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Seminararbeit
Erziehungswissenschaf­t

Universität, Schule

Klax Faschuke für Erzieher Berlin

Note, Lehrer, Jahr

1- , 2013

Autor / Copyright
Hannah M. ©
Metadaten
Preis 7.40
Format: pdf
Größe: 0.13 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 54941







Inhalt: Diese Semi­nar­ar­beit bietet eine fundierte Unter­su­chung der Evolu­tion des Kind­heits­bildes und dessen Einfluss auf die Pädago­gik. Sie beleuchtet histo­ri­sche Perspek­tiven und moderne pädago­gi­sche Konzepte, liefert wert­volle Einsichten für Erzieher und Studie­rende und unter­stützt das Verständnis für die Bedeu­tung dieser Entwick­lung in der Erzie­hungs­wis­sen­schaft.
#historischer_Kontext#Erziehungswissenschaft#Antike

Hausarbeit im Themenfeld 5 + 9


Thema:


Das Bild vom Kind im historischen Kontext“


Inwieweit hat sich das „Bild vom Kind“ im Laufe der Zeit verändert und welche Auswirkung hat die Entwicklung auf die Rolle des Erziehers?


KLAX Fachschule für Erzieher


  1. Einleitung……………………………………………………………………………………………… 1

  2. Bild vom Kind – was hat sich verändert? …………………………………………… 2

    1. Die Kindheit in der Antike……………………………………………………………………

      1. Kinder, ihr Recht auf Leben und ihre Bezugspersonen………………………

      2. Spiele und Spielverhalten der Kinder………………………………………………… 3

    2. Bild vom Kind im Mittelalter………………………………………………………………… 5

    3. Das heutige Bild vom Kind innerhalb von zwei pädagogischen

Konzepten……………………………………………………………………………………………… 7

      1. Reggio……………………………………………………………………………………………………

      2. Montessori…………………………………………………………………………………………… 9

  1. Fazit: Inwieweit hat sich das Bild vom Kind im Wandel der Zeit

verändert? ……………………………………………………………………………………… 12

4. Literaturverzeichnis………………………………………………………………………… 17


1. Einleitung


In meiner Hausarbeit werde ich mich mit dem „Bild vom Kind“, insbesondere mit dessen Entwicklung befassen. Ich werde dabei die Zeiten der Antike und des Mittelalters näher betrachten sowie einen Einblick in die heutige Zeit geben.

Für den Beruf des Erziehers halte ich es für sehr interessant und wichtig, zu wissen, wie man „das Kind“ als solches in früheren Zeiten gesehen hat und einen Eindruck darüber bekommt, ob und inwieweit sich dieses im Laufe der vielen Jahre verändert hat.

Im ersten Kapitel habe ich mir ein „Bild vom Kind“ in der Zeit der Antike gemacht. Mit Hilfe des Buches „Die Welt der Kinder in der Antike“ von Annika Backe-Dahmen werde ich insbesondere auf das damalige Spielverhalten der Kinder, sowie die verschiedenen Ansichten des „Spielens“ eingehen, nachdem ich kurz erläutern werde, was eine Geburt in der damaligen Zeit bedeutete.

In meinem zweiten Kapitel möchte ich darlegen, wie Kinder im Mittelalter „gesehen“ wurden und was dies für ihre Entwicklung und ihre Erziehung bedeutete. Das Werk „Die Geschichte der Kindheit“ von Phillippe Ariès beschert uns einen Einblick in die Entwicklung der Kindheit vom 15.Jh. bis zum 20.Jh.

Anschließend möchte ich mich zwei pädagogischen Konzepten der „heutigen Zeit“ widmen. Ich werde die Reggio- und Montessori-Pädagogik gegenüberstellen und ihre Unterschiede, eventuelle Gemeinsamkeiten darlegen.

Es würde den Rahmen meiner Hausarbeit sprengen, für beide Konzepte alle relevanten Faktoren bis ins kleinste Detail zu beschreiben. Aufgrund dessen werde ich mich in meinem dritten Kapitel hauptsächlich, wie auch schon in den vorher gehenden Abschnitten, mit dem „Faktor Kind“ beschäftigen.

Anschließend werde ich in meinem Fazit darlegen, inwieweit sich das „Bild vom Kind“ im Laufe der Zeit verändert hat. Mein Ziel ist es, zu schauen, ob es in der heutigen Zeit eventuell Parallelen zur damaligen Zeit gibt oder ob sich das „Bild vom Kind“ tatsächlich komplett gewandelt hat. Abschließend werde ich kurz darauf eingehen, inwieweit die Entwicklung des Bildes vom Kind Einfluss auf die Rolle des Erziehers genommen hat/nimmt.


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2. Das Bild vom Kind – was hat sich verändert?


2.1. Die Kindheit in der Antike


Auf der Suche nach einer Definition, welche die „Antike“ beschreibt, findet man immer wieder Angaben, die leicht voneinander abweichen. Um die Epoche möglichst genau zeitlich eingrenzen zu können, habe ich mich für die folgende entschieden:

Antike bezeichnet die Epoche des Altertums im Mittelmeerraum. Zeitlich reicht die Antike etwa von 1200 v. Chr. bzw. 800 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr. und unterscheidet sich von vorhergehenden und nachfolgenden Epochen durch gemeinsame und durchgängige kulturelleTraditionen.“ (vgl. Wikipedia)


2.1.1. Kinder - ihr Recht auf Leben und ihre Bezugspersonen


Aus Ihrem Buch „Die Welt der Kinder in der Antike“ von Annika Backe-Dahmen lässt sich erschließen, dass in der damaligen Zeit mit einer Schwangerschaft nicht automatisch eine anschließende Elternschaft verbunden war. Sowohl im alten Griechenland, als auch im römischen Recht war festgeschrieben, dass die Eltern nach der Geburt eines Kindes die Möglichkeit der Ablehnung oder Aussetzung des Neugeborenen hatten.

Die Gründe hierfür reichten von finanzieller Not der Familie bis zu der Erkenntnis, dass man schon genug Kinder hatte oder/und den zu vererbenden Besitz nicht auf zu viele Erben aufteilen wollte. Auch die „Folge“ einer Affäre, eines Ehebruchs oder gar eines Inzests sowie die Behinderung eines Kindes waren Begründung genug, um das Kind -in den meisten Fällen- von der Hebamme f.....[Volltext lesen]

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Um 400n.Chr. war der Kirchenvater Augustinus einer ähnlichen Meinung: das Verhalten der Erwachsenen sei von den gleichen Emotionen geprägt, wie das der Kinder, „etwa wenn ein Lehrer sich über eine geistige Niederlage gegen einen Kollegen genauso ärgere wie sein Schüler über ein verlorenes Ballspiel“ (Augustinus, conf. 1,15).


In den griechischen Komödien des Aristophanes im frühen 4.Jh.v.Chr. wird ein Kind beschrieben, das sich mit den unterschiedlichen Spielen nur müßig und sorglos die Zeit vertreibt. Erziehungstheoretiker wie Platon und Aristoteles sind hingegen ganz anderer Meinung.


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Sie sagen, das Spiel der Kinder müsse von den Bezugspersonen von Beginn an nicht nur überwacht, sondern sogar gelenkt werden. Nur so könne sich der junge Mensch zu einem vorbildlichen Staatsbürger entwickeln. Vor allem Platon sah eine eventuelle Kreativität beim Spiel als gefährlich an, da diese sozusagen die Voraussetzungen schaffen könnte, sich als Erwachsener den Vorgaben und Gesetzen zu widersetzen oder diese ändern zu wollen. (Platon, leg. 798 c).

Platons Meinung hingegen sah der römische Rhetoriklehrer Quintilian im späten 1.Jh.n.Ch. im Spiel der Kinder deren intellektuelle und sittliche Anlagen. „…wenn ein Kind schon keinen Schwung zum Spielen habe, so dann erst recht nicht zum Studieren.“ (Quintilian, inst. 1,3,10). Er sagte weiterhin, dass auch der erste intellektuelle Unterricht in der Schule die Züge eines Spieles annehmen solle, weil das Kind das Spielen bereits gewohnt sei (Quintilian, inst. 1,1,20).


2.2. Bild vom Kind im Mittelalter


Der Begriff Mittelalter bezeichnet in der europäischen Geschichte die Epoche zwischen dem Ende der Antike und dem Beginn der Neuzeit (ca. 6. bis 15. Jahrhundert).“ (vgl. Wikipedia)


In seinem Werk „Die Geschichte der Kindheit“ beschreibt Ariès die Kindheit als eine Zeit, welcher keine besondere Bedeutung zugemessen wurde. Kinder wurden mit Austritt aus dem Säuglingsalter nicht nur in das Leben der Erwachsenen integriert, man behandelte sie auch ebenso.

Für sie wurde beispielsweise keine gesonderte Kleidung angefertigt. Stattdessen trugen sie die gleichen zweckmäßigen Sachen, wie die Erwachsenen, so wie sie auch die gleichen Spiele wie die Erwachsenen spielten. Die Kinder hielten sich immer dort auf, wo auch die Erwachsenen waren; sie hatten keine separaten Räume oder Rückzugsmöglichkeiten. Ein Lernen, welches auf das Lebensalter des Kindes abgestimmt war, gab es nicht.

Vielmehr wurde es in den täglichen Arbeitsroutinen unterrichtet, welche aus der Hilfe im Haus, auf dem Feld und bei der Viehzucht bestanden. Das Bild vom Kind in der damaligen Zeit war durch Abhängigkeit und Züchtigung geprägt, emotionale Zuwendungen gab es nicht.


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Vielmehr bestand in den traditionellen Familiengemeinschaften die Idee, dass lediglich die körperlichen Grundbedürfnisse wie Gesundheit, Ernährung und Schutz vorrangig befriedigt werden müssten. Zur damaligen Zeit war nicht bekannt, dass ein Kind unterschiedliche Entwicklungsphasen durchläuft. Somit konnte auch keine entsprechende entwicklungsgerechte Förderung der Kinder bedacht werden.


Auf Seiten der Pädagogen, der sogenannten Moralisten und Kirchenmänner änderte sich die Sichtweise auf den Lebensabschnitt „Kindheit“ zu Beginn des 17.Jhs erheblich. Hingegen das Bild vom Kind bisweilen durch eine erniedrigende Behandlungsweise charakterisiert war, wurde durch die Weiterentwicklung und theoretischen Auseinandersetzung mit den „Entwicklungsschritten des Kindes“ „Kindheit“ fortan anders beschrieben.

Der Philosoph Montaigne beschrieb es in einem seiner Werke beispielsweise so: „Es scheint, dass die armen Kinder zu nichts anderem da sind, als um die Erwachsenen zu zerstreuen, als seien sie Hündchen oder Äffchen“ (Ariès, 201.....

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Sie ist der Meinung, Erziehung besteht also nicht nur aus den Handlungen und Fähigkeiten der einzelnen (o.g.) Gruppen, sondern ist vielmehr ein Ergebnis der Zusammenarbeit – ein „gemeinschaftlicher Prozess“ (vgl. Lingenauber, 2013,S.14).

Wenn man sich mit der Reggio-Pädagogik befasst oder etwas darüber liest, fällt einem immer wieder der Begriff das „kompetente Kind“ auf, dessen Bild durch mehrere Facetten geprägt ist. Zum einen wird es als „eifriger Forscher“ bezeichnet (Malaguzzi, zit.n. Lingenauber, 2013, S.17); dem Kind ist somit erstmals eine Rolle zugesprochen worden, welche bis dato eigentlich nur den Erwachsenen zuteil wurde.

Malaguzzi sagt, der Ursprung des Forschens liege im Erstaunen und der Freude, die das Kind empfindet, wenn es etwas Neues entdeckt. Diese Gabe wiederum habe es von Beginn seines Lebens an (vgl. Lingenauber, 2013, S.17)


Eine weitere Facette des kompetenten Kindes sind die „Hundert Sprachen des Kindes“, wobei die Zahl „100“ hier in abstrakter Form verwendet wird; sie steht für die vielen –unbegrenzten- Wege und Möglichkeiten, die ein Kind hat und findet, sich auszudrücken und mitzuteilen (vgl. Lingenauber, 2013, S.19)


Sie benutzen dazu ihre Hände, indem sie malen, modellieren und bauen, ihre Phantasie, indem sie Geschichten erfinden und immer wieder neu erzählen, ihre Gedanken, um die Welt zu ergründen und ihre Gesten, um ihre Zuneigung zu zeigen.“ (Lingenauber, 2013, S.20) Man geht davon aus, dass ein Kind mit allen „Sprachen“ geboren wird. (vgl. Lingenauber, 2013, S 25). Ziel ist eine Förderung der Entwicklung all ihrer Sprachen – sie sollen beispielsweise expressiver, kommunikativer, kognitiver und beziehungsmäßiger werden. (vgl. Lingenauber, 2013, S.20)


Neben der Rolle des eifrigen Forschers und den hundert Sprachen, die dem Kind in der Reggio-Pädagogik zugesprochen werden, wird es zudem auch als „Konstrukteur seines Wissens“ bezeichnet. So geht man davon aus, dass das Wissen eines Kindes in erster Linie durch den Erwachsenen vermittelt bekommt.


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Das Kind kopiert jedoch nicht nur dieses erfahrene Wissen; vielmehr bildet es sich durch sein eigenes Interesse und seine Fragen sowie durch die Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen sein eigenes Wissen. (vgl. .....

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Durch sein Werk „Montessori heute“ von Hans-Dietrich Raapke erhält man einen guten Einblick in diese Form der Pädagogik, d.h. in ihre Bestandteile, ihren Aufbau und natürlich auch ihr Ziel.



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Im Gegensatz zur Reggio-Pädagogik, welche in Krippen und Kindertageseinrichtungen angewandt wird, zieht sich die Anwendung der Pädagogik nach Montessori bis ins Schulalter hinauf.


Wichtig war Maria Montessori in ihrer Pädagogik ein entscheidendes Merkmal: Sie „sollte für die ‚Erdkinder’ –alle Kinder dieser Erde-, die Kinder aller Religionen, aller Hautfarben und aller ethnischer Gruppen gelten.“ (Montessori, zit.n. Raapke, 2004, S.13).


Ein weiterer Aspekt der Pädagogik ist deren Aufbau auf zwei Säulen. Die erste Säule bezeichnet das „Kind in seiner Entwicklung“. Raapke beschreibt, Montessoris Grundgedanke: Ein Kind wird mit einem genetischen Potenzial geboren, welches auf das Wachsen und das Lernen ausgelegt ist. Der Wichtigste Grundsatz, der dieser Säule zuzuordnen ist, ist die eingehende Beobachtung des Kindes, bzgl. seines Entwicklungsstandes und seiner Bedürfnisse, getreu nach dem Motto: „Folge dem Kind, es wir dir seinen Weg zeigen.“ (vgl. Raapke, 2004, S. 15) Dabei wird die Individualität eines jeden Kindes besonders respektiert, denn „jedes Kind sucht und nimmt sich seinen eigenen Weg in seiner Entwicklung und wird daran prinzipiell nicht gehindert.“ (vgl. Raapke, 2004, S. 24) Dies wiederum bedeutet für jedes Kind ein hohes Maß an individueller Unabhängigkeit an jedem neuen Tag.

Allerdings ist diese Art von Freiheit nur in Verbindung mit der zweiten Säule möglich, welche die Montessori-Pädagogik beschreibt: die „Umwelt“, mit der sich das Kind in seinem Lernprozess immer w.....

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Zusammenfassend kann man sagen, dass die Montessori-Pädagogik grundlegend davon geprägt ist, dass die Kinder sowohl im Kindergarten als auch in der Schule selbst entscheiden dürfen, „was sie wann, wo und mit wem und wie lange tun.“


Damit sie in der Lage sind, diese Entscheidungen treffen zu können, ist eine pädagogisch vorbereitete Umgebung mit Aufgabenanreizen notwendig, deren Gestaltung in den Händen der ErzieherInnen liegt. Es soll, so Klaus Klattenhoff, ein „Ort der Verbindung von Lust und Leistung“ geschaffen werden, in dem das Lernen „Spaß macht, wenn es Zufriedenheit nach sich zieht.“ (vgl. Raapke, 2004, S.21) Durch die vorbereitete Umgebung werden gleichermaßen Freiräume und Grenzen geschaffen, die bei den Kindern verschiedener Entwicklungsstufen natürlich auch verschieden gestaltet sind.


Es gilt, das Gleichgewicht zwischen beiden Säulen, zum einen die individuelle Unabhängigkeit des Kindes und zum anderen die vorstrukturierte Umgebung immer wieder neu herzustellen und zu ermöglichen. Raapke sagt, dass damit die „Wechselbäder“ zwischen Freiheit und Zwang vom Ansatz her vermieden werden, die oft eine Schwierigkeit in der pädagogischen Arbeit mit kleinen wie mit großen Kindern darstellen.

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Man hat den Anschein, als hat der Erzieher mit dieser –sanfteren- Art der Erziehung die Macht, den Lebensweg der Kinder zu ebenen und zu steuern, verloren. Hingegen des ersten Eindruckes jedoch, dass die Montessori-Pädagogik weich und nachgiebig ist, erwartet sie viel an Arbeit und Leistung an das Kind und an den Jugendlichen. (vgl. Raapke, 2004, S.51)


3. Fazit:


Wenn man sich den Verlauf der Kindheit von Beginn der Antike, über das Mittelalter bis heute hinweg anschaut, lässt sich durchaus die eine oder andere Gemeinsam- oder Ähnlichkeit feststellen. Auch damals gab es Ansichten über das Kind und Verhaltensweisen in der Erziehung, wie sie auch heute noch zu finden sind. Auch hat es schon pädagogische Ansätze gegeben, die man heute noch wieder findet, bzw. an die entweder angeknüpft worden ist oder die innerhalb der heutigen Konzepte ausgebaut worden sind.


In der Antike war es so, dass man sich für die Kinderbetreuung Unterstützung von Pädagogen und Ammen holte und somit einen Teil der Erziehung in fremde Hände übergab. Dies ist heute ebenso der Fall: Die Kinder unterschiedlichen Alters werden in Krippen und Kindertageseinrichtungen oder bei Tagesmüttern untergebracht. Je nach Intention und Grund der Eltern variiert das Alter der Kinder ab dem s.....

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So würde ein Kind beispielsweise nicht auf die Idee kommen, nach einem Haus mit Grundstück zu streben, für dessen Kauf ein Erwachsener eventuell Überstunden oder einen Zweitjob in Kauf nehmen. Ein Kind hingegen setzt seine ihm zur Verfügung stehenden Mittel ein, um dieses Spielzeugauto zu bekommen, welches ihm -wenn auch nur für den Moment- als überaus wichtig erscheint.


Die Ansichten einiger Erziehungstheoretiker, wie Platon und Aristoteles, bzgl. der Aufgaben der Bezugspersonen teilt man heute dagegen kaum noch. In den heutigen pädagogischen Konzepten wird die Rolle des Erziehers, in vielen auch die Rolle der Eltern, als besonders wichtig und existenziell empfunden und beschrieben. Die Konzepte unterscheiden sich durchaus in der Intensität des „Einmischens“ der Erwachsenen in das Spielen und somit auch in die kindliche Entwicklung.

Doch von einer bewussten und straffen „Lenkung“ des Spiels, wie sie damals gefordert wurde, sieht man heutzutage ab. Hingegen man zur damaligen Zeit die Kreativität eines Kindes als gefährlich ansah, tut man heute alles DAFÜR. In vielen pädagogischen Konzepten stellt die Entwicklung und Förderung der Kreativität der Kinder einen erheblichen Schwerpunkt dar.

Eine weitere Erkenntnis, die des römischen Rhetoriklehrers Quintillian, findet auch heute noch Anwendung in der Pädagogik. Er war der Meinung, im Spiel der Kinder erkenne man deren intellektuelle und sittliche Anlagen.

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Er riet aufgrund dessen zu einem Unterricht in der Schule, der die Züge eines Spiels annehmen solle. In vielen Vorschulen der heutigen Zeit findet das Prinzip des „spielerischen Lernens“ Anwendung. Genau genommen ist die gesamte Kindheit von spielerischem Lernen durchzogen; so lernen Kinder mit Hilfe von Spielen Farben, Zahlen oder Dinge zu bezeichnen.


Hingegen man im Mittelalter eine frühe Integration der Kinder in das Erwachsenenleben vorgenommen hat, tut man heutzutage alles für eine klare Abgrenzung von Kindern und Erwachsenen. Im deutschen Gesetz erfolgt sogar eine Abstufung von Kindern, Heranwachsenden und Erwachsenen. In der häuslichen Umgebung achtet man heute sehr darauf -sofern finanziell und räumlich möglich- dass Kinder ihren eigenen Rückzugsraum (Kinderzimmer oder Spielecke) haben.

Weiterhin gibt es Aktivitäten und Räumlichkeiten, denen lediglich den Erwachsenen zuteil werden; in denen eine Integration der Kinder nicht erwünscht un.....

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Quellen & Links

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