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Übersetzung

Cuatro. Über­set­zung Kapitel 4 aus Abdel von Enrique Páez

1.201 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern Autor Aleksandar W. im Apr. 2017
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Dokumenttyp

Übersetzung
Spanisch

Abdel Enrique Paez

Universität, Schule

Robert-Bosch gesamtschule hildesheim

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Aleksandar W. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.02 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 65201







Kurzfassung: Der Text beschreibt die Anpas­sung eines jungen Marok­ka­ners an sein neues Leben in Spanien. Er arbeitet hart und wird zum Dolmet­scher ernannt, da er besser Spanisch spricht als seine Lands­leute. Er über­nimmt Verant­wor­tung, lernt Fahrrad zu fahren und führt Aufgaben außer­halb des Hauses aus. Der Text thema­ti­siert auch die Heraus­for­de­rungen ille­galer Einwan­de­rung und die Hoff­nung auf eine bessere Zukunft durch Bildung.
#Illegale_Einwanderung#Schulbildung#Marokkanische_Einwanderer

Cuatro



Wir haben uns schnell an das neue Leben Gewöhnt. Das war nicht sehr schwer. Wenn das Geheimnis war viel zu arbeiten, kannten wir es. Niemand würde sich über uns beklagen können. Die anderen drei Marokkaner, die mit Omar hier ankamen waren viel stiller als er, aber sehr nette Personen. Das waren Achmed, Mustafa und Rachid. Sie waren keine Tuaregs wie wir aber ihre Gewohnheiten waren ähnliche wie unsere nicht wie die der Spanier. Alle sind von der Armut in Marokko geflohen. Mit dem Geld was sie noch hatten konnten sie sich die Familien in ihrer Heimat ernähren.

Ich war der Hilfsarbeiter dort und half dort wo ich gebraucht wurde. Ich zog die Schubkarren, reparierte die Werkzeuge und hielt Leitern fest…, aber hauptsächlich übermittelte ich Botschaften von einem zum anderen. Schnell stellte sich heraus, dass ich viel besser Spanisch sprechen konnte als die anderen und ich deswegen zum offiziellen Dolmetscher zwischen den Spanischen Vorgesetzten und Omar oder den anderen dort ernannt wurde.

Ein Monat ist vergangen und Angesicht der Tatsachen, dass ich mich sehr gut verständigen konnte, begann man mir kleine aufgaben außerhalb des Hauses zu geben. Ich brauchte einen ganzen Vormittag um das Fahrrad fahren zu lernen, und manchmal fuhr ich nach Marbella runter, um Nahrungsmittel oder Baumaterialen zu kaufen. Da ich jünger war, würde ich weniger auffallen, wurde mir gesagt. Niemand denkt an Kinder, wenn es um illegale Einwanderer geht, man sucht nur nach erwachsenen. Hier beginnt man nicht vor dem sechzehnten Lebensjahr zu arbeiten, und die Spanier denken wohl, dass es im Rest der Welt genauso ist.

Der Sommer kam näher und obwohl es nie so heiß wurde wie in der Wüste, gab es Tage, an denen wir die blauen Gewänder vermissten, mit denen wir uns in der Sahara vor der Sonne schützen. Der Hausbau ging schnell voran, und von Tag zu Tag waren Fortschritte zu sehen. Ein Wohnzimmer und eine große Terrasse in Richtung Norden waren das erste, was fertig gestellt wurde. Dort richteten Jorge melendez und vicente planas ihr Hauptquartier ein. Sie hatten ein seltsames Telefon ohne Kabel und Stecker mit einer ausfahrbaren Antenne am oberen Rand. Außerdem gab es eine kalte Truhe, die kalte Luft produzierte und einen Schrank mit Eis und Erfrischungsgetränken, den sie Kühlschrank nannten. Das half ihnen, die Hitze des mittags auszuhalten, wie sie sagten. Ich jedoch glaube, dass das Zauberei ist.

-,,Abdel, geh zum Laden und hol ein paar Bierchen die hier sind gleich leer" sagte vicente planas.

-,,Und denk ja nicht daran eins zu trinken. sonst wird der Zorn von Allah auf dich fallen, weil du ihm nicht gehorchst und Alkohol trinkst" merkte Melendez an.

Meine Aufgabe war es, den Kühlschrank immer gut gefüllt zu halten, und an manchen Tagen musste ich zweimal nach Marbella hinunterfahren, um neue Getränke zu holen. Es war sehr erstaunlich, wie viel Flüssigkeiten die beiden Chefs an einem Nachmittag trinken konnten. Ich glaube eher, dass es Jorge Melendez war, der den größten Teil trank, denn sein bauch war so groß, dass in seinem Bauch zwei Kartons Bier Platz hätte, während vicente planas, mit seiner unglaublich hervorstehenden Nase, so dünn war, dass er sich fast hinter seiner Krawatte verstecken konnte.

Die Zeit verging ohne Probleme. Der eine Monat Probezeit den sie uns gegeben haben, war schon eine Weile vergangen, und da wir nichts mehr zu tuhen bekamen, nahmen wir an, dass die Chefs mit unserer Arbeit zufrieden waren. In spätestens zwei Monaten würde das Haus fertig sein.


-,,Kannst du lesen, Abdel“ fragte mich Jorge Melendez eines Tages als ich Essensreste und leere Bierdosen sammelte im Wohnzimmer sammelte.

Ich weiß nicht, warum. Vielleicht wünschte ich mir, dass es so wäre, und er schickt mich auf eine Schule falls ich nein sagen würde. Ich hatte große Lust auf eine Spanische Schule zu gehen, und spanische Schulkameraden und Freunde zu finden. Falls es nötig, würde ich zwei oder drei Monate so tun, als würde ich es Teil für Teil lernen. Wenn er sehen würde wie schnell ich lerne, würde er mich vielleicht für eine längere Zeit auf die Schule schicken.

-,,Nein kann ich nicht, aber ich würde gerne etwas lernen. Die Schule finde ich sehr interessant“ sagte ich mit einer unschuldigen Stimme.

Jorge Melendez lächelte breit und blinzelte seinem Assistenten, Vincente Planas, der großen Nase, zu. Er setzte sich auf sein Sofa und stieß eine Rauchwolke von seiner Zigarette aus.

-,,Kein Problem“ Sagte er und streckte sich. ,,Von September an werden wir dich auf eine Schule schicken, wo du lesen, schreiben und zusammenzählen und malnehmen lernen und all das, wozu du Lust hast, stimmt´s, Vincente?“

-,,Natürlich Chef, in der Schule lernt man alles. Natürlich!

Ich hatte den Eindruck, dass Vincente Planas trotz allem nichts dazu gelernt hatte. Er sah nicht so aus, als ob er ein guter Schüler gewesen war. Jorge Melendez zeigte ihm zu schweigen und sprach weiter:

-,,Es dauert nicht mehr lange bis zum nächsten Schuljahr, und davor müssen viele Papiere, Genehmigungen, Verträge und solche Sachen erledigen. Niemand weiß, dass ihr in Spanien seid und wenn es jemand rauskriegt, kommst du nicht auf die Schule, sondern wirst du zurückgeschickt. Und deinem Vater wird es wahrscheinlich noch schlechter gehen, glaube ich, verstehst du?“

-,,Natürlich“ sagte ich und versuchte nicht zu stottern.

-,,Du musste aber auch etwas dafür tun“ sagte Jorge Melendez und legte seine Füße auf den Tisch. ,,Von heute an werden wir dich beauftragen ein paar Dokumente und andere kleinen Sachen zu unserem Kontakten zu bringen. Da dies eine gefährliche Sache ist, darfst du mit niemanden darüber reden. Es gibt hier viele Polizisten und Beamte von der Einwanderungsbehörde, die auch illegale Einwanderer gerne schnappen würden, bevor ihr eine Aufenthaltsgenehmigung habt.

-,,Frag nicht und rede nicht darüber, du weißt über Garnichts Bescheid, so vermeiden wir Probleme“ sagte mir Vicente Planas. ,,Du gibst das ab was wir dir geben und bringst und dass was du bekommst, so leicht ist das“


Die Sache sah einfach aus. Zwei oder drei Mal die Woche, brachte ich mit dem Fahrrad eine Mappe oder ein großer Umschlag mit Papieren zum Hafen von Marbella. Ich bewahrte die Sachen in einem Beutel mit Schnallen auf, den ich wie einen kleinen Rucksack auf dem Rücken tragen konnte. Am Hafen Kai gab ich die Sachen einem, den sie den ,,Chinesen“ nannten (welcher um ehrlich zu sein, nicht wie einer aussah), und gab mir ein anderes Paket, welches ich in meinem Beutel tat und dann Planas oder Melendez gab. Mein Vater nahm die Nachricht von unserem nächsten Aufenthalt mit einem Lächeln auf, dass ich nie vergessen werde. Ich glaube er war kurz vorm weinen, so bewegt war er. Von diesem Tag an arbeitete er doppelt so viel, als ob er den Vorgang beschleunigen könnte, und die Arbeits- und Aufenthaltsgenehmigung früher bekommen könnte. Er hatte mich jeden Tag gefragt ob ich schon etwas Neues gehört hatte, wollte wissen, ob man mir schon etwas gesagt hatte. Ich fragte Jorge Melendez (aber nicht so oft, wie mein Vater mich fragte) und fast immer erhielt ich dieselbe Antwort:

-,,Geduld, Abdel. Die Sache mit der Genehmigung dauert sehr lange. Man muss vorsichtig vorgehen bei vielen verschiedenen Stellen sprechen. Aber mach dir keine Sorgen, das wird schon.“

Und das musste Stimmen, dachte ich, da ich schon seit drei Wochen Dokumente und Pakete zum Hafen brachte.


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