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Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Übungs­auf­satz Q11: Inter­pre­ta­tion Iphigenie auf Tauris: 4 Aufzug 4 Auftritt - Epochen­ty­pi­sche Merkmale

1.851 Wörter / ~4 Seiten sternsternsternsternstern_0.5 Autorin Nils A. im Dez. 2016
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Abiturvorbereitung
Deutsch

Universität, Schule

Gymnasium Bayern

Note, Lehrer, Jahr

2016

Autor / Copyright
Nils A. ©
Metadaten
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 60912







Übungsaufsatz Q11

Erschließen und interpretieren Sie den nachfolgenden Auszug (IV. /4.) aus ,,Iphigenie auf Tauris‘‘ von J.W. von Goethe. Stellen Sie dabei auch den Gesprächsverlauf dar und erarbeiten Sie die Positionen, die die beiden Dialogpartner vertreten.

Begründen Sie anhand epochentypischer Merkmale, weshalb die Szene der Epochen der Weimarer Klassik zuzuordnen ist.


Gliederung

  1. Einleitung

  2. Hauptteil

    1. Einbettung der Szene in die Handlung

    2. Aufbau und Inhalt

  1. Inhaltsangabe

  2. Verlauf des Gesprächs unterteilt in vier Abschnitte

    1. Dialogführung

    2. Sprachliche Mittel von Iphigenie und Pylades

(Satzbau, Wortwahl, rhetorische Mittel)

    1. Interpretation (Iphigenie: Rolle als Frau, Konflikt / Pylades: Gegenteil von I.)

  1. Schluss

    1. Aufgabenteil B

  1. Menschheitsideal

  2. Auf die Antike bezogen

  3. Hohe Sprachniveau und gewählte Ausdrucksweise

  4. Humanität und ,,schöne Seele‘‘


Johann Wolfgang von Goethe orientierte sich für sein Drama an einem Werk aus der Antike von Euripides ,,Iphigenie bei den Taurern ‘‘. Die letzte Fassung schrieb er während seiner Italienreise 1786, welche in der Literaturgeschichte den Übergang in die Weimarer Klassik markiert. Weshalb ,,Iphigenie auf Tauris‘‘ ein typisches Beispiel eines Klassischen Dramas ist. Da es beispielsweise Merkmale wie die Einheit von Zeit und Ort und die einsträngige, nachvollziehbare Handlung enthält.

Und zum anderen weil Goethe typische Gedanken und Werte der Klassik verwirklicht und umgesetzt hat. Wie zum Beispiel das Zitat ,,Edel sei der Mensch hilfreich und gut.‘‘ Der vorliegende Aufzug (IV. /4) aus ,,Iphigenie auf Tauris‘‘ wird im Folgenden interpretiert, unter Einbezug des Gesprächsverlaufs, der Positionen der beiden Dialogpartner. Und anhand epochentypischer Merkmale wird die Zuordnung der Szene in die Weimarer Klassik begründet.

Die Szene 4.4 ist Teil der fallenden Handlung. Durch hinhaltende Momente wird die Handlung verlangsamt, um den Leser auf die bevorstehende Katastrophe vorzubereiten. Auf der Familie von Iphigenie und Orest lastet ein Tantalidenfluch, um eben diesen los zu werden reisen Orest und sein guter, sehr kluger Freund und Ratgeber Pylades auf die Insel Tauris. Dort lebt seit langem Orests Schwester Iphigenie, die von Beginn an ihre Unzufriedenheit mit der Situation auf Tauris bekundet.

Obwohl ihr großes Vertrauen von der Göttin Diana und dem König Thoas, welcher sie sogar zur Frau nehmen möchte, entgegengebracht wird. Durch die Ankunft und das Wiedererkennen ihres Bruders Orest gerät Iphigenie immer mehr in einen moralischen Zwiespalt. Thoas der Orest und Pylades als Feinde ansieht möchte sie aus Motiven der Rache als Menschenopfer darbringen, welches von Iphigenie vollzogen werden soll.

Pylades entwickelte unterdessen einen Fluchtplan der beinhaltet, dass Iphigenie Thoas anlügt um ihnen Zeit zu verschaffen, jedoch widerstrebt es Iphigenie Thoas anzulügen, auch wenn sie dadurch .....[Volltext lesen]

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Dies zeigt sich an dieser Stelle ,,Den König, der mein zweiter Vater ward, (N)icht tückisch zu betrügen‘‘ (V. 1641) den ,,Es ist derselbe, der (ihr) Gutes (tat).‘‘ (V. 1644). Deshalb kann sie dem Plan nicht zustimmen ,,den ganz unbefleckt genießt sich nur das Herz‘‘ (V.1652). Hierbei zeigt sich auch eine Entwicklung Iphigenies, sie wird immer selbstbewusster was ihre Antworte angeht.

Pylades versucht nun stärkere Argumente zu finden und übernimmt ab Vers 1653 mehr Redeanteil am Dialog. Iphigenies Gefühle seien schon so verworren, dass sie trotz ihrer Bemühungen nie so rein zurückkehren kann, wie sie es hofft und es sei nicht vorgesehen, was sich an Pylades Aussage zeigt:,, So vielfach ist’s verschlungen und verknüpft, da(ss) keiner in sich selbst, noch mit den andern sich rein und unverworren halten kann.‘‘ (V. 1653-1664).

Er bringt ebenfalls zum Ausdruck, dass der Mensch nicht das Recht hat zu entscheiden was Gut und Böse ist, da,, (…) wir nicht bestellt (sind) uns selbst zu richten‘‘ (V. 1660). Iphigenie antwortet darauf: ,, Fast überred’st du mich zu deiner Meinung‘‘ (V. 1665). Mit dieser Aussage zeigt sie die immer noch bestehende Meinungsverschiedenheit zwischen ihr und Pylades und es entsteht der Eindruck, dass Pylades es fast geschafft hätte ihr Pflichtgefühl gegenüber Thoas zu übertönen.

Im letzten Abschnitt wendet sich das Gespräch einem Streit zu. Iphigenie reagiert auf Pylades Vorwurf, dass sie noch verzweifelter wäre, wenn sie nicht seinen Weg gehe (vgl. V. 1672 f.), gereizt und man hat den Eindruck sie spricht nun mehr zu sich selbst als sie sagt:,, O trüg‘ ich doch ein Männlich Herz in mir! Das, wenn es einen kühnen Vorsatz hegt, vor jeder andern Stimme sich verschließt.‘‘ (V. 1678 ff.). Mit diesem Ausruf zeigt sie einerseits den Konflikt mit ihrer Rolle als Frau, andererseits scheint sie sich auch über Pylades Handeln, seine Denkweise und somit über seine Argumente lächerlich zu machen.

Das Resultat des Dialogs ist, dass sich Pylades auf den Weg macht um seinen Plan durchzuführen und selbst die Götter müssten es in dieser Situation tun. Wieder argumentiert er dies mit der Not was durch seine letzten Worte klar wird:,, Du weigerst dich umsonst, die ehrne Hand der Not gebietet und ihr ernster Wink ist oberstes Gesetz, dem Götter selbst sich unterwerfen müssen.‘‘ (V. 1680 ff.).

Ihr Satzbau ist während des Dialogs sehr ähnlich und hypertaktisch, nur während der Stichomythie wird dieser komplett aufgehoben und setzt erst danach wieder ein. Die Sprache Iphigenies ist sehr gewählt empfindsam und von Gefühlen geprägt. Um ihre Argumente zu veranschaulichen nutzt sie häufig Personifikationen, so spricht sie beispielsweise von der ,,Lippe die so (g)utes sprach‘‘ (V. 1544) oder von einem ,,männlich Herz (…) (, dass) einen kühnen Vorsatz hegt ‘‘ (V. 1677 f.). Durch weitere stilistische Mittel wie Metaphern wird ihre seelische Zerrissenheit zwischen dem Gefühl der Humanität, der Dankbarkeit und ihrem Pflichtg.....

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Diese Szene zeigt einerseits Iphigenies Entwicklung zu einer selbstbewussten Frau, indem sie sich kritisch und skeptisch zu dem Fluchtplan äußert. Andererseits wird erneut Iphigenies Konflikt deutlich. Zwar will sie Thoas nicht enttäuschen und auch nicht für zukünftige Todesopferungen verantwortlich sein, doch möchte sie das Leben ihres Bruders retten und selbst wieder zurück nach Hause kehren. Über Pylades wird klar, dass er das Gegenteil von Iphigenie ist.

Weshalb er seinen Plan auch auf einer Lüge aufbaut und keinerlei moralische Probleme damit hat.

Es lässt sich vermuten, dass Iphigenie sich in der nächsten Szene entscheiden wird wie ie sich nun verhalten soll und dann ein Dialog mit Pylades oder Thoas folgen wird. Und da Iphigenie das ideale Menschenbild der Weimarer Klassik mit all seinen Werten verdeutlicht, wird sie die richtige Entscheidung treffen und mithilfe der Wahrheit sowohl Thoas besänftigen als auch Orest retten.

,,Iphigenie auf Tauris‘‘ ist ein typisches klassisches Drama. Vor allem die vorliegende Szene lässt sich der Epoche der Weimarer Klassik zuordnen, was an einigen epochentypischen Merkmalen verständlich wird. Das Handeln Iphigenies spiegelt das klassische Menschheitsideal der Humanität wieder, die Harmonie zwischen Vernunft und Gefühl. Ihre Handlungen sind durch Menschlichkeit geprägt, weshalb sie dem Plan nicht zustimmen kann, da sie somit Thoas, dem sie zu Dank verpflichtet ist, belügen müsste.

Auch die Tatsache, dass das Werk auf einer antiken Geschichte basiert war typisch für die Weimarer Klassik und sehr häufig in Goethes Werken zu finden. Das hohe Sprachniveau und die gewählte Ausdrucksweise, ganz im Gegensatz zum natürlichen Sprachideal des Sturm und Drang mit seinen Derbheiten soll einen Ausgleich zwischen Vernunft und Gefühl verdeutlichen. Zwei der prägendsten Merkmale sind die Humanität und das Erziehungsideal der ,,schönen Seele‘‘, en Mensch der ruhig, vernünftig, menschlich und gefühlvoll handelt.

Diese verwirklichte Goethe in Iphigenie und auch in ihrer Argumentationsweise werden diese sehr deutlich, weshalb die Szene der Weimarer .....

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