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Charak­te­ri­sie­rung Judith aus Sansibar oder der letzte Grund von Alfred Andersch

1.037 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Jan S. im Mai. 2019
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

HSG Erlenbach

Note, Lehrer, Jahr

2002

Autor / Copyright
Jan S. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 82924







Alfred Andersch “Sansibar oder der letzte Grund”

Literarische Charakteristik


A Alfred Andersch “Sansibar oder der letzte Grund”

B Die Figur der Judith

I. Äußere Erscheinung

II. Stellung in der Gesellschaft

III. Verhalten

IV. Verhältnis zu anderen Personen

C Schluss


Alfred Anderschs Roman “Sansibar oder der letzte Grund” spielt in dem von den Nationalsozialisten geprägten Deutschland im Jahre 1937 und handelt von den Schicksalen von sechs Personen, die sich im kleinen Ostseehafen Rerik zufällig treffen und die alle das gleiche Ziel haben: Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen.

Da sind zum einen in Rerik “der Junge”, ein Fischerjunge, der von der Freiheit träumt, Helander, ein Pfarrer, der die Skulptur der “Lesende Klosterschüler” vor den Nazis retten will und Knudsen, ein Fischer und Kutterbesitzer, nur mit dessen Hilfe die anderen fliehen können.

In Rerik treffen aber auch Gregor, der KPD-Funktionär und Judith, die Jüdin ein.

Judith, die im Folgenden charakterisiert wird, ist die Person, die neben der Skulptur am meisten gefährdet ist. Als Jüdin muss sie im Nazideutschland plötzlich um ihr Leben fürchten. Sie fährt nach Rerik, in der Hoffnung von dort aus Deutschland verlassen zu können.

Judiths Äußeres wird aus der Perspektive Gregors beschrieben. Sie fällt ihm sofort auf, da sie ein “junges, schwarzhaariges Mädchen [ist], [ .]eine Fremde mit einem schönen, zarten, fremdartigen Rassegesicht” (S. 63). Gregor, der sich im Auftrag seiner Partei in Rerik auffällt, erkennt ihre Gefährdung und will ihr helfen, da er sie attraktiv findet (vgl. S.114).

Sie stellt für ihn “eine Verlockung aus Haaren und einem schönen Mund” (s.114) dar.

Judith ist “eine junge Dame aus einer Hamburger Villa” (S. 80). Ma sieht ihr an, dass sie aus einem reichen, großbürgerlichen Elternhaus stammt und ist behütet aufgewachsen ist (vgl. S.80). Sie wird sich dessen aber erst durch eine Bemerkung Gregors bewusst. “Ich sehe aus wie jemand, der genügend G.....[Volltext lesen]

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Judith wohnt unter falschem Namen in einem Gasthof und hofft von einem ausländischen Schiff mitgenommen zu werden. Doch ihr Plan scheint zu scheitern, da der Wirt immer wieder nach ihrem Pass fragt und zudem die Polizei am Hafen auftaucht. Als der Wirt andeutet, er würde auf darauf verzichten, sich ihren Pass zeigen zu lassen, wenn sie ihn nachts zu sich ins Zimmer ließe, findet sie das erst abscheulich (vgl. S.36), versucht das aber später als kleinen Nebeneffekt eines romantischen Abenteuers zu deuten (vgl. S.65f).

Judith schöpft neue Hoffnung für ihre Flucht, als ein schwedischer Dampfer am Hafen anlegt (vgl. S.36, S.59). Sie will den Matrosen Geld anbieten um so von Rerik wegzukommen. Doch sie wird nicht beachtet und geht deshalb in das Gasthaus zurück, wo sie später von einem betrunkenem Steuermann des “Schweden” auf einen Whiskey auf dem Boot eingeladen wird.

Sie wittert ihre Chance und geht mit an Bord. Nachdem sie aber bemerkt hat, wie verlegen der inzwischen nüchterne Matrose ist, und dass er ihr nicht wirklich helfen wird, wird sie sich ihrer hoffnungslosen Lage bewusst und verlässt weinend das Schiff (vgl. S.78ff).

Es zeigt sich, dass sich Judith in ihrer Naivität schnell auf Sachen einlässt, wobei ihr die Konsequenzen daraus meist nicht klar sind. Wohlbehütet aufgewachsen hat sie es nicht gelernt, mit schwierigen Situationen umzugehen.

Wieder auf dem Kai angelangt spricht Gregor sie an, weil er ihre Notlage erkennt und sie ihn an seine frühere Freundin erinnert. Obwohl Judith anfangs misstrauisch ist, folgt sie ihm in die Kirche, wo er ihr seinen Plan erläutern will. Denn sie sieht keine andere Möglichkeit zur Flucht.

Als Judith in Rerik ankommt, zeigt sich, dass sie zum ersten Mal auf sich alleine gestellt, nicht erfahren genug ist, ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen (vgl. S.110). Die Menschen, die ihr in Rerik begegnen, wirken mit Ausnahme von Helander, der aufgrund seiner Bildung ihre Sprache spricht, fremd.

Mit den Augen des Wirtes sieht sie sich als “eine hübsche verdorbene Krabbe” (S.73), und später bezeichnet er sie als ein “nettes Flittchen”(S.76), “solche wie die fliegen bei mir raus”(S.77). Sie ist nicht in der Lage, das Verhalten von Menschen aus anderen sozialen Schichten .....

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