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Fachbereichsarbeit

Cannabis als Nutzpflanze und als Rauschmittel

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Fachbereichsarbeit
Biowissenschaften

Theodor-Heuss Gymnasium pforzheim

2018

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GFS über

Cannabis


Gliederung

1.  Allgemeines

1.1       männliche und weibliche Cannabispflanzen

2.  Cannabis als Nutzpflanze in der Geschichte

3.  Cannabis als Rauschmittel

3.1       Wirkung von THC

4.  Aktuelle Rechtslage


1.    Allgemeines

Cannabis gehört zu der Familie der Cannabaceae-Gewächse und tritt sowohl verwildert als auch kultiviert auf. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die verschieden Bezeichnungen oftmals allgemein zugeordnet.

Dabei versteht man unter Cannabis den lateinischen Oberbegriff für Hanf, der Name der Pflanze. Das zu Platten oder Klumpen gepresste Harz bezeichnet man als Haschisch und die getrocknete weibliche Blütenpflanze als Marihuana.

Die gängigste Hanfsorte ist Cannabis sativa (Nutzhanf) und wird zwischen 1,5 und 5 Meter hoch. Um zu gut zu wachsen und zu blühen, benötigt die Pflanze viel Sonne. Die Blütenzeit beträgt ca. 60-90 Tage. Daneben unterscheidet man noch in zwei weitere Untergruppen dieser Art:

Cannabis indicia (indischer Hanf) kommt wie der Name verrät aus den hochgebirgen Indiens. Sie erreicht nur eine Höhe von bis zu 2 Metern und ist insgesamt buschiger, robuster dunkler und hat breitere Blattfinger. Ihre Blütenzeit ist mit 40-60 Tagen wesentlich kürzer als die von Cannabis sativa.

Cannabis ruderalis (ruderal Hanf) findet seinen Ursprung im Südosten Russlands und ist mit ca. einem Meter die kleinste Gattung. Hier ist umstritten ob es sich um eine einzelne Sorte handelt oder nur eine an die Umgebung angepasste Sativa-Pflanze.

Der Stiel des Gewächses besteht aus langen widerspenstigen Fasern, an desen Ende die Handförmigen, am Rand gesägten meißt 6-9 Blätter wachsen. Weiter innen befindet sich die entweder männliche, oder weibliche Blüte.


1.1          männliche und weibliche Cannabispflanzen

Wie auch zum Beispiel Brennnessel oder Hopfen ist die Hanfpflanze diözisch (getrenntgeschlechtlich). Dies bedeutet es gibt sowohl männliche als auch weibliche Blüten, die auf getrennten Indiviuen vorkommen.

Die weibliche Vorblüte (Femella) besteht aus dem Blütenkelch (Calyx) und weißen Härchen (Narben). Sie wächst dichtgedrängt zwischen kleinen Blättern, wohingegen die männliche Vorblüte (Femell) locker an Blütenzweigen hängt. Sie besteht ausschließlich aus einem Pollensack, der die weibliche Pflanze über den Wind befruchtet.

Außerdem enthält der Femell keinerlei Rauschmaterialien, weswegen er nicht zu Konsumzwecken geeignet ist. Außerdem sind weibliche Pflanzen insgesamt größer und weiterentwickelt.

In seltenen Ausnahmefällen kommen auch zwittrige Ex.....

Auch als Heilpflanze war Cannabis schon lange vor Christus bekannt. Die Chinesen verwendeten Hanf gegen sämtliche Beschwerden, wie zum Beispiel Verstopfungen und Geistesabesendheit. Bis in die Moderne war Cannabis als Arztneimittel weit verbreitet und wurde bei den verschiedensten Krankheiten verabreicht.

Danach wurde das Heilmittel jedoch von moderneren Medikamenten abgelöst. Dennoch wurde in den 1980er Jahren die Forschung erneut aufgenommen und seit dem viele Anwendungsmöglichkeiten entdeckt. So wird es zum Beispiel gegen chronische Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und als Beruhigungsmittel verwendet.

Die wohl bekannteste Verwendung ist trotz all den aufgeführten Punkten, Cannabis als Rauschmittel, weshalb ich auf diese Art der Nutzung in einem eigenen Abschnitt ausführlich eingehen werde.


3.    Cannabis als Rauschmittel

Als Drogen bezeichnet man im Allgemeinen jene Substanzen, psychische Funktionen wie Gemütszustände und Emotionen, durch Stoffwechselprozesse, beeinflussen können.

Obwohl der Konsum von Cannabis in Deutschland, sowie in vielen anderen Staaten verboten ist, wird es häufig als Droge missbraucht. Für viele gilt Cannabis auch als Einstiegsdroge, da ein Großteil der Menschen die heute Heroin- oder Kokainabhängig sind zuerst mit Cannabis anfingen.

Ein Grund hierfür kann sein, dass sich viele an die Wirkung gewöhnt haben und deshalb nach neuen Herausforderungen suchten. Auch der notwendige Gang zum Dealer um an Cannabis zu kommen, verleitet viele Konsumenten dazu, auch andere Drogen aus zu probieren. Warum man überhaupt erst anfängt zu „kiffen“ hat die unterschiedlichsten Gründe.

Diese sind zum Beispiel Gruppenzwang, Protest, oder Problemen aus dem Alltag für kurze Zeit zu entkommen. In Europa konsumierten 2014 ca. 26,9 Mio. Menschen diese Droge, wobei mit einer hohen Dunkelziffer gerechnet werden muss. Damit ist sie weit vor Opioiden, Kokain und Ecstasy die am häufigsten konsumierte Droge europa- wenn nicht sogar weltweit.


3.1          Wie funkti.....

Aber auch im Hippocampus, Teil des Gefühlzentrums, sowie der vorderen Großhirnrinde, Ort des Bewusstseins und Gedächtnisses, gibt es diese Rezeptoren, weshalb es oftmals zu Euphorieschüben und Gedächtnissverlusten kommt. Auch Müdigkeit und Hungergefühl sind typische Symptome des „high“ seins, da Anandamid bei niedrigem Glucosespiegel für Hunger sorgt.

Wird dem Gehirn also THC zugeführt, welches die Funktionen übernimmt, kommt es auch bei einem hohen Glucosespiegel zum Appetit.

Ebenso beeinflusst Cannabis das Belohnungszentrum im Gehirn, wodurch es zu einem wohligen und entspannten Gefühl kommt. Hierbei hemmt THC den Neurotransmitter GABA, welcher eigentlich Dopamin hemmt, was das Belohnungszentrum stimuliert. Also erhöht THC indirekt die Dopaminausschüttung.

Obwohl noch keine Studie beweisen konnte, dass Cannabis die Nervenzellen langfristig beschädigt, kann es  trotzdem zu schwerwiegenden Folgen bei regelmäßigem Konsum kommen. Diese könnten sich beispielsweise in Form von Beeinträchtigung der Konzentration, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit auftreten.

Zu dem kann es zu einer Störung in der Entwicklung und des Wachstums kommen, wenn man während der Pubertät Mengen von THC zu sich nimmt. Nicht minder zu beachten sind jedoch die psychischen Auswirkungen. Häufiger Konsum kann in vielen Fällen eine psychische Abhängigkeit auslösen.

Betroffene scheitern hierbei immer wieder ihren Konsum zu verringern oder einzustellen und kämpfen mit Symptomen wie innerer Unruhe, Nervosität, Ängstlichkeit oder Depressionen. Zudem sind Anzeichen einer Psychose möglich. Viele der Abhängigen werden überhaupt erst abhängig aufgrund einer labilen psychischen Situation und sehen Cannabis als eine „Selbstmedikation“.

So rutschen sie in den Teufelskreis und werden .....

Liegt der Wirkstoffanteil bei über 7,5 g ist alleine der Besitz schon strafbar und wird von Fall zu Fall laut p29 Abs. des BtMG  mit einer hohen Geldstrafe, einer Bewährungsstrafe, oder gar einer Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bestraft. Die Zahl der der eingeleiteten Ermittlungsverfahren lag im Jahr 2015 in Deutschland bei ca. 110 000 fällen.

Auch in den meisten anderen europäischen Ländern ist der Cannabiskonsum verboten, jedoch nicht in den Niederlanden, wo man in so genannten Coffeshops ab 18 Jahren eine maximale Menge von 5 g pro Person erwerben kann.

Anders als erwartet zeigt eine Studie der Europäischen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht aus dem Jahre 2012, dass der europäische Durchschnitt im Schnitt im Alter von 15-24 Jahren mehr Cannabis konsumiert als die Niederländer, wo es aber legal ist.


Lebenszeit

Letzte 12 Monate

Letzte 30 Tage

Niederlande

(15-24 Jahre)

28,3%

11,4%

5,3%

Europäischer Durchschnitt

(15-24 Jahre)

30,0%

15,2%

8,0%


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