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Referat
Deutsch

Gymnasium Aalen

2009

Konrad H. ©
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ID# 10235







Das Aufbegehren gegen die Obrigkeit (Michael Kohlhaas und Wilhelm Tell)


Technisches Gymnasium Aalen Schuljahr 2010/11

Steinbeißstraße 2 16. Dezember 2010

73430 Aalen


Name:

Klasse: TG 12/1


Fach: Deutsch

Fachlehrerin: Frau Sievers


Thema:


Das Aufbegehren gegen die Obrigkeit


  • Friedrich Schiller: „Wilhelm Tell“
  • Heinrich von Kleist: „Michael Kohlhaas“



Inhaltsverzeichnis:1

1. Recht und Gerechtigkeit2

2. Inhaltsangabe zu „Wilhelm Tell“2

3. Vergleich der beiden Hauptpersonen. 3

·   Charakter


·   Handlung

4. Fazit4

5. Quellenverzeichnis. 4

6.schriftliche Erklärung. 4


1. Recht und Gerechtigkeit

Naturrecht:

Das Naturrecht ist das Recht, das jeder Mensch „von Natur aus“ hat (z.B. ein "Recht auf Leben"). Das Naturrecht ist unabhängig davon, ob diese Normen und Werte im geltenden Recht einer Gesellschaft anerkannt sind oder nicht.

Positives Recht:

Das positive Recht entsteht durch Rechtssprechung und ist damit veränderlich. Folglich gilt es nur zu bestimmten Zeiten und an bestimmten Orten. Es gilt, selbst wenn es nach dem Naturrecht widerspricht und es als ungerecht empfunden wird.


2. Inhaltsangabe zu „Wilhelm Tell“

Da das Schweizer Volk von den gewalttätigen österreichischen Landvögten tyrannisiert wird, verbinden sich die drei Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden, um diese zu vertreiben.

Baumgarten von Alzellen erschlägt den Vogt Wolfenschießen, der seine Frau vergewaltigen wollte. Wilhelm Tell, der Baumgarten ohne zögern zur Flucht verhilft, wird von dem Landvogt Geßler gezwungen, da er ihm keine Ehrerbietung erwiesen hat, einen Apfel mit der Armbrust vom Kopf seines eigenen Sohnes zu schießen.

Nachdem Tell getroffen hat fragt ihn der Vogt, was er mit dem zweiten Pfeil, den er vorbereitet hatte, vorhat. Nach dem Geßler verspricht, dass ihm nichts geschehen würde antwortet Tell ehrlich, dass er im Falle eines Fehlschusses den Vogt getötet hätte. Betroffen und um sein Leben fürchtend, lässt Geßler den Tell gebunden ins Schiff bringen, um ihn auf die Burg nach Küsnacht zu führen.

Als ein Sturm aufkommt, wird Tell seinen Fesseln entledigt um das Schiff ins Sichere zu steuern. Er flüchtet jedoch und beschließt Geßler zu töten, da sein Leben bedroht wird. Tell erwartet Geßler nach Verlassen des Schiffes in der Hohen Gasse, durch die er muss und durchbohrt ihn aus einem Hinterhalt mit einem Pfeil.

Die Nachricht von Geßlers Tod löst einen Aufstand der Eidgenossen aus. Sie zerstören die Zwingburgen und verkünden ihre Freiheit. Selbst die Adeligen des Landes, die teilweise zum Kaiser gehalten haben, treten auf die Seite der Landleute. Der Kaiser wird fast zur gleichen Zeit von seinen eigenen Neffen Johannes Parricida aus persönlicher Rache ermordet.

In der Schlussszene sucht er bei Wilhelm Tell Schutz. Tell weist jedoch jede Gemeinschaft mit dem Kaisermörder zurück, weil er sich selbst nicht als Mörder, sondern als Befreier seiner Frau, Kinder und seines Landes sieht. Er verrät Parricida aber nicht, sondern schickt ihn nach Rom, damit er beim Papst um Vergebung seiner Sünde bitten könne.

3. Vergleich der beiden Hauptpersonen

·        Charakter



Obwohl Wilhelm Tell und Michael Kohlhaas beide treue Ehemänner und fürsorgliche Väter sind, lassen sie sich nicht durch die Bitten ihrer Frauen von ihrer Auflehnung gegen die Obrigkeit abbringen. Beide haben ein großes Selbstvertrauen, das mit dem Glauben an Gott verbunden ist.

Sie sind rechtschaffene Männer und haben klare Grundsätze, wie zum Beispiel: „Ich tue Recht und scheue keinen Feind!“ (Wilhelm Tell: V.1544).

Tell und Kohlhaas halten die Versprechen, die sie geben, und glauben, dass es die Anderen auch tun.

Der Unterschied der beiden ist, dass Tell sogar seinem Feind vertraut, Kohlhaas hingegen glaubt zwar dem Junker zuerst, aber als dieser sein erbitterter Feind wird, vertraut er ihm nicht mehr.


·      Handlung

Michael Kohlhaas

Kohlhaas versucht zuerst durch Klagen Recht zu bekommen, jedoch ohne Erfolg, da die Klagen unrechtmäßig, durch Vetternwirtschaft, abgewiesen werden. Als dann seine Frau an ihren Verletzungen durch einen Lanzenstoß erliegt, beginnt er seinen Rachefeldzug, bei dem er sich auf das Naturrecht bezieht.

Er verfasst Mandate und zündet mehrmals Städte an, damit diese den Junker ausliefern. Nachdem sich Luther für ihn eingesetzt hat, kommt es zu einer Verhandlung. Kohlhaas wird zum Tode verurteilt, aber mit der Genugtuung Recht bekommen zu haben.


Wilhelm Tell

Tell hilft selbstlos den Hilfsbedürftigen und nimmt nicht am Widerstand gegen die österreicherische Landvögte teil. Er muss seinem Sohn einen Apfel mit der Armbrust vom Kopf schießen, da er gegenüber dem Landvogt Geßler keine Ehrerbietung gezeigt hat.


Vergleich


Ausgangssituation:

Die Handlung der Hauptpersonen ist, obwohl sie einen ähnlichen Charakter haben, deutlich anders, was vor allem an den unterschiedlichen Ausgangssituationen liegt. Bei Wilhelm Tell tyrannisiert Geßler das ganze Volk. Somit ist Tell nicht der Einzige, der sich gegen den Tyrann auflehnt (Rütli-Schwur V.1310).

Bei Michael Kohlhaas dagegen hat nur er einen Konflikt mit dem Junker.

Ein weiterer Unterschied ist, dass Tell im Gegensatz zu Kohlhaas keinen Rache-feldzug beginnt, sondern nur Geßler aus dem Grund seine Familie und sein Vaterland zu verteidigen tötet. Er hat also nicht aus Rache gemordet, sondern aus Notwehr gehandelt.

Beide Lektüren haben ein „Happy End“, da bei Wilhelm Tell das ganze Volk vom Tod Geßlers profitiert und weil Michael Kohlhaas am Ende seine Gerechtigkeit bekommt, jedoch muss er für seinen Rachefeldzug einstehen und wird zum Tode verurteilt.



Man kann deutlich erkennen, als Tell den Kaisermörder in der Schlussszene abweist, dass die Ermordung Gesslers als moralisch gerechtfertigt dargestellt wird. Tell hat nämlich nicht wie Parricida gemordet, sondern nur aus Notwehr gehandelt.

Kohlhaas hat zwar am Ende Recht bekommen, für das er gekämpft hat, musste aber mit seinem Leben und mit dem seiner Frau bezahlen. Dafür, dass es nur um ein paar Rappen und Schadensersatz für seinen Knecht ging, ist dies meiner Meinung nach ein viel zu hoher Preis.


5. Quellenverzeichnis

6.schriftliche Erklärung


Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen Hilfsmittel als die im Quellenverzeichnis angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.

Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.


Ort, Datum Unterschrift


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