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Mitschrift
Religionswissenschaft­en

BSTS Schwerin

keine Note, Möller, 2013

Friederike L. ©
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ID# 42067







Religion oder die Erfüllung aller Religion? - Das Christentum

1.Jesus

- Fundament des Christentums = Jesus Christus
- „Jesus der Messias“
- Sohn Gottes
- einzigartige Selbstoffenbarung Gottes an die Menschen
- reale geschichtliche Gestalt (Mensch aus einfachen Verhältnissen)

1.1.Das Sehnen nach Befreiung

- geb. 4 v. Chr. , in Bethlehem in Judäa
- wuchs in Galiläa auf
- 30 Jahre alt
- blieb fast immer in Palästina
- Zimmermann – wichtige Person im Dorf
- seine Familie – ehrenhaft und angesehen, aber nicht reich
- Juden sahen Galiläa als unzivilisiertes, halb ungläubiges Gebiet


- Juden – unterworfenes Volk
- direkt von Rom regiert, durch vom römischen Kaiser eigenen ernannten Königen
- verschiedene religiöse Parteien
- Sadduzäer – dazu gehörten die meisten Priester
- befürworten die römische Herrschaft; verdanken ihr ihren Einfluss
- Pharisäer – später stärkste Partei
- relativ unpolitisch; Erforschung und Anwendung des alttestamentlichen Gesetzes
- Essäer – strenge Juden
- zogen sich aus jüdischer Gesellschaft in abgeschiedene Gemeinschaften zurück
- konnten sich somit besser ihrer religiösen Reinheit widmen
- viele Juden, die römische Oberherrschaft hassten
-
Aufstände
- „Jüdischer Krieg“ ( 66 – 73 n. Chr. )
- Juden sehnten sich lange nach „Tag des Herrn“ - an dem Gott handeln und sein Volk retten würde
- warten auf den „Messias“ den Retter – von Gott gesendet
- Messias als geistliche Figur (Priester oder Prophet)
- Messias als politischer Befreier
1.2. Geburt und Kindheit Jesu
- Familie – provinziell (dörflich, ländlich) und unbedeutend
- ehrenvoller Stammbau – geht auf alttestamentlichen König David
- seine Eltern mussten aufgrund des Stammbaums während einer römischen Volksaufzählung nach
  Bethlehem
- dort wird dann Jesus geboren
- Geburt – im Stall, mit Hirten; ärmlich; heilig-wunderbar
- Engel verkünden Jesus als den verheißenden Messias
- Eltern wussten, dass er von Kraft Gottes gezeugt wurde<

- Jesus als wirklicher Mensch und Gottes Sohn
- wenig Information zur Kindheit und Jugend

- ging in Synagogenschule von Nazareth – gründliche Schulung in Schriften des Alten Testaments
- Beginn des öffentlichen Wirkens anlässlich der Mission seines Verwandten Johannes
   „des Täufers“
- Johannes rief Israel auf, zu Gott zurückzukehren – taufte die, die diesem folgten im Jordan
- hatte viele Anhänger
- Jesus lies sich auch taufen, begann selbst zu predigen
- Verhaftung von Johannes – Jesus ging zurück nach Galiläa; predigte dort öffentlich
1.3. Heilen und Predigen
- Jesu Wirken = „Predigen, Lehren und Heilen“
- 3 Jahre öffentliches Auftreten
- lebte bewusst arm – engsten Anhänger auch
- kein Besitz, kein fester Wohnort; ziehen umher; lebten von Geschenken und Gastfreundschaft der
   Menschen
- Jesu warnte oft davor, sein Herz an irdische Reichtümer zu hängen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
- fordert von seinen Anhängern eine fast leichtsinnige Großzügigkeit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
- Predigten zogen der viele Menschen an
- sprach einfach, mit Vollmacht
- auch als Heiler bekannt
- heilte viele Krankheiten und Gebrechen
- sehr schlichte (Be)Handlungen – nur ein Wort oder ein Wort und eine Berührung
- suchte nicht nach Patienten
- konnte durch sein Wort Dämonen austreiben
- besaß übernatürliche Beherrschung von Naturkräften – vermehrte Brot und Fisch; stillte gefähr-
  lichen Sturm auf See Genezareth
- tat Wunder nur zur Notwendigkeit – nicht als Schauspiel
- seine Macht beeindruckte in seiner Umgebung stark
- sammelte Gruppe von Anhängern um sich – die „Jünger“

- forderte von ihnen: absolute Hingabe an Jesu Lehre und an Jesu selbst, völlige Abhängigkeit von
                                  Gott in all ihren Bedürfnissen
- Jünger = Boten und Sprecher Jesu
- wurden von Jesus auf Predigt- und Heilungsreisen geschickt
- Kerngruppe von 12 Jüngern begleitet Jesus ständig
- Jesus vorausschaute seinen Tod und Auferstehung – bereitete und unterwies seine Jünger seine
  Sendung weiterzuführen – sie seien der Kern seiner neu geschaffenen Gemeinschaft – sollen
  andere Menschen zu seinen Jüngern machen

1.4. Wachsender Widerstand


- sehr beliebt bei einfachem Volk in Galiläa
- Gegner – religiöse Führer der Juden
- seine Haltung war ungewöhnlich/fremd und stellte eine Bedrohung für die jüdische Gesellschaft
  dar

- erkannte gesellschaftlichen Unterschiede nicht an (z.B. reich und arm)
- hatte Kontakt mit verachtenden Menschen – wurde „Freund der Zöllner und Sünder“ genannt
- Frauen hatten ungewöhnlich hohen Platz unter seinen Anhängern( auch nicht ehrbare)
- Jesus sagte: „Die Ersten werden die Letzten und die Letzten die Ersten sein.“
- Verachtete nicht, wie der Rest jüdischer Zeitgenossen, das Mischvolk die Samariter
- machte einen Samariter zum „Helden“
- akzeptierte andere Glauben
- gab bewusst seine finanzielle Sicherheit auf
- freizügige Einstellung zur Sabbatruhe
- erklärte die äußerliche rituelle Waschung weniger wichtig als die Reinigung des Herzens
  
▬► Konflikt mit religiösen Führern
- legte alttestamentliche Gesetz neu aus – bloße äußerliche Befolgung von Regeln; tiefere und
  anspruchsvollere Ethik
-
▬► Konflikt mit Hütern der Traditionen, Schriftgelehrten und Pharisäern
- keine Freundschaft mit Sadduzäern
- Jesus lehrte, dass das jüdische Volk reif für Gottes Gericht sein
- prophezeite Zerstörung des Tempels in Jerusalem (Zentrum der jüdischen Religion)
- „Reinigung“ - vertrieb Händler aus dem Tempel
- Volk betrachtet ihn als ersehnten Befreier – versuchte ihn zum König zu machen
- sagte: die Befreiung habe keine politische Art
▬► aus Enttäuschung wenden sich viele von ihm ab; 1 seiner 12 Jünger verriet ihn sogar
1.5. Tod und Auferstehung
- Höhepunkt der Feindschaft beim Passa-Fest in Jerusalem
- betrat die Stadt nicht als normaler Pilger – bewusst als Messias auf einem Esel
- begeisterter Empfand von den Mengen – hofften auf Erklärung zum nationalen Führer gegen Rom
- Jesus ging mit Priesterschaft und religiösen Führern ins Gericht
- Verhaftung durch Führer der Juden, unter Mithilfe seines verratenden Jüngers Judas
- nach jüdischem Recht
▬► Gotteslästerung – behauptet Messias, Sohn Gottes zu sein
-
▬► Todesurteil – Kreuzigung
- Kreuz – Symbol des Christentums
- Jesus erschien und verschwand unvermittelt nach seinem Tod , bei seinen Jünger
- erklärte ihnen nochmal, was sein Leben und Tod bedeuteten und welche Aufgabe er ihnen
  anvertraut hatte
- Jünger verkündeten, dass Jesus Tod überwunden hatte
- Jünger verkündeten, Jesus sei der Herr und Erlöser
1.6. Jesu Lehre
- „Die Zeit ist erfüllt“
- er sah sich als Messias, der gekommen sei um Gottes Volk zu erlösen
- er nannte sich „Menschensohn“
- „Das Reich Gottes ist herbeigekommen“
- Gott herrscht, der Wille Gottes wird getan
- Menschen sollen als Untertanen Gottes leben
-“Tut Buße“
- Aufruf an das Volk Israels
- es soll zu Gott zurückkehren und ihm wieder treu sein; sonst droht Gottes Gericht
- Gottes Befehle sind absolut; Ungehorsam und Untreue werden bestraft
-“Glaubt an die frohe Botschaft“
- Erlösung – Versöhnung des Menschen mit Gott
- jeder der zu Gott umkehrt, erhält Vergebung und ein neues Leben






- Glied in einer langen und ehrwürdigen Kette von Gottesmännern
- wirklicher Mensch
- Christen glauben an sein eigenes Leben
- Jesus fordert Glauben und Treue seiner eigenen Person gegenüber
- bezeichnet sich als Herr über die Geschicke der Menschen
- verkündet Vergebung und Erlösung
- erlangt Vergebung und Erlösung ( durch sein Leben, Leiden und Sterben)
- Bote und Kern der Botschaft
- ruft die Menschen zu Gott
- ist der Weg zu Gott
- „Sohn Gottes“


2. Was Christen glauben
- Judentum – Wurzeln des Christentums
- Merkmale:
-
nur 1 Gott; Herr über alles; schuf die Welt
-
Mensch ist nach Gottes Bild geschaffen; Mensch hat gegen Gott rebelliert; Mensch ist Gottes
      Gericht verfallen
-
Gott ist ein gerechter Richter, gnädig, barmherzig
-
Mensch kann durch Sühneopfer dem Gericht entgehen
-
Gott entdeckte Israel und beruft es zu seinem Volk
-
Gott wird eines Tages seine Herrschaft in der sündigen Welt aufbauen, sein Volk vom Feind
      retten, sein Volk vom Messias für immer und ewig regieren lassen
-
religiöse Rituale
2.1. Die Bedeutung Jesu
- Messias – Auserwählte Gottes
- Jesus übernimmt Plan Gottes – Gottes Königsherrschaft
- „Sohn Gottes“
- Erlöser
2.2. Jesu Tod
- Jesu Tod – stellvertretendes Opfer
- von Gott gegeben zur Tilgung seiner Sünde – Liebe zu den Sündern
- Sünde bedeutet die Trennung von Gott – (geistlicher) Tod – Jesus gibt sich dem Tod
- durch Jesu Tod – Versöhnung der Menschen mit Gott ; Befreiung von der Angst vor dem Gericht
- Ende des alttestamentlichen Tieropfer-Systems – Jesus war das letzte Opfer
  (nahm die Sünde der Welt auf sich)
- Ende des rituellen Gesetztes – äußeren Rituale und Vorschriften
 
● christlicher Gottesdienst nicht mehr auf Tempel angewiesen
  ● Christen haben jetzt andere Ansicht auf heilige Schrift
     ▬► weniger als Gesetz
     ▬► mehr als prophetisches, auf Jesus vorausweisendes Buch

                                    ▬► Inkarnation (Menschenwerdung, Fleischwerdung, Verleiblichung)
3.
● Jesus lebt und wirkt genauso wie Gott, der Vater
● Jesus ist der Herr – Christ muss an Jesus glauben, ihm vertrauen, gehorchen und dienen
Christsein heißt: Jesus als meinen persönlichen Herrn bekennen, dem ich hegorche
                           Jesus ist Herr vor dem einmal die ganze Welt die Knie beugen wird
● Glaubensgehorsam – gehört zur Lebensgemeinschaft zwischen Christ und Jesus
● Christ ist mit Jesus vereinigt
● neues Leben des Christ (Glauben an Jesus)- Spiegelung des Lebens Jesus
2.4. Der heilige Geist und die Anfänge der Kirche
- Gott gibt gelegentlich bestimmten Menschen, besonders den Propheten, seine Kraft und Leitung
- Pfingsttag   ▬► Empfang des Heiligen Geistes
-   ▬► zweite, geistliche Geburt – Christ bekommt das neue Leben Jesu
- Geist wirkt in der Gemeinde – verteilt Gaben und Fähigkeiten zum Dienst
- Geist wirkt in jedem einzelnen Christ – fördert die Liebe Jesu u. Freiheit von der Macht der Sünde
- Heilige Geist = Vertreter Gottes im Leben des einzelnen Christen und der Gemeinde
-   ▬► Erweiterung des Gottesbildes
             ● „Trinität“
             ● Gott ist „dreieinig“ -  Gott existiert in 3 Personen: Vater, Sohn und Geist
- Christentum nimmt Heiligkeit und das Gericht Gottes sehr ernst
- alle Menschen sind Sünder und Rebellen gegen Gott und werden seinem Gericht begegnen
- Gott ist aber auch gnädig, will die Menschen retten
- Evangelium ist die Wahl zwischen Gericht und Leben

3. Die Bibel


- griech. Biblia = „die Bücher“
- Sammlung von Büchern bzw. Schriften
3.1. Das Alte Testament
- besteht aus heiligen Schriften des Judentums (Hebräisch, z.T. Aramäisch)
- Geschichten und Religion des Gottes Volkes vor Jesu Christi
- rechtmäßiges Erbe der Religion des alten Israel
- „kanonisch“ (= Teil der Heiligen Schrift)
- ohne Altes Testament -  Neues Testament unverständlich
3.2. Neues Testament
- „christliche Teil der Bibel“
- 27 recht kurze Schriften
- verfasst 1. Jh. n.

Chr.
- Verfasser waren von Geburt Juden
- Bücher in griechischer Sprache ( damals Sprache des Römischen Reiches)
  ● Buch 1-4 ▬► „Evangelien“ - Leben + Lehre Jesu aus verschiedenen Perspektiven
  ●„Apostelgeschichte“ - ersten 30 Jahre der jungen Kirche
  ● 13 Briefe von Paulus (großer Prediger) an Kirchen und Einzelpersonen
  ● 8 Briefe anderer früher Kirchenführer
  ● „Offenbarung des Johannes“
- Vielfalt in Inhalt, Stil und sprachlicher Qualität
3.3. Die Inspiration der Bibel
- alle Schriften sind eine Einheit - „Wort Gottes“
- Bibel ist eine Inspiration – d.h. Die Bibel ist von Gott eingegeben
                                              ▬► Verfassung der Bibel wurde von Gott geleitet – Gottes Wort
- Bibel – Einheit, die Gottes Handeln, seine Gedanken und Willen offenbart
3.4. Die Autorität der Bibel

Christentum in Gebrauch
4.3.2. Arten der Religiosität
- katholische Frömmigkeit
- protestantische Frömmigkeit
- orthodoxe Frömmigkeit




4.3.3. Katholische Frömmigkeit

- sakramental
- irdische Welt ist Bild und Ausdrucksmittel der geistlichen Welt
- Gnade verbessert die irdische Welt
- Beginn der „Lebensreise“ des Christen mit der Taufe
- Abendmahl
- Beichtsakrament
- Orientierung am Symbol und Ritus
4.3.4. Orthodoxe Frömmigkeit
- tief sakramental
- Ikonen (bildliche Darstellung Christi, der Jungfrau Maria, oder eines Heiligen)
- Ikone - „offenes Fenster“ zwischen Erde und Himmel
- Gläubiger sieht Ikone als Verkündigung der Erlösungstat Gottes
                                      als Widerspiegelung der Inkarnation
- Ikon – stofflicher Träger und Vermittler Gottes Gnade, so wie Christi Leib und Blut das auch sind
- Gläubiger betet DURCH das Ikon Gott an der hinter und in diesem ist
4.3.5. Protestantische Frömmigkeit
- Bibel für Protestanten = Sakramente für Katholiken = Ikon für Orthodoxen
- Bibel als Wort Gottes ist der Grundstein der Frömmigkeit
- Gläubiger hat durch Jesus freien Zugang zu Gott
- Gläubiger ist frei von Sakramenten + von im Mittelalter errichteten Schranken des Priestertums
- Aufwertung des Individuums – Gläubiger hat unendlichen Wert vor Gott
- Orientierung am Wort
4.3.6 Gebet heute
- „Theologie der Befreiung“
- Zweifel gegenüber dem traditionellem Gebet
- Gebet nicht als Rückzug in die Stille vor Gott, sonder als Hinausgehen in die Welt
- „Frömmigkeit der Befreiung“ - Streben nach politischen und sozialen Zielen
- Gebet – Kampf gegen politische und ökonomische Unterdrückung
4.4. Christlicher Lebensstil
- Gott will, dass die Menschen in jeder Beziehung „heil“/ „ganz“ sind – Verbindung mit Gott
- „Verhallten, Lebensstil, Moral, Ethik“
- christlicher Lebensstil kommt von Inneren des Menschen






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