.1789 schließlich zum symbolträchtigen Sturm auf die Bastille, dem Inbegriff der Unterdrückung durch den Monarchen.


Erneut sieht der König keine andere Möglichkeit als nachzugeben. Die Söldner werden abgezogen und der ehemals geschasste Finanzminister wieder eingesetzt, die Verwaltung von Paris bleibt in der Hand der Aufständigen, was durch einen offiziellen Besuch des Königs auch de facto legitimiert wird.


Vielerorts kommt es in der Folgezeit zu Nachahmungen, indem Revolutionäre die jeweiligen Verwaltungen an sich reißen, königliche Intendanten vertreiben und weitere Nationalgarden begründeten. Steuererhebungen werden ausgesetzt, Bauern verweigern – auch aufgrund ihrer ohnehin schlechten Lage – zunehmend die Zahlung von fälligen Abgaben und greifen sogar Schlösser und Klöster an, um letztlich alle Dokumente zu vernichten, die Aufschluss über Besitzrechte, fällige Abgaben usw. geben.


Hiermit ist auch die gesellschaftliche Ordnung des Ancien Régime endgültig ausgehebelt, was durch die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte am 26.8.1789 noch besiegelt wird.



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