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Hausübung

Das Außenweltproblem: Eine kurze Übersicht

1.432 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Nathalie S. im Jun. 2012
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Hausübung
Philosophie

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

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Nathalie S. ©
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sternsternsternsternstern_0.25
ID# 21636







DAS AUßENWELTPROBLEM


In der Philosophie wird unter dem Begriff Außenwelt all das verstanden, was sich von unseren innersten Erlebnissen und Gedanken unterscheidet. Sie besteht aus allen Objekten und Ereignissen, die außerhalb von Perzipienten (wahrnehmenden Subjekten) existieren. So ist auch jeder Perzipient ein Teil der Außenwelt eines anderen Perzipienten.

Worin besteht nun das Außenweltproblem? Die Frage ist nicht, ob es eine Außenwelt gibt, sondern ob es eine Außenwelt an sich gibt, die unabhängig von wahrnehmenden Subjekten existiert. Und wenn dies der Fall sein sollte – wie kann ein Mensch dann Erkenntnisse über diese Außenwelt erlangen?

Es gibt verschiedene Positionen zu dieser Problemstellung. Die wichtigsten werden im Folgenden aufgeführt.

Die erkenntnistheoretische Strömung des AUßENWELTREALISMUS bejaht grundsätzlich die Frage nach einer unabhängig von Perzipienten existierenden Außenwelt. Doch gibt es zwei Denkrichtungen innerhalb des Außenweltrealismus, die den Sachverhalt unterschiedlich betrachten.

Der DIREKTE REALISMUS geht davon aus, dass der Mensch unmittelbare und nicht aus anderem Wissen folgende Kenntnisse über Objekte und Ereignisse der Außenwelt erwirbt. Wahrnehmung ist für direkte Realisten ein Beispiel für den direkten Kontakt mit der Außenwelt.

Beispiele für indirekte Wahrnehmung sind eher das Anschauen von Photographien, Bildern oder Hören von Hörspielen. Sie argumentieren, dass die Tatsache, dass man ein Objekt durch einen komplexen neurophysiologischen Vorgang wahrnimmt, nicht auf eine indirekte Perzeption hindeutet.

Vertreter: Thomas Reid, Fred Dretske.

Der indirekte oder REPRÄSENTATIVE REALISMUS hingegen vertritt die These, dass die materielle Welt durch Erscheinungen repräsentiert wird. Objekte erscheinen anders unter unterschiedlichen Umständen und von Betrachter zu Betrachter.

So erscheint z.B. ein Teller von der Seite gesehen elliptisch und von oben rund und je weiter man davon entfernt ist, desto kleiner scheint der Durchmesser des Tellers zu sein. Von welcher dieser Erscheinungen sollen wir nun annehmen, dass sie den Teller, so wie er wirklich ist, darstellt? Der repräsentative Realismus löst dieses Problem, indem er sagt, dass der Betrachter nie das wirkliche Objekt direkt wahrnimmt, sondern stets eine Idee, die das .....[Volltext lesen]

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Vertreter: Gorgias.

Der SKEPTIZISMUS in Bezug auf die Außenwelt hingegen vertritt die Ansicht, dass man über seine Eindrücke und Erlebnisse hinaus nichts wissen kann. Es könnte eine Außenwelt existieren oder nicht und sie könnte völlig anders sein als sie uns erscheint.

Wir können dies nicht entscheiden, da es keine Beweise gibt, die sich nicht auf irgendeine Art und Weise auf unsere Bewusstseinsinhalte gründen. Das gängigste Argument ist dieses: Manchmal haben wir Illusionen, Träume oder Halluzinationen. Daher ist es möglich, dass wir immer Illusionen, Träume oder Halluzinationen haben.

Deshalb können wir nie sicher sein, dass die Dinge wirklich so sind, wie sie zu sein scheinen. Vertreter: Pyrrhon von Elis, Ainesidemos von Knossós, Sextus Empiricus.

Der VERIFIKATIONISMUS ist eine sprachphilosophische Position, demzufolge der Sinn eines Satzes in der Art seiner Verifikation besteht. Die Konsequenz, die sich daraus ergibt, ist, dass die Trennung von Erscheinung und Realität sinnlos ist, wenn Eindrücke, die nicht wirklich sind, sich nicht von wirklichen Eindrücken unterscheiden würden.

Also hätte auch die Trennung von Innen- und Außenwelt keinen Sinn. Es könnte also gar nicht wahr sein, dass die Außenwelt nicht existiert, wenn nicht auch jemand feststellen kann, dass sie nicht existiert. Dieses Argument macht aber nur dann Sinn, wenn wir davon ausgehen, dass die Wirklichkeit das ist, was wir wahrnehmen, denn dann ist die Annahme, dass die Welt dasselbe ist wie unser Inneres, nicht sinnlos, auch wenn es niemand feststellen kann.

Und solange dieser Gedanke eine Bedeutung hat, ist es unmöglich ihn zu falsifizieren. Vertreter: John Locke, Rudo.....

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Wikipedia. Die freie Enzyklopädie. Online im Internet: URL:

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Schumacher, Ralf 2005: „Einführung in die moderne Erkenntnistheorie.“ Online im Internet: URL: [Stand 2007-03-01]


Weiterführende Literatur


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Locke, Don 1967:Perception and Our Knowledge of the External World. London, New York: George Allen and Unwin Ltd., Humanities Press Inc.

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Moore, George Edward 1967: „Proof of an External World“. In: Introductory Philosophy. Hrsg. v. Frank Tillman, Bernard Berofsky u. John O’Connor. New York, Evanston, London: Harper and Row. S. 456-462.

Moore, George Edward 1966:Lectures On Philosophy. Hrsg. v. Casimir Lewy. London, New York: George Allen and Unwin Ltd., Humanities Press Inc.

Mundle, C.W.K. 1971:Perception. Facts and Theories. London, Oxford, New York: Oxford University Press.

Musgrave, Alan 1993:Alltagswissen, Wissenschaft und Skeptizismus. Eine historische Einführung in die Erkenntnistheorie. Übers. v. Hans u. Gretl Albert. UTB für Wissenschaft: Uni-Taschenbücher 1740. Tübingen: Mohr.

Prichard, H.A. 21970:Knowledge and Perception. Essays and Lectures. Oxford: Oxford University Press.

Radakovic, Konstantin 1928:Die Stellung des Skeptizismus zu Wissenschaft und Weltanschauung. Graz: Verlag Leuschner und Lubensky.

Rickert, Heinrich 1892:
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Russel, Bertrand 1914: Our Knowledge of the External World. As a Field for Scientific Method in Philosophy. Chicago: The Open .....

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Quellen & Links

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