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Hausübung
Deutsch

BSS Spangenberg

2015

Inga H. ©
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sternsternsternsternstern
ID# 49991







Wer bezahlt wirklich für unsere Sucht nach Schuhen?


Heutzutage ist es normal drei bis fünf Paar Schuhe im Kleiderschrank zu haben. Doch bei Extremfällen, wie Mariah Carey, die an die 10 000 Paar Schuhe haben soll, stellt sich die Frage, welche Auswirkungen unsere Gier nach neuen Trends und Produkten nach sich zieht.

Denn ja, es stimmt schon, ein Schuhgeschäft mit hunderten Variationen von Schuhen lässt Frauenherzen höher schlagen. Ob aus Lack, mit Absatz, in rot oder in blau, spitz oder rund, die Freude ist doch jedes Mal groß, hat man sich für das ein oder andere Schmuckstück entschieden.

Doch wer denkt eigentlich an die Nachteile dieses Hypes um das begehrte Schuhwerk? Denn Fakt ist, dass es die wenigsten kümmert, wo ihre Schuhe herkommen und was mit ihnen passiert, sollten sie nicht mehr gebraucht werden.


Als das größte schuhproduzierende Land stellt China 9 Milliarden Paar Schuhe pro Jahr her, was etwa 50 Prozent der Schuhproduktion der Welt ausmacht. Und die Produktion ist vor allem billig. Denn wer will schon viel Geld für ein Paar “gute“ Schuhe ausgeben, wenn er sich für den gleichen Betrag gleich vier oder fünf Paar kaufen kann? Das ist es, was auch die großen Firmen anlockt.

Da interessiert es weniger, unter welchen Bedingungen die Schuhe hergestellt werden - Hauptsache der Preis stimmt und die Ausgaben sind nicht zu hoch: Unbezahlte Überstunden, Sieben-Tage-Wochen, Hungerlöhne sowie ständiger Kontakt mit giftigen Chemikalien. So sieht der Alltag der ArbeiterInnen in den überwiegend asiatischen Produktionshallen aus.

Die Arbeitsbedingungen sind schlecht und haben sich auch in den letzten Jahren kaum verbessert.Oft bekommen Sportschuh-Näher in China Hungerlöhne von unter 1,25 Euro am Tag. Das wären bei einem 100 Euro Schuh umgerechnet 40ct. Ein Arbeiter in einer Fabrik im chinesischen Dongguan äußerte sich: "Ich bin zu Tode erschöpft.

Doch man muss die wenn auch geringen Vorteile der Billigproduktion (und Ausbeutung der Arbeiter) sehen. Wie sonst könnte z.B. der Hersteller KIK seine Schuhe für unter 5 Euro verkaufen? Auch die irische Modekette Primemark, die größtenteils in Bangladesch produziert, könnte ohne die billigen Arbeitskräfte keine Schuhe für 3 Euro verkaufen.

Und billige Ware – das ist es doch was der Konsument haben will! Aber was kann man für bessere Arbeitsbedingungen tun? Auf Billig-schuhe verzichten?

Das würde die Lage nur noch verschlimmern – denn wenn niemand mehr billige Schuhe haben will, müssen sie auch nicht produziert werden. Das hätte zur Folge, dass viele Arbeiter ihre Jobs verlieren. Als einen weiteren Vorteil kann man sehen, dass durch die hohe Nachfrage auch das Angebot steigt.

Die Schuhe werden also in größerer Stückzahl produziert. Daher braucht man auch weitere Arbeitskräfte und so werden neue Arbeitsplätze geschaffen. Weiterhin spricht jedoch dagegen, dass man, wenn man viele Schuhe kauft auch gleichermaßen viele Schuhe wegwirft. Selbst wenn sie kaum getragen sind, landen viele Schuhe im Müll.


Ich denke, dass man es niemandem wirklich vorwerfen kann, sollte er billige Schuhe kaufen. Viel mehr muss man darauf achten, nicht allzu viele Paare zu kaufen. Denn mal ganz ehrlich, wer braucht schon 10 000 Paar Schuhe? Anziehen kann man sie doch sowieso nicht alle, dafür sind es viel zu viele.

Daher finde ich, sollte man sich vor dem Kauf eines neuen Paars Schuhe wirklich überlegen: Benötige ich die jetzt wirklich oder nicht? Klar ist man bei einem Schnäpp-chen, wie z.B. 3 Euro für ein Paar Sneakers, versucht zuzuschlagen. Trotzdem: Es ist unnötig sich weiter mit Schuhen einzudecken wenn man schon 25 Paar zu Hause hat.

Aber Besserung ist glücklicherweise in Sicht: Aufgrund des öffentlichen Drucks verbessern die Sportschuhanbieter nach und nach die Arbeitsbedingungen in armen Ländern.


Quellenverzeichnis

03.06. 13 - 20:00 Uhr

03.06.13 - 20:00 Uhr

05.06.13 - 14:30 Uhr


Diagnose Schuhtick


– wer bezahlt wirklich für unsere Sucht nach Schuhen?



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