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Christmesse: Idee und Interpretation

680 / ~2½ sternsternsternsternstern_0.2 Nathalie M. . 2018
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Kunst/Design

Westerwald-Gymnasium Altenkirchen

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Nathalie M. ©
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Idee und Interpretation


Mal ehrlich, was ist ein „ChristMESS“ für uns? Denken wir da nicht zuerst an verbrannte Plätzchen, fehlende Weihnachtsgeschenke oder stressige Einkaufstouren?

Die Weihnachtszeit ist ja bekanntlich die Zeit der Besinnlichkeit und des Friedens, aber reicht da ein gemütliches Zusammensitzen mit der Familie? Mit Tee und Keksen? Sollten wir da nicht eigentlich weiter denken? Als an unsere Wehwehchen und Wohlstandsprobleme? Nicht nur an die, die uns am nächsten stehen, sondern auch an die, an die keiner denkt?


Wir haben versucht, genau das mit unserem Baum zu tun: einen Schritt weiter zu denken.


Der Baum


Zu jedem im herkömmlichen Sinne gesehen „ChristMESS“ gehört vor allem eines: Zerbrochene Christbaumkugeln. Wir alle kennen und fürchten sie, besonders wer kleine Kinder zu Hause hat. Eben hängen sie noch glitzernd am Baum und dann liegen sie plötzlich als scharfkantige Scherben auf dem Boden und Eltern haben alle Hände voll zu tun, ihre Kinder vor einem Griff oder gar einem Biss in die glitzernden Kugeln abzuhalten.


Die Kugeln unseres Baumes sind ein Symbol für unsere Weltkugel. Vielleicht auch dafür, wie schnell diese kaputtgehen kann, wenn wir nicht vorsichtig genug sind.
Von unserem Standpunkt aus gesehen – in Deutschland vor dem Tannenbaum stehend – wirken diese Kugeln schön und heil. (Genau wie die heile Welt, in der wir hier aufgewachsen sind.)
Geht man nun einen Schritt weiter (auf die Kugeln zu oder symbolisch einen Gedankenschritt weiter), so werden wir uns neuer, nicht so schöner Erkenntnisse bewusst.


Auf den Kugeln unseres Weihnachtsbaums sind jeweils traurige/erschütternde/negative Ereignisse aus dem vergangenen Jahr, bzw. insgesamt Probleme unserer Welt, beschrieben.
Wir geben dem Betrachter sozusagen die Wahl, ob er unseren Baum von weitem als schön und perfekt sehen möchte oder ob er sich die Zeit nimmt, den Baum genauer zu betrachten und sich auf die Botschaften der Kugeln einzulassen.
Genau wie wir im echten Leben die Wahl haben, ob wir unsere Augen verschließen oder aktiv etwas ändern.



Die Broschüre


Die Gestaltung unserer Broschüre bezieht sich mehr auf den zweiten Teil unseres Projektes, der Rolle der Medien und sozialen Netzwerke.

Zum einen stellen sie in der Verbreitung von Nachrichten einen enormen Vorteil dar und erlauben es jedem Einzelnen von uns, sich schnell über Ereignisse der ganzen Welt zu informieren und selbst unsere Meinung einzubringen. Zum anderen ist es verlockend, sich einfach der Meinung der Mehrheit hinzugeben und aufzuhören, Berichte kritisch zu hinterfragen.


Es ist einfach, zuhause zu sitzen, vor einer Heizung auf dem Sofa, und das Elend der Welt zu kommentieren. Ein #prayfor___ (Stadtname einzufügen) ist schnell getwittert, in Ausnahmefällen noch mit geschockt blickendem Smiley.

Aber wo bleibt da die ehrliche Anteilnahme? Ab welchem Punkt werden tote Menschen nur zu einer Zahl auf dem Bildschirm? Müssten wir nicht eigentlich selber handeln anstatt unsere Zeit vor Smartphones zu verbringen?

Die Idee des Hashtags zieht sich durch unser gesamtes Projekt: Er ist sowohl auf der Brochüre, als auch auf den Kugeln, als auch im Titel vertreten.



Der Titel des Projektes bezieht sich nicht nur auf unsere ab und zu doch recht ungeplanten Mitglieder. Hinter #christMESS steht mehr:

1. Ein Anglizismus (im Zuge der Globalisierung wird die englische Sprache langsam aber sicher von uns übernommen. Die gesamte Welt wird immer vernetzter und so rücken auch Terrorismus näher und zwingen uns, uns mit diesen Themen auseinanderzusetzen)
2. Das Wortspiel, dass Weihnachten mit „Mess“ (engl.

Für Unordnung, Durcheinander, Schweinerei) verbindet und einen Gegensatz zu unserem ordentlichen, äußerlich perfekten Tannenbaum steht.
3. Der Hashtag


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