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Interpretation

Charak­te­ri­sie­rung der Figur Mendel Singer aus dem Buch Hiob von Joseph Roth

997 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternsternstern Autorin Lena G. im Nov. 2013
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Literaturanalysen zur Neuen Sachlichkeit: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Erich Kästner, Joseph Roth, Irmgard Keun, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky (Textanalysen, Band 2)
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Dokumenttyp

Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Düsseldorf

Note, Lehrer, Jahr

13 Punkte, 2013

Autor / Copyright
Lena G. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.17 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 35239







Charakterisierung

Mendel Singer  - „Hiob“ von Joseph Roth


Mendel Singer ist ein zu Beginn 30-jähriger Jude aus Zuchnow (Russland), der den schlichten Beruf eines Lehrers ausübt – ohne aufsehenerregenden Erfolg. Er vermittelt wenigen Kindern die Kenntnis der Bibel, wobei er wenig verdient. Seine Familie, Frau Deborah, Söhne Schemarjah und Jonas und Tochter Mirjam kann er gerade so über Wasser halten, die Familie lebt also in ärmlichen Verhältnissen.

Desweiteren ist ein viertes Kind unterwegs.

Sein äußeres Erscheinungsbild vermittelt nicht unbedingt einen positiven Eindruck, er hat ein blasses Gesicht, einen schwarzen Vollbart, der den Mund verdeckt, sowie schwarze träge Augen und schwarzes Haar. Mendel ist scheinbar ein Mensch mit wenig Zeit und dringenden Zielen (Z. 22/23).

Seine Söhne prügelt er, wenn sie ungehorsam sind (Z. 43), Tochter Mirjam wird im Gegensatz bevorzugt und oft liebkost (Z.44). Seine Frau Deborah liebt und begehrt er zu Beginn noch (Z.40), im weiteren Verlauf distanzieren sich Mendel und seine Frau jedoch voneinander, geraten öfter in Streit und auch ihre sexuelle Beziehung endet bald nach der Geburt des vierten Kindes, des Sohn Menuchims, der an Epilepsie leidet.

Mendel ist ein frommer Jude und sehr gläubig, er hat ein starkes Verhältnis zu Gott, betet mehrmals täglich und sieht alle Geschehnisse des Lebens als von Gott beschlossen an, so möchte er im Gegensatz zu Deborah beispielsweise auch nicht, dass Menuchim im Krankenhaus umsonst geheilt wird.

Grund dafür ist sein Vertrauen zu Gott, er ist der Auffassung man dürfe vor keiner Strafe Gottes fliehen. Er beschließt daher Gottes Hilfe für den kranken Sohn zu erflehen und zu fasten (S. 10 Z. 19/20). Er hielt sich an die Vorschriften der jüdischen Tradition, war so auch gegen den Militärdienst, den Schemarjah und Jonas antreten .....[Volltext lesen]

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Dort jedoch fühlt sich Mendel fremd und einsam, als hätte er seine Identität in Zuchnow bei Menuchim zurückgelassen (S. 88 Z. 9-13), er überlegt auch diesen zu besuchen (S. 93 Z.1-2). Die finanzielle Lage der Singers verbessert sich in New York, doch bald bricht der erste Weltkrieg aus und Mendel erleidet weitere schwere Schicksalsschläge.

Jonas ist im Krieg verschollen, Schemarjah ist im Krieg gefallen, woraufhin auch Deborah stirbt. Zudem erkrankt Mirjam an unheilbarem Wahnsinn. Vor lauter Unglück wendet sich Mendel von Gott ab, packt seine Gebetsbücher und –riemen beiseite (S. 117 Z. 19-22), da er der Meinung ist, Gott all die Jahr geliebt zu haben, er jedoch hat ihn gehasst (S. 122 Z. 14-15).

Die Gesamtsituation überfordert ihn, er fühlt sich verlassen, führt sogar Gespräche mit seiner toten Frau (S. 111 Z. 14-15) und entwickelt eine starke Wut Gott gegenüber, da er ihm die Schuld für seine schweren Schicksalsschläge gibt.

Mendel ist reuevoll und macht sich Vorwürfe, er habe nicht genug für Menuchim getan (S. 104 Z. 28-30) und in seiner Ehe nicht für die Wärme der Liebe gesorgt (S. 111 Z. 23-25). Er bereut die Auswanderung und die Tatsache Menuchim zurückgelassen zu haben und zweifelt, ob es nicht doch besser gewesen wäre, sein altes Leben, somit auch Mirjams Liebschaften, toleriert zu haben (S. 115 Z. 7-12).

Auch hat Mendel eine Leidenschaft für Musik. Gegen seine Tradition arbeitet er in einem Musikalienladen, nachdem er sich von Gott abgewendet hat und erfreut sich oft an der Schallplatte „Menuchims Lied“, dessen Melodie er nachsingt. Die Platte berührt ihn sehr und er weint sogar (S. 130 Z. 8-9).

Der Komponist möchte sich mit Mendel treffen und berichtet ihm, dass er selbst Menuchim sei (S. 149 Z. 18). Mendel ist überrascht und kann sein großes Glück kaum fassen, er fällt vor Menuchim nieder (S. 149 Z. 26 f.). Dass die Prophezeiung des Rabbi sich noch erfüllt hat, hält Mendel für ein großes Wunder und für großes Glück.

Er ist wieder glücklich und fühlt sich in Amerika nicht mehr fremd, sondern sieht das Licht der Lichtreklame als Symbol für Glück und Gesundheit (S. 152 Z. 28-30), auch die Natur kann e.....

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