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Erörterung

Cyber Mobbing - Die moderne Form von Mobbing

965 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Lydia S. im Nov. 2017
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Erörterung
Deutsch

Erörterung Internetmobbing

Universität, Schule

Gymnasium Stuttgart

Note, Lehrer, Jahr

2,0

Autor / Copyright
Lydia S. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.02 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 68806








Die moderne Form von Mobbing



Mobbing kann jeden überall treffen. Ob in der Schule, am Arbeitsplatz, im Kindergarten oder sogar im Netz. Diese letztere Sonderform von Mobbing nennt man Cyber-Mobbing. Nicht nur Menschen, die zum Beispiel wegen ihrer Religion oder wegen ihrem Körperumfang, Außenseiter sind, werden gemobbt, sondern auch die, die im realen Leben durchaus beliebt sind.

Beim Cyber-Mobbing wird das Opfer häufig durch das Internet oder durch Mobiltelefondienste gezielt belästigt, schikaniert, beleidigt, diffamiert, ausgegrenzt oder bloßgestellt. Zu Internet gehören zum Beispiel Chatrooms, E-Mails, Foren, Blogs, Communities oder soziale Netzwerke, wie Twitter oder Facebook. Tyrannisiert wird das Opfer auch häufig durch Mobiltelefondienste, wie zum Beispiel SMS, MMS oder Anrufe. Diese Angriffe werden wiederholt und dauern meist einen längeren Zeitraum an. Da die Täter rund um die Uhr das Opfer mobben kann, wird diese sogar zu Hause von ihnen nicht in Ruhe gelassen. Dabei kennen sich, besonders bei Kindern, Opfer und Täter im realen Leben. Meistens handelt es sich dabei um Personen aus den näheren Umfeld. Diese können Klassenkameraden der auch Freunde sein. Die Motive der Cybermobber können dabei völlig unterschiedlich sein. Manche waren früher selber einmal Opfer von Mobbing und wollen sich nun daran rächen, andere wollen durch Cybermobbing Cool vor ihren Freunden dastehen und von ihnen Anerkennung gewinnen.

Das gefährliche hierbei ist, dass sich die Täter versteckt hinter anonymen Namen wie „xoxoso79“ oder „babylontelefon“ ungehindert austoben können, was das mobben von anderen angeht. Es weiß ja nämlich sowieso niemand wer wircklich hinter solche skurilen Namen steckt.

Cyber-Mobbing wird auch Cyber-Bullying genannt. Dabei bedeutet Bully Täter. Dieser handelt in den meisten Fällen anonym um nicht entdeckt zu werden. Außerdem stehen sie beim Cyber-Mobbing ihrem Opfer nicht gegenüber und verlieren dadurch die Angst vor der Gegenreaktion des Opfers. Sie können aber auch von einem großen Publikum unterstützt werden. Aus diesen Gründen steigt die Zahl der Cybermobber in der heutigen Gesellschaft immer weiter an.

Cyber-Mobbing wurde erst durch das Mobben von Lehrern auf Seiten wie „Spickmich.de“, wo Schüler die Lehrer benoten und Kommentare abgeben können, bekannt. Einige Schüler stellten auf solche Seiten ohne die Einverständnis des betroffenen Lehrers Bilder und Videos von diesen hinein. Laut einer Online-Studie der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) sind bereits 8 Prozent der Lehrer in Deutschland von Cyber-Mobbing betroffen.

Dennoch ist der Großteil der Betroffenen Kinder und Jugendliche, die zwischen zwölf und siebzehn sind. Eine JIM Studie der Landesanstalt für Kommunikation Baden Württemberg, die diese Jahr in Stuttgart veröffenlicht wurde, kam zu dem Ergebnis, dass jeder sechste schon mal im Internet oder per Handy gemobbt wurde. Vor einem Jahr wahren weniger als jeder achte betroffen. Somit ist die Zahl der Opfer angestiegen. Eine repräsentative Studie der Universität Münster zusammen mit der Techniker Krankenkasse kam 2011 zu dem Ergebnis, dass mittlerweile 32 % (in NRW sogar 36 %) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen als Opfer von Cybermobbing betroffen sind. 21 % der Befragten konnten sich vorstellen, als Täter im Internet aufzutreten

Durch Cyber-Mobbbing leiden die Opfer oft an enorme psysische und sozialen Folgen. Sie sind oft nervös, schweigsam, können sich nicht konzentrieren, haben Schlafstörungen oder Depressionen. Oft nehmen auch Schulische Leistungen ab. Cyber-Mobbing kann aber sogar zum Selbstmord führen. So wie bei dem Fall des britische Mädchens Hannah Smith, die mit nur 14 Jahren sich das Leben genommen hat: aufgrund von hetzerische Beschimpfungen und fiese Mobbingattacken von anonymen Nutzern der Frageplattform ask.fm, nahm sich sich aus Hilflosigkheit das Leben. Von einigen Nutzern des Internetplattforms ask.fm wurde sie sogar zum Selbstmord aufgefordert. “ Tu uns einen Gefallen, und bring dich einfach um“, schrieb ein Nutzer mit dem anonymen Namen „Pelzwaffel“. Diesen Wusch ist sie aus tiefster Verzweiflung schließlich tatsächlich nachgegangen.

Vor allem Menschen, die von Natur aus eine psychische Labilität aufweisen oder ein mangelndes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl besitzen, neigen dazu solche Mobbingattacken wie „Du bist so fett wie ne Kuh“ oder „Selbst ein Penner riecht besser als du“, sehr sehr persönlich zu nehmen. Sie suchen die Schuld bei sich selbst und steigern sich immer mehr in die Sache hinein bis sie letzendlich nur noch den Tod als Ausweg aus dieser Spirale sehen.

Oft können Eltern gar nicht wissen, wie sehr ihre Kinder im Internet gemobbt werden, da heutzutage jeder aus Sicherheitsgründen das eigene Handy mit einem persönlichem Passwort versehen. Eltern gelingt es durch diese „Sperre“ nicht, die Inhalte zu sehen, mit denen sich das Kind beschäftigt und in denen es gemobbt wird. Wenn sie es doch erfahren, dan ist es meist schon viel zu spät, da das Kind sichtbare psychische Leiden zeigt. Dann ist es nämlich schon so weit gegangen, dass das Kind sein Leiden vor den Eltern nicht mehr verbergen kann und typische psychische „Symptome“ aufweist, die von Eltern nicht mehr länger zu übersehen sind.


Wir sehen also: Cybermobbing ist eine ernst zu nehmende Sache in einer Gesellschaft, wo schon 13- ´jährige „Kinder“ mit sozialen Plattformen wie Insagram, Facebook, Twitter, Snapchat, Whatsapp oder Ähnliches konfrontiert werden. Es stellt für Eltern eine schwierige Herausforderung dar, ihre Kinder auf diese Gefahren im Netz hinzuweisen und es als präventive Erziehungsaspekt anzusehen. Auch in der Schule und andere Bildungseinrichtungen sollte dieses Thema im Lehrplan aufgenommen werden. Kindern soll der Umgang mit Konfrontationen mit Mobbinginhalten im Netz gezielt beigebracht und erklärt werden. So können Leben wie das von Hanna Smith gerettet werden und zahlreiche Kinder und Jugendliche würden keine psychische Folgen mit sich tragen.

Heutzutage gibt es bereits Hilfsorganisationen wie die Niedersächsische Landesmedienanstalt Unter juuuport.de sind ehrenamtliche Scouts erreichbar, die Jugendliche bei schlechten Erfahrungen im Internet beraten sollen. Die Scouts zwischen 14 und 18 Jahren werden durch psychologische, juristische und medienpädagogische Fachkräfte ausgebildet. Auch zahlreiche Telefonhilfsdieste sind im Internet schnell zu finden. Hier können die Betroffene anonym anrufen und sich Beratung holen. Ich kann nur jeden von euch da draußen raten, solche Gelegenheiten zu nutzen und sich an die erfahrenen Mitarbeiter solcher organisationen zu wenden oder sich anderswo Hilfe zu holen!




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