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Aufsatz
Theaterwissenschaft

Kolleg Sankt Blasien

13, Hr. Müller, 2015

Klara V. ©
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ID# 51378







Darstellendes Spiel Q1, Mü Jo , ,

Star Wars – Trivia und Wirkung

Casting

Die Hauptfiguren in Star Wars – Luke Skywalker, Han Solo und Prinzessin Leia – sind Archetypen und Identifikationsfiguren für das Publikum.

Luke, der tapfere, aber auch naive Held, der in einer gewöhnlichen Situation aufwuchs und plötzlich in die Position eines Helden gerät, war und ist ein Vorbild für viele „gewöhnliche“ Jungen (Mädchen, Männer und Frauen). Er ist anfangs genauso ahnungslos wie das Publikum, wächst aber an seinen Aufgaben und wird ein mächtiger Jedi.

Ihm gegenüber steht Han Solo als älterer, abgebrühterer, rauerer Mann, ein selbsterklärter „Schurke“ und eigentlich ein Einzelgänger. Er ist „cooler“ als Luke, jedoch nicht, ohne durch die sich entwickelnde Beziehung zu Leia eine Charakterentwicklung zu durchlaufen.

Leia ist die einzige erinnerungswürdige Frau in Episode IV bis VI. Sie ist widerspenstig, begegnet dem Imperium furchtlos und lässt sich auch nach der Rettung durch Luke und Han nicht auf die Rolle der „Damsel in Distress“ reduzieren. Obwohl genauso alt wie Luke, wirkt sie reifer.

In der Dokumentation „Empire of Dreams“ gab es einen Abschnitt über das Casting von Mark Harmill, Harrison Ford und Carrie Fisher. Wir hatten die Idee, diese Castingsituation auf unser Stück zu übertragen – allerdings casten wir keine Schauspieler*innen, sondern Figuren.

Wer ist ein Held, mit dem sich das Publikum identifiziert? Mit wem können sich Männer/Frauen/Erwachsene/Kinder identifizieren? Was sind die Stärken eines Helds und was sind (vielleicht noch interessanter) seine Schwächen? Wovor hat er Angst? Wie muss die Chemie zwischen den Figuren sein (Luke vs.

Han, Han + Leia, Luke & Leia)? Wir könnten uns zum Beispiel vorstellen, Luke Skywalker ganz am Anfang zu casten, Leia bei ihrem Hilferuf oder auf dem Todesstern und Han in der Mos Eisley Cantina.

Auch die Nebenfiguren (Obi Wan Kenobi als weiser, alter Mentor; R2D2 und C3PO als komisches Duo; Chewbacca als nicht-menschliches Teammitglied) sind solche Archetypen.

Produktion

Bei der Produktion von Star Wars Episode IV lief viel schief. Für Spezialeffekte fehlten Geld und Technik, die Crew war enthusiastisch, aber unerfahren, und George Lucas musste sogar wegen Bluthochdruck ins Krankenhaus. Interessant ist, dass viel davon noch im Film sichtbar ist.

Dass C3PO R2D2 wiederholt auf den Kopf klopft, liegt zum Beispiel daran, dass der kleinwüchsige Schauspieler, der R2D2 spielte, seine Einsätze durch den Helm durch nicht hören konnte. („R2?“ klopf klopf „Aua!“)

Für die Asteroiden wurden zum Teil bemalte Kartoffeln verwendet. Weiterhin wurde Darth Vaders Stimme erzeugt, indem ein Mikrofon an ein Tauchgerät gehalten wurde.

Auch die Arbeit mit den Schauspieler*innen war ungewöhnlich. Die Szene, in der Leia „Ich liebe dich“ und Han „Ich weiß“ sagt, war zum Beispiel als „Ich liebe dich“ – „Ich liebe dich auch“ angelegt. Nach zwanzig verhauenen Takes hatte Harrison Ford einfach keine Lust mehr auf die Zeile und sagte trocken „I know.“

Die „Macht“ ist ein religiöses Konzept. Anfangs war sie zeitweise als Kristall oder heiliger Gral gedacht, allerdings funktioniert sie auch abstrakt.

Hype

Star Wars ist eines der erfolgreichsten, bekanntesten, meistzitiertesten und meistparodiertesten Franchises der Welt. Episode IV war – eigentlich durch eine Verzögerung in der Produktion – der erste Sommerblockbuster und Wegbereiter für viele andere Filme. Uns faszinierten besonders die Bilder der unfassbaren Menschenmassen vor den Kinos.

Selbst diejenigen, die nie einen Star Wars-Film gesehen haben, können mit dem Namen etwas anfangen, auch Jahrzehnte nach dem Kinostart von Episode IV. Interessant ist, dass fast alle Science Fiction-Fandoms Namen haben – Star Treck-Fans sind Trekkies, Doctor Who-Fans sind Whovians – Star Wars-Fans haben keinen Namen, vermutlich, weil es so viele sind und sich die Beliebtheit der Filme weit über die klassischer ScFi-Nische hinaus erstreckt.

Zu einer Zeit, in der die Filmemacher selbst immer jünger wurden, sprach Star Wars bewusst auch ein sehr junges Publikum an. Es lässt sich sagen, dass George Lucas aufwuchs, als andere Filmemacher gleichermaßen ihren Ruhm erlangten. Gemeinsam mit dem Regisseur Steven Spielberg drehte er nach Star Wars Filme.

Star Wars ist das Sinnbild einer Weltraumoper und Space Fantasy. Bezug nehmend auf die Graphik („Einfluss Star Wars“) ist der Einfluss auf spätere Filme unübersehbar.

Wir könnten, ähnlich wie bei „Mein erstes Mal Titanic“, als Einstieg (oder an einer anderen passenden Stelle) eine „Ich liebe Star Wars“-Collage einbauen. Auf diese Weise könnten wir auch die mehr oder weniger schrägen Seiten von Star Wars jenseits der Filme zeigen. (Ich liebe LEGO® Star Wars.

Ich liebe meinen R2D2-Mülleimer. Ich liebe Stan Lees Star-Wars-Comics.) Eine*r von uns könnte gestehen, dass er_sie Star Wars nie gesehen hat und wird sofort symbolisch rausgemobbt. Das ganze könnte auch nach einer Weile in eine Expertendiskussion ausarten – ist die neue Trilogie gut oder mies? Was muss man erzählen? Und natürlich: Ewoks.

Man liebt sie oder man hasst sie. (Barney Stinsons Theorie)

In Star Wars stecken viele zitierte und misszitierte Sätze. May the Force be with you. Never tell me the odds. The Force is strong with this one. (Luke) I am your father. Do it or do it not. There is no try. Luke, it’s a trap! Diese würden wir gern benutzen, wenn auch nicht alle an der richtigen Stelle von der richtigen Person.

Außerdem würden wir gern das Jedi-Zensus-Phänomen anreißen. Bei Volkszählungen in Australien und Großbritannien 2001 gaben rund 400.000 Menschen als Religionszugehörigkeit den Jediismus an.


Star Wars entstand während der letzten Jahre des Vietnamkriegs. George Lucas, der 29 war, als er begann das Drehbuch zu schreiben war ein Gegner dieses Krieges. 2005 bestätigte er, dass der erste Star wars Film eine Vietnam-Allegorie war. Das Imperium stellt die USA dar, die Rebellen hingegen stehen für die Vietcong.

Nachdem der Krieg vorbei war, triumphierten auch in Star Wars die Rebellen (-Zufall?)

Die Weltraumschlachten orientieren sich optisch aber an dem Luftkrieg des zweiten WK.


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