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Charak­te­ri­sie­rung der Lady Milford. Kabale und Liebe Friedrich Schiller

860 Wörter / ~2 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Ahmad S. im Mai. 2017
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

FLG Mainz

Note, Lehrer, Jahr

14, 2014

Autor / Copyright
Ahmad S. ©
Metadaten
Preis 3.50
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 66026







Inhalt: Diese Inter­pre­ta­tion analy­siert Lady Milford aus Fried­rich Schil­lers Drama "Kabale und Liebe". Sie beleuchtet ihre komplexe Persön­lich­keit, ihren Adels­stand, ihre Intel­li­genz und ihr Verhältnis zu anderen Charak­te­ren. Beson­ders wird auf ihre Bezie­hung zu Ferdi­nand einge­gan­gen, ihre Willens­stärke und ihr Kampf um Aner­ken­nung sowie die Konse­quenzen ihrer Hand­lungen für das Liebes­paar.
#Lady_Milford#Kabale_und_Liebe#Schiller
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Charakterisierung der Lady Milford:



Das Drama „Kabale und Liebe“, ist ein bürgerliches Trauerspiel von Friedrich Schiller aus dem Jahre 1784 und handelt von der Liebesbeziehung zwischen, der bürgerlichen Luise Miller und dem Präsidentensohn Ferdinand von Walter. Diese Beziehung wird von dem machtbesessenen Präsidenten, Wurm und Lady Milford sabotiert, was letztendlich in einer Katastrophe endet. Bei dem Versuch die zwei Liebenden zu trennen, spielt die Lady mit ihrer interessanten Persönlichkeit, eine wichtige Rolle.

Eine nachdenkliche Dame im Negligé betrachtet das Kleinstadtleben außerhalb ihres Fensters.
Eine nachdenkliche Dame im Negligé betrachtet das Kleinstadtleben außerhalb ihres Fensters.

Lady Milford ist „ fürstlichen Geblüts“ (Sz.3 Akt 2) entsprungen und kommt aus dem Hause „Norfolks“ (Sz.3 Akt 2). Sie ist eine Dame mit „viel Schönheit und Geist“ (Sz.3 Akt 2) und ist in einem „freien, aber reizenden Negligé“ (Sz.2 Akt 2) gekleidet. Die gebürtige Britin (vgl. 2 Akt Sz.3) hört auf den Namen „Johanna Norfolk“ (Sz.9 Akt 4), den sie von ihrem Vater „Thomas Norfolk“ (Sz.3 Akt 2) und ihrer Mutter erhielt. An dem „Tag[] der Hinrichtung“ (Sz.3 Akt 2) ihres Vaters, der aufgrund „verräterischem Vernehmen mit Frankreich […] enthauptet“ wurde (Sz.3 Akt 2), starb Johannas Mutter. Als 14-jähriges Waisenkind flieht sie mit ihrer Wärterin und ihren paar Juwelen nach Deutschland. (vgl. Sz3. Akt 2) Johanna, die bis auf ein wenig Französisch, Filet und den Flügel nichts gelernt hat (vgl. Sz.3 Akt 2), wird von dem Fürsten des Landes in den Adelsstand geholt. „[D]em Fürsten [verkauft sie ihre] Ehre“ (Sz.1 Akt 2) und steht ihm als Maitresse und Geliebte zu Verfügung. (vgl. Sz.1 Akt 2) Dies ermöglicht ihr ein luxuriöses Leben (vgl. Sz.2 Akt 2) mit viel Einfluss auf die verschiedenen Bevölkerungsschichten. Besonders die Hofleute regiert „[sie] leichter als [ihre] Filet“ (Sz.1 Akt 2). Ihre Art hat ihr einen schlechten Ruf in der Bevölkerung verschafft. Das Verhältnis beruht auf Gegenseitigkeit, da Miss Milford das Volk als „schlechte, erbärmliche Menschen“ (Sz.1 Akt 2) bezeichnet. Trotzdem ist sie mitfühlend und gerecht. Sie fordert, dass die geschenkten Juwelen verkauft werden und das Geld an die Brandopfer der Stadt gespendet wird (vgl. Sz.3 Akt 2). Dies tut sie wahrscheinlich wegen ihrer schlimmen Vergangenheit, wodurch sie sich mit den Betroffenen gut identifizieren kann. Lady Milford geht mit ihrer Vergangenheit sehr offen um (vgl. Sz.3 Akt 2) und hat dadurch ein starkes Selbstbewusstsein und einen kämpferischen Charakter erhalten. Trotzdem ist Johanna unglücklich verliebt und verliert oftmals ihr Selbstbewusstsein beim Kontakt Ferdinand, für den sie ihr Herz frei behalten hat (vgl. Sz.2 Akt 3/1). Ihr Ziel ist die wahre Liebe, mit Ferdinand möchte sie die „schädliche Kette[] [] brechen!“ (Sz.2 Akt 2), um sich ihrem angebeteten Ferdinand widmen zu können (vgl. Sz.1 Akt 2). Der Präsidentensohn ist der einzige Mann der der mutigen Lady Schrecken bereitet. Des Weiteren beschreibt Lady Milford sich als „[e]hrgeizig“ (Sz.1 Akt 2). Ihre enorme Willensstärke wird neben ihrer Vergangenheit auch an dem anhaltenden Versuch Ferdinand zu erobern deutlich. Sie versucht selbst dessen Freundin auf eine energische Weise einzuschüchtern. Daran sieht man auch ihren Drang nach Anerkennung. Sie möchte ihre Vergangenheit als Maitresse hinter sich lassen und der wahren Liebe, aber natürlich im Adelsstand, nachgehen. Ein weiterer Grund, warum sie von den Ketten des Fürsten loskommen möchte, ist die Machtpolitik, die er ausführt. Ihre mitfühlende und sentimentale Art lässt den Verkauf von Menschen für ein paar Juwelen nicht zu. Deshalb

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spendet Lady Milford selbstlos sein Geschenk an einige Brandopfer, denn „[e]s ist besser, falsche Juwelen im Haar und das Bewusstsein dieser Tat im Herzen zu haben“ (Sz.3 Akt 2). In der Öffentlichkeit versucht Johanna vorsichtig zu handeln, denn ihr gutes Bild nach außen ist ihr, auch trotz einigen Unstimmigkeiten, sehr wichtig. Dieser Punkt erklärt nochmals ihre enorme Willensstärke in Bezug auf ihren Versuch Ferdinand zu erobern, denn „[s]ie stört es sehr, dass sie dem Spott des Landes ausgesetzt ist, weil Ferdinand sie ausgeschlagen hat“ (Sz.3 Akt 2).

Trotz ihres starken Charakters, ihrer Intelligenz und dem Durst nach Anerkennung und Macht beschreibt Lady Milford sich selbst, Weise nicht als Abenteurerin (vgl. Sz.3 Akt 2).

Mit Luise geht die Lady sehr ungeschickt um. Im Gespräch mit ihr verliert sie ihre Sicherheit und das sonst sehr ausgeprägte Selbstbewusstsein. Johanna geht sehr überlegen und herablassend in das Schlüsselgespräch mit ihr hinein und nutzt eine zynische Wortwahl wie „arme Geigerstocher […] eine sehr interessant, doch keine Schönheit“ (Sz.7 Akt 4). In dem Gespräch bricht Luise, die vorerst der Adeligen unterlegen war, Ladys Milfords Selbstbewusstsein. Diese wird immer freundlicher wirkt und sie spricht Luise mit „O Luise, edle, große, göttliche Seele“(Sz.7 Akt 4). Das alles kippt zum Schluss nochmal um, Lady Milford fängt aus Hilflosigkeit an zu drohen und verwendet hinterlistige Tricks um die Hochzeit der zwei Liebenden zu verhindern, indem sie Luise eine Stelle als Dienerin anbietet. In diesem Gespräch wird dem Leser die Verzweiflung Johannas verdeutlicht, dessen einziges egoistisches Ziel es das Paar zu trennen um selbst in den Genuss der Liebe zu kommen.

Abschließend kann man sagen, dass Lady Milford mehrere Gesichter hat und alle Schichten der Bevölkerung gewissermaßen repräsentiert. Normalerweise ist sie eine intelligente, selbstbewusste und willensstarke Frau, doch wenn es um sie selbst geht und sie merkt, dass der Kampf verloren ist, schwinden diese Eigenschaften. Sie wird zu einer besessenen und fast unkontrollierbaren, von Gefühlen gesteuerten jungen Frau.

Des weiteren ist Lady Milford, durch ihre egoistischen Taten, an dem Tod des Liebespaares beteiligt.


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