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Dokumenttyp

Referat
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium-Wien

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Natascha M. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.23 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 6877







Das Brot

Wolfgang Borchert

EINLEITUNG

  • Wolfgang Borchert, geboren am 20. Mai 1921, war ein deutscher Schriftsteller, der Anfangs Schauspieler werden wollte. Nach einer Schauspielausbildung 1941 wurde er in die Wehrmacht eingezogen, wo er sich schwere Verletzungen zuzog. In der Nachkriegszeit versuchte es der Autor noch einmal mit dem Schauspielern, dies jedoch gelang ihm aufgrund seiner Wunden nicht. Da widmete er sich seiner Leidenschaft, dem Gedichte und Kurzgeschichten schreiben. Das Brot wurde 1946 mit einigen anderen zusammen geschrieben. Die Kurzgeschichte spielt in der unmittelbaren Nachkriegszeit, in der Nahrung knapp war und rationiert wurde, und lässt sich der Trümmerliteratur zuordnen.


INFOSATZ

  • Die Geschichte handelt von einer Frau, die Ihren Mann beim nächtlichen Essen von rationiertem Brot überrascht. Der peinliche Vorfall wird von beiden verdrängt. Am nächsten Morgen verzichtet die Frau auf einen Teil Ihrer Ration und gibt es ihrem Mann.

EIGENSCHAFTEN

  • Wie es für eine Kurzgeschichte üblich ist, steigt der Autor direkt in die Geschichte ein, ohne sich um eine Einleitung zu bemühen. Ein weiteres Merkmal für eine Kurzgeschichte ist, dass zwei Personen im Mittelpunkt dieser Erzählung stehen.

  • Die Kurzgeschichte wird aus der Sicht eines auktorialen Erzählers geschildert, da man die Gedanken der beiden handelnden Personen erfährt („Sie sieht doch schon alt aus, dachte er.“).

  • Das Erzähltempo ist Zeitdeckend, da unter anderem ein Dialog wiedergegeben wird und es weder Rückblenden oder Vorausdeutungen gibt.

  • Die Erzähltechnik ist sehr einfach. Es kommen viele Wortwiederholungen vor („Es war halb drei", „Die Uhr war halb drei.", „Um halb drei.").

  • Die Geschichte endet ohne einen Abschluss, ohne Hinweis auf einen Abschluss. Der Leser soll interpretieren welche Wirkung, Folgen diese Geschichte haben soll.

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  • Die Frau wacht mitten in Nacht auf als sie plötzlich ein Geräusch aus der Küche hört und fühlt dabei eine Leere neben sich. Sie betritt die Küche, sieht ihren Mann und registriert ein Messer und einen Teller mit Brotkrümeln auf dem Küchentisch. Der Mann sagt, dass er etwas gehört habe und deswegen in der Küche sei. Die Frau weiß natürlich, dass ihr Mann sie belügt, weil sie nach dem Abendessen immer den Tisch säubert und alle Krümel entfernt. Ohne zu widersprechen bejaht sie seine Lüge und sagt auch, dass sie etwas gehört habe, um dem peinlichen Moment zu entweichen. Die Frau ist enttäuscht und denkt darüber nach wieso er nach 39 Jahren Ehe so eine hinterlistige Tat begeht. Sie beschließt, nicht weiter mit ihm zu diskutieren und bittet ihn wieder ins Bett zu kommen. Im Bett angekommen will sie den Eindruck erwecken als ob sie schlafen würde indem sie gleichmäßig und tief atmet. Nach einer kurzen Zeit hört sie wie ihr Mann das restliche Brot kaut, das er noch in seinen Mund stopfen konnte bevor er aufflog. Durch das monotone Kauen ihres Mannes schläft sie dann ein. Am nächsten Tag sitzen beide am Küchentisch und essen zu Abend. Die Frau reicht ihrem Mann einen Teller mit vier Brotscheiben, statt der üblichen drei, mit der Ausrede, dass sie das Brot, das seit geraumer Zeit immer gegessen wird, auf einmal nicht mehr vertrage.

In diesem Moment wird sie von einer völlig neuen Situation überrascht, sie sieht ihren Mann mit anderen Augen. Ihr fällt auf wie alt er doch nachts im Hemd aussieht. Daraus kann man schließen, dass sich beide in der schwierigen Nachkriegszeit nicht besonders nahe standen.

Ich glaube, es war ihnen nicht wirklich bewusst, dass sie sich auseinander gelebt hatten. Bei der Diskussion in der Küche sagen sie nur das nötige um so schnell wie möglich solch einer peinlichen und neuen Situation aus dem Weg zu gehen.

EIGENE MEINUNG

  • In der Nachkriegszeit herrschte ein großes Kommunikationsproblem zwischen den Menschen. Sie waren sich erst nach dem Fall des Führers bewusst was sie mit ihrem Schweigen und Tolerieren angerichtet hatten. Der dazu kommende Nahrungsmangel hat die ganze Situation noch einmal verschärft. Ich denke der Mann war sich nicht bewusst, was er tut und ist einfach seinen Instinkten gefolgt. Außerdem musste ihm seine Frau mittlerweile gleichgültig geworden sein, denn sonst hätte er diesen Betrug nicht begangen.

Einen persönlichen Bezug kann ich nicht herstellen, da ich solch eine Situation nicht erlebt und auch nicht gesehen habe. Wolfgang Borchert war mitten im Geschehen und verdeutlicht sehr gut durch seine Kurzgeschichte wie es den Menschen damals ging.


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